Das nervtötende Brummen der losen Panzerplatte zerrte an meinen Nerven...seit vier Stunden hörte ich schon kein anderes Geräusch mehr, mal abgesehen vom kurzen Rülpsen oder Schnarchen meiner Kameraden. Im Halbdunkel der roten Deckenbeleuchtung waren ihre Konturen durch scharfe Schatten gezeichnet, die ihnen ein fast schicksalhaftes Aussehen gaben...wie Götter, die sich mit der Bürde tragen, in den Hades hinabzusteigen.
Der Geruch in der engen Kabine war eine Mischung aus Tabak und Schweiß...etwas woran man sich gewöhnt, wenn man solange wie ich in der Armee dient.
Zum x-ten mal überprüfte ich meine Ausrüstung...mein HE-Gewehr war sorgfältig geölt und die Energieanzeige leuchtete in beruhigendem Grün...acht Magazine steckten an meine Schultergurten, was sich durch den starken Druck auf meine Brust bemerkbar machte. Nochmals zog ich das lange, gezahnte Bajonett aus der Scheide an meinem Stiefel. Die Klinge war chemisch geschwärzt um Reflexionen zu vermeiden, die Nachtmissionen wie diese ruinieren könnten.
„OK...alles herhören Mädels!“ Die „liebliche“ Stimme meines Sarges war etwas, davon war ich überzeugt, was Tote erwecken könnte und sie in Reih' und Glied marschieren lassen würde, wenn es der imperialen Sache dienlich wäre.
„Wir springen aus einer sehr niedrigen Höhe...ca. 120m! Das Gute ist, daß ihr so nicht lange im Flak-Feuer hängt...die schlechte Nachricht ist, daß ihr mit einem Höllentempo aufsetzt!“ erläuterte der graue Feldwebel, wobei er seine stinkende Zigarre nicht einmal aus dem Mund nahm.
Hochgeschwindigkeitslandungen! Wie ich sie hasse...die Narbe an meiner Wade begann wieder zu Schmerzen, ein Erinnerungsstück an eine Ladung, bei der ich mit 9 m/s gegen einen Bunker flog!
„Es ist soweit! Ausrüstung packen und einhaken!“
Wie in Trance stand der gesamte Trupp auf und hackte die Reisleine des Fallschirm in das Metallseil, welches an der Decke der Kabine verlief. Der Sarge drehte den Hebel des Schotts, wodurch die Stahltür zur Seite glitt. Sofort peitsche uns der kalte Regen der Nacht ins Gesicht, wobei mir sofort der markante Petroleumgeschmack auffiel. Schon seit Jahrtausenden verpesteten die Fabriken dieser Welt das Wasser und somit auch den Regen.
Die Signallampe sprang von Blutrot auf Giftgrün um, gleichzeitig ertönte ein lautes Hupen.
„LOS! LOS! LOS!“
Schon sprangen die ersten Beiden aus der langsam fliegenden Valkyre. Ich war der nächste und klammerte mein Gewehr an mich. Gerade noch spürte ich den festen Halt des Stahls unter meinen Füßen und schon trete ich in nicht als Luft...der Regen peitscht mir ins Gesicht und für Sekunden glaube ich immer schneller zu stürzen, mit dem Gesicht voran in Richtung Boden. Doch durch den plötzlichen Ruck spüre ich, daß der Schirm sich geöffnet hat und meinen Flug abbremst.
Als ich meine Augen öffne und nach unten blicke, sehe ich Szenen aus der Hölle : Ein gleißendes Lichtermeer funkelt mir entgegen, Finger aus purem Gold tasten in den stürmischen Himmel und suchen nach unserer Luftflotte...es sind Suchscheinwerfer, und sobald sie eine der Dutzenden Valkyren gefunden haben, startet weißen Blumen gleich eine Flaksalve gegen den schwarzen Himmel. Wie weiße Fäden zerteilen die Leuchtspurgeschosse den Horizont auf ihrer tödlichen Bahn.
Ein Knall über mir läßt mich aufschrecken...eine Valkyre ist in meiner Nähe getroffen worden, und trudelt unter roten Flammen der Erde entgegen...es sind noch nicht alle Soldaten abgesprungen. Wie kleine Funken verlassen die Besatzungsmitglieder das brennende Frack, und stürzen mit brennenden Schirmen in den Tod.
Mein Variometer zeigt ca. 70m an und mit Entsetzen stelle ich fest, daß die Geschosse nun nicht mehr auf die Valkyren gerichtet sind, sondern auf mich und die Tausend Kameraden, die schutzlos an ihren Schirmen der Erde entgegen schweben.
Mein Nachtsichtgerät zeigt mir die Hitzeabstrahlung eines Schützen auf einem nahen Turmkomplex, der seine Salven in meine Richtung lenkt. Eine Handbewegung entsichert mein Lasergewehr, eine zweite bringt es an meine Schulter und läßt mich zielen...der weiße Energiestrahl trifft den Mann im Unterleib und läßt ihn von dem Geschütz zurücktaumeln.
Verdammt...ich werde abgetrieben! Die vorgesehene Landezone im Park kann ich nicht mehr erreichen und unter mir befindet sich nicht als die graue Dächerlandschaft der Stadt...doch da sehe ich eine freie Fläche, umgeben von Bäumen...
Tief bohren sich meine Stiefeln in die weiche Erde des Rasens und lassen mich taumeln. Die Schließe für den Schirm klemmt und das Mistding droht mich umzureißen...endlich offen!
Ich blicke mich um in der ungewohnten Umgebung...ich scheine in einer Art Garten gelandet zu sein...gepflegt geschnittene Bäume, ein kleiner Teich, ein leicht geschwungener Weg, der zu dem Hauptgebäude führt...und etwas weißes, in einem der Büsche!
Ich sprinte zu dem Strauch und bringe meinen Karabiner in Anschlag...vor mir kauert ein Xenosmädchen...wahrscheinlich eine Bewohnerin dieses Hauses...sie trägt ein weißes Gewand, glitzernd wie Mondschein...ihre Züge sind weich aber auch stolz. Aus ihrem goldenen Haar ragen die typisch spitzen Ohren ihres Volkes...sie ist sichtlich verängstigt und blickt mit weit aufgerissenen, aquamarinblauen Augen zu mir auf...Mit der rechten Hand entferne ich die Gasmaske von meinem Gesicht und atme die frische Luft ein.
„Chem Pan Sey!!“ ist das letzte was sie schreien kann, bevor ein schneller Laserimpuls aus meinem Gewehr sie umreißt...Manchmal wünsche ich mir, das Universum wäre ein anderer, weniger furchtbarer Ort!
Der Geruch in der engen Kabine war eine Mischung aus Tabak und Schweiß...etwas woran man sich gewöhnt, wenn man solange wie ich in der Armee dient.
Zum x-ten mal überprüfte ich meine Ausrüstung...mein HE-Gewehr war sorgfältig geölt und die Energieanzeige leuchtete in beruhigendem Grün...acht Magazine steckten an meine Schultergurten, was sich durch den starken Druck auf meine Brust bemerkbar machte. Nochmals zog ich das lange, gezahnte Bajonett aus der Scheide an meinem Stiefel. Die Klinge war chemisch geschwärzt um Reflexionen zu vermeiden, die Nachtmissionen wie diese ruinieren könnten.
„OK...alles herhören Mädels!“ Die „liebliche“ Stimme meines Sarges war etwas, davon war ich überzeugt, was Tote erwecken könnte und sie in Reih' und Glied marschieren lassen würde, wenn es der imperialen Sache dienlich wäre.
„Wir springen aus einer sehr niedrigen Höhe...ca. 120m! Das Gute ist, daß ihr so nicht lange im Flak-Feuer hängt...die schlechte Nachricht ist, daß ihr mit einem Höllentempo aufsetzt!“ erläuterte der graue Feldwebel, wobei er seine stinkende Zigarre nicht einmal aus dem Mund nahm.
Hochgeschwindigkeitslandungen! Wie ich sie hasse...die Narbe an meiner Wade begann wieder zu Schmerzen, ein Erinnerungsstück an eine Ladung, bei der ich mit 9 m/s gegen einen Bunker flog!
„Es ist soweit! Ausrüstung packen und einhaken!“
Wie in Trance stand der gesamte Trupp auf und hackte die Reisleine des Fallschirm in das Metallseil, welches an der Decke der Kabine verlief. Der Sarge drehte den Hebel des Schotts, wodurch die Stahltür zur Seite glitt. Sofort peitsche uns der kalte Regen der Nacht ins Gesicht, wobei mir sofort der markante Petroleumgeschmack auffiel. Schon seit Jahrtausenden verpesteten die Fabriken dieser Welt das Wasser und somit auch den Regen.
Die Signallampe sprang von Blutrot auf Giftgrün um, gleichzeitig ertönte ein lautes Hupen.
„LOS! LOS! LOS!“
Schon sprangen die ersten Beiden aus der langsam fliegenden Valkyre. Ich war der nächste und klammerte mein Gewehr an mich. Gerade noch spürte ich den festen Halt des Stahls unter meinen Füßen und schon trete ich in nicht als Luft...der Regen peitscht mir ins Gesicht und für Sekunden glaube ich immer schneller zu stürzen, mit dem Gesicht voran in Richtung Boden. Doch durch den plötzlichen Ruck spüre ich, daß der Schirm sich geöffnet hat und meinen Flug abbremst.
Als ich meine Augen öffne und nach unten blicke, sehe ich Szenen aus der Hölle : Ein gleißendes Lichtermeer funkelt mir entgegen, Finger aus purem Gold tasten in den stürmischen Himmel und suchen nach unserer Luftflotte...es sind Suchscheinwerfer, und sobald sie eine der Dutzenden Valkyren gefunden haben, startet weißen Blumen gleich eine Flaksalve gegen den schwarzen Himmel. Wie weiße Fäden zerteilen die Leuchtspurgeschosse den Horizont auf ihrer tödlichen Bahn.
Ein Knall über mir läßt mich aufschrecken...eine Valkyre ist in meiner Nähe getroffen worden, und trudelt unter roten Flammen der Erde entgegen...es sind noch nicht alle Soldaten abgesprungen. Wie kleine Funken verlassen die Besatzungsmitglieder das brennende Frack, und stürzen mit brennenden Schirmen in den Tod.
Mein Variometer zeigt ca. 70m an und mit Entsetzen stelle ich fest, daß die Geschosse nun nicht mehr auf die Valkyren gerichtet sind, sondern auf mich und die Tausend Kameraden, die schutzlos an ihren Schirmen der Erde entgegen schweben.
Mein Nachtsichtgerät zeigt mir die Hitzeabstrahlung eines Schützen auf einem nahen Turmkomplex, der seine Salven in meine Richtung lenkt. Eine Handbewegung entsichert mein Lasergewehr, eine zweite bringt es an meine Schulter und läßt mich zielen...der weiße Energiestrahl trifft den Mann im Unterleib und läßt ihn von dem Geschütz zurücktaumeln.
Verdammt...ich werde abgetrieben! Die vorgesehene Landezone im Park kann ich nicht mehr erreichen und unter mir befindet sich nicht als die graue Dächerlandschaft der Stadt...doch da sehe ich eine freie Fläche, umgeben von Bäumen...
Tief bohren sich meine Stiefeln in die weiche Erde des Rasens und lassen mich taumeln. Die Schließe für den Schirm klemmt und das Mistding droht mich umzureißen...endlich offen!
Ich blicke mich um in der ungewohnten Umgebung...ich scheine in einer Art Garten gelandet zu sein...gepflegt geschnittene Bäume, ein kleiner Teich, ein leicht geschwungener Weg, der zu dem Hauptgebäude führt...und etwas weißes, in einem der Büsche!
Ich sprinte zu dem Strauch und bringe meinen Karabiner in Anschlag...vor mir kauert ein Xenosmädchen...wahrscheinlich eine Bewohnerin dieses Hauses...sie trägt ein weißes Gewand, glitzernd wie Mondschein...ihre Züge sind weich aber auch stolz. Aus ihrem goldenen Haar ragen die typisch spitzen Ohren ihres Volkes...sie ist sichtlich verängstigt und blickt mit weit aufgerissenen, aquamarinblauen Augen zu mir auf...Mit der rechten Hand entferne ich die Gasmaske von meinem Gesicht und atme die frische Luft ein.
„Chem Pan Sey!!“ ist das letzte was sie schreien kann, bevor ein schneller Laserimpuls aus meinem Gewehr sie umreißt...Manchmal wünsche ich mir, das Universum wäre ein anderer, weniger furchtbarer Ort!