5. Spielberichte
Nächstes Spiel:
08. bis 09. August 2009:
Blood Angels / Dark Angels / Halo Legion
vs.
Chaos / Necrons / Tyranniden
Jeweils 10.000 Punkte pro Seite
Spielbericht:
So, besser spät als nie, oder?
Der Spielbericht der Apocalypse-Schlacht vom 08. und 09. August 2009.
Manch einen mag dies vielleicht enttäuschen, aber ich bin kein großer Verfasser von
White-Dwarf ähnlichen Berichten. Zum einen weil ich während des Spiels mich eher
auf selbiges konzentriere (manch einer sagt, ich versuche auch den Gegner wie ein
Kender zu verspotten. Was toll wäre, wenn ich mal gewinnen würde...

). Zum
anderen, weil ich solche trockenen Berichte eher langweilig finde. Das Wochenende
war eher ein kleiner Road-Trip, und so möchte ich auch von ihm erzählen.
Die Vorbesprechungen:
Die Randdaten waren klar. 3 x Space Marines gegen Tyranniden, Chaos und Necrons.
Jede Seite 10.000 Punkte. Zwei Tage so richtig ins Gesicht. Das war zumindest der
Plan. Und nachdem die Space Marines in den vorherigen 2 Großschlachten keinen Sieg
erreichen konnten, sollte dieser nun mit meiner Unterstützung eingefahren werden.
Ja ne, is klar... ich habe ja auch nur ca. 6 Jahre kein Warhammer mehr gespielt.
Alles in allem haben wir, die Astartes-Süchtlinge, so ca. 20 Stunden am Telefon mit
Taktikbesprechungen und Armeelisten verbracht. Stellen wir normal auf? Oder lassen
wir 90% der Marines im 2 Zug kommen? Oder warten wir dreist bis zum 3. Zug, um dann
mit den kompletten 10.000 Punkten anzugreifen? Was machen wir, wenn der
Necronspieler Pylonen aufstellt? 2 davon hat er zuhause rumstehen... Taktische
Optionen... wer nimmt was? Dies alles wurde bis ins Detail besprochen, und wir
schmiedeten einen, wie wir dachten, soliden Plan.
Wir würden hoch bieten, den Gegner damit zuerst aufbauen und auch anfangen lassen,
und dann in der 3. Runde komplett mit Flankenbewegung auf den Tisch ziehen. So
würden sie definitiv alle Modelle inkl. Reserven auf dem Feld haben und wir könnten
uns daran ausrichten. Auch hätten wir letztlich eine Schussphase mehr. Das
Sühnekommando mit der Ordensreliquie der Dark Angels wäre gut für 2 Siegpunkte, und
2 bis 3 weitere Objectives könnten wir mit ein paar Tausend Punkten sicherlich
einnehmen. Ein Hammerschlag sollte sich im ersten Zug um einen der Pylonen kümmern,
da zu diesem Zeitpunkt nur diese auf dem Tisch stehen würden. Unsere superschweren
Fahrzeuge kämen ja erst in Zug 3.
So der Plan. In der Theorie recht gut. Fast narrensicher... Fast.
08. August 2009:
Der große Tag. Früh aufstehen, Kaffee, Kippe. Zeitig losfahren, da ich ja noch den
Chaosspieler Kai und den Necronspieler Olli abholen musste. Ich war auch 10 Minuten
zeitiger beim Chaosspieler, und es stellte sich raus, das frühe losfahren hatte
sich gelohnt. *ring ring* Antwort Chaosspieler: "Mooorgäääähn... Ich wollte gerade
duschen gehen."
:locked:
Eine halbe Stunde später war Kai dann soweit, und es ging weiter den Olli
einzuladen und dann nach Mettmann zu Holger (Tyranniden). Dort alles in den Kombi
verladen und ab in die Wallachei. Die 486 PS des Kombis beschleunigten unsere
Cojones fast auf Warp, und so hatten wir die knapp 100km auch in 7 Minuten erledigt
(naja, fast...).
Wir begannen recht zeitig, die Platten im Kellerraum aufzubauen. Das Ganze sah dann
erstmal so aus:
Die Daten im Einzelnen:
2 Seiten bestehend aus je 3 Spielern. Zusammen pro Seite 10.000 Punkte.
Chaosdämonen, Necrons & Tyranniden vs Dark Angels, Blood Angels und Halo Legion
(wheeee!).
3 Platten im H-Format. 2 Platten 2,40m x 1,20m und als Verbindung ein Stück mit
1,20m x 0,60m.
Die einzelnen Armeen im groben Überblick (was mir im Gedächtnis blieb...)
Chaosdämonen:
1 x Tetragon der Finsternis Datasheet
1 x Herrscher des Wandels
1 x Grosser Verpester
1 x Hüter der Geheimnisse
2 x Blutdämonen
1 x Skarbrand
1 x Wechselbalg mit Horrors
1 x Streitwagentzeentchherold
1 x Seuchenhüter
1 x Maske mit Dämonetten
Diverse Slaaneshbestien
1 x Khorneherold mit Zerfleischern
1 x Molochkhorneherold mit Zerschmetterern
1 x Slaaneshprinz
1 x Seelenzermalmer
1 x Weltuntergangsmaschine
Tyranniden:
1 x Bio-Titan
1 x Schwarmtyrant mit Wachen
3 x Carnifex
3 x Tyrannidenkrieger
60 x Ganten
3 x Symbionten?
Necrons:
13 x leichte Destruktoren
9 x Schwere Destruktoren
40 x Necronkrieger
3 x Necronlords (1 X Dessi)
2 x Pylone
Dark Angels:
1 x Thunderhawk
1 x Damokles
1 x Sühnekommando
+ Sack voll Terminatoren
Blood Angels:
2 x Land Raider Crusader
2 x Predator Annihilator
3 x Cybot
1 x Techmarine
1 x Damokles
+ Sprungtruppen, Taktische Trupps
Halo Legion:
1 x Ordensmeister Regan "
Splintwerfer" Tempus
1 x 5 Terminatoren mit Schild & Hammer
2 x 10 Taktische Marines incl. Captains
3 x Dreadnought mit Plasma/Laser/Sturmkanone & Powerfist
1 x Techmarine
1 x Landungskapsel
1 x Damokles
1 x Shadowsword
1 x Baneblade
Vorbereitung:
Das Gelände war dann auch recht zeitnah aufgestellt...
Es begann mit dem Bieten für die Aufstellung, und wir boten 30 Minuten, und das Xenos-Pack 15 Minuten. So durften Sie zuerst aufbauen, und hatten auch den ersten Zug. Unser hervorragend ausgearbeiteter Plan löste sich auch direkt nach der Sichtung des Aufbaus der Gegner in Wohlgefallen auf. Störsender. Keine 10 Meter von den 2 Pylonen entfernt. Wir waren am Arsch. Flankenbewegung bei Blood Angels und Halo Legion.
Super.
(Der Störsender ist exakt zwischen den Pylonen platziert, wie auf dem Bild nicht zu
sehen ist)
(Dies ist die nachher relevante Tischseite, doch dazu später mehr...)
Ihre Gesichter waren dann aber auch recht lang, nachdem wir keine einzige Miniatur aufstellten, und "Fertig" sagten. So durften sie im ersten Zug nach der Bewegungsphase ihre Waffen polieren (was wohl eher nur die Necrons machten), und der Bio-Titan der Tyranniden spielte mit seinen 4 haushohen Beinen Taschenbillard.
Soweit so gut. Unser Zug 1:
Falls sie dachten, wir würden in Zug 1 reinziehen, oder sonstwo landen: Fehlanzeige. Dafür kam der Hammerschlag. Da Kai (Chaosdämonetten) freundlicherweise eine Weltuntergangsmaschine aufgestellt hat, und diese als superschweres Fahrzeug gilt, war die Chance einen Pylon zu treffen nur noch 66%.
Epic Fail...
Der würfelnde Blood-Angels Spieler und Hausmeister des Schlachtraums traf nur die Weltungergangsmaschine ("Sie brummt...").
Es klappte auch nicht, die Maschine zu zerstören, und so verlor sie nur 2 von ihren 3 Strukturpunkten.
Das fing ja rosig an... der bekannte Griff ins Klo.
Wenigstens gab es belegte Brötchen.
Kommen wir zu Zug Nummer 2. Xenos war wieder zuerst dran, und langsam aber sicher brachten sie ihre Reserven auf den Tisch. Die Tyranniden landeten grösstenteils auf der Tischseite mit den Pylonen und dem Störsender. Genau wie die Necrons. Die Chaosdämonen hingegen nahmen die andere Platte in Beschlag, und der Bio-Titan schwenkte seinen haarlosen Hintern über der mittleren, kleinen Platte.
Waffenpolieren. Taschenbillard. Sind ja keine Gegner da.
Unser Zug. Wir überlegten kurz, schon in Zug 2 zu landen, entschieden uns aber dagegen, da noch nicht alle Modelle des Xenos gelandet waren und wir die Initiative haben wollten.
Zug Nummer 2 beendet. Zug Nummer 3 beginnt.
Der Xenos-Scum bringt seine letzten Reserven. Bewegung wie gehabt, und wir merken schnell, dass die Dämonen ein "Paragon of Darkness" aufbauen (Nachtkampf-Trapez und andere Unsittlichkeiten wie Rerolls und was weiss ich noch alles).
Schussphase: BWAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!
So, dann waren wir dran. In den ersten 3 Zügen mussten wir uns eine neue Taktik überlegen, da ein Nahkampfangriff auf die Pylonen nun nicht mehr möglich war. So landeten wir mit 10.000 Punkten letztenendes auf der Platte, wo das Chaos herrschte (die relevante, von der ich zuvor sprach). Auf dieser Platte lagen auch 3 Missionsziele, so dass wir hofften zusammen mit der Ordensreliquie (+2 Missionspunkte) auf letztlich 5 Punkte zu kommen, wenn wir die Platte säubern und halten.
Das Ganze sah so aus:
Der Bio-Titan wurde von meinen Sturmterminatoren mit Ordensmeister Tempus (Profil Lysander) angegriffen, und die restlichen 9.400 Punkte widmeten sich den Chaosdämonen. Was nicht wirklich schön für Dämonen war...
Dominiert wurde der Tisch aber definitiv vom Thunderhawk der Dark Angels. Ein wunderschönes Modell, wenn es auch spieltechnisch den Eigentümer nicht 100%ig überzeugen konnte.
Eines muss man den Chaosdämonen lassen. Die 4 großen Dämonen sind verdammt schwer niederzuringen. Das ist wahrscheinlich so als würde sich Sachsen Paule auf Rainer Calmund werfen.
Nach unserer Bewegungs-, Schuss- und Nahkampfphase beendeten wir den Tag. Effektiv hatten wir also nur die Platten aufgebaut und einen halben Zug gemeinsam gespielt. Doch dazu werde ich nachher im Abschluss noch etwas schreiben.
Holger und ich wollten in unseren heimischen Betten schlafen, somit platzierten wir unsere Astralkörper wieder im Rennbenz und düsten zurück nach Duisburg. Das Ding hat so einen Schub, das bügelt einem die Falten aus dem Sack (darf man das so in diesem Forum schreiben? Ich bin Duisburger, ich hoffe ich bekomme den Schimanski-Bonus

)
Nach einer ruhigen Nacht schlug ich gen Morgen wieder bei Holger auf, so dass wir zurück düsen konnten (Holger, wenn Du das liest: Rasier Dir bitte mal Deine Beine! Ofder zieh eine Hose an, wenn Du die Haustüre öffnest! Da wird jedes Schaf neidisch...)
Kurze Zeit später (...und erneut glattgebügelt) kamen wir wieder am Ort der Schlacht an, und es sollte mit dem 4. Zug weitergehen.
Ich will's mal etwas kurz machen: Wir brauchten 4 Nahkampfphasen (Zug 3, Hälfte 2, 4.1, 4.2 und 5.1) um mit 9.400 Punkten die knapp 3.000 Punkte Dämonen vom Tisch zu fegen. Was aber im Angesicht des Kampfes Bio-Titan vs. Regan Tempus & Sturmterminatoren zur Nebensache deklariert wurde.
Es sah gut aus für die Terminatoren. Zusammen mit Tempus konnten sie dem Titanen die eine oder andere Macke ins Chitin meisseln, und blockten ihrerseits das Gefuchtel der Mutantenheuschrecke äusserst männlich ab.
Dann mischten sich aber aus der Ferne die Necrons in den Kampf ein, und der Trupp Terminatoren verlor 2 seiner treuen Kämpfer.
So blieb am Ende des 4. Zuges Regan Tempus nur eine Option: Er zog den Stift von seiner Warpfeldgranate und warf sie auf den Titanen.
Leider prallte diese von seinem Panzer ab und landete einen Meter hinter Tempus, und explodierte dort. Der Riss sog Tempus umgehend in den Warp.
Das Gelächter dauerte mehrere Minuten.
Ingo, unser Blood Angels Spieler lachte nicht, als der Warpriss kurze Zeit später einen seiner Nahkampf-Cybots frass.
Ein Greater Demon of Khorne wurde vom Riss kurze Zeit später bis nach Bocholt mitgenommen.
Alles in Allem hat Tempus damit
nach seinem Ableben noch so ca. 1.000 Punkte mit vom Tisch genommen. Lecker, oder?
Jedenfalls musste der Bio-Titan noch im selben Zug gehen, und dem Xenos blieben noch Zug 5 und 6, um uns daran zu hindern das Spiel mit 5:3 Siegpunkten zu gewinnen. Sie warfen also alles was sie hatten in Richtung unserer Platte...
Mal so nebenbei: Hat schonmal jemand einen rosa Schwarmtyranten rennen sehen? Sieht aus wie eine Riesen-Drag-Queen in Plüsch auf dem Weg zum C&A Bikini-Sommerschlussverkauf. Ich hätte ihn ja fotografiert, aber die Linse weigerte sich...
Was hiernach kam, verschwand grösstenteils im Nebel des Blutrauschs. Sie schafften es in letzter Sekunde, den Dark Angels Terminatorentrupp um die Ordensreliquie auszulöschen, und so blieb uns am Ende nur das Unentschieden. 3:3 Missionspunkte.
Das Fazit:
Abschliessend muss man sagen, dass unsere Taktik für den Spielspass nicht gerade fördernd war. Kai, der Spieler der Chaosdämonen hatte reichlich zu tun, da er ja mit dem Grossteil seiner Armee auf unserer Platte stand. Jedoch für Holger & Olli und ihre Tyranniden und Necrons blieb nicht viel vom Spiel. Sie standen einfach auf der falschen Platte. Quasi 2 Tage für die Tonne. Das ist etwas, was wir für das nächste Apo-Spiel beachten sollten.
Dennoch... was für mich überbleibt: 2 Tage mit 5 guten Freunden. Bolterfeuer und Kettenschwerter. Wie sagt der Doc so gerne: "Krieg ist die Hölle... aber der Sound ist geil!" Es hat Spass gemacht. All das Drumherum. Ich will wieder mehr. Und es wird mehr geben...
Anfang Dezember:
Das Nikolaus-Massaker!
Ich hoffe ihr hattet Spass beim Lesen. Mir hat's Spass gemacht, diesen Bericht zu schreiben.
Auf bald,
Bernd