Moin,
ich habe schon seit längerer Zeit eine kleine Kurzgeschichte auf meinem Rechner liegen und habe sie heute wiederentdeckt. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir erzählen würdet, wie ihr den Schreibstil empfindet, da ich mich dahineghend verbessern möchte, da noch ein riesiges Stück Space Marine Fluff auf ihre Vollendung wartet.
Also denn, hier ist es:
"Ein Tag wie jeder andere"
"Ping ... surr ... surr ... surr ... Ping ... surr ... surr ..." Die holografischen Monitore zeigten ein genaues Abbild der großen Leere. Doch welche Leere? Es schien, als würde das Radar die Atmosphäre innerhalb der Zentrale der Raumüberwachung aufzeigen wollen. Im Orbit um Oligos Primus nur gähnende Leere, abgesehen vom Weltraumhafen Ludwigs Stern und einem Handelsschiff, dem Freihändlerschiff "Leonie Sue II.", das soeben vom Welttraumhafen ablegte. Im Kommandoraum ebenfalls nur gähnende Leere, als sei die Zeit eingefroren. Vier an die kreisförmige angebrachten holografischen Schreine angeschlossene Servitoren durchsuchten geräuschlos die Hologramme, je nach Fokus in unterschiedlichem Licht angestrahlt. Ein Mann saß auf einem Podest in einem Kommandostuhl in der Mitte dieses leuchtenden Spiels der Einsamkeit durch Maschinenschreine. Die niedrige Decke des Raumes war behangen mit Monitoren, die dem kommandierenden Offizier jegliche Information bieten würden. Gelegentlich huschten Servoschädel auf Inspektionsrundflügen vorbei. Der Mann saß zusammengesunken auf dem Stuhl, seinen Kopf mit der rechten Hand abstützend, die Hand in sein kurzes braunes Haar greifend.
Alleine und allein gelassen. Das war sein Schicksal. "Bewerbe dich im Hauptquartier für die Raumüberwachung, dass ist ein Sprungbrett für die Karriere haben sie gesagt. Pah, zehn Jahre ist das nun her und ich sitze immernoch hier, während meine einstigen Freunde in den planetarischen Streitkräften bereits zu Hauptmännern befördert wurden." Wut manifestierte sich in seinem Geist, ergoß sich in seinen Körper und er ballte seine linke Hand zu einer Faust. Crow biss sich auf die Unterlippe und wünschte sich zurück in seine Vergangenheit, zurück auf die Akademie. Die schönste Zeit seines Lebens, wie er immer wiederholte.
Der Ausbruch aus der Akademie trotz Ausgangssperre wegen einer Vorführung seiner geliebten Sängerin, Lize Rachmarov. Seine "Freunde" und er wurden erwischt und es gab drakonische Strafen, doch war es ihm egal gewesen. Sie hätten sich vermählen können. Wie sehr hat er sich das gewünscht. Doch welchen Status hat schon ein Secundus-Leutnant auf Oligos Primus? So war eine Heirat ausgeschlossen und er musste die soziale Leiter emporsteigen, um um ihre Hand anhalten zu können. Doch diese sogenannten Freunde ... Er wollte dies alles nicht mehr!
Ein roter Lichtpunkt erschien auf einem holografischen Monitor und ein leises piepen übertönte das monotone Surren der Maschinenschreine. Crow schreckte auf, als ein kleiner Elektroschock seinen Verstand aus seiner dämmernden Traumwelt entriss.
"Wa – was ist los?" fragte Crow hellwach, auf dem Zenit seines Adrenalinrausches.
"Wir haben ein unidentifiziertes Objekt auf P3-247/NO entdeckt", informierte ein Servitor beiläufig Crow.
"Welche Größe hat es?" Endlich passierte etwas. Soviele Tage im Jahr, gar Monate, erschien kein einziges Schiff in der Leere von Oligos, dem Zentralgestirn, um den Oligos Primus seine Bahnen zog. Crow entriegelte das kleine Bedienfeld auf der rechten Lehne des Kommandostuhls und drückte einen Knopf. Die bunte Schwärze des Monitors wich einem grünlichen Flimmern, dass das unbekante Objekte darzustellen versuchte.
"Unbekanntes Schiff als Schwerer Kreuzer analysiert." Die Stimme des Servitors brach aprupt ab, als würde er unter Anspannung stehen.
Crow drückte einen weiteren Knopf. "Hier spricht Primus Leutnant Hrajdar Crow von der planetaren Raumüberwachung. Identifizieren sie sich." Die pulsartig blinkenden Lichter aller Monitoren und Hologramme trieben seinen Puls in die Höhe.
Funkstille. Keine Antwort des unbekannten Schiffes. Crow drückte einen weiteren Knopf.
"Zentrale! Identifikationscode Zinnober -3/4. Hier Primus-Leutnant Crow, bitte verbinden Sie mich umgehend mit Generalissimus-Oberst Vitrop. Es handelt sich um einen Notfall. Ein unbekantes Schiff ist in den Realraum eingetreten und verweigert jegliche Kommunikation." Seine Worte waren schnell und seine Muskeln strengten sich an, die Nervenimpulse in die richtigen Muskelkontraktionen umzusetzen.
Eine weibliche Stimme erklang. "Der Herr Generalissimus-Oberst möchte zur Zeit nicht gestört werden."
Unweigerlich bildete sich eine Faust und schlug auf die Lehne des Stuhls. "Hören Sie mal her, wir haben hier einen Notfall und die zuständigen Verantwortlichen sind nicht gewillt ihrer Pflicht nachzukommen?" Crow spie diese Worte voller Zorn aus. Vielleicht würde den Kommandeuren und ihren Adjutanden ein Elektroschock auch gut tun, so wie es ihn zur Pflicht ermahnt hat?
"Hüten Sie Ihre Zunge, Primus-Leutnant Crow, oder wollen Sie degradiert werden? Wahrscheinlich handelt es sich eh nur um ein Handelsschiff, dass Probleme mit der Kommunikation hat. Wenden Sie sich an den Ihnen unterstellten Astropathen. Vielleicht hat er bereits eine Mitteilung erhalten. Ende aus." Unfassbar! Diese Dreistigkeit, ihn einfach so abzuwimmeln. Diese Dummheit. Es lag nun an ihm, der Situation Herr zu werden. Seine Finger drückten einen weiteren Knopf.
"Verbindung zu Ludwigs Stern herstellen."
"Verbindung hergestellt" meldete ein Servitor.
"Hier spricht Primus-Leutnant Crow von der Raumüberwachung in Lamicossa. Identifikationscode Zinnober -3/4.Wir haben ein unidentifiziertes Schiff entdeckt. Schicken Sie ihre Abfangjäger raus und gehen Sie auf Alarmstufe Gelb."
Ein knistern ertönte und eine tiefe männliche Stimme antwortete. "Identifikation erfolgreich. Hier Obermaat Yersimo. Abfangjäger starten bereits. Möge der Imperator über uns wachen. Over."
Immerhin auf Ludwigs Stern schien das Personal noch gewillt, zu reagieren, wenn etwas unvorhergesehenes passiert, dachte sich Crow.
Ein leises, metallisches Scheppern drang in den Raum hinein, jäh durch die Pneumatik der sich öffnenden Schiebetür unterbrochen, die in den Kontrollraum führte. Eine Person trat hinein.
"Secundus-Leutnant Gaston meldet sich zur Wachablösung." während seine Lippen die Worte formten, die schwer durch den von Warnlampen und Sirenchen erschallenden Raum drangen, wie ein Schiff durch einen Sturm auf See.
Der Primus-Leutnant winkte Gaston herbei. "Gaston, Sie müssen umgehend zu Astropath Ciamac gehen und ihn nach neuen Botschaften fragen. Schnell schnell." Er eilte davon und wieder war Crow alleine in seinem erleuchteten Kommandostand. Ein weiteres Piepen drang in die Akustik des Raumes ein, sich seinen Platz in der Wahrnehmung Crows erkämpfend.
Einer der Deckenmonitore wechselte das Bild und die Sillhouette eines Mannes erschien. Eine raue Stimme erklang. "Hier Generalissimus-Oberst Vitrop. Was gibt es so wichtiges, dass Sie sich anmaßen, mich von dem Offiziersbankett abzuberufen?" Der Tonfall war ernsthaft, ernsthaft erzürnt ob der Dreistigkeit des Primus-Leutnants.
"Bi- bitte Verzeihen Sie, H -herr Generalissimus-Oberst. Wir haben e -ein unbekanntes Raumschiff mit direktem Kurs auf unseren Planeten. Ludwigs Stern hat bereits seine Abfangjäger gestartet und werden es jeden Moment aufbringen." stammelte Crow, vor Schreck nicht in der Lage, flüssig zu sprechen.
"Na dann ist doch alles geklärt. Aktivieren sie die Orbitalgeschütze. Das müsste genügen."
Die Orbitalgeschütze. Wie konnte er sie nur vergessen? Langsam wurde Crow sich der Hektik bewusst, die sein Handeln seit einigen Minuten begleitete und sein Denken blockieren zu schien.
"Alarmiert die Orbitalgeschütze" schrie er die Servitoren an. Servitoren Vorwürfe zu machen, dass sie ihn nicht an etwas erinnerten, was er hätte wissen müssen. Er wurde sich sofort seiner Peinlichkeit bewusst.
"Haben Sie sonst noch Fragen bezüglich Ihrer Sie anscheinend überfordernden Aufgabe?" sprach die raue Stimme.
"Nein, alles im Griff, Herr Generalissimus-Oberst." sagte Crow und salutierte.
"Gut. Rühren." entgegnete ihm die Person auf dem Bildschirm. Der rechte Arm der Person reckte sich dem Monitor entgegen, um die Verbindung zu beenden. Ein helles leuchten erschien und pulsierte in unvorstellbar vielen Blautönen. Ein tiefer Urschrei durchströmte das Comsystem und fuhr Crow durch Mark und Bein. Ein kraftvoller Geburtsschrei voller Inbrunst. Generalissimus-Oberst Vitrop blickte voller entsetzen in das helle, pulsierende Licht und wurde aprubt von grünem Feuer verschlungen. Seine schmerzverzerrten Schreie drangen in das Comsystem ein. Weitere Lichtblitze waren auf dem Monitor zu sehen und laute entsetzliche Schreie waren zu hören.
"Wa ... wa ... ei .. ein Angriff?" Crow konnte es nicht fassen. Was war da gerade passiert? Wie konnte das sein? Wer würde soetwas tun?
Während er sich diese Fragen stellte, zog sich sein Magen zusammen und ihm wurde übel. Ozongeruch stieg ihm in die Nase. Unerklärlich pulsierende Wellen grausamen Schmerzes durchströmten Crows Schädel. Seine Finger gruben sich in seine Schläfen, die Pein zwang seine Hände seinen Wangen entlang zugleiten und er fügte sich blutige Wunden zu.
"Imperator, Hüter über Terra, Retter der Menschheit, ich flehe dich an, beschütze mich!" schrie Crow. Sein Stoßgebet verklang ungehört.
Ein Servitor wandte sich zu dem sich vor Wahn windenden Crow zu. "Abfangjäger vernichtet." Der Servitor wandte sich wieder Pflichtbewusst seinem holografischen Monitor zu.
Ein helles Licht überstrahlte alle Warnlampen. Das Licht fühlte sich auf seiner Haut an wie myriaden von Nadelstichen, die präzise seine Nervenimpulse treffen. Den Schmerz nciht aushaltend, sprang Crow von seinem Stuhl auf und floh so schnell er konnte aus dem Raum. Gerade als sein Körper den Raum verlassen hatte und die pneumatische Tür im Begriff war, sich wieder zu schließen, wandte er sich noch einmal zurück und erblickte eine abscheuliche Gestalt. Unzählige Tentakel und Hörner wuchsen aus dem kleinen, rosanen Ding, dass unablässig am kichern war und violettes Feuer verschoss.
Flucht! Sein Körper rannte so schnell er konnte, getrieben durch die pulsierenden Schmerzen in seinem Kopf. Laut vor Wahn schreiend rannte Crow durch die Gänge der Kommandozentrale. Die Gänge waren mit einer unzahl von Augen bedeckt, die seine tiefsten Geheimnisse erspähen zu schienen und sie ihm unter schmerzen entrissen. Er war nicht mehr in der Lage einen sinnvollen Gedanken zu formen. Seine Beine waren längst mit dem nun lebendigen Beton des Bodens verschmolzen und pulsierten im selben, rythmischen Takt seiner verzehrenden Kopfschmerzen. Der mit dem Boden verschmelzende Leib griff nach jedem Halt, den er finden konnte, jedoch vergebens. Seine linke Schulter schmerzte und die Haut riss auf, als eine rötlich schimmernde, pulsierende, gallertartige Masse zum Vorschein kam. Eine Stimme sprach in seinem Kopf.
"Deine Einsamkeit ist nun beendet. Nun wird sich alles ändern!" sprach eine lispelnde Stimme in Crows Bewusstsein. Ein großer Schmerz durchfuhr seinen Körper, als eine Klaue sein Brustbein durchdrang und das Herz durchbohrte. Crow riss seine Augen auf und erblickte eine zutiefst abscheuliche Fratze, die ihn, mit ihren ständig in unvorstellbar schönen Farben leuchtenden Augen, anstarrte.
"Wandel ist Leben." sagte die Gestalt durch einen Chor von über 1000 Stimmen. Die rosane Gestalt streckte einen ihrer vielen Arme aus und berührte sowohl Crows Körper als auch seine Seele. Der Primus Leutnant blickte entsetzt in diese Augen, seine Gedanken verschwanden und seine Sicht wurde trübe.
ich habe schon seit längerer Zeit eine kleine Kurzgeschichte auf meinem Rechner liegen und habe sie heute wiederentdeckt. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir erzählen würdet, wie ihr den Schreibstil empfindet, da ich mich dahineghend verbessern möchte, da noch ein riesiges Stück Space Marine Fluff auf ihre Vollendung wartet.
Also denn, hier ist es:
"Ein Tag wie jeder andere"
"Ping ... surr ... surr ... surr ... Ping ... surr ... surr ..." Die holografischen Monitore zeigten ein genaues Abbild der großen Leere. Doch welche Leere? Es schien, als würde das Radar die Atmosphäre innerhalb der Zentrale der Raumüberwachung aufzeigen wollen. Im Orbit um Oligos Primus nur gähnende Leere, abgesehen vom Weltraumhafen Ludwigs Stern und einem Handelsschiff, dem Freihändlerschiff "Leonie Sue II.", das soeben vom Welttraumhafen ablegte. Im Kommandoraum ebenfalls nur gähnende Leere, als sei die Zeit eingefroren. Vier an die kreisförmige angebrachten holografischen Schreine angeschlossene Servitoren durchsuchten geräuschlos die Hologramme, je nach Fokus in unterschiedlichem Licht angestrahlt. Ein Mann saß auf einem Podest in einem Kommandostuhl in der Mitte dieses leuchtenden Spiels der Einsamkeit durch Maschinenschreine. Die niedrige Decke des Raumes war behangen mit Monitoren, die dem kommandierenden Offizier jegliche Information bieten würden. Gelegentlich huschten Servoschädel auf Inspektionsrundflügen vorbei. Der Mann saß zusammengesunken auf dem Stuhl, seinen Kopf mit der rechten Hand abstützend, die Hand in sein kurzes braunes Haar greifend.
Alleine und allein gelassen. Das war sein Schicksal. "Bewerbe dich im Hauptquartier für die Raumüberwachung, dass ist ein Sprungbrett für die Karriere haben sie gesagt. Pah, zehn Jahre ist das nun her und ich sitze immernoch hier, während meine einstigen Freunde in den planetarischen Streitkräften bereits zu Hauptmännern befördert wurden." Wut manifestierte sich in seinem Geist, ergoß sich in seinen Körper und er ballte seine linke Hand zu einer Faust. Crow biss sich auf die Unterlippe und wünschte sich zurück in seine Vergangenheit, zurück auf die Akademie. Die schönste Zeit seines Lebens, wie er immer wiederholte.
Der Ausbruch aus der Akademie trotz Ausgangssperre wegen einer Vorführung seiner geliebten Sängerin, Lize Rachmarov. Seine "Freunde" und er wurden erwischt und es gab drakonische Strafen, doch war es ihm egal gewesen. Sie hätten sich vermählen können. Wie sehr hat er sich das gewünscht. Doch welchen Status hat schon ein Secundus-Leutnant auf Oligos Primus? So war eine Heirat ausgeschlossen und er musste die soziale Leiter emporsteigen, um um ihre Hand anhalten zu können. Doch diese sogenannten Freunde ... Er wollte dies alles nicht mehr!
Ein roter Lichtpunkt erschien auf einem holografischen Monitor und ein leises piepen übertönte das monotone Surren der Maschinenschreine. Crow schreckte auf, als ein kleiner Elektroschock seinen Verstand aus seiner dämmernden Traumwelt entriss.
"Wa – was ist los?" fragte Crow hellwach, auf dem Zenit seines Adrenalinrausches.
"Wir haben ein unidentifiziertes Objekt auf P3-247/NO entdeckt", informierte ein Servitor beiläufig Crow.
"Welche Größe hat es?" Endlich passierte etwas. Soviele Tage im Jahr, gar Monate, erschien kein einziges Schiff in der Leere von Oligos, dem Zentralgestirn, um den Oligos Primus seine Bahnen zog. Crow entriegelte das kleine Bedienfeld auf der rechten Lehne des Kommandostuhls und drückte einen Knopf. Die bunte Schwärze des Monitors wich einem grünlichen Flimmern, dass das unbekante Objekte darzustellen versuchte.
"Unbekanntes Schiff als Schwerer Kreuzer analysiert." Die Stimme des Servitors brach aprupt ab, als würde er unter Anspannung stehen.
Crow drückte einen weiteren Knopf. "Hier spricht Primus Leutnant Hrajdar Crow von der planetaren Raumüberwachung. Identifizieren sie sich." Die pulsartig blinkenden Lichter aller Monitoren und Hologramme trieben seinen Puls in die Höhe.
Funkstille. Keine Antwort des unbekannten Schiffes. Crow drückte einen weiteren Knopf.
"Zentrale! Identifikationscode Zinnober -3/4. Hier Primus-Leutnant Crow, bitte verbinden Sie mich umgehend mit Generalissimus-Oberst Vitrop. Es handelt sich um einen Notfall. Ein unbekantes Schiff ist in den Realraum eingetreten und verweigert jegliche Kommunikation." Seine Worte waren schnell und seine Muskeln strengten sich an, die Nervenimpulse in die richtigen Muskelkontraktionen umzusetzen.
Eine weibliche Stimme erklang. "Der Herr Generalissimus-Oberst möchte zur Zeit nicht gestört werden."
Unweigerlich bildete sich eine Faust und schlug auf die Lehne des Stuhls. "Hören Sie mal her, wir haben hier einen Notfall und die zuständigen Verantwortlichen sind nicht gewillt ihrer Pflicht nachzukommen?" Crow spie diese Worte voller Zorn aus. Vielleicht würde den Kommandeuren und ihren Adjutanden ein Elektroschock auch gut tun, so wie es ihn zur Pflicht ermahnt hat?
"Hüten Sie Ihre Zunge, Primus-Leutnant Crow, oder wollen Sie degradiert werden? Wahrscheinlich handelt es sich eh nur um ein Handelsschiff, dass Probleme mit der Kommunikation hat. Wenden Sie sich an den Ihnen unterstellten Astropathen. Vielleicht hat er bereits eine Mitteilung erhalten. Ende aus." Unfassbar! Diese Dreistigkeit, ihn einfach so abzuwimmeln. Diese Dummheit. Es lag nun an ihm, der Situation Herr zu werden. Seine Finger drückten einen weiteren Knopf.
"Verbindung zu Ludwigs Stern herstellen."
"Verbindung hergestellt" meldete ein Servitor.
"Hier spricht Primus-Leutnant Crow von der Raumüberwachung in Lamicossa. Identifikationscode Zinnober -3/4.Wir haben ein unidentifiziertes Schiff entdeckt. Schicken Sie ihre Abfangjäger raus und gehen Sie auf Alarmstufe Gelb."
Ein knistern ertönte und eine tiefe männliche Stimme antwortete. "Identifikation erfolgreich. Hier Obermaat Yersimo. Abfangjäger starten bereits. Möge der Imperator über uns wachen. Over."
Immerhin auf Ludwigs Stern schien das Personal noch gewillt, zu reagieren, wenn etwas unvorhergesehenes passiert, dachte sich Crow.
Ein leises, metallisches Scheppern drang in den Raum hinein, jäh durch die Pneumatik der sich öffnenden Schiebetür unterbrochen, die in den Kontrollraum führte. Eine Person trat hinein.
"Secundus-Leutnant Gaston meldet sich zur Wachablösung." während seine Lippen die Worte formten, die schwer durch den von Warnlampen und Sirenchen erschallenden Raum drangen, wie ein Schiff durch einen Sturm auf See.
Der Primus-Leutnant winkte Gaston herbei. "Gaston, Sie müssen umgehend zu Astropath Ciamac gehen und ihn nach neuen Botschaften fragen. Schnell schnell." Er eilte davon und wieder war Crow alleine in seinem erleuchteten Kommandostand. Ein weiteres Piepen drang in die Akustik des Raumes ein, sich seinen Platz in der Wahrnehmung Crows erkämpfend.
Einer der Deckenmonitore wechselte das Bild und die Sillhouette eines Mannes erschien. Eine raue Stimme erklang. "Hier Generalissimus-Oberst Vitrop. Was gibt es so wichtiges, dass Sie sich anmaßen, mich von dem Offiziersbankett abzuberufen?" Der Tonfall war ernsthaft, ernsthaft erzürnt ob der Dreistigkeit des Primus-Leutnants.
"Bi- bitte Verzeihen Sie, H -herr Generalissimus-Oberst. Wir haben e -ein unbekanntes Raumschiff mit direktem Kurs auf unseren Planeten. Ludwigs Stern hat bereits seine Abfangjäger gestartet und werden es jeden Moment aufbringen." stammelte Crow, vor Schreck nicht in der Lage, flüssig zu sprechen.
"Na dann ist doch alles geklärt. Aktivieren sie die Orbitalgeschütze. Das müsste genügen."
Die Orbitalgeschütze. Wie konnte er sie nur vergessen? Langsam wurde Crow sich der Hektik bewusst, die sein Handeln seit einigen Minuten begleitete und sein Denken blockieren zu schien.
"Alarmiert die Orbitalgeschütze" schrie er die Servitoren an. Servitoren Vorwürfe zu machen, dass sie ihn nicht an etwas erinnerten, was er hätte wissen müssen. Er wurde sich sofort seiner Peinlichkeit bewusst.
"Haben Sie sonst noch Fragen bezüglich Ihrer Sie anscheinend überfordernden Aufgabe?" sprach die raue Stimme.
"Nein, alles im Griff, Herr Generalissimus-Oberst." sagte Crow und salutierte.
"Gut. Rühren." entgegnete ihm die Person auf dem Bildschirm. Der rechte Arm der Person reckte sich dem Monitor entgegen, um die Verbindung zu beenden. Ein helles leuchten erschien und pulsierte in unvorstellbar vielen Blautönen. Ein tiefer Urschrei durchströmte das Comsystem und fuhr Crow durch Mark und Bein. Ein kraftvoller Geburtsschrei voller Inbrunst. Generalissimus-Oberst Vitrop blickte voller entsetzen in das helle, pulsierende Licht und wurde aprubt von grünem Feuer verschlungen. Seine schmerzverzerrten Schreie drangen in das Comsystem ein. Weitere Lichtblitze waren auf dem Monitor zu sehen und laute entsetzliche Schreie waren zu hören.
"Wa ... wa ... ei .. ein Angriff?" Crow konnte es nicht fassen. Was war da gerade passiert? Wie konnte das sein? Wer würde soetwas tun?
Während er sich diese Fragen stellte, zog sich sein Magen zusammen und ihm wurde übel. Ozongeruch stieg ihm in die Nase. Unerklärlich pulsierende Wellen grausamen Schmerzes durchströmten Crows Schädel. Seine Finger gruben sich in seine Schläfen, die Pein zwang seine Hände seinen Wangen entlang zugleiten und er fügte sich blutige Wunden zu.
"Imperator, Hüter über Terra, Retter der Menschheit, ich flehe dich an, beschütze mich!" schrie Crow. Sein Stoßgebet verklang ungehört.
Ein Servitor wandte sich zu dem sich vor Wahn windenden Crow zu. "Abfangjäger vernichtet." Der Servitor wandte sich wieder Pflichtbewusst seinem holografischen Monitor zu.
Ein helles Licht überstrahlte alle Warnlampen. Das Licht fühlte sich auf seiner Haut an wie myriaden von Nadelstichen, die präzise seine Nervenimpulse treffen. Den Schmerz nciht aushaltend, sprang Crow von seinem Stuhl auf und floh so schnell er konnte aus dem Raum. Gerade als sein Körper den Raum verlassen hatte und die pneumatische Tür im Begriff war, sich wieder zu schließen, wandte er sich noch einmal zurück und erblickte eine abscheuliche Gestalt. Unzählige Tentakel und Hörner wuchsen aus dem kleinen, rosanen Ding, dass unablässig am kichern war und violettes Feuer verschoss.
Flucht! Sein Körper rannte so schnell er konnte, getrieben durch die pulsierenden Schmerzen in seinem Kopf. Laut vor Wahn schreiend rannte Crow durch die Gänge der Kommandozentrale. Die Gänge waren mit einer unzahl von Augen bedeckt, die seine tiefsten Geheimnisse erspähen zu schienen und sie ihm unter schmerzen entrissen. Er war nicht mehr in der Lage einen sinnvollen Gedanken zu formen. Seine Beine waren längst mit dem nun lebendigen Beton des Bodens verschmolzen und pulsierten im selben, rythmischen Takt seiner verzehrenden Kopfschmerzen. Der mit dem Boden verschmelzende Leib griff nach jedem Halt, den er finden konnte, jedoch vergebens. Seine linke Schulter schmerzte und die Haut riss auf, als eine rötlich schimmernde, pulsierende, gallertartige Masse zum Vorschein kam. Eine Stimme sprach in seinem Kopf.
"Deine Einsamkeit ist nun beendet. Nun wird sich alles ändern!" sprach eine lispelnde Stimme in Crows Bewusstsein. Ein großer Schmerz durchfuhr seinen Körper, als eine Klaue sein Brustbein durchdrang und das Herz durchbohrte. Crow riss seine Augen auf und erblickte eine zutiefst abscheuliche Fratze, die ihn, mit ihren ständig in unvorstellbar schönen Farben leuchtenden Augen, anstarrte.
"Wandel ist Leben." sagte die Gestalt durch einen Chor von über 1000 Stimmen. Die rosane Gestalt streckte einen ihrer vielen Arme aus und berührte sowohl Crows Körper als auch seine Seele. Der Primus Leutnant blickte entsetzt in diese Augen, seine Gedanken verschwanden und seine Sicht wurde trübe.