1. Edition Age of Sigmar Starterbox - Review, Meinungen und Diskussion

Ferox21

Tabletop-Fanatiker
18. März 2010
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Hallo Leute,

ich habe mir die Age of Sigmar Grundbox bestellt und am Wochenende geliefert bekommen und wollte euch mal mit einem kurzen Review meine ersten Eindrücke mitteilen. Auch könnt ihr hier eure Meinungen zur Grundbox kundtun, denn ich gehe mal davon aus, dass sich schon einige das Ding gekauft haben werden.


Übersicht

So, da ist sie also, GWs neue Starterbox mit der dem Warhammer Fantasy Universum ein radikaler Neuanfang spendiert wird. Von außen sieht es aus wie eine gewöhnliche Starterkiste, die mit 100 Euro jetzt aber klar teurer ist als die bisherigen Produkte "Schlacht auf der Blutinsel" (die letzte Fantasy Starterbox) oder Dark Vengeance von Warhammer 40k. Wie hinlänglich bekannt, beinhaltet die Box jeweils eine kleine Truppe der neuen Fraktion der Stormcast Eternals sowie eine Chaos-Kriegsbande des Khorne. Dazu kommen noch eine Handvoll Würfel, zwei Zollmaßstäbe, sowie die Regeln, eine Bastelanleitung und ein Begleitbuch.


Die Miniaturen

Insgesamt finden sich 5 große Gussrahmen in der Box. Davon ist ein Gussrahmen doppelt vertreten und beinhaltet 10 "Chaosbarbaren" sowie 4 Stormcast Libarators und einen der engelsähnlichen Prosecutors. Das heißt, dass diese Miniaturen doppelt vertreten sind, was bei der Menge aber jetzt noch nicht so auffällt. Ausnahme ist der Prosecutor, aber GW hat sich da einen Kniff überlegt und die Arme von diesem etwas freier positionierbar gestaltet, so dass damit etwas Abwechslung reingebracht werden kann.

Bemerkenswert ist die Aufteilung, denn die Fraktionen sind getrennt auf Mittelgroßen Gussrahmen untergebracht, die einfach auseinander gebrochen werden können. Das heißt, dass die Miniaturen in der Box noch im Gussrahmen einfach voneinander getrennt werden können, bspw. wenn man sich die Box mit einem Kumpel teilt. Ob das jetzt eine nette Geste von GW ist, oder ob man plant, später die Gussrahmen als kleinere Fraktions-Startersets zu verkaufen, positiv ist es allemal.

Über den Stil der neuen Stormcast Eternals mag man sicher geteilter Meinung sein, die Qualität ist aber auf dem gewohnt hohen GW Standard. Es ist schon unglaublich, wie man die Miniaturen segmentiert hat, so dass sie zusammengebaut wirklich nicht mehr wie Starterboxfiguren aussehen. Dies ist aber auch die Kehrseite der Medaille, denn die Bastelanspruch ist schon sehr hoch. Ich selber betreibe jetzt schon über 20 Jahre Modellbau und es war mitunter schon sehr schwer, die Minis ohne Beschädigungen aus dem Gussrahmen zu bekommen. Und gerade bei den sehr filigranen Flügelspitzen der Prosecutors ist mir eine beim Herauslösen glatt abgebrochen. Klar, es ist Plastik und damit kann man das noch relativ gut wieder beheben, aber da man ja davon ausgeht, dass sich die neue Box vor allem an Neueinsteiger und ggf. auch ein jüngeres Publikum richten soll, ist da eventuell etwas Frust vorprogrammiert. Hat man dafür die Minis aber einmal fertig stehen, so sehen sie von Detailgrad her schon sehr beeindruckend aus.


Das Begleitbuch

In der Starterbox gibt es zum einen das mittlerweile berüchtigte 4-Seiten-Regelheft, eine deutlich umfangreichere Bastelanleitung, die aber bei den anspruchsvollen Modellen wirklich Sinn macht, und ein knapp hundertseitiges Hintergrundbuch. Zu den Regeln will ich später ein paar Sätze verlieren, an der Stelle gehe ich eher auf das Begleitbuch ein. In diesem wird im Groben der Hintergrund des neuen Universums eingeführt, außerdem erfährt man einiges zu den beiden Fraktionen in der Starterbox. Auch die Änderungen am Universum werden unter den alten Fans stark diskutiert, denn immerhin haben wir es hier praktisch mit einem komplett neuen Warhammer Fantasy-Universum zu tun, das nur noch an Ansätzen im Hintergrund Anleihen an das alte Warhammer ausweist. Verbindendes Element ist vornehmlich Sigmar, aber man kann davon ausgehen, dass es auch in Zukunft den einen oder anderen Hinweis auf die untergegangene Wahrmmer-Welt geben wird.

Weiterhin gibt es in dem Buch einige kurze Bemalanleitungen sowie Tipps für alternative Farbschemata. Insgesamt ist die Seitenzahl aber trügerisch den viele großformatige Miniaturenfotos und Artworks lassen das ganze eher wie ein Bildband anmuten. Viel zu lesen gibt jedenfalls nicht.

Das Buch wird von 7 Szenarien abgerundet, die man mit den Figuren der Starterbox spielen kann und die einen narrativ ins Spiel einführen. Hintergrund ist der erste Angriff der Stormcast Eternals in die vom Chaos beherrschten Reiche der Sterblichen, wobei ein Portal zu Sigmars Reich geöffnet werden muss, damit die Hauptstreitmach der Stormcasts in die Kämpfe eingreifen und damit den Tag retten kann. Gespielt habe ich noch keins der Szenarien, aber die Art der Aufmachung halte ich für eine gute Entscheidung und führt einen schonend an die neuen Regeln heran. Vor allem für Neulinge ist das eine gute Sache. Ach ja, die Warscrolls als Einheitenstatuswerte sind auch in dem Buch abgedruckt, wobei schon jetzt klar ist, dass diese nur für das Starterset wirklich relevant sind, denn die neue Warscroll, die für die Stormcast Libarators am Wochenende von GW veröffentlicht wurde, ist wesentlich umfangreicher als die in dem Begleitbuch aus der Age of Sigmar Box.

Etwas schade ist, dass die Warscrolls nicht separat als Karten / Zettel in der Box liegen. Das hätte dem Spielfluss sicher gut getan. Aber gut, bis jetzt hatte man sowas bei Warhammer ja auch nicht und konnte auch gut spielen.


Die Regeln

Zu den neuen Regeln ist ja schon viel geschrieben worden und wird auch noch viel geschrieben werden. Ich will nur einige positive und negative Aspekte aufschreiben die mir persönlich wichtig sind und die ich als erwähnenswert erachte.

Als positiven Aspekt will ich schon das Verschlanken des Regelwerks anführen. Klar, wir brauchen nicht darüber zu diskutieren dass damit der Großteil der Komplexität von Warhammer wegfällt, aber Hand aufs Herz - GW hatte doch schon lange nicht mehr diesen spielerischen Anspruch. Ich finde den Wegfall des alten Rank&File-Looks auch jammerschade, aber man sollte das System eben als etwas Neues begreifen und auch so bewerten. Dennoch kann ich jeden verstehen, der sich von GW auf den Schlips getreten fühlt, denn ohne Frage ist die liebevoll aufgebaute Warhammer Armee mit dem neuen System erst einmal nach den offiziellen Regeln Geschichte. Aber natürlich muss man auch erwähnen, dass man ohne Probleme nach den alten Regeln weiterspielen kann, das System wird nur nicht mehr von GW unterstützt. Ichweis es ist ein schwacher Trost, aber was anderes bleibt wohl nicht. Und mit Kings of War von Mantic gibt es immerhin auch ein aktuelles, alternatives Fantasy-Massenschlachtsystem, bei dem man seine alte Warhammer-Armee ohne Probleme benutzen kann. Generell muss man außerdem festhalten, dass sich GW an der einen oder anderen Stelle von Kings of War hat inspirieren lassen, denn sowas wie die Angabe benötigter Würfelergebnisse zum Treffen oder zum Verwunden in den Warscrolls gibt es auch bei Mantics System schon seit Anfang an.

Was mir an den Regeln noch gefällt ist das neue Moralsystem, bei dem man nach einen verpatzten Test so viele Modelle aus der Einheit entfernt, um den man den Test verpatzt hat. Das zeigt an, dass einige Kämpfer aus der Schlacht fliehen aber andere noch verbissen weiterkämpfen und fühlt sich irgendwie natürlicher an als das bisherige System mit der Komplettflucht.

Aber natürlich gibt es an den Age of Sigmar Regeln auch vielen, was mir nicht zusagt und zwei Dinge möchte ich besonders herausstellen. Zum einen ist da der oft diskutierte Wegfall von Punktewerten und Armeeaufstellungsregeln. Das bedeutet, dass man in einem Spiel seine Armee aktuell so aufstellen kann, wie man will, d.h. das auch Armeen aus nur 5 mächtigen Helden und 3 dicken Monstern möglich sind. Mit so was kann man nach den regeln logischerweise klar gegen eine relativ normale Truppe gewinnen. Im negativen Extrem fördert dies eine ungesunde Pay-to-Win Atmosphäre, bei nur der gewinnt, der die meisten teuren Einheiten auf den Tisch stellt. Realistischerer bedeutet diese absolute Freiheit aber wohl eher, dass sich beide Spieler vor dem Kampf über die Armeegröße verständigen müssen und man selber herausfinden muss, was ein spannendes und ausgeglichenes Spiel sein könnte. Natürlich kann ich das absolute Arschloch raushängen lassen und meinen Gegner mit meiner Riesenarmee vom Feld fegen, aber ich sollte nicht erwarten, dass der dann nochmal mit mir spielen will. Die echte Kritik die ich daran habe ist der Umstand, dass GW hier das Balancing irgendwo auf die Spieler abwälzt. Sind wir aber mal ehrlich, dann wird klar, dass Warhammer nur selten richtig gut gebalanced war. Bringt GW nun eine dicke neue Einheit heraus, so bleibt es den Spielern überlassen, wie sie drauf reagieren und wie viele Truppen mehr jemandem zugestanden werden, die gegen so eine neue Einheit antreten muss. Und wenn es eine lockerere Spielatmosphäre fördert kann es ja so schlecht nicht sein. In dem Zusammenhang kann man natürlich auch erwähnen, das Warhammer nun wieder in sehr kleinem Rahmen gespielt werden kann. Es ist aber definitiv ein Abgesang auf ein kompetitives Spiel im Rahmen eines Turniers, wobei auch da ja schon an passenden Aufstellungsregeln gearbeitet wird.

Ein zweiter Punkt, der mich aber richtig stört ist die Regel mit dem Messen von Entfernungen. Kurz gesagt zählen Bases absolut nicht mehr sondern es wird der kürzeste Abstand zwischen zwei Modellen gemessen. Welchen Spaß man da bei den irregulär geformten Modellen haben kann überlasse ich da mal der Fantasie jedes einzelnen. Man überlege nur mal, welchen Unterschied ein ausgetreckter und ein erhobener Speer haben kann. Und da es jetzt ein 360-Grad Sichtfeld gibt, ist es wohl vorprogrammiert, dass man, falls man angreifen will, die Modelle so dreht, dass der Abstand zum Gegner minimiert wird, während man bei der Gefahr eines Angriffs die Modelle so dreht, dass die Entfernung zum Feind maximiert wird. Eventuell ist diese Einschätzung aber auch falsch und im Spiel eher selten relevant. Als Hausregel würde ich aber persönlich lieber zum wesentlich faireren Base-to-Base Abstand gehen. - ist ja auch kein Problem, so lange es keiner bei der Basegestaltung übertreibt.


Das Fazit

Oh, wie bewerte ich nur das neue Warhammer? Produktionstechnisch sind die Miniaturen in der Starterbox absolut top, da gibt es nichts dran zu rütteln. Auch wenn der Stil der Stormcast Eternals nicht jedem zusagt, handwerklich sind die absolut gelungen. Unterm Strich bleibt aber, dass GW mit einem Federstrich das alte Warhammer zu Grabe trägt. Das war nach den Endtimes allerdings schon abzusehen und insgesamt sehe ich die neue Richtung immer noch eher als Chance auf einen echten Neuanfang an. Allerdings wird sich erst in einigen Monaten zeigen, ob der neue Kurs aufgeht und ob GW mit Age of Sigmar neue Spieler für das System begeistern kann. Wenn man sich aber mal vor Augen führt, dass das System weiterhin hochpreisig bleibt sind Zweifel in jedem Fall angebracht, auch wenn GW die neuen Regeln aktuell kostenlos unters Volk wirft.

Daher will ich die Box auch nicht uneingeschränkt empfehlen. Wer aber die neuen Minis haben will und auch von den Regeln keinen Wutanfall bekommt kann ja mal zugreifen - sofern sich ein- bzs. umstiegsbereite Mitspieler finden lassen.
 
Ich möchte etwas richtigstellen:

denn sowas wie die Angabe benötigter Würfelergebnisse zum Treffen oder zum Verwunden in den Warscrolls gibt es auch bei Mantics System schon seit Anfang an.

Dies ist falsch. GW hat hier zwar kopiert, aber nicht verstanden was sie kopieren. Bei Mantic steht der Wert auf den das gegnerische Modell verwundet wird eben auf dem "Profil" des Gegners, und nicht bei der eigenen Waffe. Bei Age of Sigmar, ist es anscheinend ziemlich egal ob man auf einen Grossen Dämon des Nurgle schlägt oder einen Skink. (vorausgesetzt es gibt nicht noch irgendwelche zusätzlichen Sonderregeln auf den einzelnen Battlescrolls).

Dieses Spiel ist zudem kein neues Warhammer...es hat ausser einigen Bezeichnungen und Einheiten nichts mit dem bisherigen Spielsystem gemeinsam.
 
Danke für dein Review, Ferox, sehr ausführlich und informativ. Ich würd auch gern mal hören wie Neuanfängern die Box gefällt und sie mit deinen Eindrücken vergleichen. Eher einschüchternd (z.b. Aufgrund des Detailsgrads der Modelle)? Oder vielleicht doch das HeroQuest/StarQuest einer neuen Generation? Ich hab nicht den Eindruck daß die Box etwas für mich wäre, aber vielleicht bin ich auch nicht der für den die Box gedacht ist 🙂 Das neue Kampagnen-Buch gefällt mir - was bisher zu lesen war - dagegen schon besser 🙂
 
Schöner Überblick. Danke.

Dies ist aber auch die Kehrseite der Medaille, denn die Bastelanspruch ist schon sehr hoch. Ich selber betreibe jetzt schon über 20 Jahre Modellbau und es war mitunter schon sehr schwer, die Minis ohne Beschädigungen aus dem Gussrahmen zu bekommen. Und gerade bei den sehr filigranen Flügelspitzen der Prosecutors ist mir eine beim Herauslösen glatt abgebrochen. Klar, es ist Plastik und damit kann man das noch relativ gut wieder beheben, aber da man ja davon ausgeht, dass sich die neue Box vor allem an Neueinsteiger und ggf. auch ein jüngeres Publikum richten soll, ist da eventuell etwas Frust vorprogrammiert.

Ich sehe schon in 3-4 Wochen Massen von gebrauchte AoS-Figuren von entäuschten 10-12 Jährigen ohne Bastelerfahrung auf ebay...kaputt, zerbrochen, dick mit Farbe beklatscht.

Aber ich will nicht verallgemeinern. Gibt bestimmt auch 12 Jährige, die talentiert sind und besser malen als so manch ein Erwachsener.
 
Ich sehe schon in 3-4 Wochen Massen von gebrauchte AoS-Figuren von entäuschten 10-12 Jährigen ohne Bastelerfahrung auf ebay...kaputt, zerbrochen, dick mit Farbe beklatscht.

Aber ich will nicht verallgemeinern. Gibt bestimmt auch 12 Jährige, die talentiert sind und besser malen als so manch ein Erwachsener.

Als Ergänzung zu meinem Text oben stellt sich mir hier wie auch schon bei "Schlacht auf der Blutinsel" die Frage, an wen sich die Box eigentlich richten soll. Die neuen, kurzen Regeln und das neue Setting sollen ja wohl ganz klar neue Kunden ansprechen, die jetzt einen Anreiz haben, relativ unkompliziert in ein neues Warhammer einzusteigen.

Die Miniaturen sind handwerklich auch wirklich gut gemacht, nur sind die basteltechnisch eben auch eine echte Herausforderung. Meiner Meinung nach könnten ungeübte Leute davon schon überfordert werden. Vor allem beim Herauslösen der sehr filigranen Teil aus dem Gussrahmen ist wie erwähnt Fingerspitzengefühl gefragt. Und bei dem doch recht hohen Preis der Kiste ist dann jedes an- und abgebrochene Teil ein echtes Ärgernis. Bastelerfahrung wäre also definitiv nicht verkehrt, wobei das jetzt durchaus auch auf andere Starterboxen zutrifft...
 
Ehrlich gesagt, ich sehe AoS als das, was es ist, ein vollkommen neues Spiel, das nichts mehr mit Warhammer Fantasy Battle zu tun hat. Soweit so gut. Aber es muß mir deshalb ja nicht gefallen und das tut es auch nicht.
Ich bezweifle, daß GW 12jährige als Zielgruppe hat, ich vermute, die kennen Ihre Zielgruppe selbst nicht. Insbesondere, wenn man sich die Preise ansieht. Wenn ich mich richtig erinnere, dann habe ich in den 90er Jahre meine erste Grundbox fülr rund 40 oder 50 Mark gekauft. Heute kostet sie 100 Euro. Hand aufs Herz, wer hat in den letzten 30 Jahren Gehaltserhöhungen (alle zusammengerechnet) von 300 % dazubekommen? Die nächsten Box kosten 40 €, das fand ich schon bei den letzen Zwergen dreist. Aber da war 10 drin, jetzt sind es 5. Wen ich mich recht erinnere, habe ich meine ersten Regimenter für 20 Mark gekauft, da waren dann 20 Mann drin.
Dann die unvollständige Übersetzung. Mir Warscrolls kann ich nichts anfangen und werde mir auch keine Mühe geben. Die Wert der Einheiten sind nicht einmal übersetzt. Wäre das wirklich so schlimm gewesen???
Eine Vereinfachung von Regeln finde ich prinzipiell nicht schlimm. Allerdings habe ich die Vielfalt an Regeln in Warhammer immer geliebt. Auch wenn ich nicht immer alle gespielt habe. Lediglich die viele Würfelei und den damit verbundenen sehr strarken Zufallsfaktor hat mich an den Warhammerregeln wirklich gestört.
Aber was hier auf 4 Seiten steht oder besser gesagt nicht seht, ist aus meiner Sicht Arbeitsverweigerung. Es ist das Papier nicht wert. Aber wen wunderts, wenn es nur noch um Geld geht, bleiben die Inhalte auf der Strecke!
Und hier mein neues Motto: GW bye bye
 
Danke Ferox für den guten Überblick der neuen Starterbox,

ich sehe AoS auch als ein neues Spielsystem an. Ich hoffe sie behalten die alten Minis noch ne Weile, damit man noch welche sammeln kann. Für mich persönlich ist die Box auch nichts, ich bin aber gespannt was in den nächsten Monaten passieren wird...
 
So. Ich hab mir heute auch die Box besorgt und nachdem ich reingeguckt habe, bin ich begeistert.
Ich konnte ja schon einen Blick hinein werfen aber nun hatte ich auch ausgiebig Zeit.

Keine Frage. Die Modelle sind für ne Starterbox ein Hit. Hier zeigt GW was geht. Und da will ich nicht übertreiben.....

Das Buch lese ich grade durch und ich fühle mich jetzt nicht so, das ich was vermisse. Die einzige Frage, die mir aufkam. "Wo war Sigmar zur Zeit der Endtimes wenn er doch so allmächtig war?"

Aber egal. Die 7 Reiche erklären sich nun auch und ich bin froh nun etwas mehr vom Fluff zu erfahren. Hier merkt man auch, das ausgehend von Azyr alle Völker weiterhin da sind. Elfen, Zwerge usw. usf.

Deshalb denke ich nicht, das GW hier nur die Ethereals in den Vordergrung drängen wird. die haben sich soviel Raum offen gelassen, das da noch mehr kommen kann.

Sehen wir es doch mal nüchtern. Mit bereits gekauften Modellen verdient GW kein Geld. So muss alles neu schmackhaft gemacht werden... und ich denke da kommt noch ne Menge auf uns zu.

Trotz allem die Regeln.
Morgen mache ich mein erstes Testspiel. Und da wird sich zeigen was geht. Mitunter die fehlenden Punkte sind mir ein starker Dorn im Auge. Ich habe auch noch die Hoffnung, das da mehr an RegelSachen kommt. Zumindest aber jetzt schon hätten sie Missionen mit reinstellen können, damit alles nicht in einem zentralen Gemetzel endet. So hätte auch der doppelte Iniwurf mehr Sinn und könnte die Schlacht auch in anderer Hinsicht drehen.....
 
Morgen. Also die Eternals der Starterbox sind soweit zusammengebaut.
Ich muss sagen, die Modelle sind in real sehr beeindruckend und bieten was fürs Auge. Heute will ich mich mal den Chaoten widmen.

Zum Zusammenbau. Kauft euch ein richtig flache und spitze Zange. Mit meiner 08/15 Knifte hätte ich unmöglich die Modelle so fein raustrennen können. alles verdammt Eng im Gussrahmen und sehr filigran. 🙁

Mir stellen sch auch schon die Fragen, wie ich die Modelle transportieren soll, ohne das Sie groß beschädigt werden. Denn eins ist sicher. Diese ganzen filigranen Spitzen an Helmen, Flügeln usw. will ich nicht in eine Schaumstoff-Matte stecken. wenn dann nur mit viel Platz, wo sich dann nichts verhakt. Ich sehe das echt als Problem an.

zur Bemalungwill ich erstmal noch nichts sagen. Ich schwanke noch darin, ob die Jungs golden werden oder den Schwarz-Goldenen Touch bekommen. Mit Blau drin und so.
die Rüstung würde ich dann wie Dantes77 40K Templar nachmachen. Mal gucken.....
 
ich möchte mich hier gerne anschliessen und meinen senf zum neuen und auch ziemlich abgespeckten system geben.über die neuen modelle wie die stormcast eternals hülle ich den mantel des schweigens.über die neuen ironjawz,die meiner meinung aussehen wie space orks,reden wir schon gar nicht erst weiter drüber.der hintergrund ist sowas fernab und dermassen abgespaced,das es mir überhaupt nicht mehr gefällt.nun kommen wir zum eigentlichen thema den regeln.ich muss eingestehen das es nun schneller und flotter spielbar ist.das ist richtig.ich habe unterdessen schon diverse kleinere sowie grössere spiele gezockt.und ja es funktioniert soweit.aber warum schiessen alle fernkampfeinheiten nun gleich weit über eine Distanz von 18 Zoll.im klartext bedeutet das,es spielt keine rolle mehr wer was für schusswaffen verwendet.ob das jetzt eine muskete,ein langbogen oder eine armbrust ist,spielt keine rolle mehr.ein absoluter witz.desweiteren flieht keine einheit mehr.auf eine art ne gute sache da auch ängstlichere einheiten wie snotlings oder goblins standhaft bleiben.da gibt es aber bereits wieder diverse ungereimtheiten.warum sollte eine goblin einheit genau so standhaft sein wie elfen oder zwerge ? wie schon im vorigen beispiel bleibt die individualität der armeen auf der strecke.es macht also nichts mehr aus ob nun die moralstarken elfen als beispiel auf dem feld stehen oder eben goblins.lächerlich.desweiteren gibt es keine punktelimiten mehr,keine regelungen betreffend begrenzungen.rein gar nix mehr.da muss ich mich ferox 21 anschliessen betreffend der pay to win atmosphäre.würde mich nicht wundern wenn sich diverse tabletopper in solchen situationen an die gurgel gehen 🙂
den so artet es in ein unschönes monster oder dämonen gebashe aus bei dem einem bald der spass daran vergeht.in einem youtube video wurde eine idee in den raum geworfen das man die armeen ja anhand der lebenspunkte limitieren könnte.hört sich nach einer guten idee an könnte man meinen.funktionieren tut das im endeffekt aber auch nicht.denn eine einheit aus z.b. 20 zerfleischer gegen 20 goblins oder gnoblars wäre dermassen unfair.alleine schon die tatsachen das die zerfleischer das bessere profil haben und mit denen locker den boden aufwischen würden.ich und mein kumpel haben es mit einheiten slots limitierungen geregelt.und es funktioniert.wenn ich ein monster mit in den krieg nehme darf er auch eines auswählen.das gleiche prinzip wäre dann auch bei den anderen einheiten anzuwenden.1x eliteeinheit z.b. 20 stk bihandkämpfer z.b. gegen 20 schwertmeister,einen streitwagen gewählt dann darf der gegner auch einen mitnehmen usw.wir haben das schon 2x versucht und es ist relativ ausgeglichen.
aber hey ich möchte nicht nur negativ über dieses system herziehen.es gibt auch durchaus positive aspekte die uns gefallen haben.kein lästiges und zeitaufwendiges zusammen zählen mehr.schnelle und flotte aufstellung da alle modelle nun in lockerer formation aufgestellt werden.kein bücherwälzen mehr und dutzende komplexe regeln mehr im kopf behalten.alles wurde nun kompakt auf einer seite zusammengefasst.super.genau so verhält es sich mit dem sammeln der armee.es ist nicht mehr nötig 3-400 euronen auf den tisch zu blättern um eine einigermassen anständige circa 2000 punkte grosse armee darzustellen.sehr tolle sache.
jetzt besorgt man sich schlichtwegs eine starting collection box oder ne grosse mega box und kann sofort loslegen.
ausserdem sind die preise ziemlich gesunken.für eine starting collection box zahlt man gerade noch 65 euronen.für einen grosse mega box die vorher über 240-250 euro gekostet hat,erhält man jetzt noch für schlappe 145 euronen.also gut und gern 100 euro weniger.
ich und mein kumpel werden dieses system weiter verwenden.die oben genannten dinge werden wir entsprechend abändern den die gefallen uns nicht und wurden unserer meinung nicht zu ende gedacht.
 
ob das jetzt eine muskete,ein langbogen oder eine armbrust ist,spielt keine rolle mehr.

Das stimmt nicht. Bögen schießen weiter als Musketen. Und wenn ich mich recht erinnere schießen Musketen effektiver, wenn nicht bewegt.

desweiteren flieht keine einheit mehr

Die Einheit vielleicht nicht, aber durch die Kampfschocktests kommt die Moral wieder. Und dadurch werden harte Eliteeinheiten haltbarer. Es ist also ein Unterschied, ob ich zehn Gobbos hinstelle oder zehn Bihandkämpfer.

Was das Pay to Win angeht, so liegt das eher an Spielern. Ich weiß nicht wie es aussieht, wenn man Batallions verwendet. Aber die, die ich bei den Bretonen und beim Imperium gesehen habe, sahen eigentlich sehr stimmungsvoll aus und nicht wirklich overpowert.

Ein Ansatz für ausgeglichene Spiele jenseits der angebotenen Szenarien wäre es, sich mal Hintergrund zu orientieren. Also primär Standardauswahlen aufzustellen und sie mit den Helden zu pushen, was sehr gut durch die Heldenphase geht.

Nun, mein Fazit bisher.

Die Regeln finde ich soweit klasse. Nicht unbedingt etwas für echte Massenschlachten. Aber man kann relativ schnell eine stimmungsvolle kleine Armee aufbauen und quasi mit der ersten Box ins Gefecht ziehen. Nichts schreckt mehr ab, als erst mal dreihundert Minis zu bemalen, um überhaupt mit dem Spiel anzufangen.

Aber dafür ist der Hintergrund derart albern, dass ich mich weigere, ihn fortan zur Kenttnis zu nehmen. Aber hey, für so ziemlich jede Warhammerarmee gab und gibts kostenlose Regeln. Kein Grund also, bestehende Armeen aufzulösen.
 
Wow. Dein Text ist ganz schön schwer zu lesen. Versuchs doch demnächst bitte mal mit Absätzen.

Ich habe gerade mal in Grand Alliance Order geschaut und sehe das dort Fernkampfwaffen mit verschiedensten Reichweiten vorhanden sind. Pistolen mit 6" bis hin zu Gewehren mit 30". Keine Ahnung wo Du geschaut hattest...

Einheiten fliehen nicht mehr. Das regelt der Battleshock. Der macht sich übrigens sehr deutlich bemerkbar. Wo Grotze nur eine Bravery von 4 haben Elfen oder Zwerge mit 6 bis 8. Das macht schon einen Unterschied wie viele Modelle fliehen. Tatsächlich reicht ein mieser Wurf bei einem einzigen Verlust schon aus damit den Gobbos ein paar Leute aus der Einheit abhauen obwohl sie vielleicht mehr Modelle beim Gegner ausgeschaltet haben.

Die Individualität der Armeen setzt sich nun aus anderen Dingen zusammen. Synergien mit ihren Charaktermodellen, Fraktionsübergreifende Fähigkeiten wie Flee & Charge bei Skaven oder Run & Charge bei Beastmen. etc.
Ist ja jetzt nicht so das die achte Edi ein Ausbund an gestalterischer Freiheit war... zumindest nicht im Vergleich zu sechsten Edi.

Es gibt für euer Dilemma mit den unausgewogenen Armeen ja Fan-Punktesysteme. Sieh Dich mal hier um:
http://www.gw-fanworld.net/showthre...geln-Warscrolls-Punktesysteme-Armybuilder-usw

Lebenspunkte zählen wird alleine nicht reichen, gut erkannt - ein Ogor Irongut hat 4 Leben und kann 12 LPs an Schaden verursachen. Gegen 4 Grotze gewinnt der immer. Außerdem wäre er noch in der Unterzahl und dürfte sich in dem Standardszenario noch die Siegesbedingung aussuchen... Allerdings setzen die meisten Szenarien andere Siegesbedingungen, so das es ausreicht nur ungefähr gleichstarke Armeen ins Feld zu führen. Meist wird bei den Szenarien auch die schwächere Armee in eine komfortable Startposition gebracht.
 
Moin!

Ich bin absoluter Neuling in AoS, WHFB habe ich nie gespielt, sehr wohl jedoch WH40K.

Letztens kaufte ich mir den ersten WD seit dem Relaunch als monatliches Magazin und habe auch bereits den Slaughter-Priest bemalt, da kam ich auf die Idee mir auch noch den AoS Leitfaden zu kaufen, weil diesem ein Stormcast Eternal Liberator beiliegt, um damit ein kleines Diorama zu bauen.

Tatsächlich allerdings gefielen mir die Minis optisch so gut, dass ich mich seitdem mit AoS beschäftige.

Da ich allerdings bisher Niemanden in meiner Gruppe für das System begeistern kann (wir sind sonst ausschließlich 40K Spieler), lohnt es sich aktuell für mich noch nicht mir die große Starter Box zu holen.
Also kaufte ich mir am Samstag die 'Storm of Sigmar' Starterbox. Tatsächlich bin ich bisher doch recht angetan von dieser kleinen Box.

13 Miniaturen, ein 'Regelbuch' mit ein wenig Fluff und einer kleinen 4-teiligen Kampagne um ins Spiel einzuführen, Warscroll-Karten (welche ich im übrigen sehr cool finde), eine Bauanleitung für alle Minis, Würfel und die Rückseite des Regelbuchs lässt sich sogar als Maßband nutzen.

Für 26,-€ (GW-Preis, ich hab weniger bezahlt) ist das erstmal nicht verkehrt und wie ich finde ein extrem guter Einstieg ins Hobby, sei es Tabletop im Allgemeinen oder ins Fantasy Szenario.
Mir bietet es jetzt zumindest eine Möglichkeit, mit sehr geringem finanziellem Aufwand, einen Freund oder Bekannten zu AoS zu verführen (har...har...har...).

Hier noch ein paar Bilder des Inhalts nach dem Auspacken:

Anhang anzeigen 310669Anhang anzeigen 310670
Anhang anzeigen 310671Anhang anzeigen 310672



Die Miniaturen setzen sich wie folgt zusammen:

Stormcast Eternals:

2 Retributors (davon 1 Prime), 3 Liberators (davon 1 Prime)

Khorne Bloodbound:

3 Blood Warriors (davon 1 Chaos Champion), 5 Bloodreavers (davon 1 Chieftain)

Es sind allesamt Snap-Fit Minis, so wie ich gelesen habe wohl die selben wie in der großen Starter Box.