40k AIRBORN

Tribun

Codexleser
07. September 2008
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Das nervtötende Brummen der losen Panzerplatte zerrte an meinen Nerven...seit vier Stunden hörte ich schon kein anderes Geräusch mehr, mal abgesehen vom kurzen Rülpsen oder Schnarchen meiner Kameraden. Im Halbdunkel der roten Deckenbeleuchtung waren ihre Konturen durch scharfe Schatten gezeichnet, die ihnen ein fast schicksalhaftes Aussehen gaben...wie Götter, die sich mit der Bürde tragen, in den Hades hinabzusteigen.
Der Geruch in der engen Kabine war eine Mischung aus Tabak und Schweiß...etwas woran man sich gewöhnt, wenn man solange wie ich in der Armee dient.
Zum x-ten mal überprüfte ich meine Ausrüstung...mein HE-Gewehr war sorgfältig geölt und die Energieanzeige leuchtete in beruhigendem Grün...acht Magazine steckten an meine Schultergurten, was sich durch den starken Druck auf meine Brust bemerkbar machte. Nochmals zog ich das lange, gezahnte Bajonett aus der Scheide an meinem Stiefel. Die Klinge war chemisch geschwärzt um Reflexionen zu vermeiden, die Nachtmissionen wie diese ruinieren könnten.
„OK...alles herhören Mädels!“ Die „liebliche“ Stimme meines Sarges war etwas, davon war ich überzeugt, was Tote erwecken könnte und sie in Reih' und Glied marschieren lassen würde, wenn es der imperialen Sache dienlich wäre.
„Wir springen aus einer sehr niedrigen Höhe...ca. 120m! Das Gute ist, daß ihr so nicht lange im Flak-Feuer hängt...die schlechte Nachricht ist, daß ihr mit einem Höllentempo aufsetzt!“ erläuterte der graue Feldwebel, wobei er seine stinkende Zigarre nicht einmal aus dem Mund nahm.
Hochgeschwindigkeitslandungen! Wie ich sie hasse...die Narbe an meiner Wade begann wieder zu Schmerzen, ein Erinnerungsstück an eine Ladung, bei der ich mit 9 m/s gegen einen Bunker flog!
„Es ist soweit! Ausrüstung packen und einhaken!“
Wie in Trance stand der gesamte Trupp auf und hackte die Reisleine des Fallschirm in das Metallseil, welches an der Decke der Kabine verlief. Der Sarge drehte den Hebel des Schotts, wodurch die Stahltür zur Seite glitt. Sofort peitsche uns der kalte Regen der Nacht ins Gesicht, wobei mir sofort der markante Petroleumgeschmack auffiel. Schon seit Jahrtausenden verpesteten die Fabriken dieser Welt das Wasser und somit auch den Regen.
Die Signallampe sprang von Blutrot auf Giftgrün um, gleichzeitig ertönte ein lautes Hupen.
„LOS! LOS! LOS!“
Schon sprangen die ersten Beiden aus der langsam fliegenden Valkyre. Ich war der nächste und klammerte mein Gewehr an mich. Gerade noch spürte ich den festen Halt des Stahls unter meinen Füßen und schon trete ich in nicht als Luft...der Regen peitscht mir ins Gesicht und für Sekunden glaube ich immer schneller zu stürzen, mit dem Gesicht voran in Richtung Boden. Doch durch den plötzlichen Ruck spüre ich, daß der Schirm sich geöffnet hat und meinen Flug abbremst.
Als ich meine Augen öffne und nach unten blicke, sehe ich Szenen aus der Hölle : Ein gleißendes Lichtermeer funkelt mir entgegen, Finger aus purem Gold tasten in den stürmischen Himmel und suchen nach unserer Luftflotte...es sind Suchscheinwerfer, und sobald sie eine der Dutzenden Valkyren gefunden haben, startet weißen Blumen gleich eine Flaksalve gegen den schwarzen Himmel. Wie weiße Fäden zerteilen die Leuchtspurgeschosse den Horizont auf ihrer tödlichen Bahn.
Ein Knall über mir läßt mich aufschrecken...eine Valkyre ist in meiner Nähe getroffen worden, und trudelt unter roten Flammen der Erde entgegen...es sind noch nicht alle Soldaten abgesprungen. Wie kleine Funken verlassen die Besatzungsmitglieder das brennende Frack, und stürzen mit brennenden Schirmen in den Tod.
Mein Variometer zeigt ca. 70m an und mit Entsetzen stelle ich fest, daß die Geschosse nun nicht mehr auf die Valkyren gerichtet sind, sondern auf mich und die Tausend Kameraden, die schutzlos an ihren Schirmen der Erde entgegen schweben.
Mein Nachtsichtgerät zeigt mir die Hitzeabstrahlung eines Schützen auf einem nahen Turmkomplex, der seine Salven in meine Richtung lenkt. Eine Handbewegung entsichert mein Lasergewehr, eine zweite bringt es an meine Schulter und läßt mich zielen...der weiße Energiestrahl trifft den Mann im Unterleib und läßt ihn von dem Geschütz zurücktaumeln.
Verdammt...ich werde abgetrieben! Die vorgesehene Landezone im Park kann ich nicht mehr erreichen und unter mir befindet sich nicht als die graue Dächerlandschaft der Stadt...doch da sehe ich eine freie Fläche, umgeben von Bäumen...
Tief bohren sich meine Stiefeln in die weiche Erde des Rasens und lassen mich taumeln. Die Schließe für den Schirm klemmt und das Mistding droht mich umzureißen...endlich offen!
Ich blicke mich um in der ungewohnten Umgebung...ich scheine in einer Art Garten gelandet zu sein...gepflegt geschnittene Bäume, ein kleiner Teich, ein leicht geschwungener Weg, der zu dem Hauptgebäude führt...und etwas weißes, in einem der Büsche!
Ich sprinte zu dem Strauch und bringe meinen Karabiner in Anschlag...vor mir kauert ein Xenosmädchen...wahrscheinlich eine Bewohnerin dieses Hauses...sie trägt ein weißes Gewand, glitzernd wie Mondschein...ihre Züge sind weich aber auch stolz. Aus ihrem goldenen Haar ragen die typisch spitzen Ohren ihres Volkes...sie ist sichtlich verängstigt und blickt mit weit aufgerissenen, aquamarinblauen Augen zu mir auf...Mit der rechten Hand entferne ich die Gasmaske von meinem Gesicht und atme die frische Luft ein.
„Chem Pan Sey!!“ ist das letzte was sie schreien kann, bevor ein schneller Laserimpuls aus meinem Gewehr sie umreißt...Manchmal wünsche ich mir, das Universum wäre ein anderer, weniger furchtbarer Ort!
 
Erstmal: Sachte. Stell nicht zu viele Geschichten auf einmal ein. Sonst gehen sie unter oder überlagern sich selbst, oder man übersieht eine. Und ich habe auch nicht die Zeit, alle auf einmal zu lesen, und ich glaube, es geht einigen anderen ebenso.

Die Geschichte isz ganz gut geschrieben. Wären da nicht die Wörter Lasergewehr und Valkyre könnte die Geschichte natürlich im Jahre 1980 oder 2006 angesiedelt sein, aber das ist kein Problem. Die IchPerspektive ist gut durchgezogen. Ich jedenfalls konnte keine Brüche der Erzählform finden. Das Ende gibt dem Ganzen etwas, was man zwar schon mal gesehen hat, doch was die Geschichte aufwertet, da sie sonst nichts weiter als ein Fallschirmsprung ist.
Fazit: Gut, aber nichts Besonderes.
 
Auch diese Geschichte gefällt mir einigermaßen. Die ich-Form mag ich persönlich nicht und ich fände es generell besser, bei Geschichte die Vergangenheit zu verwenden ... aber nun gut, immerhin hast du es kontinuierlich durchgezogen.

Ein paar Dinge sind mir aufgefallen:

mal abgesehen vom kurzen Rülpsen oder Schnarchen meiner Kameraden.

dass die schlafen, finde ich unglaubwürdig im Zusammenhang mit dem plötzlichen Absprung, der wenig später folgt.

sie ist sichtlich verängstigt und blickt mit weit aufgerissenen, aquamarinblauen Augen zu mir auf...Mit der rechten Hand entferne ich die Gasmaske von meinem Gesicht und atme die frische Luft ein.

das stell ich mir restlos bescheuert vor: Ein protziger Typ, der sich hoch aufgerichtet vor das Mädchen hinstellt (nachdem er mit mehreren Metern/Sekunde auf den Boden geschlagen ist) und erstmal ganz locker seine Gasmaske abnimmt, bevor er sie erschießt.... hallo? Wenn Krieg ist sollte man nicht zögern, Feinde erst zu erschießen, bevor man sich darum kümmert, dass man frische Luft bekommt. (Mal abgesehen von der Frage, was ein Mädchen im Garten sucht, wenn Fallschirmangriffe geflogen werden)
 
Das Rabi schaut hier auch mal rein und nennt ein oder zwei (oder mehr) Kritikpunkte:

Jeder zweite Satz endet mit drei Punkten. Das wirkt wie eine etwas schlurige Erzählung, mal davon abgesehen, dass es stilistisch grausig ist.

Du wechselst vom Präsens ins Imperfekt und zurück. Immer wieder.

Die „liebliche“ Stimme meines Sarges
Drei Sekunden Überlegen, vier Sekunden Lachen.

„Wir springen aus einer sehr niedrigen Höhe...ca. 120m!
Bitte keine Abkürzungen in der wörtlichen Rede.

ie in Trance stand der gesamte Trupp auf und hackte die Reisleine des Fallschirm in das Metallseil
Eine Sekunde Überlegen, drei Sekunden Lachen. Eine weitere Sekunde Überlegen, weitere zwei Sekunden Lachen. ;P

Du mischt Feldwebel und Sergeant. Sind zwar innerhalb der realen Militärs ungefähr äquivalent, eine imperiale Einheit wird aber nur einen Rang für eine bestimmte Person haben.

Für die relativ lange Vorgeschichte mit ausführlicher Beleuchtung der Gedankengänge des Charakters erfährt man zu wenig über den Hintergrund der Luftlandung selbst. Deine Geschichte schwebt somit etwas seltsam zwischen einer Reminiszene und einer Kurzgeschichte. Nebenbei: was suchen Eldar überhaupt auf einem so befestigten Planeten? Exoditen? Normalerweise neigen die Spitzohren ja nicht zu Belagerungen...
Na ja.



Soweit von mir,

Rabe
 
Gefällt mir mal wieder gar nicht. Sowohl orthographisch als auch vom Stil her. Orthographisch fängt es bei AIRBORN (was eig. AIRBORNE, heißen müsste) und hört bei vielen komischen Formulierungen und Fehlern im Text auf.

Stilistisch gefällt mir die Sache schon aufgrund der ersten person nicht...ich mag sowas nicht, dass ist Geschmackssache. Nur eben auch hier viele recht ungelenke Formulierungen. Es wirkt halt teilweise wie gewollt und nicht gekonnt.

Auf meine eigentliche Meckerdisziplin, nämlich den Fluff, mag ich gar nicht erst eingehen...