[40K] Illuminators, ein Dark-Angels-Nachfolgeorden

Ashoka

Aushilfspinsler
22. Januar 2018
41
0
5.006
Die "Illuminators", ein Dark-Angels-Nachfolgeorden

1. Einleitung

Hallo und willkommen zu meinem ersten Armeeaufbauthread! Bevor es richtig losgeht, möchte ich mich kurz als Tabletop-Spieler vorstellen. Dabei ist schon diese Kategorisierung für mich nicht gänzlich zutreffend, weil ich primär am Anmalen und Sammeln interessiert bin. Ich hoffe, dass sich dies mit Warhammer 40k ändern wird.
Ich habe nämlich schon in der Schulzeit Warhammer Fantasy (Dunkelelfen) recht erfolglos gesammelt, angemalt und (selten) gespielt. Doch Geldmangel, jugendlicher Übereifer für neue Modelle und ein Mangel an Selbstdisziplin haben es verhindert, dass ich eine Armee aufgebaut hätte, die mir im Spiel Spaß gemacht hätte und ich habe außerdem nie einen ausreichende Teil meiner Sammlung angemalt gehabt, um wirkliche Freude am Spielen zu haben. Mit einem Freund habe ich zwar gelegentlich Space Hulk (Super-Spiel!) und WH 40k gespielt (mit seinen Armeen und beschrifteten Papierbases, um Modelle, die wir nicht hatten zu repräsentieren), aber ich bin nie tiefer eingestiegen. Im Studium habe ich dann mit Flames of War begonnen und besitze noch eine Sammlung an Modellen für dieses System und (weitaus erfolgreicher bemalt und gespielt) für Team Yankee.

Im Dezember 2017 habe ich beschlossen, mit WH 40k anzufangen. Die Hauptmotivation war dabei, schöne Modelle mit einem größeren Spektrum für Malexperimente und Kreativität zu bemalen. Nach den ersten Figuren bin ich auch sehr begeistert. Die Möglichkeiten, sich gestalterisch auszutoben, sind immens im Vergleich zu 15mm historisch.
Anfang Januar 2018 habe ich entschieden, meine angefangene Eldar-Armee zunächst auf Eis zu legen und sich den Space Marines zuzuwenden. Meine Hoffnung ist dabei, Erfahrungen zu sammeln mit einer Armee, die eher den Anschein macht, Anfängerfehler im Listenaufbau und Taktik zu verzeihen. Außerdem lese ich gerade die Horus-Heresy-Reihe und man ist dann doch mehr im Imperium und v.a. den Astartes drin.

Diesen Thread starte ich nun, um mich zu motivieren und vielleicht für den einen oder anderen etwas zu lesen und anzuschauen zu bieten. An dieser Stelle möchte ich noch einige Anmerkungen zu den folgenden Posts bieten. Ich habe mir einen eigenen Orden ausgedacht, die "Illuminators", die ein Teil der Legion der Sühne sind, also Nachfolger der Dark Angels. Ich hoffe, dass es diesen Orden noch nicht gibt, aber über Google ist nichts zu finden. Mein Orden geht wiederum aus den Guardians of the Covenant (fortan: GotC) hervor, die ich ursprünglich spielen wollte. Deren Farbkombination (Metall/Rot) hat mich nicht vollkommen überzeugen können und einige Youtube-Videos haben mich dann inspiriert, einen eigenen Orden zu erfinden. Da mir einiges an Fluff der GotC gefallen hat und ich die Mönchsroben super finde, gehen die Illuminators aus diesem Orden hervor. Zudem fand ich schon seit Jahren die Dark Angels insgesamt optisch am ansprechendsten.

Ich beabsichtige, Primaris als Kern der Armee zu nehmen. Das hat einige Gründe, außer dass die Dark-Imperium-Box einfach ein extrem gutes Angebot war. Ich weiß, dass einige mich als Häretiker abstempeln werden, für das was folgt... Meiner Meinung nach stellen die Primaris die Astartes, die man aus dem sonstigen Fluff kennt, einfach viel besser dar. Nicht nur von den Werten her, wobei ich hier betonen möchte, dass ein zweites Herz, schnell heilende Wunden und ein dritter Lungenflügel den Space Marines nur +1 auf Toughness (im Vergleich zu Imperial Guards) gibt. Außerdem sind die "normalen" Space Marines etwas zu klein (im Fluff werden sie stets als deutlich über 2m groß beschrieben) und im Vergleich mit anderen Modellen sind sie kaum größer als ein imperialer Gardist. Ich sollte noch hinzufügen, dass mir die Mk-X-Rüstungen besser als die Mk-VII oder gar die Mk-VI gefallen. Im Augenblick habe ich vor, die Primaris mit Ravenwing zu ergänzen.

Im Post zum Fluff (Hintergrund) werde ich zunächst nur einige Elemente präsentieren, die ich schon in meinem Kopf geformt habe, einiges werde ich erst mal weglassen. Das liegt daran, dass meine kreativen Energien im Bereich Texte Verfassen im Augenblick und in den nächsten Monaten weitgehend in meine Doktorarbeit fließen. Ich bin auch dankbar für alle (sinnvollen) Vorschläge eurerseits.

Ich erspare euch hier den bisherigen Fortschritt meines Aufbaus, der ist im Post "Chronik" zu finden, der von mir regelmäßig bearbeitet werden wird. Es wird auch keinen Post zum Terminplan geben. Mit Terminplänen habe ich bisher meist schlechte Erfahrungen gemacht. Entweder sind sie sehr detailliert und werden in Kleinigkeiten nur selten eingehalten. Das führt wiederum dazu, dass man sich weitere Nachlässigkeiten erlaubt und irgendwann ist der Plan weitgehend hinfällig. Das kann sehr demotivierend sein, etwas das ich bei meinem Hobby vermeiden möchte. Deshalb werde ich ebenfalls in der Chronik anmerken, welche Figuren als nächstes angegangen werden, gegebenenfalls auch Pläne für weitere Einkäufe.

Viel Spaß beim Lesen!
Ashoka (Dawid)

Und hier folgt die Liste der weiteren Posts für den Anfang, die alle ebenfalls mit Links und Nachträgen im Laufe der Zeit ergänzt werden:

2. Chronik
3. Galerie
4. Hintergrund der Illuminators und ihres Heimatplaneten Jomon IV
5. Spielberichte
 
2. Chronik:

20.01.2108: Die Dark-Imperium-Box ist da!!!
29.01.2018: Der erste Intercessor-Squad und ein Primaris Lieutenant sind fertig
03.02.2018: Erstes Fotoshooting und Start des Threads
07.02.2018: Verstärkungen treffen ein: je 1 Squad Hellblasters, Reivers, Aggressors, Ravenwing
Black Knights
08.02.2018: Der erste Inceptor Squad und der zweite Lieutenant sind fertig
24.02.2018: Ein Squad Hellblasters und der Master in Gravis-Rüstung sind fertig
 
Zuletzt bearbeitet:
3. Galerie

Hier findet ihr die Bilder meiner fertigen Modelle. Ich werde wohl nur in Ausnahmefällen Bilder von unfertigen Modellen posten, vielleicht von besonders spektakulären, bei denen schon der Zusammenbau interessant aussieht.

Bilder:


Anhang anzeigen 357197Anhang anzeigen 357198
Master Akuo Genji, der Kommandant der 5. Bruderschaft (Kompanie), hier in Gravis-Rüstung

Anhang anzeigen 355396
Der 1. (Intercessor) Squad der 5. Bruderschaft (Kompanie) unter Sergeant Kano Inowa.

Anhang anzeigen 355397
Close-Up von Sergeant Inowa und seinem Squad.

Anhang anzeigen 355398Anhang anzeigen 355399
Lieutenant Tazu Kawaba

Anhang anzeigen 355911Anhang anzeigen 355912
Lieutenant Yuko Emishi

Anhang anzeigen 355913Anhang anzeigen 355914
Der 8. (Inceptor) Squad der 5. Bruderschaft unter Sergeant Usu Genshin

Anhang anzeigen 357199
Der 10. (Hellblaster) Squad der 5. Bruderschaft unter Sergeant Ursu Yama
 
Zuletzt bearbeitet:
4. Hintergrund der Illuminators und ihres Heimatplaneten Jomon IV

Diesen Post werde ich mit der Zeit erweitern und ergänzen, wie in der Einleitung erwähnt. Ich versuche daran zu denken, die Ergänzung durch Posts mit Link zu markieren.

4.1. Die Geschichte der Illuminators

Der Orden wurde in M36 gegründet und ging aus einer größeren Expeditionsstreitmacht der Guardians of the Covenant hervor. Diese wurde auf Bitten des Ordo Xenos und des Adeptus Administratum in das Segmentum Tempestus ausgesandt, um gegen Orks und andere, weniger bekannte Alien-Spezies auszuhelfen. Da die Dauer des Einsatzes immer weiter ausgedehnt wurde, wurde die Entscheidung getroffen, auf Basis der entsandten Kräfte einen neuen Orden zu gründen - die "Illuminators". Es gibt einige Gerüchte innerhalb des Ordens, dass die Guardians of the Covenant die Expedition dazu genutzt haben, die Mitglieder des Ordens - der ansonsten für seine Diskussionsfreude bekannt ist (s. http://guardiansotc.blogspot.de/2013/06/guardians-of-covenant-fluff.html) - die vielleicht doch zu viele kritische Fragen stellten (v.a. über den Primarchen Lion El'Johnson) zu isolieren. Aber ich würde keinen Astartes der Illuminators oder GotC darauf ansprechen. Könnte unangenehm werden! Die beiden Orden unterhalten freundschaftliche Beziehungen und möchten nicht, dass Außenstehende ein falsches Bild von ihnen bekommen.

Bald nach ihrer Gründung fanden die Illuminators ihren Heimatplaneten, Jomon IV. Zunächst war wohl beabsichtigt, dass der Orden ein flottenbasiertes Chapter sein soll, aber das Schicksal (oder der Imperator) wollte es doch anders. Jomon IV, ein Planet, der mehrere Millennien vom Rest der Imperiums durch Warpstürme abgeschnitten war, wurde gefunden, als die Ordensflotte eine Orkinvasion (ich möchte nicht den Terminus Waaagh! dafür verwenden, dafür war sie zu klein) durch den Warp verfolgte. Die Orks griffen den Planeten an, aber die Illuminators konnten mit den lokalen Streitkräften die Eindringlinge vernichten. Danach wurde entschieden, den Planeten und seine Bewohner unter die schützenden (Engels)Flügel des Ordens zu nehmen und Nachwuchs von hier zu rekrutieren.

In seiner weiteren Geschichte hatten die Illuminators primär mit Aliens im Segmentum Tempestus, v.a. den Orks und in letzter Zeit den Tyraniden, zu tun. Auch gegen Necrons und die Dark Eldar hatte der Orden bisher gekämpft. M41 war keine gute Zeit für den Orden. Neben der steigenden Gefahr durch Tyraniden, der sich der Orden mit einem für ihn untypischen Fanatismus widmet, kam die Cicatrix Maledictum und damit Angriffe durch Truppen des Chaos. Natürlich hielten die Orks auch nicht still. Das Endergebnis all dieser Bedrohungen und der damit verbundenen harten Kämpfen war ein rapider Niedergang der Mannschaftsstärke des Ordens. Der Orden konnte auch dem Hilferuf von Caliban nicht folgen, weil die wenigen noch aktiv verfügbaren Space Marines in harte Kämpfe gegen die Tyraniden verwickelt waren und die Entsendung auch nur einer kleinen Streitmacht Jomon IV und die Festungen des Ordens praktisch ohne Astartes belassen hätte. Genaue Zahlen sind ohne Zugang zum Inner Circle nicht zu bekommen, aber der Orden wurde schwer angeschlagen. So wurde die Möglichkeit, mit Hilfe der Primaris die Kampfkraft aufzufüllen mit großer Freude angenommen. Es wurden auch einige Änderungen in der Organisation des Ordens vorgenommen. Die Gefechtskompanien (Bruderschaften) der Primaris wurden im Vergleich zu den bisherigen vergrößert, da durch Aggressors und Inceptors die Zahl der Close-Support-Squads gestiegen ist. Außerdem wurde eine neue Bruderschaft, die Brotherhood of the Shadows, geschaffen, die aus Reivers besteht und mit einigen Scout-Squads als Unterstützung ergänzt wird. Sie entstand in Anlehnung an die Gebräuche des Planeten, genauer an die Spezialtruppen, Assassinen und Partisanen der Damniyun, die Shanobun (zu diesen s. Abschnitt 4.2)

4.2. Der Planet Jomon IV


Der Planet Jomon IV, der Heimatplanet der Illuminators, liegt im Segmentum Tempestus. Bezüglich einer Klassifizierung ist er irgendwo zwischen einer Feudalen und einer Zivilisierten Welt anzusiedeln. Es gibt mehrere Metropolen, die aber nicht mal annähernd mit einem Hive zu vergleichen sind, da ihre Bevölkerung mehrere Millionen Bewohner umfassen kann und nicht Milliarden. Er besitzt genügend Industrie und Landwirtschaft, um sich selbst (und auch den Orden der Illuminators) zu versorgen. Gleichzeitig ist er politisch zersplittert, wobei jedoch die Oberhoheit des Ordens in keinster Weise angezweifelt wird. Das liegt daran, dass die soziale Struktur relativ starr ist und mit einer feudalen Gesellschaftspyramide verglichen werden kann. Um diesen Punkt besser erklären zu können, ist ein Blick in die Geschichte des Planeten angebracht.

Der Planet wurde Jahrtausende vor dem Großen Kreuzzug besiedelt und während desselben unter imperiale Kontrolle gebracht. Doch einige Zeit nach der Horus Heresy brach der Kontakt mit dem Rest des Imperiums auf Grund von lokalen Warpstürmen ab. Diese endeten erst in M36, kurz bevor die Illuminators den Planeten (wieder) fanden. Wie es in solchen Fälle passieren kann, bröckelte die Macht des Gouverneurs mit der Zeit, da ein großer Teil seiner Autorität auf der Macht des Imperiums beruhte. Da durch die Warpstürme das Imperium mit den Jahren mehr und mehr zu einer entfernten Erinnerung verblasste, schwand auch die Macht des Gouverneurs. Bevor jedoch die Häuser der Aristokratie dieses Vakuum füllen konnten, ergriffen lokale Befehlshaber der Planetaren Streitkräfte (Planetary Defense Force = PDF) die sich ihnen bietende Möglichkeit und wurden zu Warlords, die auf ihre Truppen gestützt die praktische Kontrolle über ihre Stationierungsgebiete gewannen. In diesem Prozess kam es zu einer Umwälzung der Besitzverhältnisse, da nur wenige Familien des Adels schnell genug reagieren konnten und sich durch Bindungen zu Abteilungen der PDF. Sei es, indem sie selbst Offiziersposten einnahmen oder sich durch Heirat oder Adoption mit den Offizieren - und bald eigenständigen Warlords - zu verbinden wussten. Interessanterweise wurde der Gouverneur (und seine Familie) auf seinem Posten belassen. Allerdings verlor er jegliche faktische Macht. Er wurde nun als zeremonielle und ideelle Verkörperung des zunehmend mythischen Imperiums und des Sternengottes/Imperators angesehen und durfte weiterhin in seinem Palast leben. Er vergab auch an die mächtigsten Warlords (im lokalen Dialekt "Damniyun" genannt) den Titel eines Bakofo, des "Vernichters von Aliens und Mutanten" im lokalen Dialekt des Planeten. Trotz der Existenz dieses Titels konnte keine Dynastie von Warlords eine Oberherrschaft über die anderen errichten. Sobald einer zu hoch in seiner Macht aufstieg und die Gefahr bestand, dass er die anderen zu weit übertraf, formierte sich eine Koalition, die ihn stürzte oder wieder auf eine "sinnvolle" Größe zurechtstutzte.

In dieses dynamische Equilibrium von Kleinkriegen kamen nun die Illuminators. Sie besiegten zunächst die bereits erwähnte Orkinvasion, wobei die Warlords bei der Bekämpfung der Aliens ungewöhnlich geschlossen agierten. Vermutlich ging es dabei - neben der offensichtlichen Gefahr von blutrünstigen Aliens - um Prestige, das neben der militärischen und ökonomischen Macht, die Grundlage der Position im System der rivalisierenden Damniyun darstellte. Und je mehr tatsächliche Aliens man mit seinen Truppen tötete, desto mehr Anspruch auf den Titel eines Bakofo (Sg. von Bakofun) hatte man. Außerdem konnten die Träger eines solchen Titels nun behaupten, ihn zu Recht zu tragen.

Als die Ordensoberen der Illuminators beschlossen hatten, Jomon IV zum Heimatplaneten des Ordens zu machen, gingen sie nicht gegen die Damniyun und ihre ständigen Kleinkriege vor sondern gegen den Temno (lokale Bezeichnung des Gouverneurs). Vermutlich wollten sie auf diese Weise jegliche Ansprüche des Adeptus Administratum auf den Planeten im Keim ersticken. Sie gingen aber nicht so weit, den Temno und seine Familie gewaltsam zu liquidieren. Vielmehr beließen sie ihn im Amt, aber seine Nachkommen wurden auf die entstehenden Ordensfestungen/Klosterschulen verteilt. Dort wurde darauf geachtet, dass sie wiederum keine Nachkommen hatten. So erlosch innerhalb einer Generation die Dynastie des Temno von Jomon IV. Einer der Neffen des letzten Temno wurde allerdings in den Orden der Illuminators aufgenommen, da er aufgrund seiner physischen und geistigen Vorzüge für würdig befunden wurde, ein Astartes zu werden. Er dient weiterhin dem Orden, im Sarkophagus eines Dreadnought. Dies ist der Geehrte und Erleuchtete Ewige Bruder Jinmu Amatera. Die Damniyun wurden auf den Orden und seinen Meister als neuen Oberherren eingeschworen. Als Teil ihrer Lehenspflichten, müssen sie ihre Truppen jederzeit dem Orden zur Verfügung stellen, die so einen Teil der neuen Planetaren Streitkräfte bilden. Der andere Teil ist, neben dem Orden selbst, eine Miliz des Ordens. Dabei ist die Bezeichnung Miliz etwas irreführend, da diese Truppen an Kampfwert der Imperialen Garde durchaus ebenbürtig wenn nicht gar besser sind.

Die soziale Struktur des Planeten wurde durch seine Geschichte geprägt und die Illuminators haben nur wenig an ihr geändert. An der Spitze (unterhalb des Ordens) stehen die zahlreichen Damniyun., also Warlords, die zugleich auch feingeistige und an Kultur interessierte Aristokraten sind. Deren Mode, feinem Geschmack für Literatur, Poesie, Musik, Malerei und anderen Errungenschaften der menschlichen Zivilisation, wird mit Eifer von der Schicht der reichen Händler und Fabrikbesitzer, der Zaibatsun, nachgeeifert. Die stehenden Truppen der Damniyun werden von niederen Adeligen, den Saburun, gestellt. Sie dienen auch als Verwalter für die Damniyun. In Zeiten größerer Kriege werden aus den Reihen der Saburun Offiziere für Truppen gestellt, die aus den Bauern eines Damniyo rekrutiert werden. Diese Teilzeitkrieger nennt man auf Jomon IV Ashgarun.

Die hohen Vertreter der religiösen Orden werden generell auch zur Oberschicht gezählt. Darunter ist das einfache Volk. Auch dieses zerfällt in zahlreiche Unterkategorien, je nach Besitz, Beruf und vielen anderen Faktoren. So gibt es in der Wahrnehmung der Bewohner von Jomon IV einen riesigen Unterschied zwischen einem armen Bauern, der in Dienst- und Abgabenpflicht zu einem Saburo (Sg. von Saburun) steht und einem reichen Bauern, der eigenes Land besitzt und lediglich Steuern an einen Damniyo oder gar die Illuminators direkt zahlen muss. Ein einfacher Fabrikarbeiter, der sich in einem feudalen Verhältnis gegenüber einem Zaibatso befindet, hat einen gänzlich anderen Rang als ein Verwalter oder auch nur ein Vorarbeiter derselben Fabrik, der in einem freien Arbeitsverhältnis steht und jederzeit den Arbeitsplatz wechseln kann. In dieser Gesellschaftsstruktur haben auch die Shanobun ihren Platz. Dies sind Elitekrieger der Damniyun, die die Spezialkräfte stellen. Sie sind für Sabotage, Attentate und ähnliches zuständig. Ihr Name, Shanobun, bedeutet im lokalen Dialekt "Die Verborgenen". Sie wohnen in befestigten Dörfern - oftmals weit von den Siedlungen der Bauern entfernt - und sind ihrem Damniyo lehenspflichtig. Allerdings müssen sie keine Steuern zahlen sondern müssen bei Bedarf die erwähnten Spezialaufträge ausführen. Wenn das Gebiet ihres Damniyo von den Truppen eines anderen angegriffen und besetzt wird, organisieren sie einen Guerillakrieg im besetzten Gebiet.

In Sachen des Kultes ist diese Welt anders als viele andere Welten im Imperium. Vermutlich liegt es daran, dass der Planet vom Rest des Imperiums abgeschnitten wurde, bevor die Ekklesiarchie den Höhepunkt ihres Einflusses erreicht hat. Jedenfalls wird der Imperator eher als die Verkörperung des Strebens nach Perfektion und der Perfektion selbst verehrt. Er ist nach den Vorstellungen der Bewohner von Jomon IV auch der Wegweiser für die Menschheit. Dieses Glaubenssystem, das hier nur ganz grob umrissen wurde, in seinen Feinheiten aber ein äußerst komplexes Geflecht aus philosophischen Überlegungen, ethischen Grundsätzen und Kontemplation und Meditation darstellt, wird nur von den Eliten des Planeten befolgt. Dazu gehören neben den Damniyun, den Saburun auch die Händler und ein Teil der Mönche, die sich wiederum auch aus dem einfachen Volk stammen können. Das einfache Volk folgt einem deutlich simpleren Glauben, der komplexe philosophische Überlegungen durch einen starken Glauben an den Erleuchteten und zum Gott aufgestiegenen Imperator ersetzt.

4.3. Die Illuminators


In vielerlei Hinsicht folgt der Orden ähnlichen, wenn nicht gleichen Doktrinen wie die Guardians of the Covenant (s. Link in 4.1). Die Space Marines dieses Ordens streben danach vollkommene Krieger, Mönche und Gelehrte in einem zu sein. Diskussionen werden außerhalb des Schlachtfelds nicht nur toleriert sondern aktiv ermuntert. Nahezu alles darf und soll hinterfragt werden. Die Illuminators glauben, dass nur so eine Loyalität und Überzeugung aufgebaut werden kann, die über stupiden Kadavergehorsam hinausgeht. Und nur so kann sich der Orden als Ganzes weiterentwickeln. Seine Taktiken gegen die vielen Feinden des Imperiums können durch Diskussionen nach einem Gefecht verbessert werden.

In der Legion der Sühne ist der Orden noch mehr als sein "Mutterorden", die Guardians of the Covenant, der Außenseiter. Zumindest sehen sich seine Mitglieder so. Mit anderen Orden der ehemaligen I. Legion redet man nicht darüber, man will keinen Streit unter Brüder entfachen. So ist die Jagd nach den "Fallen" für den Orden nicht wichtig. Man gibt zwar Informationen über "Fallen" sehr gerne weiter, aber aktiv wird nicht nach ihnen gesucht. Wenn der Orden aufgefordert wird, sich an einer größeren Jagd zu beteiligen, hat man meist einen wichtigen Planeten gegen Orks, Tyraniden oder anderen Abschaum zu verteidigen, oder so ähnlich. Das soll nicht heißen, dass es nur leere Ausreden wären, aber man ist lieber bereit, gegen tödliche Bedrohungen für das gesamte Imperium vorgehen zu können, als nach Geistern von vor 10.000 Jahren zu jagen. Es gibt sogar einige, die behaupten, Fragmente uralter Schriften über Lion El'Johnson mit den Titeln "Descent of Angels" und "Fallen Angels" gefunden zu haben, die Fragen nach der Rolle des verehrten Primarchen in der Entstehung der Häresie der "Fallen" aufwerfen...

Gegenüber Xenos gilt in den meisten Fällen die Maxime "erst schießen und dann die Überreste verbrennen". Interessanterweise sind die Eldar, v.a. von Biel-Tan und Alaitoc, eine Ausnahme. Man hat mehrmals Kontakt mit diesen Aliens gehabt und ist Deals eingegangen, die den Eldar den Besitz von Jungfernwelten garantierten im Austausch gegen andere Gefälligkeiten. So wurde einmal eine Expedition des Mechanicum gerettet, die auf eine Jungfernwelt von Alaitoc traf. Nach ihrem Eintreffen und einem kurzen Feuergefecht haben die Illuminators die Eldar kontaktiert, weil sie aus dem Studium der vielen Xenos (Teil des obligatorischen Curriculums für angehende und neue Brüder) wussten, dass die Eldar manchmal für Ziele kämpfen, die ohne Schaden für das Imperium befriedigt werden können. Oftmals kann ein Kampf gegen sie mehr kosten, als es wert wäre. Sie erfuhren von den Eldar, dass Alaitoc diese Welt für sich beansprucht, weil die Vorfahren seiner Bewohner diese Welt erschaffen haben. Nach einigem Hin- und Her einigte man sich, den Eldar die Welt zu überlassen im Austausch für die Koordinaten einer anderen Jungfernwelt, die ursprünglich einem längst untergegangenen Weltenschiff gehörte. Alaitoc wollte sie nicht haben, weil diese Welt von Orks entweiht worden war. Von den Orks sind nur ein paar kleine Stämme von Wildorks auf einer der Inseln geblieben und so hat der Orden nach Prüfung der Lage den Deal angenommen. Die Insel der Wildorks wurde vom Orbit aus bombardiert und konnte ohne eigene Verluste von den letzten Überlebenden der grünen Kreaturen gesäubert werden.

Die Rekrutierung für den Nachwuchs des Ordens ist inzwischen fest in den lokalen Traditionen und Strukturen des Planeten verwurzelt. Der Orden unterhält zahlreiche Ordensfestungen über den Planeten verstreut. In diesen gibt es Klosterschulen, die Kinder zur Erziehung und Bildung aufnehmen. Der überwältigende Teil dieser Schüler stammt aus den Familien der Oberschichten, also der Damniyun, der Saburun und der Zaibatsun, die die Entsendung mindestens eines Sohnes in eine dieser Schulen als Teil ihrer standesmäßigen Privilegien ansehen. Die Kinder werden dort nicht nur in der Kunst des Lesens und Schreibens unterrichtet. Auf dem Lehrplan finden sich auch Themen wie Philosophie, Mathematik, Physik, Kalligraphie und vieles mehr. Es werden auch Kampfkünste gelehrt. Sie dienen zunächst dazu, die mentale Disziplin der Schüler und die Einheit von Körper und Geist zu stärken. Unter den in allen Kategorien besten Schülern werden von erfahrenen Ordensmitgliedern angehende Rekruten für die Illuminators ausgesucht. Die Aufnahme eines Sohnes in den Orden gilt als eine große Ehre für die Familie und baut die Position der Familie im komplizierten Gefüge der Rivalität in der Elite deutlich aus. Einige, die an den Tests am Ende doch scheitern werden oftmals zu Offizieren in der Ordensmiliz oder zu Gelehrten mit dem Status eines Laienbruders. In die Klosterschule kommen aber auch einige wenige Kinder aus den Unterschichten, die von Klosterschulen der zahlreichen Mönchsorden unterhalten werden. Dies sind aber Schüler mit außergewöhnlichen Fähigkeiten und daher stört ihre Anwesenheit in den Schulen der Illuminators nicht das - in vielerlei Hinsicht starre - soziale Gefüge des Planeten. Für die Bruderschaft der Dragon Riders (Entsprechung des Ravenwing) stammen viele Rekruten aus den zahllosen Motorradgangs, die aus frustrierten oder gelangweilten Jugendlichen der vielen Großstädte (keine Hives!) bestehen. Ihre Kämpfe und Rennen werden von Veteranen der Brotherhood of the Dragon Riders aufmerksam beobachtet und die Jungen mit dem größten Potenzial erhalten die Chance, dem Imperium als furchtlose Krieger der Astartes zu dienen.
 
Willkommen im Armeeaufbau!
Ich mag das Purple-Farbschema:wub: Solide uns sauber bemalt.
(Auch ich hab mich zum Kauf der Dark Imperium Box hinreißen lassen - und habe für meinen Marines ein nahezu identisches Farbschema gewählt).

Einziger Kritikpunkt: Ich würde eine andere (== düsterere Base Gestaltung wählen).
Silberne Sector Mechnicus Bases mit Typhus Corrosion + Ryza Rust auf rostig getrimmt harmonieren ganz hervorragend mit dem Violett der Marines.

Aber: Alles Geschmacksache:lol:

Ich bin gespannt wie es hier weiter geht.
Daumen hoch!
 
Danke für den Tipp. Für die Grundbox-Modelle ist es etwas zu spät, da sie schon auf Bases stehen und grundiert sind. Ich werde an den Inceptors, die fast fertig sind, experimentieren. Ich werde groben Streusand verwenden und dann an den Farben arbeiten. Entweder einen bräunlichen Ton über schwarzem Grund nehmen (Geröll) oder grau brushen (ausgebrannter Schutt, nach einem Life Eater-Einsatz?). Für braun und grau verwende ich Vallejo, von denen ich eine große Sammlung habe wegen meiner Flames of War-Modelle.

Nochmals danke für die Anmerkung. 🙂 Ich war mit dem Gras nicht ganz zufrieden, hatte es aber zunächst ignoriert...
 
Ich habe neue Bilder hochgeladen und die Chronik aktualisiert. Ich werde versuchen daran zu denken, bei besserem Wetter (mehr Licht) die Inceptors neu zu fotografieren. Außerdem kann es sein, dass es etwas länger als ca. 1 Woche dauert, bis der nächste Trupp fertig ist, weil ich neben dem Malen auch die neu gekauften Modelle zusammenbaue.

Ich habe auch das Design der Bases geändert und bin weg von "ein vergnüglicher Spaziergang im Park (unter Waffen)" hin zu "Schlacht in einer Eisenoxid-Wüste". Die Fotos geben es nicht gut wieder, aber die Steine haben eine dunkle Rostrote Farbe.
 
Die Kompanie wird (außer dem Äquivalent von Ravenwing und Deathwing) durch eine römische Ziffer auf der linken Kniekappe gekennzeichnet (in dem Fall ist es die 5. Kompanie, also ein weißes "V"). Für die Reivers, die eine eigene Kompanie bilden, habe ich geplant, keine Markierungen zu machen, außer einem weißen Totenkopf auf der rechten Schulter. Dies soll den SpecOps-Charakter dieser neuen Kompanie (Brotherhood of the Shadows) unterstreichen, sie werden also auch keine erkennbaren Squad-Markierungen haben. So ein bisschen "mindfuckery" à la Alpha Legion. Im Hintergrund-Teil war es schwierig, dies auf eine sinnvolle Weise zu beschreiben ("show, don't tell"), aber der Orden soll von seiner Funktionsweise her eine Mischung aus Guardians of the Covenant, Alpha Legion und den Reasonable Marines sein. Ich hoffe, dass diese Erklärung Sinn ergibt. Vom "Fluff" her geht es schon, da Lion El'Johnson den Schwerpunkt auf rationale Strategien und Taktiken gelegt hat, dann aber an seiner Kommunikationsschwäche als Anführer zumindest partiell gescheitert ist.