Da sich zwischenzeitlich immer mal ganz vereinzelt auch Sachen ergeben haben, die mit Quickshade nichts zu tun haben, hier ein "Inhaltsverzeichnis"
Misslungene Quickshade-Hormaganten: http://www.gw-fanworld.net/showthre...hade-Methode?p=3117813&viewfull=1#post3117813
Tipps für besseres Gelingen: Direkt darunter
Warum Glanzlack? http://www.gw-fanworld.net/showthre...hade-Methode?p=3117907&viewfull=1#post3117907
Tyranidenpanzer im "klassischen" Look: http://www.gw-fanworld.net/showthre...hade-Methode?p=3119665&viewfull=1#post3119665
Doppelneuralfresser aus Scherenklauen: http://www.gw-fanworld.net/showthread.php/197131-Allerlei-Bastelei?p=3318983&viewfull=1#post3318983
Eigentlich ein älterer Bericht, aber dabei gar nicht sooo alt. Und da ja vor wenigen Tagen eine neue Armeebox der Tyraniden erschienen ist, aus der man sich 40 (vierzig!) Hormaganten UND Termaganten basteln kann, interessiert sich vielleicht der ein oder andere für meine Erfahrungen beim Bemalen der Biester. Ich glaube, ich werde an dieser Stelle auch in unregelmäßigen Abständen Bemaltechniken für andere tyranidigen Sachen sammeln wie Panzer, Neuralfresser oder schwebende Gehirne...
Egal. Bericht. Jetzt.
Misslungene Quickshade-Hormaganten: http://www.gw-fanworld.net/showthre...hade-Methode?p=3117813&viewfull=1#post3117813
Tipps für besseres Gelingen: Direkt darunter
Warum Glanzlack? http://www.gw-fanworld.net/showthre...hade-Methode?p=3117907&viewfull=1#post3117907
Tyranidenpanzer im "klassischen" Look: http://www.gw-fanworld.net/showthre...hade-Methode?p=3119665&viewfull=1#post3119665
Doppelneuralfresser aus Scherenklauen: http://www.gw-fanworld.net/showthread.php/197131-Allerlei-Bastelei?p=3318983&viewfull=1#post3318983
Eigentlich ein älterer Bericht, aber dabei gar nicht sooo alt. Und da ja vor wenigen Tagen eine neue Armeebox der Tyraniden erschienen ist, aus der man sich 40 (vierzig!) Hormaganten UND Termaganten basteln kann, interessiert sich vielleicht der ein oder andere für meine Erfahrungen beim Bemalen der Biester. Ich glaube, ich werde an dieser Stelle auch in unregelmäßigen Abständen Bemaltechniken für andere tyranidigen Sachen sammeln wie Panzer, Neuralfresser oder schwebende Gehirne...
Egal. Bericht. Jetzt.
Schwertnarr schrieb:Ich habe einige neue Termaganten fertiggestellt und so langsam die Schnute voll von Neuralfressen und völlig unerreichbaren Körpersegmenten, die blindwütig mit Ocker beklatscht werden, wenn überhaupt mal ein Pinselhaar dorthin kommt.
Ich habe also ein paar Modelle dazwischengeschoben, die nichts mit Fernkampf, aber dafür mehr mit meiner ursprünglichen Idee eines Schwarms zu tun haben, nämlich den kleinen Hormaganten.
Meine Hormaganten sind etwas ganz besonderes. Damit meine ich jetzt nicht, dass es supercoole, außergewöhnliche Modelle sind, oder ich die übelst coolsten Umbauten daran vorgenommen habe, sondern, dass ich 20 Stück von ihnen bereits mit Army Painter (Base Primer Skeleton Bone) grundiert und dann mit Quickshade: Soft Tone GEDIPPT habe.
Sowohl das Dippen selbst als auch das Ergebnis sind eine absolute Katastrophe geworden. Darum standen sie jetzt auch acht Monate in der Ecke, bevor ich in der letzten Woche erstmals versucht habe, die entstandenen Schäden auszugleichen.
Das Vorspiel
Aber von Anfang an: Quickshade ist eine lasierende Farbe. D.h. sie deckt nicht automatisch überall, wo sie aufgetragen wird, sondern erst in dickeren Schichten. Auf diesem Wege werden Vertiefungen in einer Miniatur eingefärbt, während erhabene Stellen nur getönt werden. Darum kann man ein in Grundfarben bemaltes Modell hineintunken und ihm etwas mehr Tiefe verleihen. Dazu muss man die Base gut festhalten und das Modell kräftig schütteln. Und damit meine ich nicht, mal gegen den Dosenrand zu klopfen.
Ich habe mich nach draußen begeben, die Base mit einer Rohrzange gegriffen und in weit ausladenden Armschwüngen das überschüssige Zeug auf eine groooße Pappe abgeschüttelt. Die Modelle wurden ja schließlich gebraucht gekauft. Im schlimmsten Fall würde ich also Plastik im Wert von 1€ auf eine kleine Orbitalreise schicken, wenn ich im falschen Moment losließe.
Diese Prozedur ist notwendig, weil die Farbe NICHT MIT WASSER VERDÜNNBAR ist. Im Wesentlichen besteht das Zeug aus Erdöl...
Nach dem Trocknen erhält das Modell einige neue Eigenschaften. Die Oberfläche ist sehr versiegelt und echt widerstandsfähig. Die Farbe setzt Details außerdem hervorragend zu und verleiht dem Modell einen seidenmatten Glanz. Darüber hinaus sieht das Modell nach Abschluss der Trocknung wirklich kacke aus, denn dem Umstand, dass man die Modelle zumeist kopfüber in die Soße tunkt, ist es zu verdanken, dass tendenziell bedeutend mehr Farbe am Kopf als an den Fußfesseln hängen bleibt, was zwar die Simulation der beliebten Beleuchtung aus dem Erdboden etwas vereinfacht, aber an Plausibilität einbüßt dadurch, dass aus den meisten Erdböden keine Beleuchtung zu erwarten ist.
Mein ursprünglicher Gedanke war, durch diese schnelle Methode "nur noch" ein bisschen weiß oben und ein bisschen braun untendrunter setzen zu müssen, um zügig einer großen Masse an Modellen ein plausibles Aussehen zu verleihen.
Warum scheiterte dieser Versuch?
1) Ich habe keine Farbe, die dem Grunderspray-Erdöl-Gemisch auch nur im Entferntesten gleicht. Damit meine ich nicht, dass GW mir keinen fertigen Pott dafür vor die Füße wirft, damit meine ich auch, dass ich sie nicht ermischen konnte.
Das heißt ich kann zwar weiß und braun draufmalen, aber ich habe große Probleme, es auf den Grundfarbton abzudunkeln/aufzuhellen und einen schönen Farbübergang zu schaffen. Ich habe mich mit dem Malen dunkler/heller Areale und dem anschließenden Verwischen durch Wasser beholfen.
2) Die Oberfläche ist bemalunfreundlich. Das Weitermalen und vor allem das Malen zarter Übergänge wird mir erschwert/verunmöglicht.
3) Auf dieser Oberfläche Übergänge zu malen frisst am Ende ähnlich viel Zeit wie das komplette Bemalen per Hand, wobei die Handbemalung von Anfang an bedeutend bessere Ergebnisse zeitigt.
4) Quick Shade: SOFT Tone ist mindestens so dunkel wie Devlan Mud. Ich habe den Ton mit Scorched Brown und schwarz (1:1) ermischt! Das heißt, alle meine gedippten Modelle haben ein anderes Farbschema als meine handbemalten Modelle.
Das muss nicht unbedingt schlecht sein, denn da Hormaganten und Termaganten bei mir gelentlich auch mal Körpertausch machen, finde ich es ganz gut, dass die Termas etwas gelber und die Hormas etwas schwarzer sind. Aber diese Überraschung mag für jemanden, der seiner Sammlung neue Modelle in DERSELBEN Nuance hinzufügen will, weniger willkommen sein.
5) Ganz banal, selbst wenn man hervorragende Verläufe malen könnte (bzw wenn ich es könnte, schließlich gibt es da daraußen bedeutend bessere Maler): Die Details sind verloren. Verklebte Gliedmaßen, Kiefer und Gelenke... Ich denke, die Bilder sprechen für sich.
Der eigentliche Bemalvorgang
Ich habe bereits viel vorweggenommen und werde daher im Wesentlichen Bilder für sich sprechen lassen. Die Vorgehensweise des Verwischens hat an dieser Stelle nichts damit zu tun, dass ich zwei Farben nebeneinandergelegt und sie dann auf dem Modell ineinander vermalt habe, sondern ist wörtlich zu nehmen.
Die banale Vorbereitung besteht aus:
- Bereitstellung der Farbe, die man aufragen möchte (offentlichlich...)
- ein gefaltetes Küchenpapier, mithilfe von Pipette/Pinsel durchnässt
- ein Glas Wasser
Ich habe das ermischte Dunkelbraun an nicht beleuchtete Körperstellen gelegt, den Pinsel dann ausgespült und anschließend auf mein Küchenpapier gelegt. Kapillarität sei Dank zieht es das Wasser aus den Borsten und der Pinsel bleibt einfach nur feucht.
Mit diesem feuchten Pinsel kann man dann versuchen, die Ränder der frisch angelegten Farbflächen zu verwischen. Da dünne Acrylfarbe am Rand zuerst trocknet, ist es besonders leicht, hässliche Kaffeeränder auf das Modell zu zaubern, während man - Versiegelung sei dank! - die eigentliche Farbe verwässert und wieder vom Modell runterwischt.
Oberschenkel nach dieser Methode:
Die Methode macht also wenig Spaß und das Ergebnis sieht wie angedeutet auch nur mittelmäßig bzw. unterirdisch aus. Mit braun geht es eigentlich noch, auch wenn man deutlich den fleckigen Look erkennt. Aber mit weiß und beige ging da fast gar nix. Wenn sie nicht schon ihren Panzer hätten, könnte man immerhin meinen ich hätte Puderzucker draufgestreut (= Crêpe de gaunts. Délicieux!
Das fertige Bein
Die "fertigen" Häute
Mein Fazit lautet: Quick shading ist eine bequeme Lösung und versorgt die Modelle vor allem mit einem erstklassigen Schutzlack. Die Farbe läuft gut in Vertiefungen und füllt sie zuverlässig auf. Sie fällt dabei wirklich dunkel aus, der hellste der drei Töne ist bereits nur mit einer 50%igen Schwarzmischung zu ermischen.
Sie kann allerdings einige Überraschungen bergen, die nicht zwangsläufig erwünscht sind. Man sollte also darauf achten, ob wirklich der erwünschte Farbton erzielt werden kann, ob und inwiefern man weitermalen möchte und (vielleicht für Leute mit wenig Platz) wo man eigentlich das überschüssige Erdöl abschütteln will. Wo das Zeug einmal haften bleibt, bleibt es haften. Mal ganz davon zu schweigen, dass es jetzt net unbedingt eine Wohltat für den Erdboden in Omas Blumengarten ist.
Ich jedenfalls werde die Modelle, die ich mit Quickshade behandelt habe, nicht entfärben, sondern sie bemalen. Aber neue Modelle werden bestimmt nicht mehr gedippt.
Wer also Interesse an einer fast vollen Dose Quickshade: Soft Tone hat, darf sich gerne bei mir melden. Soweit ich weiß, reicht eine für ca. 100 Modelle. Ich habe 20 damit bearbeitet, aber jetzt keinen nennenswerten Schwund festgestellt. Ich gebe sie für 12€ + Versand + Paypalgebühren ab.
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