40k 31 - An Armageddon Steel Legion Novel

Feldi

Testspieler
17. Juli 2006
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So, nachdem meine 31st Steel Legion bei der Sommerkampagne gut abgeschnitten hat und nachdem mich viele meiner Freunde teilweise dazu gewzungen haben diese Geschichte abzutippen, traue ich mich mal den ersten Teil des ersten Kapitels meiner Geschichte hier zu posten. Hoffe sie gefällt euch und für Kommentare würde ich freuen ^^ !

mfg
Feldi

***

<div align="center">Chapter 1: Leader Failures

Es war warm, man spürte die Hitze selbst im Schatten mit voller Stärke. So stechend wie das eindringen einer Nadel in die eigene Haut. Schmerzhaft und brennend, nicht zu vergleichen mit einer normalen Behandlung eines Sanitäters der irgendwelche Schmerzmittel spritzte.

Dennoch gab es einen entscheidenden Unterschied. Eine Spritze konnte in Sekundenbruchteilen verabreicht werden, die strahlende Sonne in den giftigen und kahlen Aschewüsten von Armageddon, einer der wichtigsten Forgeworlds des Imperiums der Menschheit, hingegen nicht. Fast endlos, nur in der Nacht gnädig, strahlte sie über die öde Landschaft der Aschewüsten. Hier draußen gab es nichts. Abgesehen von der giftigen Atmosphäre und Truppen der Invasoren, Orks.

Die grüne Flut hatte den Planeten mit einem mächtigen Waaagh angegriffen und versuchte jedes menschliche Wesen auf der Oberfläche auszulöschen. Bereits vor diesem Angriff konnte Armageddon einer Flut von Angreifern standhalten. Zuerst den Mächten des Chaos und als Zweites den Orks. Letztere unter dem Befehl des mächtigen und gerissenen Waaaghbosses Ghazghkull Mag Uruk Thraka, der nun wieder den Planeten bedrohte und dadurch den dritten Krieg von Armageddon auslöste.

Viele Opfer und schwere Verluste waren seit dem Angriff auf beiden Seiten zu verzeichnen und die Orks mussten sich jedes Gebiet das sie nahmen schwer erkämpfen. Und egal wie sehr sie sich auch anstrengten, es war immer das gleiche. Dem Waaagh standen immer kampferprobte Soldaten der Imperialen Armee gegenüber, die ihren Boden für den Imperator Menschheit nie kampflos aufgaben; keinen Zentimeter. Und unter diesen Verteidigern zeichnete sich immer ein Regiment mit Bestleistungen aus. Die Stahllegion von Armageddon, bekannt für ihre Standhaftigkeit gegen die Orks. Und um für ihren Planeten zu kämpfen, das war ihre Berufung.

Auch Soldat Marel Mandez war Mitglied der berühmten Stahllegion. Oder besser gesagt, er war einer der vielen Rekruten die immer wieder aus den Makropolen rekrutiert wurden. Jeder der in der Lage war eine Waffe zu halten wurde eingezogen und an die Front gestellt. Egal wie jung oder erfahren sie waren. Und Erfahrung hatte Marel überhaupt nicht.

Er war früher Arbeiter in einem Manufactorium des Adeptus Mechanicus in der Makropole Hades, genau wie sein Vater. Doch als eine große Streitmacht der Orks Hades überrannte, wurden die Überlebenden die es in die sicheren Gebiete der Stadt schafften gemustert und in Rekrutenzüge gesteckt. Ausgerüstet mit dem Uplifting Primer und einem Lasergewehr, deren Umgang innerhalb weniger Stunden von Soldaten der Makropolmiliz geschult wurde, wurde diese Männer an andere Fronten verfrachtet. Eine mehr als schlechte Ausbildung, schließlich waren die Milizen auch nicht mehr als Arbeiter oder Zivilisten gewesen. Und „gewesen“ war leider mehr als zutreffend.

Marel wusste dies sehr gut. Denn nur mit viel Glück überlebte er einen Vorstoß der Orks. Dieser Augenblick würde ihm immer in Erinnerung bleiben. Kein einziger Soldat seiner Einheit war in der Lage einen Schuss abzufeuern, danach kauerte drei Tage unter den toten Körpern seiner Kameraden und letztendlich seines Vaters. Dieser hatte sich zwischen seinen Sohn und den Spalta eines Orks geworfen. Vor Marels Augen wurde sein Vater in zwei Hälften gespalten. Geschockt wurde er steif vor Angst und der leblose Körper begrub ihn im Schützengraben. Seine Entscheidung war gefallen, er würde einfach auf den Tod warten.

Und dies tat er. Zwei Tage war er nicht in der Lage sich zu bewegen, nur eines seiner Augen war nicht von Leichenteilen bedeckt, so konnte er wenigstens Tag und Nacht unterscheiden. Am dritten Tag jedoch, als die Sonne sich verdunkelte, hörte er schon von weitem das Geräusch schwerer Fahrzeuge ankommen. Sie kamen immer näher und Marel hoffte das es nun bald mit ihm aus war. Die Geräusche verstummten und Minuten vergingen bis er das leise Geräusch von Stiefeln hörte die auf dem Schutt wanderten. In verschiedenen Abständen kamen die Fremden näher und genau dies war der Augenblick wo Marel Hoffnung bekam.

Orks hörte man schon von weitem. Ihr Gebrüll, ihre stampfen und das sinnlose abfeuern ihrer Waffen waren die Anzeichen das sie in der Nähe waren. Geschwächt durch den Hunger und den Wassermangel versuchte er seine Hand unter dem Körper eines toten hervorzuziehen und mit seinen letzten Reserven schaffte er es. Er streckte seine rechte Hand weit in die Luft und vor seinem Auge betrachtete er seinen blutigen Handschuh der langsam untergehenden Sonne entgegenragte. Das Blut seines Vaters, auch sein Blut. Sinnlos geopfert dachte er sich.

Als er dies erkannte schwand seine letzte Kraftreserve plötzlich. Zeit den längsten Traum seines Lebens zu träumen. Sein Arm wurde schlapp und fiel zu Boden. Das Licht der schwachen Sonne verdunkelte sich vor seinen Augen. Er wusste, dies war sein letztes Bild und vorsichtig schlossen sich seine Augenlieder. Doch dann wurde er von etwas geblendet. Es stach, viel mehr brannte es. Mit Mühe öffnete er seine Augen und er sah erneut die Sonne. Sie war aber näher und es kam ihm auch so vor als würde sie ihn wärmen. Dann bemerkte er den Druck an seiner rechten Hand.

Sein Kopf viel schlapp nach rechts und er sah einen braunen Handschuh der ihn hielt. Sein Blick viel nach unten. Marel befand sich nicht mehr unter der Leiche seines Vaters oder im Schützengraben. Er war herausgezogen worden. Sein Kopf wurde von hinten gegriffen und in eine aufrechte Position gebracht. Vor seinen Augen zeigte sich ein Soldat mit Staubschutzbrille und einer Gasmaske. Ein Stahllegionär. Rettung. Sein blick blieb auf dem Retter, der einen weiteren Soldaten herbei befehligte; ein Sanitäter. Beim Gott-Imperator, beim Goldenen Thron nun nahm er alle Verpfändungen die er dem Tod gegeben hatte zurück. Dies war sein letzter Gedanke und ohne zu wissen wer sein Retter war wurde Marel bewusstlos.
 
Ein starker Schlag, gefolgt von festem Rütteln holte Marel aus seinen Erinnerungen zurück. Der Chimären Truppentransporter rumpelte in Formation mit weiteren Transportern des gleichen Typs durch die Aschewüste von Armageddon. Vor ihm schunkelte das Hochleistungsfunkgerät zwischen seinen Beinen und durch eine Sichtscharte blitzte die Sonne. In seiner Hand das Standard Armageddon Lasergewehr mit Klappstütze. Die Soldaten der Stahllegion bevorzugten anders als z. B. die Cadianer diesen Typ. Er war kompakt wenn man nicht im Kampf war und gab einen kleinen Platzvorteil in den Chimären. Dies war sehr wichtig, denn die Stahllegionäre waren größtenteils mechanisiert. Auch Rekrutenzüge wie der 23. in welchem Marel nun diente, wurden so transportiert.

Nach einem zweiwöchigen Lazarettaufenthalt wurde Marel von diesem Zug adoptiert. Es war der gleiche Zug in welchem auch sein für ihn immer noch unbekannter Retter für den Imperator diente. Unbekannt? Ja, und dies seit drei Monaten. Seinen neuen Kameraden hatte er die Geschichte schon mehrmals erzählt, doch keiner konnte ihm den Namen sagen. Marel frage auch nie danach; er wollte nicht schwach und verweichlicht wirken wenn er sich an so etwas festklammerte. Die Rekruten in seinem Zug hatten nämlich alle eines mit ihm gemeinsam. Sie waren Waisen. Entweder wurden die Eltern und Verwandten verschleppt oder, wie es für die Orks üblicher war, eiskalt getötet.

Kein seltenes Schicksal auf diesem Planeten. Trotzdem hatte Marel einen Vorteil. Er fertigte früher im Manufactorium Funkgeräte für die Infanterie. Er kannte die Funktionsweise auswendig und hatte sich ein kleines Wissen, auch wenn für ihn schwer verständlich, angeeignet. Deshalb wurde er in den Kommandozug als Funker aufgenommen. Sein Vorgänger war damals kurzfristig von der Front ausgemustert worden; ein anderer Begriff für eine Exekution durch einen Kommissar. Dieses Schicksal wollte Marel nicht teilen und deshalb diente er dem Imperator so gut er konnte.

Und so schlecht hatte er es im Kommandozug nicht. Man war stets im Hintergrund und kam nicht direkt in die Kampfhandlungen und die Vorzüge seinem Leutnant als Adjutant zu dienen machten sich durch Offiziersrationen öfter bemerkbar. Auch wenn diese auf Armageddon mehr als spärlich waren. Trotzdem nahm Marel was er kriegen konnte. Die Chimäre rüttelte ein weiteres mal, stärker als zuvor und aus der Ferne hörte er nun ein beunruhigendes Geräusch das selbst das laute Rattern der Ketten und des Motors übertönte. Kampfhandlungen. Artillerie und Infanteriefeuer. Und nun viel Marel wieder der schlechte Teil seines Postens ein. Er war, genau wie der Rest des Zuges, noch nie in einer Kampfhandlung. Doch diesmal sollten sie ein stark aufgeriebenes Regiment der Stahllegion mit voller Stärke unterstützen. Unterstützen, eine schönere Formulierung für verheizt werden.
 
Also mir gefällt die Geschichte!
Bis jetzt fasst alles gut geschrieben udn beschrieben , aber ein kleiner teil gefällt mir nicht so richtig.

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Es war warm, man spürte die Hitze selbst im Schatten mit voller Stärke. So stechend wie das eindringen einer Nadel in die eigene Haut. Schmerzhaft und brennend, nicht zu vergleichen mit einer normalen Behandlung eines Sanitäters der irgendwelche Schmerzmittel spritzte. [/b]

Ich finde das recht drastisch.
Aber warscheinlich ist die Sonne so auf SArmageddon^^
Aber wenn es so hei ist solltest du das Warm durch eun terfferendes Adjektiv ersetzten 😛
 
Ich danke euch beiden für die Kommentare 🙂 !

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Aber wenn es so hei ist solltest du das Warm durch eun terfferendes Adjektiv ersetzten [/b]
Wird gemacht! Ja, klingt wirklich etwas bescheuert... Werd ich mich am Wochenende mal hinsetzen und ausbessern...

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
1. Ich finde du solltest den ganzen Text in Deutsch halten, also Forgeworld -> Schmiedewelt und Chapter 1: Leader Failures usw.

2. Es sind leider noch ein paar Rechtschreibfehler drin, z.B."ihm fiel etwas auf" müsste es sein statt "ihm viel etwas auf"[/b]
Deutsch also. Mhh... Ja, probier ich aus. Sollte nix am Inhalt verändern. Werde aber trotzdem Begriffe wie Bolzengewehr etc. meiden ^^

Die Rechtschreibfehler tun mir Leid... War wieder spät als ich den Text geschrieben habe, aber das Wochenende is ja zum Glück für so etwas gut 😉 . Hau mich dann ran.

So, und jetzt noch eine letzte Einführung, dann wirds etwas spannender. Am Samstag/Sonntag kommt die Fortsetzung.

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Der Innenraum des Chimäre schien vor Angst überzukochen. Marel blickte sich um. Oswin, Brun, Cheldan, Erian, Stuart, Wulf und Rowe. Die Gesichter seiner Kameraden blickten dem Boden entgegen und keiner sagte etwas. Sie schnappten nach Luft und husteten. Der einzige der noch nicht krank vor Angst wirkte war Cheldan. Cheldan war der Sanitäter des Kommandozuges und munterte viele der Männer auf wenn es sein musste. Seine Orkimitationen die er auf den gesicherten Schlachtfeldern vollführte waren berühmt. Er hatte braunes, flaches Haar und war gerade mal 26 Jahre alt. Einer der wenigen der den Krieg bereits erlebt hatte. Auch wenn es nur die Behandlung der Verletzten war. Zumindest wenn es welche gab. Orks verwundeten einen Soldaten des Imperiums nur selten. Meistens war man schon tot bevor man die Schmerzen spürte. Das erzählte Cheldan zumindest immer. Ein kleiner Trost für die Rekruten.

Soldat Oswin verhielt sich auch recht ruhig und gelassen. Kein Wunder, den er schlief. 20 Jahre jung und vermutlich der beste Schütze im ganzen 23. Rekrutenzug. Er schlief sehr viel und selbst der raue Transport konnte ihn nicht aufwecken. Spätestens wenn sie im Einsatzgebiet waren, wäre er garantiert fit. Es war ein seltsames Phänomen, aber er wachte immer auf wenn eine Kampfhandlung in der Nähe ausbrach. Deshalb war er auch eine Art Frühwarnsystem für die Rekruten. Außerdem konnte er bis jetzt fünf Abschüsse vorweisen. Alle durch das kleine Zielfernrohr in seinem Lasergewehr erzielt. Und selbstverständlich außerhalb der Nahkampfreichweite. Obwohl sie immer nur die Nachhut waren und erst dann zu den Orks kamen wenn sie bereits von Fliegen übersät waren, konnte Oswin seine Opfer finden. Teilweise verbrachte er Stunden damit, nur um sie dann stolz seinen Kameraden vorzuzeigen.

Marel schmunzelte als er daran dachte. Oswin und Cheldan waren wohl seine besten Freunde im gesamten Rekrutenzug. Wenn sie nicht im Dienst waren, tranken und scherzten sie sehr viel. Die „Unzertrennlichen“. So nannte man sie mittlerweile. Ein weiterer freudiger Gedanke flog Marel durch den Kopf, dann zuckte er zusammen. Ein weiterer Artillerieschlag war zu vernehmen; diesmal sehr nah. Er biss sich auf die Lippe und warf die Hände über den Kopf, obwohl er wusste, dass das Dach des Chimäre ihn einen gewissen Schutz gab. Es dauerte einige Sekunden, dann wagte er es langsam seinen Kopf zu heben. Die anderen Soldaten zitterten und flüsterten Sätze die Marel nicht mal wagen würde auszusprechen, da sie wohl an Blasphemie grenzten. Nur Cheldan grinste ihm zu und machte ihm mit einer Geste Mut. Oswin hingegen schlief noch immer.

<Erste Kampfhandlung?> Marel drehte sich zum Ursprung der Stimme, die direkt neben ihm saß.

Ein älterer Soldat, mit den Abzeichen eines Corporals. Er überprüfte gerade seine Waffe und lud eine neue Energiezelle in sein Lasergewehr. Dann drehte er sich zu Marel um und blickte ihn fragend an. Erst als er eine Augenbraue nach oben zog, reagierte Marel. Vorsichtig nahm er die Hände von seinem Kopf und nickte. Der Corporal grinste als er das depressive Gesicht des Funkers sah. Er hielt ihm seine Hand hin und wartete bis Marel sie zögerlich und zitternd nahm.

<Corporal Aedh Mellis. Du bist Mandez oder?> Der Funker nickte und das zittern seiner Hand hörte auf.

Mellis war mindestens über 30, vielleicht sogar älter. Er hatte zersaustes schwarzes Haar und einen 3-Tage-Bart. Er diente schon länger im Kommandozug und einige der anderen Rekruten erzählten Geschichten über ihn. Er soll früher in einem Regiment der Stahllegion gedient haben und wurde dann wegen Befehlsverweigerung in den 23. Rekrutenzug gesteckt. Die gleiche Geschichte erzählte man auch noch über zwei weitere Mitglieder ihres Zuges. Der Corporal schien ein freundlicher Mann zu sein. Marel beobachtete ihn manchmal in den Lagern. Eine Laserpistole und ein kleiner auffälliger Lederbeutel, von dem keiner wusste was in ihm war, galten bei ihm als Markenzeichen. Diese trug er stets an seiner Koppel.

<Mach dir keine Sorgen Junge, wird schon schief gehen. Oder was meinst du Ani?> Mellis blickte mit einem breitem Grinsen nach links; Marel folgte diesem.

<Wir sollen das Fachion Tal gegen eine Übermacht Orks verteidigen. Das Regiment vor Ort ist stark aufgerieben und die einzige Verstärkung sind wir. Keine Panzer, keine Artillerie. Wenn dieser Canyon nicht gehalten wird, erhalten die Orks einen weiteren schnellen Weg um zu unseren Linien vorzustoßen. Mit unserem Zug als Verstärkung würde ich die Chancen auf 11% schätzen.>

Die Antwort kam vom Sergeant des Kommandozuges; eiskalt und präzise. Er war der zweite über den die Geschichten der Befehlsverweigerung erzählt wurden. Kurzes braunes Haar, Vollbart und ein schmales Gesicht. Ruhig, fast schon gelangweilt saß er mit verschränkten Armen auf seinem Sitz. Seine Augen waren geschlossen. Mellis lachte und schlug sich mehrmals auf den Schenkel. Marel dachte das er übergeschnappt wäre, doch dann wischte sich der Corporal eine Träne aus dem Gesicht.

<Beim Imperator! Das sind ja 3% mehr als bei unserer letzten Frontverteidigung. Bist du sicher das du nicht noch mal nachrechnen willst?>

Der Sergeant schüttelte den Kopf und öffnete langsam die Augen. Er erblickte das immer noch grinsende Gesicht von seinem Freund Mellis und das von Marel, welcher unsicher eine Augenbraue nach oben gezogen hatte. Sein Blick verweilte auf dem jungen Funker. Sie hatten Augenkontakt, für fast eine Minute. Marel wurde unsicher. Der Sergeant blickte ihn ohne mit der Wimper zu zucken an. Sein Blick war ausdruckslos, müde und irgendwie auch bedrohend. Er schluckte, seinen Blick konnte er nicht von diesem Gesicht abwenden. Furcht machte sich in der Magengegend von Marel bemerkbar und plötzlich schoss der Angstschweiß von seiner Stirn. Als der Sergeant das jedoch sah, machte sich ein fragender Ausdruck in seinem Gesicht breit. Dann setzte er sich blitzschnell aufrecht auf seinen Sitz und hielt Marel seine Hand hin. Der Funker erschrak regelrecht.

<Tut mir Leid… Merton Anaan, Sergeant. War gerade etwas abwesend.> Die Stimme war im Vergleich zu gerade eben nicht mehr so ernst, im Gegenteil. Freundlich und beruhigend.

Marel schluckte erneut und griff vorsichtig die Hand des Sergeants. Nun wurde das Gesicht von Anaan freundlich und menschlich. Zumindest war dies der Eindruck von Marel. Seine Angst war wie verfolgen als er die Hand drückte. Und nicht nur die Angst vor dem Sergeant selbst, jede Angst die bis vor kurzem noch in ihm war. Doch nun wurde es ihm fast peinlich. Er diente nun seit 2 Wochen als Funker im Kommandozug, Corporal Mellis und Sergeant Anaan hatte er aber noch nie gegrüßt oder angesprochen. Das nun ein Offizier sich ihm so persönlich, fast ohne militärische Rangordnung vorstellte war ungewohnt. Seinem Leutnant gegenüber wäre ihm dies wohl nie passiert.