ACHTUNG! DEFEKTE SEAGATE HDDs!

Duncan_Idaho

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www.at43-forum.de
Barracuda 7200.11 fällt reihenweise aus
15. Januar 2009, 10:00 Uhr


Überall im Internet machen sich Foreneinträge mit Problemen betroffener User breit, die über den Ausfall ihrer Seagate-Festplatten klagen. Betroffen sei vor allem die Barracuda-7200.11-Serie, die völlig unvermittelt nicht einmal mehr im BIOS erkannt wird.

Threads zum seltsamen Verhalten der Festplattenserie des Herstellers Seagate häufen sich überall im Internet. Stets steht die 7200.11er-Serie im Mittelpunkt der Kritik, wobei vor allem das 1-TByte-Modell betroffen sein soll. Festplatten fielen demnach unvermittelt und irreparabel aus, nachdem sie zuvor noch einwandfrei funktionierten. Es ließe sich weder ein Hardwaredefekt feststellen, wie übereinstimmend berichtet wird, noch ein unruhiges Laufgeräusch, ein Klackern oder ein seltsames S.M.A.R.T.-Verhalten. Zum Zeitpunkt des Ausfalls würden alle Seagate-Festplatten korrekt anlaufen, sie werden allerdings nicht im BIOS erkannt oder werden als Massenspeicher mit einer Kapazität von 0 GByte ausgewiesen. Das Booten eines Betriebssystems ist daraufhin nicht mehr möglich. Selbst Laufwerke, die als Nicht-OS-Partition eingesetzt werden, verhindern den Bootvorgang, bis die Laufwerke abgeklemmt werden.

Das Problem betrifft gemäß der zahlreichen Berichte – etwa im MSFN-Forum (siehe auch hier, hier und hier) – alle Betriebssysteme sowie jede denkbare Hardwarezusammenstellung. Einmal betroffen, können die Laufwerke mit normaler Datenrettungssoftware nicht mehr hergestellt werden, wie es heißt. Gemäß den professionellen Datenrettern von Salvation Data handele es sich um ein Firmware-Problem der Festplatten. Betroffen seien gemäß zahlreicher Nutzerberichte vor allem Modelle mit der Firmware SD15; gefertigt wurden diese in Thailand. Aber auch andere Modelle fallen mit dem beschriebenen Verhalten aus.

Die gespeicherten Daten seien laut Salvation Data noch zur Gänze vorhanden und fehlerfrei, ließen sich allerdings nur mit professionellem Equipment auslesen. Bereits betroffene Laufwerke könnten zudem nicht mehr mittels eines Firmwareupdates gerettet werden – ein solches ist nämlich nicht möglich, da die Firmware direkt auf den Plattern gespeichert wurde und ein Zugriff auf diese unmöglich ist.

Im offiziellen Seagate-Forum komme es vermehrt zur Löschung unliebsamer Posts zu dem Thema. Fehlerbeschreibungen würden mit dem Kommentar „self solved“ (selbstständig gelöst) versehen und geschlossen werden. Offiziell ist außerdem weder von einer erhöhten Rücklaufquote noch einem Firmware-Update zu hören. Unter der Hand soll ein Service-Mitarbeiter von Seagate jedoch zugegeben haben, dass die Rücklaufquote der Festplattenserie bei 30 bis 40 Prozent liege, was exorbitant viel wäre. Fällt die Festplatte während der Garantiezeit aus, tauscht Seagate die Modelle problemlos um. Ein Datenverlust bleibt in diesen Fällen jedoch unbehoben.

Update 17:44 Uhr:

Wie Seagate gegenüber ComputerBase mitteilte, arbeite man aktuell an einer Stellungnahme, die spätestens morgen zu erwarten sei. Der Hersteller ist sich des Problems also bewusst, wenngleich noch völlig offen ist, wie Seagate reagieren wird und inwieweit dies betroffenen Nutzern zu helfen vermag.

http://www.computerbase.de/news/hardware/laufwerke/massenspeicher/2009/januar/barracuda_720011/
 
Man, sowas ist natürlich echt sch***, gerade bei den immer größer werdenden
Platten.

Bin zum Glück nicht davon betroffen, da (nachdem mir vor Jahren mal eine
Seagate durchgeschmort ist) nur noch WesternDigital und Hitachi in's
Gehäuse kommt, und damit bin ich bisher immer gut gefahren.
Hab 'ne WD-Platte die seit nunmehr 8 Jahren ohne Murren ihren Dienst verrichtet.


Aber trotzdem Danke für den Hinweis. Bin ja echt auf die Stellungname gespannt.
 
Bin zum Glück nicht davon betroffen, da (nachdem mir vor Jahren mal eine
Seagate durchgeschmort ist) nur noch WesternDigital und Hitachi in's
Gehäuse kommt, und damit bin ich bisher immer gut gefahren.

ist Hitachi nicht ehemals IBM? die festplatten mit dem todesklick?^^
die halte ich nicht für so toll, auch wenn ich (leider) eine davon habe...
ich hatte mit seagate in 9 jahren keine probleme. ich bin aber auch nicht auf einen hersteller fixiert (hatte schon seagate, hitachi, treckstor und alle haben ihre dienst gut geleistet ). jede festplatte kann kaputtgehen (auch wenn ich das keinen wünsche).
 
ist Hitachi nicht ehemals IBM? die festplatten mit dem todesklick?^^
die halte ich nicht für so toll, auch wenn ich (leider) eine davon habe...
ich hatte mit seagate in 9 jahren keine probleme. ich bin aber auch nicht auf einen hersteller fixiert (hatte schon seagate, hitachi, treckstor und alle haben ihre dienst gut geleistet ). jede festplatte kann kaputtgehen (auch wenn ich das keinen wünsche).

Sehe ich auch so, hatte schon Seagate (momentan 3), WD, Maxtor. Kaputtgegangen ist mir nie eine, immer vorher ausgemustert.
Jetzt isses eh zu spät. Entweder sie raucht mir ab oder nicht. Zumindest bin ich gewarnt und kann nochmal ein Backup machen (vom Backup).
 
Seagate äußert sich zu Festplattenausfällen
17. Januar 2009, 11:21 Uhr


Seagate hat sich nach langer Wartezeit zu den weltweit auftretenden Problemen einer ganzen Reihe von Festplatten geäußert. Demnach sind Platten aus gleich vier Serien potentiell betroffen, wie der Hersteller im Knowledge-Base-Artikel 207931 bekannt gab.

Potentiell betroffen sind Festplatten der folgenden Familien:

* Barracuda 7200.11
* DiamondMax 22
* Barracuda ES.2 SATA
* SV35

Da nicht alle Platten jeder Serie das Probleme beherbergen, sollten Besitzer die Modellnummer der eigenen Festplatte überprüfen. Dies kann entweder über den Windows-Gerätemanager oder das kostenlose Programm DriveDetect (Download) erfolgen, das auch die Seriennummer und die Firmware-Version ausliest. Konkret betroffen sind die folgenden Modellnummern.

Betroffene Seagate-Laufwerke

1.png


Kunden, die eine der nach Modell- und Seriennumer potentiell betroffenen Festplatten besitzen, die noch nicht von dem Ausfall betroffen ist, bekommen nach Angabe der Modell- und Seriennummer sowie der Firmware-Revision an die E-Mail-Adresse „[email protected]“, sofern das Bios betroffen ist, ein neues Bios zugeschickt, das das Problem behebt.

Kunden, deren Festplatte bereits ausgefallen ist und nicht mehr vom Anwender gerettet werden kann, bekommen ihre Festplatte im Rahmen der Garantie durch Seagate ersetzt. Laut Heise.de bietet Seagate in diesem Fall aus Kulanz auch eine kostenlose Datenrettung an, so dass die eigenen Daten auf die neue Platte übernommen werden. Was mit Kunden passiert, deren Platte außerhalb der Garantiezeit von dem Problem betroffen ist, bleibt vorerst unklar.

http://www.computerbase.de/news/har...er/2009/januar/seagate_festplattenausfaellen/