Moin zusammen.
Über Sinn und Unsinn von 3D Druckern wurde an anderer Stelle ja schon diskutiert. Im Endeffekt war ich da auch eher skeptisch. Mein "Pioniergeist" hat aber schlussendlich gesiegt und ich habe mir letzte Woche einen 3D Drucker zugelegt.
Da das Thema ja hier sicherlich auch für den einen oder anderen interessant ist, dachte ich mir ich erstelle diesen Thread in dem ich meine Eindrücke, Erfahrungen und Ergebnisse mit euch teilen kann.
Dabei werde ich in erster Linie den Drucker mal in Bezug auf unser Hobby testen, also keine Panik, ich werde hier nicht irgendwelche Vasen oder sowas drucken 😉
Zunächst mal ein paar Fakten: Das Gerät ist ein Ultimaker 2, ein FDM Drucker, der hauptsächlich mit PLA und ABS druckt. Die minimale Schichtdicke gibt der Hersteller mit 0,02 mm an, was auf dem Consumer Markt mitunter der beste Wert ist den man (aktuell) kriegen kann. Allerdings muss ich das direkt in Relation setzen: Es ist eben nur die Schichthöhe, die Druckdüse hat eine 0,4 mm Öffnung. Sprich: Die einzelnen Schichten sind zwar hauchdünn, von oben betrachtet ist aber 0,4 mm das kleinste was man drucken kann.
Reicht das für Miniaturen ? Das versuche ich heraus zu finden...
Mein erster Test war daher ein möglichst kleines Modell. Da wir in unserer Gruppe überlegen mit "Victory at Sea" anzufangen, dachte ich mir, ein Schiff ist recht einfach zu modellieren und im Maßstab 1:2400 kann ich mal testen was aus dem Drucker so an Details rauskommt.
Dies ist das Modell was ich drucken wollte:
http://i274.photobucket.com/albums/jj243/Eugel75/fubuki_zpsjseu5j0v.jpg
Als Ergebnis ist dies hier rausgekommen:
http://i274.photobucket.com/albums/jj243/Eugel75/CAM00086_zpstiqapijn.jpg
Zur Info: Das Modell ist knappe 50 mm lang und ca. 5 mm breit. Druckzeit betrug knapp 30 Minuten auf der höchsten Qualitätsstufe.
Wie ich erkenn musste, wurden die Kanonen und die einzelnen Torpedos leider gar nicht gedruckt. Ich vermute, es liegt daran dass die Objekte an sich deutlich kleiner sind als die Druckdüse. (die Kanonen wären in diesem Maßstab ca. 0,05 mm dick). Genauso hab ich festgestellt dass ich mir das Modellieren einzelner Fenster auf der Brücke hätte sparen können.
Positiv überrascht wurde ich jedoch vom sauberen Druck des Rumpfs.
OK, schon mal ein vielversprechender Anfang. Für den nächsten Druck habe ich einige Details gestrichen, die Torpedos und Kanonen z.B. als einfache Blöcke modelliert. Dazu wollte ich ein Base mit Wellen modellieren, und den Namen des Schiffs sowie die japanische Flagge dazu packen.
Mein bisheriges Ergebnis ist also dieses hier:
http://i274.photobucket.com/albums/jj243/Eugel75/IMG_0314_zpsnteqoopy.jpg
Leider habe ich bei dem Druck die Skalierung etwas verpeilt, und das Schiff ist nun etwa 1 cm größer geworden, ist also eher im Maßstab 1:2000. Außerdem hat das Base die Druckzeit auf ca. 9 Stunden hoch getrieben. Ich hatte zwar angegeben, dass die Base nicht massiv, sondern im Inneren nur zu 10% gedruckt werden soll (die Software fügt automatisch Stützstrukturen im Inneren hinzu). Ich konnte den Druck allerdings nicht die ganze Zeit beobachten, daher weiß ich nicht ob die Einstellungen auch alle korrekt waren. Kann auch sein, dass die Wellen einfach zu viele Polygone hatten. Da ist sicherlich noch etwas Verbesserungspotential. Der Text und die Flagge an der Front sind außerdem etwas angewinkelt, was den Druck wiederum auch etwas unsauber werden lässt.
Als nächsten Schritt werde ich die Wellen noch etwas vereinfachen und die Base insgesamt auch etwas kleiner machen.
Die Materialkosten halten sich übrigens ziemlich im Rahmen. Für das letzte Modell (inkl. Base) werden 11 gr. Material benötigt, die ca. 50 Cent kosten. Bei 9 Stunden Druckzeit sind da glaub ich eher die Stromkosten ein Faktor, aber ich gehe davon aus, dass ich die noch deutlich senken kann.
Als nächstes Projekt steht dann etwas im 28 mm Maßstab an: Ich möchte für meine Bolt Action Japaner alternative Türme für meinen Chi-Ha Panzer drucken, damit ich diese austauschen und nach Bedarf andere Panzer spielen kann.
Ich werde berichten 🙂
Über Sinn und Unsinn von 3D Druckern wurde an anderer Stelle ja schon diskutiert. Im Endeffekt war ich da auch eher skeptisch. Mein "Pioniergeist" hat aber schlussendlich gesiegt und ich habe mir letzte Woche einen 3D Drucker zugelegt.
Da das Thema ja hier sicherlich auch für den einen oder anderen interessant ist, dachte ich mir ich erstelle diesen Thread in dem ich meine Eindrücke, Erfahrungen und Ergebnisse mit euch teilen kann.
Dabei werde ich in erster Linie den Drucker mal in Bezug auf unser Hobby testen, also keine Panik, ich werde hier nicht irgendwelche Vasen oder sowas drucken 😉
Zunächst mal ein paar Fakten: Das Gerät ist ein Ultimaker 2, ein FDM Drucker, der hauptsächlich mit PLA und ABS druckt. Die minimale Schichtdicke gibt der Hersteller mit 0,02 mm an, was auf dem Consumer Markt mitunter der beste Wert ist den man (aktuell) kriegen kann. Allerdings muss ich das direkt in Relation setzen: Es ist eben nur die Schichthöhe, die Druckdüse hat eine 0,4 mm Öffnung. Sprich: Die einzelnen Schichten sind zwar hauchdünn, von oben betrachtet ist aber 0,4 mm das kleinste was man drucken kann.
Reicht das für Miniaturen ? Das versuche ich heraus zu finden...
Mein erster Test war daher ein möglichst kleines Modell. Da wir in unserer Gruppe überlegen mit "Victory at Sea" anzufangen, dachte ich mir, ein Schiff ist recht einfach zu modellieren und im Maßstab 1:2400 kann ich mal testen was aus dem Drucker so an Details rauskommt.
Dies ist das Modell was ich drucken wollte:
http://i274.photobucket.com/albums/jj243/Eugel75/fubuki_zpsjseu5j0v.jpg
Als Ergebnis ist dies hier rausgekommen:
http://i274.photobucket.com/albums/jj243/Eugel75/CAM00086_zpstiqapijn.jpg
Zur Info: Das Modell ist knappe 50 mm lang und ca. 5 mm breit. Druckzeit betrug knapp 30 Minuten auf der höchsten Qualitätsstufe.
Wie ich erkenn musste, wurden die Kanonen und die einzelnen Torpedos leider gar nicht gedruckt. Ich vermute, es liegt daran dass die Objekte an sich deutlich kleiner sind als die Druckdüse. (die Kanonen wären in diesem Maßstab ca. 0,05 mm dick). Genauso hab ich festgestellt dass ich mir das Modellieren einzelner Fenster auf der Brücke hätte sparen können.
Positiv überrascht wurde ich jedoch vom sauberen Druck des Rumpfs.
OK, schon mal ein vielversprechender Anfang. Für den nächsten Druck habe ich einige Details gestrichen, die Torpedos und Kanonen z.B. als einfache Blöcke modelliert. Dazu wollte ich ein Base mit Wellen modellieren, und den Namen des Schiffs sowie die japanische Flagge dazu packen.
Mein bisheriges Ergebnis ist also dieses hier:
http://i274.photobucket.com/albums/jj243/Eugel75/IMG_0314_zpsnteqoopy.jpg
Leider habe ich bei dem Druck die Skalierung etwas verpeilt, und das Schiff ist nun etwa 1 cm größer geworden, ist also eher im Maßstab 1:2000. Außerdem hat das Base die Druckzeit auf ca. 9 Stunden hoch getrieben. Ich hatte zwar angegeben, dass die Base nicht massiv, sondern im Inneren nur zu 10% gedruckt werden soll (die Software fügt automatisch Stützstrukturen im Inneren hinzu). Ich konnte den Druck allerdings nicht die ganze Zeit beobachten, daher weiß ich nicht ob die Einstellungen auch alle korrekt waren. Kann auch sein, dass die Wellen einfach zu viele Polygone hatten. Da ist sicherlich noch etwas Verbesserungspotential. Der Text und die Flagge an der Front sind außerdem etwas angewinkelt, was den Druck wiederum auch etwas unsauber werden lässt.
Als nächsten Schritt werde ich die Wellen noch etwas vereinfachen und die Base insgesamt auch etwas kleiner machen.
Die Materialkosten halten sich übrigens ziemlich im Rahmen. Für das letzte Modell (inkl. Base) werden 11 gr. Material benötigt, die ca. 50 Cent kosten. Bei 9 Stunden Druckzeit sind da glaub ich eher die Stromkosten ein Faktor, aber ich gehe davon aus, dass ich die noch deutlich senken kann.
Als nächstes Projekt steht dann etwas im 28 mm Maßstab an: Ich möchte für meine Bolt Action Japaner alternative Türme für meinen Chi-Ha Panzer drucken, damit ich diese austauschen und nach Bedarf andere Panzer spielen kann.
Ich werde berichten 🙂