40k [40k]The Élire Rebellion [Background zu meinem Armee Aufbau]

Gamma310

Testspieler
15. August 2011
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Hier stelle ich den Hintergund zu meinem Armeeprojekt rein.

Wenn ihr Interesse daran habt mehr über das System zu erfahren muss ich euch auch auf mein AP verweisen.

Ich hoffe es gefällt dem geneigten Leser.

Einleitung

Das goldene Zeitalter

Die Geschichte des Élire-Sektors begann zur Zeit des Goldenen Zeitalters. Von Terra aus machte sich eine Kolonieflotte auf um neue Planeten zu erschliessen. An Bord der Schiffe befanden sich vor allem Bewohner eines Gebietes das das ehemalige Land der Iren bedeckte. Sie verliessen die Wiegestätte der Menschheit, nachdem ein gewaltiger Bürgerkrieg ganz Europa in Schutt und Asche gelegt hatte.
Die gebeutelten Menschen begannen damit die vier System des neu benannten Élire-Sektors in Rekordgeschwindigkeit zu besiedeln.
Es begann eine Blütezeit in der die Bevölkerungszahlen anstiegen und neue technologische Wunder entdeckt wurden. Mittels Terraforming wurden Paradieswelten geschaffen auf denen gewaltige Mengen an Nahrungsmittel für die wachsende Bevölkerung geerntet wurden. Einige sehr Rohstoffreiche Welten wurden in riesige Fabrikwelten verwandelt auf denen gewaltige Mengen an Eisernen Menschen produziert wurden.

Der Weltenbrand

Als es zur offenen Rebellion eben dieser Dienerwesen kam starben viele der Bewohner der Systeme. Vor allem das Connaught System wurde schwer getroffen. Die Bastion der Eisernen, der Planet Helston wurde durch den Einsatz von schweren Orbitalen Waffen bis in die Grundfesten erschüttert. Der Planet vernichtete sich anschliessend in einer gewaltigen Detonation selbst und zurück blieben nur einige verstreute Felsbrocken.
Der Krieg wurde zu einem schrecklichen Preis gewonnen. Der gesamte Sektor war in Schutt und Asche gelegt worden und viele Milliarden Menschen hatten ihr Leben verloren. In der chaotischen Zeit nach dem Bürgerkrieg fielen die Menschen in der technologischen Entwicklung weit zurück. Wunder gerieten in Vergessenheit und in ihrer Barbarei fielen die Menschen übereinander her.
Durch auftretende Warpanomalien wurde der gesamte Sektor vom Kontakt zu Terra abgeschnitten. Unter dem Unheiligen Einfluss des Warp breiteten sich Mutationen und Seuchen aus. Das was den Bürgerkrieg überstanden hatte wurde in einer Welle aus Blut und Gewalt endgültig ertränkt.
Dieser Zustand veränderte sich nicht mehr bis zum Abflauen der Warpstürme. Einzig ein Planet hatte einen relativ hohen Entwicklungsstand beibehalten. Von Dublin aus wurden die vier Systeme wiedervereint. Stück für Stück. Die einzelnen Welten verblieben zwar zumeist auf einem relativ tiefen Entwicklungsstand, jedoch herrschte zwischen allen Welten reger Kontakt. Auf einigen Welten waren die Menschen mutiert zu wahren Bestien. Ihre gehörnten Gestalten erfüllten normale Menschen mit Furcht und zuerst begegneten sich die beiden Rassen mit offener Aggression. Doch nach einigen kurzen und für beide Seiten verlustreichen Kriegen verbündeten sich die Menschen und die Tiermenschen. Beide konnten auseinander einen Nutzen ziehen und ihre Zusammenarbeit führte zu einem erneuten aufblühen der Industrie, vor allem im Bereich der Agrarwirtschaft.

Der Grosse Kreuzzug und Horus Heresy

Dann traf der Imperium auf den Sektor. Der erste Kontakt fand statt durch die 1789. Kreuzzugsflotte unter der Führung eines wenige Jahrzehnte zuvor eingegliedert Volk, der Praetorianer vom Planeten Bakka. Erfreut über den erneuten Kontakt zu Terra begrüssten die Regierungselite der Élirer die Praetorianer auf dessen Flaggschiff. Sie bekundeten ihre Bereitwilligkeit sich kampflos in das Imperium einzugliedern, für das wohl ihrer gesamten Rasse. Doch die Praetorianer waren sowohl beeindruckt von ihrem technologischen Entwicklungsstand als auch abgestossen durch ihre Kooperation mit den Abhumanen Bestien. Sie sahen ihre Vormachtstellung in diesem Bereich der Galaxie bedroht und beschlossen zu handeln. Die Delegation wurde noch auf dem Deck niedergemetzelt und sofort begann man mit der grossflächigen Invasion der vier Systeme.
Kampflos gaben die Élirer nicht auf, doch der Übermacht aus Praetoria waren sie nicht gewachsen und so versanken ihre Welten ein weiteres Mal in Dunkelheit und Blut. Ihr Schicksal wurde nicht wahrgenommen, da genau zu jener Zeit der Erzhäretiker Horus seine Rebellion gegen das Imperium startete.
Durch dieses Ereignis waren die Praetorianer zwar gezwungen Truppen aus dem Sektor abzuziehen, jedoch waren sie noch immer stark genug vertreten um auch eine weitere Rebellion niederzuschlagen.

Das Zeitalter der Unterdrückung

In den folgenden Jahrtausenden beuteten die Praetorianer der Sektor gnadenlos aus. Sie sahen sich als Herrscherrasse und begannen sogar damit aus Spass Jagd auf die Tiermenschen zu machen. Für sie waren sie nicht viel mehr als Schlachtvieh das man zu seiner Belustigung jagen konnte wie es einem beliebte. Ausserdem begannen sie damit grossflächig Praetorianer im Ulster System anzusiedeln und langsam die angestammte Bevölkerung zu verdrängen.
Diese Absicht erwies sich als sehr vorteilhaft, da es ihnen ermöglichte eine stabile Basis im Sektor zu etablieren der unter anderem sogar einen kleinen Flottenstützpunkt enthielt.
Ohne Rücksicht auf Verluste beuteten die Eroberer den gesamten Sektor aus. Um ihre Ziele zu erreichen gingen sie über Leichen und opferten einfach alles. Auf den Planeten brachen immer wieder kleinere lokale Rebellionen aus. Doch gnadenlos wurden diese im Keim erstickt bevor sie sich wirklich ausbreiten konnten. Durch gewaltige Garnisonen auf jedem Planeten hielten die Praetorianer den Druck aufrecht. Über die Jahrtausende kam es immer wieder zu neuen Rebellionen doch keine führte zum ersehnten Erfolg.
Auf Meath herrschte das Adelsgeschlecht der O’Neills. Obwohl ein Praetorianischer Gouverneur als Herrscher des Planeten galt, lag insgeheim die Macht noch immer bei den O’Neills. Durch ihre Élire Traiding Company konnten sie den Handel uneingeschränkt kontrollieren und fuhren riesige Gewinne ein. Auch wenn die Unterdrücker sie genau kontrollierten und ihnen gewaltige Steuern auferlegten konnten sie nicht verhindern das die Élirer ihren Reichtum ausnutzten.
Im Geheimen benutzten die Lords der O’Neill ihr Geld dazu eine Privatarmee auszurüsten. Sie schmuggelten Kriegsgerät auf Meath und lagerten es in unterirdischen Kavernen ein. Diese wurden stetig erweitert bis ein ganzes Netzwerk aus Tunneln, Lagerhallen, Kasernen und Kavernen unter der Festung der O’Neills existierte. Zusätzlich verpflichteten sie Männer der Imperialen Armee die aus dem Dienst ausschieden als Ausbilder und Militärberater.
Aus den Bergwerken wurden bei fingierten Unfällen grosse Mengen an loyalen Arbeitern abgezweigt und in den geheimen Anlagen ausgebildet. Innerhalb kürzester Zeit entstand so eine schlagkräftige Privatarmee die nach und nach immer wieder modernisiert wurde. Sie wartete Jahrhunderte lang nur auf den richtigen Augenblick um endlich den verhassten Erzfeind aus dem Sektor zu vertreiben.
Um M36 war das Imperium ein weiteres Mal dabei sich erneut selber zu zerfleischen während der Vandire-Häresie. Die Besatzer waren mittlerweile immer rücksichtloser geworden. Sie entzogen dem Sektor alle Rohstoffe um ihre Bevölkerung in Saus und Braus leben zu lassen. Daraus entwickelte sich eine gewaltige Hungersnot die beinahe 50% der Gesamtbevölkerung des Sektors kostete. Vor allem das Connaught System bezahlte mit dem Leben von beinahe 80% der Einwohner.
Die Unzufriedenheit steigt immer mehr an und nun müssen die Besatzer das erste Mal Truppen in wirklich grossem Ausmass abziehen um in den laufenden Konflikt einzugreifen. Die Élirer wussten ihre Chance zu nutzen und auf Meath wurde das Feuer der Rebellion entfacht. Die gebeutelten Fabrikarbeiter warfen die Fesseln ihrer Unterdrückung ab und warfen sich mit der Wut von 6000 Jahren Unterdrückung in das Gefecht gegen die Besatzer. Sie mochten zwar schlecht ausgerüstet sein, doch nachdem sie einige Depots der Praetorianer geplündert hatten, steigerte sich ihre Effektivität um ein Tausendfaches. Der Funke sprang von Welt zu Welt über und schon bald brannte der gesamte Sektor. Zum dritten Mal versanken die Welten in einem Meer aus Blut. In dieser Zeit wurden solche Gräueltaten angerichtet die nur durch langangestauten Hass motiviert werden können. In diesem dunklen Zeitalter geschah es das sich eine weitere Macht in den Konflikt einmischte, mit der keiner der Beteiligten gerechnet hatte.


Chapter one – Let the Traitors Burn

Auf keinem anderen Planeten im Élire-Sektor herrschten solch ausgezeichnete Bedingungen für eine Rebellion wie in Meath. Der Planet wurde zwar von einem Praetorianischem Gouverneur beherrscht und auch eine Garnison der PVS existierte, jedoch hatte sich einer der einheimischen Lords eine gewaltige Handelsfirma aufgebaut. Sein Netzwerk erstreckte sich über den ganzen Sektor und sein Vermögen war gewaltig. Mit seinem Geld war es ihm gelungen sich heimlich eine Privattruppe anzuschaffen die nur mit dem besten Kriegsgerät ausgerüstet war.
Als sich nun auf Dublin die gebeutelten Proletarier gegen das Joch der Unterdrückung auflehnten und sich das Feuer der Rebellion über den Sektor ausbreitete zögerte Lord Shad Conner O’Neill keinen Augenblick. Seine Eliteeinheit war um einiges besser ausgerüstet als die PVS und als die ersten Walküren über allen Kasernen der Verteidigungskräfte auftauchten begann der Anfang vom Ende.

Gabriel rannte so schnell er konnte über den Vorplatz auf die Rüstkammer zu. Rund um ihn herum brannten die Gebäude und dichter, schwarzer Rauch sorgte dafür, dass man keine hundert Meter weit sehen konnte. Reflexartig warf er sich zu Boden als eine Walküre über ihn hinwegfegte und ihre tödliche Fracht auf die rennenden Soldaten regnen liess. Rund um Gabriel herum verschwand die Welt in einem Meer aus Feuer und Schrapnell. Als das Geräusch der Explosionen verklungen war stemmte er sich wieder vom Boden ab und rannte weiter. Nicht zum Ersten Mal fragte er sich wie zum Teufel diese verdammten Bauerntölpel zu solchem Kriegsgerät gelangt waren. Ohne es zu bemerken klopfte er sich den Staub von seiner Roten Uniform um weiter Richtung Rüstkammer zu wanken.
Während weitere Raketensalven auf dem Platz einschlugen erreichte er endlich die Pforte zur Rüstkammer. Er taumelte hindurch und fasste nach seinem Sturmgewehr im Waffenhalter ohne hinzusehen. Mit Schrecken stellte er fest das sich dort keine Waffe befand. Er brauchte einen Moment um seine Hand dazu zu bringen einfach das Gewehr daneben zu ergreifen. Mit einem wüsten Fluch auf den Lippen verdammte er seinen Drill-Sergeant der ihm das Denken abgewöhnt hatte.
Mit beiden Händen hielt er sich an dem Gewehr fest, es war sein Anker in diesem Chaos. Das kalte, harte Metall liess ihn sich sicher fühlen und für einen kurzen Moment konnte er seine Gedanken ordnen.
Mittlerweile war nun eine Handvoll Soldaten und sogar ein Corporal in die Rüstkammer getreten. Nun, da ein Vorgesetzter anwesend war, begann der Drill der Soldaten wieder zu greifen. So verliessen die acht Soldaten und der Corporal die Rüstkammer in geordneter Formation. Draussen erwartete sie die Hölle. Das gesamte Areal schien zu brennen und vom ehemaligen Vorplatz war nicht mehr viel übrig. Er war mit tiefen Kratern und Leichen übersäht, doch noch immer war kein Feind zu sehen. In Y-Formation bewegten sie sich geduckt über den Platz, immer wachsam und auf der Suche nach Feinden. Ohne Vorwarnung brachen die drei vordersten Männer zusammen. Als Reaktion warf sich die improvisierte Squad sofort zu Boden, nur Gabriel nahm die erlernte kniende Feuerstellung ein.

Aus dem dichten Rauch traten vier Soldaten mit schwarzer Kleidung und grüner Körperpanzerung. Ihre Gesichter waren hinter schwarzen Schutzmasken versteckt und auf der Brust prangte die goldene Harfe der O’Neills. In ihren Händen hielten sie neuen Kombi-Schrotflinten, die man ihnen vor kurzem demonstriert hatte. Die Überlebenden feuerten sofort auf die neu aufgetauchten Gegner. Zu seinem Schrecken musste Gabriel feststellen das ihre Kugeln keinen Schaden auszurichten schienen. Die Antwort der Rebellen war dafür vernichtend, eine Salve reichte aus um vier weitere Männer zu töten. Übrig blieben nur Gabriel und ein weiterer Praetiraner. Gemächlichen Schrittes gingen ihre Gegner weiter auf sie zu. Die nächste Salve traf Gabriel direkt in die Brust und von der Wucht wurde er einfach nach hinten geschleudert. Sein Körper schien nur noch aus Schmerz zu bestehen und mühsam hustete er Blut. Er hörte wie sich schwere beschlagene Stiefel näherten. Der massige Körper eines Gegners schob sich in sein Sichtfeld. Sein Mund formte lautlose Wörter um nach dem Warum zu fragen, doch er bekam keine Antwort. Mit einer quälend langsamen Bewegung zog der Soldat ein langes gezacktes Messer und kniete sich zu ihm herab. Auch wenn das Gesicht nicht sichtbar war war er sich sicher, dass sein Gegenüber im Moment lächelte. Das letzte was Gabriel sah, war die gezackte Klinge die sich rasend schnell näherte.

Überall auf Meath passierte das gleiche. Ohne Gnade wurden die PVS entweder vernichtet oder schlugen sich in einigen Fällen sogar auf die Seite der Rebellen. Innerhalb von drei Tagen war der gesamte Planet befreit und die Waffen der PVS in den Händen der Aufständischen. Lord O’Neill liess alle wehrfähigen Männer und Frauen bewaffnen und benutzte seine Handelsschiffe dazu um die Rebellion im gesamten Leinster-System mit neuen Soldaten und Material zu unterstützen. Überrascht durch diese neue Bedrohung waren die zurückgebliebenen PVS überfordert.


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Die Makropole Dublin vor der Rebellion

Auf Dublin waren die 13/14/123/156/249 Praetorianischen Brigaden stationiert gewesen. Zurückgeblieben war gerade mal zwei Brigaden: die 14. Brigade, die sogenannten“ Green Dragons“ und die 123 genannt „ Indian Curse“ sowie einige einheimische PVS Regimenter. Diesen setzten die Unterdrücker nur beschränktes Vertrauen entgegen und es wurden noch mehr Enforcer zugeteilt. Sie waren unter der gesamten Bevölkerung des Planeten berüchtigt für ihre Grausamkeit und ihre Gnadenlosigkeit. Sie hatten bisher jede noch so kleine Unruhe mit brutalster Gewalt unterdrückt und schon unzählige Unschuldige hingerichtet zur Abschreckung. Ihre erste Reaktion auf diese erneute Rebellion bestand darin mit Schützenpanzern durch die Strassen zu fahren und wahllos Zivilisten zu massakrieren und Strassenblockaden zu errichten. Die Hauptstadt Dublin glich einer Festung. Die gesamte Kompanie konzentrierte sich darauf die höheren Ebenen zu verteidigen und die Bevölkerung in Schach zu halten.
Zu Beginn funktionierte das ohne Probleme, als jedoch die ersten Schiffe des O’Neill Clans in die Raumhäfen der Makropole eindrangen veränderte sich die Situation abrupt. Die Raumhäfen waren nur schwach verteidigt und ein massiver Angriff von Luftlandetruppen fegte den schwachen Wiederstand einfach beiseite. Dieser Aktion folgte eine massive Invasion aus Elitesoldaten, übergelaufenen PVS und normalen mit PVS-Waffen ausgerüsteten Arbeitern. Aus der Rebellion war eine organisierte Armee geworden, die nun gnadenlos gegen ihre ehemaligen Unterdrücker vorgingen.
Ein brutaler Kampf hatte begonnen, der nicht ohne weiteres zu einem Ende kommen würde. Obwohl die Élirer überlegen waren in der Anzahl der Truppen würde es kein Kinderspiel werden. Stur hielten die Praetorianer ihre Position ohne auch nur einen Meter Boden ohne einen hohen Blutzoll preiszugeben.
Nun, da der Raumhafen und die umliegenden Gebiete in der Hand der Élirer waren kreissten sie die Praetorianer ein. Doch diese waren nicht bereit kampflos unterzugehen. Innerhalb des von ihnen errichteten Gebietes richteten sie drei Verteidigungswälle ein, in deren Mitte der Gouverneurspalast lag.


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Die drei Verteidigungswälle in der Makropole Dublin

Die Rebellen selber waren auch nicht untätig geblieben. Sie hatten sich unter der Führung von Lord Cathal McDulister vereinigt und organisiert. Der Lord hatte seine Streitkräfte in fünf Brigaden eingeteilt die jeweils vier Regimenter mit je vierzig Kompanien umfassten. Die spezielle Ausrüstung und die Elitetruppen waren sehr unregelmässig über die Regimenter verteilt worden, was bedeutete das man von hochgerüsteten Kämpfern bis zum Bauern mit Automtikgewehr in der Hand alles vorfinden konnte. Als Kader benutzte er die Adligen von Meath und Dublin sowie Mitglieder der Spezialeinheit der O’Neills. Während sich ein Teil der Truppen im Fronteinsatz befand wurde der andere Teil im Hinterland von O’Neills Militärberatern ausgebildet was ihre Effizienz enorm steigerte. Alles in allem standen im beinahe eine halbe Million Männer und weiteres schweres Gerät zur Verfügung.
Da die erste Brigadevor allem über schwere Truppen und sogar gepanzerte Fahrzeuge verfügte waren sie prädestiniert für den verlustreichen Angriff auf das Östliche Portal.
Die zweite Brigade umfasste vor allem viele leichte Truppen die vom Raumhafen her in die Stadt eindringen sollten.
Die dritte Brigade war ein bunt zusammengewürfelter Haufen aus Fabrikarbeitern denen es gelungen war einige Kasernen der Praetorianer auf Metah zu erobern und sich dort mit allem verfügbaren an Waffen und Material auszurüsten. Ihre Aufgabe sollte es sein das Südliche Tor zu erobern und einzudringen, da sie als einzige ein schwere Artillerie besassen um sich den Weg zu ebnen.
Von Westen her sollte die vierte und fünfte Brigade in die Stadt eindringen und möglichst viele Feindkräfte binden.
Die gesamte Stadt war umgeben von provisorischen Grabensystemen die die Rebellen ausgehoben hatten. Es mochte kein geregeltes System sein, doch um die Unterdrücker an der Flucht zu hindern reichte es allemal. Kein Praetorianer sollte seiner gerechten Strafe entkommen


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Die Élirer auf dem Vormarsch
 
Nun, dass sieht ja gar nicht mal schlecht aus😎 Man sieht das du dir viel Mühe gegeben hast. Nur wirken deine "Iren" für 40K-Verhältnise doch einfach etwas zu gut und human.

Danke für dein Kompliment. Die werden dann mit deer Zeit schon noch etwas böser. Ich will das der Verfall langsam und Schritt für Schritt geschieht.

So hier noch ein Teil


Chapter Two – Walls of Steel/Fields of Death

Auf Befehl Lord MCDullisters begannen alle Angriffe zeitgleich im Morgengrauen. Männer die sich seit mehreren Tagen vorbereitet hatten, empfingen das ersehnte Signal zum Angriff. Obwohl es keine Soldaten in dem Sinn waren, sondern mehr ein Haufen aus verzweifelten Kämpfern die für nichts Geringeres als ihre Freiheit kämpften, herrschte eine beeindruckende Disziplin.
Rund um die Stadt erhoben sich die entschlossenen Kämpfer angetrieben von ihren Vorgesetzten aus den Gräben und sprinteten auf die Stadtmauern und Befestigungsanlagen zu.

Die zweite Brigade traf am Raumhafen auf den schwächsten Widerstand. Das Gebiet wurde nur durch ein Regiment verteidigt das kaum Zeit gehabt hatte sich vorzubereiten. Ihre Verteidigungsanlagen waren die Handelshäuser und Eintrittshallen die den Übergang zur Makropole markierten. Obwohl ihre Ausgangslage aussichtslos schien waren sie nicht bereit einen Fussbreit Boden aufzugeben. Die Élirer rannten in eine Wand aus Feuer.
Ein ganzes Bataillon fiel beim ersten Angriff ohne irgendetwas zu erreichen. Dahingerafft von schwerem Maschinengewehrfeuer stapelten sich ihre Körper zu einer Mauer. Erst beim zweiten Angriff gelang es den Élireren einen Brückenkopf zu errichten. Indem sie die Gefallenen als Schutzschild benutzten bezogen sie eine Stellung aus der sie auch schwere Waffen einsetzen konnten. Durch diese Unterstützung angestachelt warfen sich die Rebellen mit neuem Mut ins Gefecht. Der gebündelte Einsatz von schweren Waffen liess eines der alten Handelshäuser zusammenbrechen und eine Lücke entstand in der Verteidigungslinie. Angetrieben durch ihren Erfolg strömten die Rebellen leichtsinnig durch die Lücke um schnell weitere Gebiete zu erobern.
Die verteidigenden Green Dragons wurden durch die Masse einfach hinweggefegt. Ihre Zahl war sehr gering und sie hatten nur eine Wahl um zu überleben. Sie leiteten einen verzweifelten Gegenangriff ein der von den Dragonern unterstützt wurde. Eine Welle aus gepanzerten Fahrzeugen rückte an um die Lücke wieder zu schliessen.
Nach einigen Häuserblocks liefen die vorstürmenden Rebellen geradewegs in die Dragoner und sie bezahlten ihren Leichtsinn sofort mit dem Leben. Die Mobile Infanterie machte kurzen Prozess mit den nur leicht gepanzerten Rebellen als sie ihre schweren Waffen einsetzte. Maschinengewehre, Schwere Bolter und Multilaser sorgten dafür, dass die erste Welle aus Infanterie einfach niedergemäht wurde. Während von hinten neue Soldaten nachdrängten versuchten die Vordersten umzukehren und zu flüchten. Hier machte sich die mangelhafte Ausbildung der Soldaten bemerkbar. Die Kader die versuchten wieder Ordnung in die Reihen zu bringen, wurden entweder erschossen oder einfach von den Soldaten niedergetrampelt. Der Ansturm der Élirer hatte sich in eine heillose Flucht verwandelt.
Innerhalb von einer halben Stunde hatten die Dragoner die Rebellen wieder auf den Raumhafen hinausgedrängt in ihre alten Stellungen. Die Praetorianer befestigten ihre Stellung erneut und alles war wieder wie vorher. Mit der Ausnahme, dass ein Regiment der Green Dragons vernichtet worden waren und die 2 Brigade eine Ausfallquote von 56% aufzuweisen hatte. Der Verlust an Kadern betrug sogar ganze 77% was die einfachen Soldaten ohne konkrete Führung zurückliess.
Die Sofortmassnahmen von McDullister sorgten dafür, dass einfach alle Trupps soweit zusammengelegt wurden, dass wieder ausreichend Kader vorhanden waren. Da er sich im Klaren war, das er nicht genug Soldaten für weitere Angriffe hatte beschränkte er sich darauf Verteidigungspositionen einzunehmen. Es sollten einfach durch fortwährende Angriffe Feindkräfte gebunden werden.


Die erste Brigade hatte es mit dem schwersten Ziel zu tun. Sie sollten zuerst zwei Bunkerkomplexe ausräuchern um anschliessend die Hades-Brücke zu überqueren und das Osttor zu erobern. Das Erste Regiment verfügte über die beste Ausrüstung und die meisten Fahrzeuge.
Unterstützt durch einige Walküren und Manticore machten sich die erste, zweite und dritte Kompanie daran die beiden Bunkerkomplexe zu erstürmen.
Ein einleitendes Bombardement der Walküren und der Manticore sorgte dafür, dass die Verteidigung stark beschädigt wurde. Der Wiederstand der Praetorianer sollte erweicht werden, doch nicht einmal die Vernichtung ihrer Verteidigungsanlagen konnte diese demoralisieren. In mitten der Ruinen ihrer Befestigungen erwarteten sie ihren Gegner, bereit ihr Leben so teuer wie möglich zu verkaufen.
Die leichte Infanterie wurde vorausgeschickt um die Aufmerksamkeit der Feinde auf sich zu ziehen. Sie sollten die Haupttraglast des Angriffes tragen und den Feind von der wahren Bedrohung ablenken.
Hoch über ihnen schwebten die Walküren des ersten Regiments, voll beladen mit der Elite der Elite. Sie hatten ein jahrelanges Training absolviert und waren indoktriniert worden. Ihre Loyalität galt einzig und allein den O’Neills. Ihr gesamtes Training hatte darauf abgezielt mit jeder erdenklichen Situation fertig zu werden. Im Moment bereiteten sie sich gerade auf ihren neuen Einsatz vor.



Gallaham O’Conner sah prüfend aus der Luke hinaus. Weit unter ihnen konnte er die erste Bunkeranlage sehen. Selbst aus dieser Höhe konnte er die angerichteten Schäden gut erkennen. Von ihrer Linie her näherten sich die Fusssoldaten auf breiter Front um die Aufmerksamkeit ihres Gegners auf sich zu ziehen. Auf dem gesamten Schlachtfeld waren helle Explosionen zu sehen. Sein Magen zog sich kurz zusammen als die Walküre ihren Sturzflug begann. Er wusste das nur noch wenige Augenblicke bis zum Einsatz vergingen und nutzte diese um ein weiteres Mal seine Exekutor-Schrotflinte zu überprüfen. Zufrieden stellte er fest, dass sich in beiden Verschlusskammern die jeweilige Patrone befand. Ihr Fluggerät erzitterte als eine Salve aus den Raketenwerfern abgefeuert wurde und noch während die Geschosse die Ruinen in eine Wolke aus Feuerhüllte sprang das Licht auf Grün, die Türen öffneten sich und die Gruppe sprang hinaus.
Gallaham raste mit beängstigender Geschwindigkeit auf den Boden zu, auf dem noch immer einzelne Flammen zu erkennen waren. Lauter Wind pfiff in seinen Ohren und für einen Moment genoss er den Rausch der Geschwindigkeit. Im letzten Moment zog er den Gravschirm und spürte den bekannten, mörderischen Ruck der ihn nach oben riss. Sein Tempo wurde abrupt abgebremst und langsam schwebte er dem Boden entgegen.
Als er auf dem Boden aufschlug rollte er sich über die Schulter ab, während sich der Gravschirm abkuppelte. Er kam nach oben mit schussbereiter Schrotflinte und scannte nach Zielen. Er war mitten in einem von einer Sturmadlerrakete getroffenen Bunker gelandet, der noch immer Rückstände von den ehemaligen Verteidigern aufwies. Rund um ihn herum landeten die weiteren 9 Mitglieder der Gruppe Harker in einer perfekten Igel-Formation. Wachmeister Harker befahl das Vorrücken per Komm und sofort formierten sie sich um zur Y-Formation. Langsam und zielsicher machten sie sich auf Richtung Bunkerausgang.
Gallaham war der erste der den zerstörten Bunker verliess. Während er sich mit dem Rücken an die Wand presste spähte er vorsichtig um die Ecke. Dahinter verlief ein Graben in dem sich mehr als zwanzig Praetorianer aufhielten. Anhand ihrer blauroten Uniformen konnte er erkennen, dass es Soldaten der dritten Kompanie des „Indian Curse“ waren.
Mittels Handzeichen gab er die Informationen an seine Kameraden weiter. Diese nickten bestätigend und Harker gab den Angriffsbefehl. Streng nach Alpha-Pattern verliessen sie ihre Deckung und eröffneten das Feuer. Zuerst entleerte Gallaham seine Schrotflinte in den nächststehenden Soldaten, der sofort zusammenbrach. Mit einem Klick schaltete er auf die Exekutor-Funktion um, legte an und zog den Abzug durch. Der Kopf eines weiteren Praetorianers explodierte in einem Schauer aus Blut, Gehirnmasse und Knochensplittern. Nach einem Nachladen musste ein dritter Soldat sein Leben aushauchen. Das ganze hatte nicht länger als zehn Sekunden gedauert und doch hatte es den Praetorianern nicht gereicht auch nur einen Schuss abzufeuern, bevor sie niedergemäht wurden. Ohne auch nur einen Moment zu zaudern, formierten sie sich wieder um und rückten weiter vor. Es gab noch weitere Gegner die darauf warteten in die Hölle geschickt zu werden.


Innerhalb von zwei Stunden wurden die Bunkerkomplexe erstürmt und von jedem Wiederstand gesäubert. Gegen den Luftangriff hatten die Praetorianer nur begrenzte Verteidigungsmöglichkeiten und ihre geringe Zahl erlaubte es ihnen nicht sich gegen den Feind in der Anlage und die Angreifer von ausserhalb zu verteidigen. Die Élirer hatten kein Interesse daran Gefangene zu machen und so wurde jeder Praetorianer gnadenlos niedergemetzelt. Bevor sie sich aufmachten das nächste Etappenziel, die Brücke zu erobern, gingen die hasserfüllten Eroberer dazu über Trophäen zu nehmen. Schon bald schmückten Schädel die ersten Rüstungen. Als sich die Truppen wieder in Bewegung setzten, schmückten ihre Rüstungen abgehackte Köpfe und mit Blut gemalte Klan Markierungen. Jeder der Unterdrücker sollte schon aus weiter Ferne erkennen welches Schicksal ihn erwartete.
Die Truppen machten sich nun auf die Hades Brücke zu überqueren um das Haupttor der Makropole erobern zu können. Hier bot sich ihnen das erste grosse Hindernis, da hier starke Luftabwehrstellungen vorhanden waren, die einen Luftangriff verunmöglichten. Der einzige Weg führte über die Brücke die befestigt worden war mit Minenfeldern und Bunkern. Sogar einige Schützenstellungen waren eingerichtet worden.
General Leutnant Patrick O’Hara beschloss darauf seine verbliebenen Panzerstreitkräfte zu verwenden um dieses letzte grosse Hindernis auf dem Weg in die Stadt zu vernichten. Eine Welle aus Schützenpanzern, Russen und sogar zwei Malcadoren unterstüzt von Greandier-Trupps machte sich auf den Feind zu zermalmen.
Die Brücke war breit genug, das ein ganzes Regiment in Paradeformation hätte darüber marschieren können und wurde nun zu einem Schlachtfeld das 2 Kilometer über dem Red River schwebte. Hier prallten die Panzerstreitkräfte von beiden Kontrahenten aufeinander.
Die Élirer verfügten zwar über mehr gepanzerte Fahrzeuge, jedoch kaum geschultes Personal. Es waren Fabrikarbeiter die früher in den Panzerfabriken gearbeitet hatten und darum einigermassen mit den Fahrzeugen umgehen konnten. Auf der Gegenseite waren es nur wenige Fahrzeuge, deren Besatzungen Veteranen vieler Schlachten waren. Auch das Gelände war auf der Seite der Praetorianer, da nur begrenzter Raum vorhanden war konnten die Rebellen ihre Übermacht nicht ausspielen und waren anfällig für Artilleriebeschuss.
Der Massiven Wand aus Stahl hatten die Verteidigungsanlagen auf der Brücke nicht viel entgegenzusetzen. Einige wenige Fahrzeuge wurden zerstört doch die Rebellen rückten ungebremst vor. Gerade als sie den ersten Verteidigungsring auf der Brücke durchbrochen hatten, setzten sich die Praetorianer in Bewegung. Unter heftigem Artilleriebeschuss bewegten sich zwei Wände aus Stahl aufeinander zu.
Das massierte Aufeinandertreffen von einer solchen Menge an Panzern war von den Erbauern nicht vorhergesehen worden, vor allem da sie zusätzlich noch unter schwerem Beschuss lag. So zeigten sich schon nach kurzer Zeit Verschleisserscheinungen wie erste tiefe Krater im Belag sowie die Brückenbegrenzungen die wegbrachen. Panzerwracks wurden von nachfolgenden Fahrzeugen einfach zur Seite und damit in den Abgrund geschoben. In dem beengten Raum gab es kein Entkommen und Panzerbesatzungen die aus ihren brennenden Wracks ausstiegen wurden entweder durch Antiinfanteriewaffe niedergemäht oder einfach überfahren.
Das Gefecht dauerte ganze sechs Stunden, bis sich die verbissenen Gegner voneinander loslösten und den Rückwärtsgang einlegten. Innerhalb von dieser kurzen Zeit waren 97% der Panzer der Praetorianer und 93% der Einheiten der Élirer vernichtet worden. Faktisch waren nicht mehr genug Panzer vorhanden für einen weiteren Angriff beziehungsweise Verteidigung. Diese Offensive hatte sich zu einem Infanteriekampf entwickelt.
Das Schlachtfeld hatte sich markant verändert. Die Brücke war nun auf der gesamten Länge von dreissig Kilometern bedeckt mit Panzerwracks und Ruinen von ehemaligen Verteidigungsstellungen. Auch der Untergrund hatte sich stark verändert, entweder war die Oberfläche von Kratern bedeckt oder tiefe Löcher die in den Abgrund führten behinderten das Vorrücken.
Die Vorgesetzten beider Lager kannten kein Erbarmen. Noch während sich die Panzer voneinander lösten wurden die Infanterieverbände in Marschbereitschaft versetzt und machten sich auf die lange Reise.

Am Südtor schleuderten die schweren Artilleriegeschütze Granate um Granate Richtung Stadt. Noch zeigten die Verteidigungsanlagen keine Ermüdungserscheinungen, doch die Grabensysteme vor der Stadt mussten stark leiden.
Hinter der massiven Wand aus Feuer machten sich Teile der dritten Brigade auf um die Stellungen ihrer Feinde zu erobern. Als sie das Niemandsland durchrannten setzte das Antifeuer der Praetorianer ein. Eine Mischung aus schweren Waffen und Artillerie dezimierte die anstürmenden Truppen bevor sie den Graben erreichten.
Das Artilleriefeuer der Élirer glitt langsam nach hinten um es den eigenen Truppen zu ermöglichen die Gräben zu erstürmen und um das Anrücken von feindlicher Verstärkung zu unterbinden. Ausgerüstet mit Flammenwerfern und Nahkampfwaffen machten sie sich an die Säuberung. Auf beengtem Raum fand der Kampf Mann gegen Mann statt und gnadenlos wurden die Schwächeren einfach niedergemetzelt.



Bruce duckte sich um dem geschwungenen Säbel zu entgehen. Bevor der Leutnant es erneut versuchen konnte rammte er ihm sein Bajonett in den Bauch und drückte einmal ab. Mit einem Ächzen sank der todgeweihte zu Boden. Rund um ihn herum stachen und schlugen die Soldaten aufeinander ein. Sein Zug hatte diesen vorgeschobenen Graben angegriffen und im Moment sah es nicht sehr gut aus. Aus dem rückwärtigen Bereich strömten immer weitere Praetorianische Soldaten nach und drängten seinen Zug immer weiter zurück. An vorderster Front war Leutnant O’Brian zu sehen der sich mit seinem Energieschwert die Feinde vom Leib hielt. Er war einer jeden Adligen, der selbst blutüberströmt eine beinahe unheimliche Eleganz verströmte. Zu seinen Füssen lagen die Leichen seiner besiegten Gegner und der Leutnant war bestrebt für weiteren Nachschub zu sorgen, doch nicht einmal er konnte verhindern, dass sie langsam an Boden verloren.
Gerade als er die Lage für aussichtslos hielt tauchte auf der seitlichen Grabenwand ein Trupp schwarz gerüsteter Soldaten auf. Ihre Grünen Brustpanzer waren mit dunklem Blut verschmiert und überall waren Trophäen von besiegten Feinden angebracht. Ihre Gesichter waren nicht auszumachen, da an deren Stelle nur eine Schädelmaske zu sehen war und in ihren Händen hielten einige schwere Flammenwerfern die sie nun zum Einsatz brachten.
Der Zugang der Praetorianer wurde von brennendem Promethium beinahe überschwemmt. Dichter schwarzer Qualm stieg auf, während sich der Gestank von verbranntem Fleisch ausbreitete und brennende Soldaten schreiend herumtorkelten.
Die Schwarzen Krieger sprangen nun in den Graben und schritten einfach durch das Flammenmeer. Sie feuerten ihre Waffen weiter ab während sie unaufhaltsam voranschritten und die Feinde wie Korn niedermähten.
Einer der Soldaten stapfte an Bruce vorbei und dieser konnte einen kurzen Blick auf die Maske werfen. Aus den Augenhöhlen leuchtete ein bedrohliches rotes Licht und als der Soldat seinen Blick bemerkte wandte er ihm kurz seinen Blick zu. Sein Herz schien zu Eis erstarren als er den grenzenlosen Hass spürte der in diesem Menschen vorhanden war. Nichts würde diesen Hass je zum Erliegen bringen, es war ein grenzenloser Vorrat an Aggressivität der der Antrieb für diesen Soldaten war.
Ohne weiter von ihm Notiz zu nehmen marschierte der Krieger an ihm vorbei und feuerte sein Hochenergielasergewehr erneut ab. Während seine Kameraden um ihn herum feierten erschauerte er erneut. Er würde diese Männer nie wieder auf dieselbe Art sehen können, sondern nur noch als seelenlose und hasserfüllte Tötungsmaschinen.


Durch den gezielten Einsatz von Eliteeinheiten der Garde O’Neills konnten an einigen strategisch wichtigen Orten Durchbrüchen erzielet werden und somit wurden einige hundert Meter an Grabenland erobert. Der Feind startete sogleich mit einigen Gegenangriffen, die jedoch alle abgewehrt wurden. Im Gegensatz dazu waren die Rebellen aber auch nicht fähig noch weiter vorzurücken.
Die Verluste waren auf beiden Seiten moderat gewesen und es zeichnete sich ab, dass sich hier der Kampf über einen längeren Zeitraum hinziehen würde.

Im Weste waren die Verteidigungsanlagen schon vor langer Zeit vernichtet worden. Vor gut zweitausend Jahren hatte ein Orkwaaagh hier sein Unwesen getrieben und aus irgendeinem Grund hatte es niemand für nötig gehalten den Wall hier wieder aufzubauen.
Diesen Umstand machten sich die Rebellen zunutze als sich ihre Infanterieverbände relativ geschützt durch das Trümmerfeld auf die Stadt zu bewegten. In diesem Gebiet hatte der Feind viele Plänkler Truppen und Söldner aus ihren Kolonien stationiert, darunter sogar einige Kompanien der berüchtigten Shaijks. Diesen begegneten die angreifenden Élirer nun in einem Gebiet das auf sie zugeschnitten war. Aus der Deckung heraus fielen sie mit ihren Sichelschwertern über die ahnungslosen Rebellen her.

Während dem Fronteinsatz fand die eigentliche Ausbildung statt und im Moment hatten die Soldaten nur ein kurzes rudimentäres Training genossen, in einigen Fällen bestand es sogar nur darin, dass man ihnen einfach eine Waffe in die Hände drückte. Als sie nun aus dem Hinterhalt von Turban tragenden und Säbel schwingenden Irren angegriffen wurden waren sie von der Situation schnell überfordert.
Die Shaijks richteten innerhalb von wenigen Minuten ein Blutbad unter den Rebellen an. Drei ganze Kompanien wurden einfach in ihre Einzelteile zerlegt ohne Gnade, doch wenn die Shaijks damit gerechnet hatten den Willen dieser Kreiger damit zu brechen hatten sie sich geirrt. Obwohl die vordersten Reihen in Unordnung geraten waren rückten die nachfolgenden entschlossen nach. Sie warfen sich mit einer Wut in den Kampf, die nur aus Jahrhunderten der Unterdrückung entstehen konnte.
In den beengten Räumen zwischen den Trümmern entwickelte sich ein grimmiger Nahkampf der bis zum Äussersten geführt wurde. Während die Shaijks ihre Säbel mit Geschick und Erfahrung führten, erdrückten die Élirer den Gegner mit ihrer Überzahl und trampelten die Überreste einfach nieder.
Das blutige Handgemenge dauerte solange an bis keine der Shaijks mehr am Leben waren.
Der erste Durchbruch in die Stadt war zwar geschafft aber nur zu einem sehr hohen Preis. Ganze Kompanien lagen abgeschlachtet vor den Mauern der Stadt und was die Rebellen in der Stadt erwartete war auch nicht besser. Die Praetorianer hatten innerhalb der Stadt ein Netzwerk aus Verteidigungsstellungen aufgebaut, das den Angriff der Élirer nur erwartet hatte. Als die Rebellen aus der Trümmerlandschaft hervorrannten wurden sie von einem Feuerhagel empfangen und dezimiert.
Durch ihren Zusammenstoss mit den Shaijks waren sie etwas ausgebremst worden und konnten sich deshalb in kürzester Zeit geordnet in die Deckung zurückziehen.

An keiner der Fronten war es den Rebellen gelungen einen entscheidenden Sieg zu erringen und durchzubrechen. Lord McDullister’s Streitkräfte hatten sogar einige empfindliche Verluste erlitten und er war gezwungen um Verstärkung zu ersuchen. Zu seinem Unglück herrschte auf ziemlich jeden Planeten die gleiche Situation. Im Moment war die Situation so schlimm, dass ihnen gar keine Verstärkung gewährt werden konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf Befehl Lord MCDullisters begannen alle Angriffe zeitgleich im Morgengrauen. Männer die sich seit mehreren Tagen vorbereitet hatten, empfingen das ersehnte Signal zum Angriff. Obwohl es keine Soldaten in dem Sinn waren, sondern mehr ein Haufen aus verzweifelten Kämpfern die für nichts Geringeres als ihre Freiheit kämpften, herrschte eine beeindruckende Disziplin.
Rund um die Stadt erhoben sich die entschlossenen Kämpfer angetrieben von ihren Vorgesetzten aus den Gräben und sprinteten auf die Stadtmauern und Befestigungsanlagen zu.
Es wurde ein Gemetzel. Die Praetorianer hatten sich auf eine solche Konfrontation explizit vorbereitet und die Positionen der Green Dragons waren stark befestigt und um Todesfelder erweitert worden. Als die Rebellen nun ihren Grossangriff starteten liefen sie genau in vorbereitete Todesfallen.

Eigentlich weiß man seit dem ersten Weltkrieg das es keinen Sinn hat, ohne jegliche Unterstützung gegen einen eingegrabenen Feind anzurennen. Der Teil macht so einfach keinen Sinn, da in späteren Abschnitten funktionierende Taktiken angewandt werden.

Die zweite Brigade traf am Raumhafen auf den schwächsten Wiederstand.

Widerstand schreibt man ohne e! Es sind allgemein sehr viele Rechtschreibfehler darin, die Rechtschreibprüfung von Word würde da schon etwas helfen.

Die Ereignisse werden sehr detailreich geschildert, auch wenn ich ziemlich viele Deja vues habe. Das eine oder andere ist wohl vom amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und dem Sepoy Aufstand inspiriert.

Ich finde die Darstellung der Ereignisse in dieser Form sehr gelungen. Zuerst der geschichtliche Überblick, wie er in einem Schulbuch stehen könnte, dann das hineinspringen in einen Charakter. Macht Laune zu lesen.
 
Eigentlich weiß man seit dem ersten Weltkrieg das es keinen Sinn hat, ohne jegliche Unterstützung gegen einen eingegrabenen Feind anzurennen. Der Teil macht so einfach keinen Sinn, da in späteren Abschnitten funktionierende Taktiken angewandt werden.



Widerstand schreibt man ohne e! Es sind allgemein sehr viele Rechtschreibfehler darin, die Rechtschreibprüfung von Word würde da schon etwas helfen.

Die Ereignisse werden sehr detailreich geschildert, auch wenn ich ziemlich viele Deja vues habe. Das eine oder andere ist wohl vom amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und dem Sepoy Aufstand inspiriert.

Ich finde die Darstellung der Ereignisse in dieser Form sehr gelungen. Zuerst der geschichtliche Überblick, wie er in einem Schulbuch stehen könnte, dann das hineinspringen in einen Charakter. Macht Laune zu lesen.

Die Rechtschreibeprüfung habe ich drüber laufen lassen, aber eigentlich hat sie nichts anderes versucht zu korrigieren als Élire und Praetorianer :angry:. Aber ich muss sagen das war eine Katastrophe. Ich habe mir alles durchgelesen und soweit ich sehen konnte alles korrigiert.

Zum Anstürmen. Kennst due die IA Bücher zu Siege of Vraks. Das nennt sich Abnutzungskampf. Wird nur betrieben wenn man Männer als Ressource betrachtet.😉 Aber ich habe da etwas korrigiert, hofffe der neue Abschnitt gefällt dir besser.

Auf jeden Fall danke für die Verbesserungsvorschläge und Kritik 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde das mit dem Anstürmen eher aus der strategisch-militärischen Sicht betrachten.
Wenn man nicht viel mehr hat als Infanterie (egal welches Ausbildungsstandes) und der Gegner sich auf ganzer Linie eingegraben hat, läuft es zwangläufig auf einen Sturmangriff heraus. Auch heute noch. Wobei der Begriff Sturmangriff sehr weit gefasst werden kann. Im Grunde ist jedes offensive Vorgehen von Infanterie ab Zugstärke aufwärts ein Sturmangriff, weil der Kommandant auch bei den 12 Mann Zügen der Bundeswehr immer die Übersicht verliert (deshalb werden diese dazu ausgebildet trotzdem ruhig zu bleiben und sich damit zufrieden zu geben die Soldaten zu befehligen, die man auch sehen kann und auf die Ausbildung des Restes zu vertrauen), man nennt es nur nicht mehr Sturmangriff und bildet die Soldaten darin aus wenigstens rudimentär grob das Richtige zu tun (was auch meist auf das Wiederfinden eines Vorgesetzten, das Bekämpfen des Feindes auf Sicht und das Laufen in die Angriffsrichtung hinausläuft). Auch heute noch.

Ansonsten gefällt mir die Geschichte ganz gut, besonders der Stilwechsel zwischen Einzelperpektive und Gesamtbild. Auch wenn einem das wirklich alles ein bisschen bekannt vorkommt und die Vorbilder mehr als offentsichtlich sind.
Ich weiß nur nicht warum Schweizer immer unbedingt bis ins Dunkle Zeitalter der Technologie zurückgehen müssen, wenn sie den Hintergrund ihrer Armee zu Papier bringen. Das war bis jetzt bei allen Armeehintergünden, die ich von Schweizern gelesen habe so, und das waren immerhin 3 Stück. Das ist aber wahrscheinlich so eine Geschichts-Zwangsneurose, die bei Schweizern aufgrund ihrer langen stolzer Historie auftritt. :lol:


mfg Cross
 
Ansonsten gefällt mir die Geschichte ganz gut, besonders der Stilwechsel zwischen Einzelperpektive und Gesamtbild. Auch wenn einem das wirklich alles ein bisschen bekannt vorkommt und die Vorbilder mehr als offentsichtlich sind.
Ich weiß nur nicht warum Schweizer immer unbedingt bis ins Dunkle Zeitalter der Technologie zurückgehen müssen, wenn sie den Hintergrund ihrer Armee zu Papier bringen. Das war bis jetzt bei allen Armeehintergünden, die ich von Schweizern gelesen habe so, und das waren immerhin 3 Stück. Das ist aber wahrscheinlich so eine Geschichts-Zwangsneurose, die bei Schweizern aufgrund ihrer langen stolzer Historie auftritt. :lol:


mfg Cross

Selbstverständlich:lol:. Naja, ich bervorzuge es einfach alles von Anfang an aufzurollen und alles selber gestalten zu können^_^

Wieder sehr schön, wenn auch hier und da mit ein paar Wiederholungen. Auf jeden Fall deutlich Umfangreicher, als der Armeehintergrund den ich hier mal eingestellt hatte.🙄

Wiederholungen versuche ich so oft wie möglich zu vermeiden, doch falsl sich da immer mehr Wiederholungen einschleichen sofort sagen!

gefällt mir gut - aber: wenn der text deutsch ist sollte auch der Titel und die Überschriften deutsch sein. So wirkt das mMn ein bißchen nach "soll-möglichst-cool-klingen"

Bei den neuen Kapiteln habe ich mal die Titel auf Deutsch hingeschrieben. Bei den alten denke ich mir neue Deutsche aus. Fällt mir aber immer sehr schwer und braucht auch seine Zeit.

Uptade:

Chapter Three – The Roadway to Hell

Durch eine Lagebeurteilung versuchte er seine Strategie anzupassen an die momentane Situation. Die Lage am Raumhafen war so festgefahren das auf beiden Seiten keine grossen Manöver möglich waren. Er erlaubte es sich sogar ein Regiment abzuziehen und es für den Kampf auf der Hades-Brücke einzuteilen.
Auf der Brücke selber war die Situation relativ klar. Hier hatte der Feind viel Luftabwehr, was den Einsatz von Walküren verunmöglichte. Des Weiteren führte der einzige Weg zum Tor über die schwer beschädigte Brücke, die nur noch für Infanterie passierbar war. Hier würde weiter das das erste Regiment mit einem Kontingent des zweiten Regiments kämpfen.

Am Südtor standen sich die Feinde auf kürzester Entfernung in ihren Gräben gegenüber. Beide Seiten zählten auf ihre Artillerieunterstützung und ihre Entschlossenheit um den Gegner wieder zurückzuwerfen. Hier gab es keine klare Frontlinie, viel mehr gab es einfach einen Bereich, in dem sich die Frontlinie als unregelmässige Schlangenlinie präsentierte. Hier stand ein Abnützungskampf bevor, der beide Seiten hart treffen würde.

Im Westen waren die Rebellen nicht in der Lage weiter vorzurücken. Ein Grossteil der fünften Brigade begann damit in der Mitte der Trümmerlandschaft eine Verteidigungslinie aufzubauen. Einige wenige Trupps wurden dazu abkommandiert eine Art Guerillataktik zu verwenden. Sie sollten kleine Überfälle mit improvisierten Mörsern auf die Linie ihrer Feinde starten um diese auszudünnen und die Moral der Feinde zu erschüttern. Doch selbst diese Taktik erwies sich nur als mässig erfolgreich.

Dem Lord war klar, dass er nur noch an einem Ort einen mobilen Krieg führen konnte und das war auf der Hades Brücke. Hier sollte die erste Brigade unter der Führung von Generalleutnant O’Hara das Osttor erobern.
Die erste Brigade hatte viele seiner Panzerfahrzeuge eingebüsst, was aber nicht so entscheidend war, da der letzte Angriff über die Brücke nur von Infanterie geführt werden konnte.
Dies war aber kein normales Schlachtfeld, denn die Brücke schwebte zwei Kilometer über dem Fluss. Die Strasse war durchlöchert, aufgerissen und mit Leichen und Wracks übersäht. Der perfekte Ort für einen geschützten Infanterieangriff.

Das erste Primärziel war es die Verteidigungsbunker am Ende der Brücke zu erobern um anschliessend einen Brückenkopf einzurichten für den Angriff auf die Grabensysteme vor dem Osttor.
Diese ruhmreiche Aufgabe fiel den dem fünften Regiment sowie dem ersten Regiment zu. Vorsichtig betraten sie den Irrgarten der aus der Brücke geworden war und machten sich auf den langen Weg bis ans andere Ende.

Doch der Feind hatte vorgesorgt, vor Beginn der Offensive hatten sie einige Brückenpfeiler mit Sprengstoff versehen als letzte Verteidigungsstrategie. Die Rebellen schwärmten über die Brücke ohne zu wissen, dass sie in eine Falle liefen.
Auf der Brücke selber waren nur wenige Verteidiger stationiert und der Wiederstand wurde einfach zur Seite gewischt. Ohne grosse Zwischenfälle erreichte die erste Kompanie das Ende der Brücke und lief voll in die Falle. Sie waren direkt in ein Minenfeld geraten, das von Verteidigungsanlagen flankiert wurde. Die Angreifer wurden niedergemäht, doch die nachfolgenden Einheiten stürmten unbeirrt voran.
Genau in diesem Moment zündeten die Sprengladungen an den Brückenpfeilern. Der Boden unter den nachrückenden Verbänden begann zu zittern als sich die Pfeiler auf einer Länge von vier Kilometern in Staub verwandelten. Langsam begann sich der Untergrund abzusenken.



Wachtmeister Fowler rückte mit seiner Gruppe vor. In der Ferne konnte er schon aufsteigenden dunklen Rauch sehen und auch der Lärm der Schlacht war bereits zu hören. In diesem Moment krachte es gewaltig und der Boden begann zu beben. Auf der Seite der Brücke und durch die Asphaltlöcher quoll dicker, schwarzer Rauch.
Durch ein weiteres starkes Beben wurde er unsanft zu Boden geschleudert und sein Kopf schlug hart auf dem Asphalt auf. Mühsam stemmte er sich wieder auf, sein Kopf schmerzte höllisch und er nahm alles wie durch Watte wahr. Er brauchte einen Moment bis er realisierte das alle um ihn herum zurückrannten. Erst jetzt bemerkte er, dass sich die Brücke in der Ferne aufzulösen begann.
Ihm wurde schlagartig klar was das Beben ausgelöst hatte, sofort begann er loszurennen. Ohne Rücksicht auf Verluste stiess er langsamere Kämpfer einfach zur Seite.
Aus dem geordneten Angriff war ein kopfloses Rennen um Leben und Tod geworden. Das Beben intensivierte sich mit jeder Sekunde und er konnte bereits das einstürzen der Brücke und die Schreie der Fallenden hinter sich hören. Ohne sich umzusehen rannte er einfach immer weiter bis das Beben vollständig aufgehört hatte.
Keuchend sank er in die Knie und strich sich die schweissnassen Haare aus dem Gesicht. Langsam drehte er sich um. Seine Augen weiteten sich vor Schrecken als er das Bild der Zerstörung erblickte.
Auf einer Länge von mehreren Kilometern war die Brücke einfach verschwunden.
Vorsichtig lief er langsam zur Abbruchkante. Tief unter der Brücke konnte er die Leichen und Trümmer im Red River treiben beziehungsweise liegen sehen. Wo einst mehrere Kompanien vorwärtsgestürmt waren ragten nun nur noch die Überreste der Pfeiler anklagend aus dem dunklen Wasser. Mit einem Schlag hatte der Feind ihr kopfloses Vorpreschen bestraft. Erschreckt wandte er sich ab und machte sich auf zu den eigenen Stellungen.


Durch die Sprengung hatte der Erzfeind es geschafft die angreifenden Truppen abzuschneiden und bescherte vielen Angreifern ein feuchtes Grab im Red River. Diejenigen Überlebenden die abgeschnitten wurden hatten keine Chance. Zahlenmässig weit unterlegen gegen eine befestigte Stellung wurden sie schon bald zum Rückzug gezwungen. Durch einen Gegenangriff wurden sie einfach die Klippen hinuntergestürzt oder abgeschlachtet. Genau wie die Rebellen zeigten die Unterdrücker nun auch keine Gnade mehr.
Alles in allem hatten die Élirer beim Angriff drei ganze Bataillone verloren inklusive der unterstützenden schweren Truppen. Was viel gravierender war, war der Umstand dass nun ein Angriff von dieser Seite der Stadt aus nicht mehr möglich war. Lord McDullister musste sich einen neuen Angriffsplan ausdenken.
Dem Oberkommando der Élirer war nun klar geworden das ein schneller Sieg nicht mehr möglich war. Nur durch Aushungern und Abnutzung konnten sie hier einen Sieg erringen. Schlussendlich würden sie triumphieren, aber im Moment steckten sie in einer Sackgasse fest.
 
Chapter four - battle in the darkness

Chapter four - battle in the darkness

Zur gleichen Zeit wurden ähnliche Schlachten überall auf ganz Dublin ausgefochten. Durch die ausgezeichnete Organisation der Élirer hatten sie es geschafft innerhalb der kurzen Zeit mehr als zweihundert provisorische Regimenter aus dem Boden zu stampfen. Diese waren im gesamten Sektor auf allen nur erdenklichen Schlachtfeldern verteilt im Kampf gegen den Erzfeind.

Die Makropole Derry war eines der Ziele des Oberkommandos. Ein Verband aus dem 109/110/111/112 Regiment sollte genau dieses Ziel mit allen Mitteln erobern. Die gesamte Makropole war umgeben von den Regimentern unter dem direkten Oberbefehl eines der Söhne des Lord O’Neill, Oberst Kevin O’Neill der gleichzeitig noch der Regimentsoberbefehlshaber des 110 war.
Als Zweitgeborener von acht Söhnen setzte sein Vater hohe Erwartungen in ihn und er war bereit alles zu opfern um diese Erwartungen auch zu erfüllen.
Seine Truppen hatten die Stadt umstellt und versucht die Befestigungsanlagen zu durchbrechen, doch bisher waren ihnen keine nennenswerten Erfolge vergönnt gewesen. Erst der Plan seines kleinen Bruders Liam Séan O’Neill brachte neue Impulse.
Liam war der Letztgeborene und hatte damit keine Unterstützung von seinem Vater zu erwarten. Er hatte es als einer der wenigen Élirer auf eine Offiziersakademie der Praetorianer geschafft. Früh hatte er sich von seinem Vater losgesagt und sich mühsam hochgekämpft und somit schon militärisches Wissen erworben. Er hatte es geschafft den Rang eines Hauptmannes zu erreichen und war somit schon vor der Rebellion Kompaniekommandant gewesen. In einer Nacht- und Nebelaktion hatte er alle Praetorianischen Offiziere und Unteroffiziere in seiner Kompanie ermorden und durch loyale Diener seines Vaters ersetzen lassen, anschliessend war seine Kompanie verlegt und dem 110 Regiment angeschlossen worden.


Liam hatte vorgeschlagen das er mit einem Teil seiner Kompanie in das Untergrundnetzwerk der Makropole eindringen könnte um Tod und Vernichtung innerhalb der Stadt zu säen und so die Verteidigung von innen heraus zu zersetzen. Da er keine andere Wahl mehr hatte und unbedingt die Erwartungen seines Vaters erfüllen wollte sagte Kevin zu.
Liam hatte seine Kompanie auf die gesamte Frontlinie verteilt. Im Schutz der Nacht brachen die kleinen Trupps aus der Deckung und überquerten das Niemandsland bis sie im Schutz der Stadtmauern waren. Dort drangen alle durch Ventilationsschächte, Wartungstunnel und Kanalisationseinstiege ein in das Innere der Stadt.
Er hatte seine Kompanie soweit durchorganisiert das sie als Zellen funktionieren konnten. Alle schweren Waffen waren zuhause geblieben und zu seiner Verfügung hatte er nur die Infanterie.
Jede Zelle bestand effektiv aus einem Zug und hatte einen Bereich zugewiesen bekommen in dem der Zugführer nach Belieben Ziele ausschalten konnte. Nach Möglichkeit nur militärische. Liam selber übernahm die Veteranentrupps, also diejenigen Élirer die es geschafft hatten aus einem Krieg für den Imperator lebend zurückzukehren. Diese Individuen waren erfüllt mir einem grenzenlosen Hass auf die Praetorianer die in ihnen nicht mehr als Kanonenfutter gesehen hatten. Nur wenige die je mit den Praetorianern in den Krieg zogen kehrten je zurück und die die es schafften hatten Dinge gesehen die sie nie wieder schlafen liessen.
Innerhalb der Defensive begannen die einzelnen Terrorzellen damit Tod und Verderben unter den Verteidigern zu verbreiten. Besonders der junge Hauptmann und seine Zelle fielen durch besondere Brutalität auf. In all den Jahren die er nur mit Praetorianern verbrachte, waren sein Hass und die Verachtung auf die Unterdrücker stetig gestiegen. Liam hatte erlebt wie die Praetorianer Krieg führten und war somit bestens darauf vorbereitet genau diese Menschen zu bekämpfen.
Er verlegte sich darauf mit kleinen Trupps verwundbare Ziele anzugreifen, möglichst viel Schaden anzurichten und danach wieder zu verschwinden. Keiner der Verteidiger sollte in Ruhe schlafen können.

Liam sah mit seinem Infrarotfernglas vom Dach des Administratums herab. Unter ihm erstreckte sich das weitläufige Gelände der Promethium Raffinerie. Umgeben war sie von einem hohen Stacheldrahtzaun, der über zwei stark gesicherte Eingänge verfügte. Die Sicherungsmannschaft bestand aus zwei Zugangskontrollen sowie mehreren mobilen Patrouillen.
Er selber verfügte über zwei Trupps zu je zehn Mann ausgerüstet mit Schrotflinten, Nachtsichtgeräten, Sprengstoff und Nahkampfwaffen. Die gesamte Ausrüstung war geschwärzt worden und alle einundzwanzig Mann inklusive Liam hatten sich in dreier Teams aufgeteilt die entlang des Zaunes auf ihren Einsatz warteten.
In vier Minuten würde die Wachablösung stattfinden und das war die Einsatzzeit. Auf sein Handzeichen hin seilte sich sein Team hinab auf die Strasse. Im Schatten eines Lagerhauses lösten sie die Seile und schlichen vorwärts. Genau als an den Checkpoints und Zugangskontrollen die Wachablösungen stattfanden durchbrachen alle Teams die Umzäunung. Sein Team und Team Beta griffen je eine Zugangskontrolle an.
Die Wachen waren völlig überrascht von der urplötzlichen Attacke und vielen gezielten Hohlmantelgeschossen aus den Schrottflinten zum Opfer. Aufgeschreckt durch den Lärm rannten die Patrouillen auf die Eingänge zu. Sie rannten blind in den vorbereiteten Hinterhalt und wurden von den übrigen Angriffsteams empfangen.
Schon nach wenigen Minuten war der letzte Wiederstand ausgemerzt worden. Kein einziger der Angreifer war gefallen nur ein Mann hatte einen Streifschuss an der Schulter abbekommen. Nun gingen sie zur nächsten Phase der Operation über. An jedem der Tanks und an den grossen Ventilen wurde Sprengstoff angebracht und mit Detonatoren versehen.
Anschliessend verschwanden seine Teams wieder in der Dunkelheit bevor die Sicherheitskräfte eintrudelten. Kaum war der Letzte in der Dunkelheit verschwunden zündete Liam den Detonator.
Die Raffinerie verschwand in einem gewaltigen Feuerball als sich das entströmende Promethium entzündete. Ein grell lodernder Feuerball stieg zur Decke der Makropolenkuppel empor. Mit einem Grinsen verschwand auch Liam im Schatten. Auch für die Rettungs- und Sicherheitskräfte hatten sie eine Überraschung dagelassen.

Überall innerhalb der Makropole fanden ähnliche Angriffe auf Munitionslager, Treibstoffdepots, Waffenlager und Fahrzeugdepots statt. Der Gegner war auf eine solche Vorgehensweise nur bedingt vorbereitet gewesen. Die grösste Überraschung erlebten die Rettungskräfte. Als diese mit den Lösch- und Aufräumarbeiten begannen detonierten weitere versteckte Sprengfallen und richteten ein Gemetzel unter den Rettern an.
Nach den ersten paar Angriffen begann der Gegner damit zu reagieren in dem er Adeptus Arbites Teams zum Schutz der wichtigen Gebäude abzustellen. Liam konterte damit, dass er nun die Kasernen der Arbites angriff während diese nur mit einer minimalen Wache besetzt waren.
Innerhalb von einer Woche war der Erzfeind gezwungen Fronttruppe zur Verteidigung des Inneren der Makropole abzuziehen und damit die Front zu schwächen.
An der Front selber machten sich die Auswirkungen auch schon bemerkbar. Bereits hatten erste Artilleriestellungen keine Munition mehr, da durch einen Angriff Liams die grösste Munitionsfabrik in der Makropole schwer beschädigt worden war und die Reparatur wohl Monate dauern würde.
Nach einem weiteren Monat hatten sich Liam und seine Kompanie bereits einen Ruf unter den Praetorianern geschaffen. Voller Furcht und Hass sprach man von Hauptmann Liam und seinen Schattenschleichern.
An der Front sah die Situation für die Verteidiger mittlerweile ziemlich schlecht aus. Durch die andauernde Offensive der Élirer waren die Munitionsvorräte dahingeschmolzen. Die Artillerie war mittlerweile wertlos und auch die schweren Waffen waren nur noch an wenigen Frontabschnitten einsetzbar.
Zu diesem Zeitpunkt begannen die Rebellen mit der letzten Offensive. Geschwächt durch die Belagerung und demoralisiert durch den Feind der nicht zu fassen war wurde die Defensive leicht zerschmettert. Die äussere Verteidigung wurde durchbrochen und die Praetorianer mussten sich in die Stadt selber zurückziehen. Sie versuchten den Vorstoss der Rebellen zu verlangsamen in dem sie die PVS Regimenter die aus requirierten Élirern mit Praetorianischem Kader bestand in den Weg stellten. Doch auch hier mussten sie eine böse Überraschung erleben. Die Reihen der PVS waren auch bereits unterwandert worden durch und die ehemaligen Geknechteten stellten sich unter der Leitung von Männern aus Liams Kompanie gegen ihre Herren.
Die Offiziere und Unteroffiziere wurden von ihren Untergebenen einfach abgeschlachtet bevor sich die Élirer auf die Seite der Rebellen schlugen und die Praetorianer attackierten. Mit dieser neuen Unterstützung wurden die grösseren Verbände der Verteidiger einfach aufgerieben und nur wenige entkamen dem Gemetzel. In der Makropole verblieben nur wenige kleine Widerstandsnester, doch dies war keine grosse Bedrohung mehr für die Élirer.
Aus den Ruinen der ehemaligen Stadt kamen auch Liams Männer zurück. Sie verliessen ihre Verstecke um sich dem letzten Angriff auf die Makropole anzuschliessen. Doch sie waren kaum mehr wiederzuerkennen. Die ehemaligen einfachen Soldaten waren nun gestählte Veteranen. Auch ihre Ausrüstung hatten sie an ihre Kriegsführung angepasst. Doch den grössten Unterschied konnte man an ihrer Rüstung erkennen. Die Kleidung war dreckverschmiert und ihre Brustpanzer beschrieben mit blutigen Runen. Ihre Gesichter verdeckt durch schwere Atemschutzmasken und Kapuzen traten sieurplötzlich aus den Schatten und überfielen die ahnungslosen Praetorianer nur um dann wieder zu verschwinden.
Hauptmann O’Neill exekutierte den Gouverneur der Makropole eigenhändig nachdem seine Leute sich eine blutige Schneise durch die Palastwachen geschnitten hatten, damit war die Belagerung vorbei. Die Rebellion hatte zumindest hier gesiegt.
Voller Stolz konnte Oberst Kevin O’Neill an das Oberkommando auf Meath weitermelden das die Makropole in der Hand der Rebellen war. Die Rolle die sein kleiner Bruder gespielt hatte minimierte er und maximierte seinen Verdienst gleichzeitig.
Die Effektivität dieser Formation hatte sich erwiesen und somit wurde die 28. Brigade ins Leben gerufen. Kevin O’Neill wurde zum Generalleutnant befördert und übernahm den Vorsitz über die neu geschaffene Brigade.
Sein Nachfolger als Oberbefehlshaber des 110. Regiments wurde sein kleiner Bruder Eoin Flynn O’Neill. Dieser war der viertgeborene und bekannt für seine Rücksichtlosigkeit. Liam fühlte sich übergangen als wieder einer seiner Brüder ihm vorgezogen wurde, obwohl er über die bessere Ausbildung verfügte. Doch er hielt sich zurück, seine Zeit würde noch kommen.
Durch die Konzentration von dreien seiner Söhne versprach sich Lord O’Neill ein Regiment das im treu ergeben war und das er einfach manipulieren konnte.

Die Belagerung von Dublin hatte keinen Fortschritt erreicht. Einen ähnlichen Infiltrationsversuch wie in Derry hatte zu einer Katastrophe geführt, als die angreifenden Männer in die Todesfallen liefen. Nicht einer der Männer die in den Untergrund verschwanden wurde je wieder gesehen.
Nicht nur die Élirer hatten von Liams Erfolgsgeschichte gehört sondern auch der Feind.
Das auf Meath stationierte Oberkommando musste erkennen das mit der momentanen Taktik kein vorankommen zu ermöglichen war. Erst eine Petition des Oberst Arthur Griffith brachte eine Wende in der Belagerung.

Er selber hatte an den grossen Feldschlachten auf Longford teilgenommen. Hier war die Präsenz der Praetorianer nur minimal gewesen, da man sich auf den Adeptus Mechanicus zur Verteidigung verliess.
Die Diener des Maschinengottes hatten sich bei Beginn der Rebellion einfach in ihre Fabrikkomplexe zurückgezogen und die Verteidiger einfach ihrem Schicksal überlassen. Sie waren entschlossen dieses ihrer Meinung nach bedeutungslose Ereignis einfach auszusitzen. Schon bald wurde ihre Entscheidung bestraft, als in ihren eigenen Anlagen Unruhen ausbrachen.
Einige Männer der Priesterschaft hatten sich auf die Seite der Rebellen geschlagen, als Gegenleistung wurde ihnen unbeschränkte Unterstützung bei allen Forschungen zugesagt. Diese Verblendeten nutzten ihre Chance und innerhalb der Manufakturen brachen heftige Kämpfe aus, als der Adeptus Mechanicus in viele kleiner Fraktionen zerfiel die sich alle untereinander bekämpften.
Die wenigen Praetorianischen Verteidiger ausserhalb waren schnell ausgeschaltet doch als die ersten Rebellen endlich in die Komplexe eindringen konnten erblickten sie ein Bild des Schreckens. Viele kleine Parteien führten Krieg gegeneinander ohne Rücksicht auf Verluste. Die einzelnen Techpriester kämpften nur für ihren persönlichen Machtgewinn und für die Élirer war es nicht möglich klare Fronten innerhalb des Konfliktes zu erkennen. Stattdessen entschlossen sie sich einige wichtige Manufakturen gewaltsam zu erobern und zu besetzen.
Sie begannen dort mit der Produktion von schwerem Kriegsgerät um die Fronttruppen auf anderen Planeten zu unterstützen. Vor allem der steigende Bedarf an Panzern sollte so gedeckt werden.
Nach und nach gewannen innerhalb einiger Manufakturen eine Fraktion die Überhand und entsprechend ihrer Loyalität reagierten die Élirer.
Während der Adeptus Mechanicus sich selber zerfleischte und ganze Fabrikkomplexe in Schutt und Asche gelegt wurde lief die Produktionsmaschinerie der Rebellen an.

Oberst Griffith schlug nun vor aus den Erzeugnissen dieser Fabriken erste Panzerregimenter zu erschaffen. Sein Vorschlag bekam durch einen Zufall weiteres Gewicht. In einer Fabrikationshalle tief unter der Erde fand man auf Longford eine ganze superschwere Kompanie sowie weitere vergessene Produktionsstätten für verschiedene Typen des Malcador Kampfpanzers.
Unter der Führung von Griffith wurde ein Trainingsprogramm für Panzerfahrer auf Longford gestartet. Man gab ihm sechs Monate Zeit um ein Panzer Regiment sowie als Unterstützung ein superschweres Panzer Regiment ins Leben zu rufen.
 
Zuletzt: Kann eine Schrottflinte Hohlmantelgeschosse verschießen?:huh:

Eine Schrotflinte des Élire-Typs ist so konstruiert das sie verschiedene Munitionsarten verschiessen kann. Als Beispiel bietet sich da das Regelwerk zu Necromunda an. Dort werden einige Munitionstypen für die Schrotflinte vorgestellt mit verschiedenen Waffenprofilen.
 
Chapter five – Der brennende Planet

Chapter five – Der brennende Planet

Mit der momentanen Patt-Situation richtete sich das Augenmerk des Oberkommandos auf die Garnisonswelt Louth. Vor dem Ausbruch der Rebellion waren hier immer gleich viele Élirische wie Praetorianische Regimenter stationiert gewesen.
Als die Rebellion begann fielen die Kontrahenten übereinander her. Durch die unregelmässige Verteilung der Regimenter über den Planeten wurde an jedem Ort gekämpft. Durch den Einsatz der Raumflotte zur Bombardierung versuchten sich die Praetorianer einen Vorteil zu verschaffen.
Dieser Vorteil wurde ihnen geraubt, als das Bodenpersonal bei der Rückkehr der Schiffe zum Angriff überging. Die angedockten Schiffe wurden gestürmt bevor die Besatzung reagieren konnte.
Die Gesamte Sektorflotte war im Dock gefangen, da die Dockbesatzung sich weigerte die Magnetklammern zu lösen.
Keine der beiden Seiten war stark genug den Sieg davonzutragen, da die Schiffsbesatzung war zwar gut ausgerüstet, doch zahlenmässig weit unterlegen. Die Arbeiter belagerten die Schiffe und sorgten dafür, dass keiner entkommen konnte. Das Ziel war es den Feind auszuhungern und die Flotte schlussendlich zu übernehmen. Früher oder später wären die Aufpasser nicht mehr in der Lage die Schiffssklaven in Schach zu halten und dann hatte ihre Stunde geschlagen.

Auf Meath waren die Führer sich im Klaren das ein Sieg im Sektor über den Besitz der Flotte lief. Wer die Schiffe kontrollierte war der Beherrscher des Sektors. Aus diesem Grund kam die 28. Brigade wieder zu einem Einsatz. Die gesamte Brigade wurde mittels Frachttransportern auf die Raumschiffswerft gebracht. Als Unterstützung wurde ihnen das erste schwere Infanterie Bataillon zugeteilt.
Ein besonderer Einsatzverband wurde aus der der 10. Kompanie des 110 mit der ersten Kompanie der schweren Infanterie zusammen gebildet. Die Mischung aus Infiltrationsspezialisten und schwerer Infanterie machte sie perfekt für die benötigte Art von Kriegsführung auf engstem Raum.
Durch den Einsatz von Landungsbooten begannen die Rebellen mit Vorstössen in die Schiffe hinein.
Nun waren es nicht mehr gut trainierte Sicherheitskräfte die schlecht bewaffnete Arbeiter erschossen, sondern entschlossene Veteranen die schnell zu ihrem Ziel vorstiessen, es erledigten und anschliessend ebenso schnell wieder versschwanden.
Der Einsatzverband von Liam hatte eine spezielle Aufgabe bekommen. Einsatzverband „Nachtschleicher“ drang in das Flaggschiff, den Kreuzer Imperators Wut ein. Nach und nach schleusten sich kleine Kampftrupps ein, doch anstatt zuzuschlagen und danach wieder zu verschwinden setzten sie sich fest im Schiff. Wie einst in Derry begannen sie damit Angst und Schrecken zu verbreiten. Niemand konnte sich mehr sicher fühlen, egal wo er sich befand.
Den grössten Coup landete Hauptmann Liam höchstpersönlich, als er mit einer kleinen Schar in die Brücke eindrang und die gesamte Brückencrew ausschaltete.
Durch den Einsatz der Brigade gelang es innerhalb von zwei Monaten alle Schiffe soweit zu erobern das kein massiver Wiederstand mehr anzutreffen war. Nun hatten sie zwar die Schiffe erobert aber nicht ausreichend Fachpersonal um diese auch zu benutzen. Immerhin war es besser als wenn der Feind in der Lage gewesen wäre die Flotte gegen die Rebellen einzusetzen.
Auf dem Planeten selber war die Lage mehr als prekär. Jede Kompanie kämpfte für sich alleine. Es war für das Oberkommando nicht möglich zu erkennen wo die einzelnen Fronten verliefen.

Kevin O’Neill stand mit hinter dem Rücken verschränkten Armen vor dem Fenster des Observatoriums des Handelskreuzers „Fearg na Chois“. Ausserhalb erstreckte sich die endlose Schwärze des Weltraums. Sein wohlgeformtes Gesicht lies keine Gefühle erkennen als der Planet Louth langsam in sein Blickfeld kam. Mit einer automatisierten Geste die er nicht einmal bemerkte strich er sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht. Unmerklich verkrampften sich seine Hände und sein Mund verzog sich zu einem schmalen Strich.
Er hatte Louth schon einmal vor der Rebellion besucht, doch damals war es nur ein grauer Felsbrocken gewesen. Doch der Anblick der sich ihm nun bot war atemberaubend. Die gesamte Planetenoberfläche war übersät mit dunklen Rauchschwaden und lodernden Punkten welche gewaltige Flammen symbolisierten, wenn man sie selbst aus dem Orbit sehen konnte.
Auf eine eigenartige Weise erfüllte ihn der Anblick der fernen Zerstörung mit einer Art Ruhe und Befriedigung. Er schloss die Augen und liess seine Gedanken schweifen. Langsam entspannten sich seine Gesichtszüge.
Gerade als er begann sich richtig zu entspannen hörte er wie sich ihm Schritte näherten. Anhand der Schritte erkannte er schnell das es Duncan der Anführer seiner Leibgarde war. Als Mitglied eines Adelsgeschlechtes wurde man nicht besonders alt wenn man nicht vorsichtig war. Langsam trat Duncan zu ihm heran und kniete nieder: „Lord O’Neill, wir haben eine Verbindung zur Oberfläche hergestellt wie ihr es gewünscht habt.“
„Ausgezeichnet Duncan, ich werde mich sofort darum kümmern.“, wiederwillig wandte er sich vom Planeten ab. Mit noch immer hinter dem Rücken verschränkten Händen schritt er gemächlichen Schrittes Richtung Ausgang. Aus dem Schatten lösten sich sieben Gestalten die sofort mit Duncan einen Sicherheitskordon um ihn herum bildeten. Die Kolonne marschierte schnellen Schrittes um ihr Ziel zu erreichen.

Mit flatterndem Umhang schritt Kevin in den Kommunikationsraum. Er schien den Raum mit seiner gewaltigen Präsenz schon alleine auszufüllen. Mit einer angeborenen Arroganz trat er zu seinem Kommandosessel und setzte sich. Mit einer flatternden Handbewegung gab er zu erkennen dass er nun bereit war für die Verbindung.
Zuerst war auf dem Bildschirm nur ein weisses Rauschen zu sehen und aus den Lautsprechern erklangen Störgeräusche. Nach und nach wurde das Bild schärfer, bis es einen jungen Mann zeigte in einer zerfetzten Uniform. Seine Schulterstücke wiesen ihn als Hauptmann aus. Mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte Kevin das Bild das sich ihm bot: „Nun Hauptmann, ihr seid der Erste mit dem wir Kontakt haben aufnehmen können. Ich verlange sofort einen Statusbericht über die aktuelle Lage auf Louth.“
„Verstanden. Also…“
O’Neills Faust schlug hart auf die Tischplatte. „Wie könnt ihr es wagen einen Vorgesetzten so anzusprechen. Wir mögen vielleicht im Kriegszustand sein, aber die militärische Disziplin wird aufrechterhalten!“, Bei den letzten Worten schrie er regelrecht.
Sichtlich überrascht über den Gefühlsausbruch seines Vorgesetzten bemühte sich der Hauptmann seinen Fehler zu korrigieren. „General Leutnant, Hauptmann Macloud. Ich möchte mich entschuldigen für mein ungebührliches Verhalten. Selbstverständlich werde ich dafür sorgen dass das nie mehr vorkommt.“
Mit einem Winken bedeutete Kevin ihm das seine Entschuldigung akzeptiert worden war und er nun fortfahren sollte.
„Die Lage ist einfach gesagt auf dem gesamten Planeten verzweifelt. Meine Kompanie ist umstellt von Feindverbänden und soweit ich weiss steht es um die anderen Kompanien nicht viel besser. Der ganze Planet ist ein gewaltiges Schlachtfeld. Ich habe eine Verbindung zu einem Bataillon das eingeschlossen ist in die unterirdischen Kavernen und sogar dort wird gekämpft.
Die Situation ist verzweifelt und wenn wir nicht bald Verstärkung an Männern und Ausrüstung erhalten wird der Kampf bald vorbei sein.“
Ohne eine Gefühlsregung nahm der General Leutnant den Bericht entgegen. Für einen kurzen Moment verklärte sich sein Blick als er eine Situationsanalyse vornahm. Ihm wurde schlagartig klar wie er zwei Probleme mit einem Schlag lösen konnte.
Er würde das erste Bataillon des 110 eine Kampflandung vornehmen lassen um einen Brückenkopf zu sichern. Sein kleiner Bruder Liam war ihm nämlich schon lange ein Dorn im Auge. Durch seine Verdienste gefährdete er seine Vormachtstellung und das konnte er nicht zulassen. Sollte dieser Hitzkopf doch sein Leben riskieren dort unten. Wenn er überlebte konnte seine Brigade ungefährdet landen und wenn nicht dann hatte sich sein Problem erledigt.
„Gut Hauptmann. Wir werden euch auf dem schnellsten Weg Verstärkung zukommen lassen, eure einzige Sorge darf jetzt das Ausschalten von Flugabwehr sein. Nichts anderes ist mehr von Bedeutung.“ Mit diesen Worten schloss er den Verbindungskanal und begann hektisch Befehle an seine Gefechtsordonanzen weiterzugeben. Es wurde Zeit ihren Brüdern auf der Oberfläche zu Hilfe zu eilen.

Aus ehemaligen Containern die man benutzte um Erze von der Planetenoberfläche zu schaffen wurden primitive Landungsschiffe gebaut. Jedes dieser Schiffe war gross genug um eine ganze Kompanie zu fassen. Es war vielleicht keine allzu sichere Art um zu reisen, aber es war die einzig verfügbare Möglichkeit.Die Container wurden mit voller Geschwindigkeit in die Atmosphäre geschossen und begannen ihren feurigen Ritt in die Tiefe. Als die Praetorianer die herabstürzenden Feuerbälle sahen gingen sie davon aus das es ein weiteres Bombardement der Flotte war um die Rebellen zu vernichten. Erst viel zu spät erkannte die Flugabwehr die Bedrohung und eröffnete das Feuer. Es gelang ihnen gerade mal einen Container schwer zu beschädigen bevor diese mit ihrem Bremsmanöver begannen um nicht in den Boden gerammt zu werden.
Der Aufprall war noch immer mörderisch, doch nur der beschädigte Container erlebte eine Bruchlandung. Da die Bremstriebwerke auf einer Seite ausgefallen waren begann der Container in der Luft zu trudeln. Wie eine Granate schlug der Container ein in die Stellungen der Praetorianer.
Die stabile Metallhülle platzte auf wie eine reife Frucht und alles in näherer Umgebung wurde niedergewalzt.
Eine gesamte Kompanie war innerhalb von Sekunden vernichtet worden, aber ihr Opfer war nicht umsonst gewesen. Der Aufprall ihres improvisierten Schiffes hatte die Frontlinie pulverisiert und auch die Praetorianer hatten Opfer zu beklagen durch den Aufprall. Das Element der Überraschung nutzten die Élirer um zum Sturmangriff überzugehen. Wo sich vor kurzem noch eine schwer dezimierte Kompanie nur verteidigt hatte stiegen nun neun frische und kampferfahrene Kompanien aus den Einschlagkratern und stürmten über das Niemandsland. Aus den gegnerischen Gräben schlug ihnen schweres Feuer entgegen, doch es war zu unkoordiniert um eine wahre Bedrohung darzustellen.
Durch das gewaltige Loch in ihrer Frontlinie strömten die Rebellen ungehindert und flankierten einfach die Verteidigungsstellungen. Die Bresche war angefüllt mit brennenden Leichen von denen einige durch den Aufprall soweit entstellt waren, dass man sie kaum noch als Menschen erkannte.
Durch die neue Verstärkung wurde der Belagerungsring der Praetorianer durchbrochen und alle kämpfenden Truppen mittels einer Zangenbewegung eingekreist. Die Élirer nahmen keine Gefangenen und schlachteten sie bis auf den letzten Mann ab.
Anschliessend sicherten sie das gesamte Gelände grossflächig ab und begannen eine Landungszone einzurichten. Innerhalb kürzester Zeit wurde die gesamte Brigade eingeflogen und begann kreisförmig auszurücken. Die Praetorianer hatten bisher die Taktik verfolgt die zahlenmässig unterlegenen Rebellen einfach einzukreisen und dann langsam auszuhungern.
Mit einem Mal war ihr Rücken nicht mehr geschützt und sie mussten Truppen abziehen um der neuen Bedrohung entgegenzutreten. Auch wenn die Praetorianer zahlenmässig noch immer leicht im Vorteil waren, hatten sie ihre Linien bis zum Zerreisen überdehnt. Ein einziger Durchbruch wurde den Untergang ihrer gesamten Armee bedeuten.
Ein weiteres Mal fiel es dem 110 zu dies zu ermöglichen. Noch immer hoffte Kevin O’Neill dass sein Bruder endlich sein Leben aushauchen würde. Die anrückende Front der Praetorianer näherte sich Tag für Tag. Ihr Ziel war es zu verhindern dass die Verstärkung weiter vorrücken konnte und sie lange genug beschäftigen um den letzten Rest an Wiederstand im Hinterland zu vernichten.
Die gesamte Macht des 110. Regiments wurde auf einer nur wenige Kilometer lange Frontlinie konzentriert um den Durchbruch mit aller Macht zu erzwingen.
Die beiden Seiten trafen mit dem Wissen aufeinander, das der Sieger dieser Schlacht über das Schicksal des Planeten bestimmen würde. Zwei Wände aus Infanterie und Panzern trafen aufeinander während die sich die schwere Artillerie über ihre Köpfe hinweg duellierte.

Leutnant Plunkett gab den Befehl zum Angriff. Der gesamte Frontbereich war in eine dunkle Staubwolke gehüllt, der immer wieder kurz erleuchtet wurde von hellen Explosionen.
Die Berichte die per Funk ankamen waren nicht eindeutig. Keine der Seiten hatte bisher die Überhand gewinnen können und der Befehl zum Angriff war an die zweite Welle ausgegeben worden.
Zug Plankett marschierte in geordneter Formation in den Staubschleier hinein. Mittlerweile war das Sichtfeld stark eingeschränkt und der Lärm der Schlacht kam immer näher.
Diese Situation war für Plankett neu. Bisher hatte er nur die Belagerung von Derry erlebt und eine offene Feldschlacht war Neuland für ihn. Mit seinen zwanzig Jahren war er zudem noch sehr jung was ihm das Gefühl vermittelte das er sich beweisen musste. Ohne sich seine Unsicherheit anmerken zu lassentrieb er seine Männer an noch schneller zu marschieren.
Langsam bemerkte er ein lautes Rasseln das den Lärm der Schlacht immer weiter in den Hintergrund drängte. Zu spät realisierte er was es bedeutete und gerade als er den Befehl zur Verteidigungsformation geben wollte, erschienen Panzer aus dem Rauch die sofort das Feuer eröffneten. Sein erster Trupp verschwand in einer Reihe von Explosionen. Der Rest seiner Männer warf sich augenblicklich zu Boden oder suchte rennend Deckung. Plunkett zog seinen Funker hinter sich her und gemeinsam warfen sie sich in einen Granattrichter. Vorsichtig spähte er über den Rand heraus und verschaffte sich einen Überblick.
Sein gesamter Zug hatte sich über das gesamte Gelände verteilt. Mittlerweile erkannte er das es sich um vier Leman Russ Kampfpanzer verschiedenen Typs handelte. Mit der linken Hand gab er seinem Funker zu verstehen dass er näher kommen sollte. Mit zittrigen Händen ergriff er das Mikrofon und betätigte den Sprechknopf.
„An Oberkommando von Leutnant Plankett. Sektor 56-23 steht unter schwerem Beschuss einer Panzerschwadron. Ich wiederhole, Sektor 56-23 steht unter schwerem Beschuss einer Panzerschwadron. Wir brauchen sofortige Unterstützung, andernfalls steht der Feind vor einem Durchbruch unser Linien!“
Gerade konnte er beobachten wie Trupp Charlie angetrieben von Wachtmeister Éamon zum Gegenangriff überging. Vier der Soldaten wurden durch Salven der Schweren Bolter einfach niedergemäht. Doch die Panzer hatten etwas nicht berücksichtigt, nämlich das Trupp Charlie mit einem Melter ausgerüstet war. Ein lautes Kreischen kündigte das Abfeuern der Waffe an ehe sich ein Strahl aus heisser Luft in die Flanke eines Leman Russ Exekutors bohrte. Das Metall verflüssigte sich und ein grosses Loch bildete sich auf der Seite.
Für einen Moment quoll nur dunkler Rauch aus dem Loch, ehe ein heller Schein aus dem inneren Drang. Als der Plasmareaktor sich endgültig überlud verschwand der Panzer, an seiner Stelle erschien eine Sonne die alles in ein grelles Licht tauchte. Zurück blieb nur ein grosser qualmender Krater im Boden. Von Trupp Charlie war nichts mehr zu sehen, die letzten Überlebenden waren im superheissen Plasma einfach rückstandslos verbrannt.
Animiert durch das Beispiel seiner Männer, fasste sich Plankett ein Herz uns stemmte sich hoch. Mit einem „Tod dem Erzfeind“ rannte er mit erhobener Energiefaust auf die drei verbleibenden Panzer zu. Hinter ihm erhoben sich seine Männer und wild schreiend warf sich der gesamte Zug auf die Panzer.

Zug Plankett wurde bis auf den letzten Mann ausradiert. Der Leutnant selber starb als er mit seiner Energiefaust die Seitenpanzerung eines Leman Russ durchschlug und dabei den Treibstofftank erwischte. Mann und Panzer verschwanden in einem Feuerball. Schlussendlich überlebten zwei Panzer und machten sich auf weiter ins Feindesland vorzustossen. Durch einen Präventivschlag eines Bombardengeschützes wurde das gesamte Gebiet in eine rauchende Wüste verwandelt. Nicht einmal die Panzerung eines Leman Russ konnte dieser Kraft wiederstehen und zurück blieben nur zwei Wracks.
Für einen ganzen Tag wogte das Schlachtenglück hin und her. Wenn eine Seite an einem Abschnitt einen Durchbruch erreichte wurden an anderen Orten Truppen abgezogen und die Durchbrechenden wurden zermalmt. Selbst der Einbruch der Nacht konnte diesen Konflikt nicht beenden.
Nach zwei Tagen waren beide Seiten am Ende ihrer Kräfte. Wie auf Absprache lösten sich die beiden Seiten voneinander und zogen sich einige Kilometer zurück. Zurück blieben Tausende Leichen und hunderte von Panzerwracks. Keiner hatte die Oberhand gewinnen können und beide Seiten hatten sich aneinander aufgerieben.
Das 110. War auf 56% seines Anfangbestandes reduziert worden und die Munition war auf ein beängstigend tiefes Niveau gefallen. Alle Bitten um Nachschub wurden vom Brigadenkommando abgeschmettert. Die anderen Regimenter waren selber in schwere Kampfhandlungen verstrickt und zu weit weg um eine Rolle spielen zu können.
Was die Élirer nicht wussten, war das die Praetorianer am Ende waren. Ihnen standen gerade noch elf schwer dezimierte Kompanien zur Verfügung. Was viel schlimmer war, dass sie beim letzten Durchbruchsversuch ihre letzten Panzer verloren hatten. Die wenige verbliebene Artillerie hatte schon vor Stunden die letzte Granate verschossen und war nun durch Sprengladungen unbrauchbar gemacht worden. Sie sollten auf keinen Fall dem Feind in die Hände fallen. Sie hatten diese Schlacht verloren, doch sie waren entschlossen ihre Leben so teuer wie möglich zu verkaufen.
Im Morgenrauen des nächsten Tages setzten sich beide Kontrahenten wieder in Bewegung. Es musste endlich eine Entscheidung herbeigeführt werden und die Élirer waren sich ihrer Überlegenheit noch immer nicht bewusst.
Die beiden Verbände kämpften ein weiteres Mal ohne Gnade und Rücksicht. Durch die Artillerieüberlegenheit hatten die Praetorianer schnell mit rasant wachsenden Verlusten zu tun. Dieses Mal hatten sie der gewaltigen Übermacht nichts entgegenzusetzen. In einem rasanten Sturmangriff pflügten die Rebellen mit rechtschaffener Wut durch die geordneten Reihen der Praetorianer. Doch mit der sicheren Vernichtung vor Augen wankten sie nicht. Keiner konnte den Élirern entkommen und alle Unterdrücker wurden bis auf den letzten Mann niedergemetzelt.

Nun, da der letzte grosse Feindverband eliminiert worden war wurden die letzten kämpfenden Truppen auf der Oberfläche innerhalb kürzester Zeit geschlagen oder in den Untergrund getrieben. Von den ehemaligen Élirischen Regimenter die hier stationiert gewesen waren, hatten nur einige wenige Kompanien überlebt.
Zu allem Unglück kam noch hinzu das es noch immer Wiederstand im Untergrund existierte. Als einzige Möglichkeit sahen die Rebellen darin einfach alle Zugänge zum Kavernensystem zu umstellen und dafür zu sorgen das keiner das System wieder verlassen konnte. Es gab zwar Gerüchte das noch immer Élirer im Untergrund kämpften, doch diesen wurde vom Oberkommando keine grosse Beachtung geschenkt.
Schlussendlich entschied man sich für eine endgültige Lösung. Auf Louth selber hatte man ein Munitionsdepot entdeckt das sich von den normalen Depots unterschied. Man hatte einen unterirdischen Bunker gefunden und diesen auch erstürmt. In den Lagerhallen dieser Bunker wurde schon lang verbotene Technologie entdeckt. Was sich transportieren liess wurde entfernt und in Forschungseinrichtungen transportiert. Unter anderem fand man zwei Dutzend der sogenannten Exterminator-Torpedos.
Es wurde nicht lange gezögert und alle Torpedos wurden auf die verschiedenen Handelskreuzer verteilt die im Orbit um den Planeten schwebten. Alle verbliebenen Truppen wurden anschliessend evakuiert und das Schauspiel wurde vorbereitet.

Ein weiteres Mal stand Kevin O’Neill mit auf dem Rücken verschränkten Armen vor dem Fenster des Observatoriums. Mit einem Lächeln auf den Lippen betrachtete er den Planeten der dem Untergang geweiht war. Hier ging es nicht nur darum, dass es unmöglich war alle Kavernen zu säubern sondern darum ihre Macht und Entschlossenheit zu demonstrieren.
Ein leichte Ruckeln durchlief das ganze Schiff als die Torpedos abgefeuert wurden. Rund um den ganzen Planeten herum lief dasselbe Manöver ab und mit einem Gefühl des Stolzes sah er dem Torpedo nach. Er konnte sehen wie das Geschoss in die Atmosphäre eintauchte und einen Schweif aus Feuer hinter sich herzog.
Für einen kurzen Moment fragte er sich wie es wohl für die Praetorianer aussehen mussten, die schutzlos auf dem Planeten gefangen waren. Vielleicht rechneten sie mit einem Orbitalbombardement, aber nicht mit dem was bald passieren würde. Gerade jetzt frassen sich die sechs Torpedos durch die Planetenkruste zum feurigen Herz des Planeten. Tief im inneren von Louth brachen die Torpedos auseinander und spalteten sich in viele einzelne Sprengköpfe. Diese detonierten in verschiedenen Tiefen und rissen den inneren Mantel in viele kleine Stücke.

Innerhalb der nächsten drei Stunden wurde die gesamte Planetenkruste aufgerissen und aus der Tiefe schoss heisse Magma an die Oberfläche als der Wachsende Innendruck einen Ausweg suchte und fand. Nach und nach brach der Planet in verschiedene Stücke die auseinandertrieben. Seine Flotte hatte sich langsam vom sterbenden Planeten entfernt während Kevin das Schauspiel genoss. Dies war eine Warnung an alle Praetorianer, sie hatten noch weitere dieser Waffen und sie waren auch bereit sie einzusetzen.