1. Edition AoS - Balancing der Armeeaufstellung?

Ghost Writer

Tabletop-Fanatiker
04. Juni 2007
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So... nachdem ich mir die ganzen Varianten und Ideen für ein Punktesystem für AoS durchgelesen habe, möchte ich dazu gerne meine Gedanken präsentieren. Vorab ... egal welches Punktesystem... keines erfüllt den Anspruch, absolute Ausgeglichenheit bieten zu können. Es ist (für mich) unmöglich die Vielfalt der Einheiten und Sonderregeln und Synergien objektiv zu berücksichtigen und zu bewerten. Was heißt das... es werden Lücken bleiben. Und genau diese Lücken werden die Spieler ausnützen, die auch jetzt ohne Punkteeinschränkung unfair aufstellen. Von daher bin ich auch von dem Versuch, Balancing durch Punkte zu erreichen, abgerückt.

Mein nächster Gedanke war, das Balancing durch taktische Erfordernisse zu erreichen.
Was verhindert denn, dass ein Spieler zb. 5 mächtige Modelle aufstellt und damit das Spiel sicher gewinnt (abgesehen vom Figurenpool)?

Zum ersten geht dieser Gedanke davon aus, dass ein Spieler über so viele supergefährliche Modelle überhaupt verfügt. Das mag bei den Veteranen so sein... aber gerade die Einsteiger, die mit AoS angesprochen werden sollen, haben das in der Regel nicht.
Also wenn ich auf dieser Ebene argumentiere, gehe ich davon aus, dass auch der Gegner über einen ähnlichen Figurenpool verfügt (Vorteile durch größere Finanzkraft = Figurenpool kriegt man eh nie raus).

Als erste taktische Gedanke bei der Armeezusammenstellung kommen mir die Formationen in den Sinn. Die bieten größtenteils Vorteile, die ich gerne in der Armee hätte. Durch diese Formationen und den Zwang für bestimmte Einheiten wird meine Armee aber auch gleich etwas weniger unfair und ausgeglichener (und vor allem größer = mehr Modelle).

Dann kommt die Aufstellung... meine Taktik: 1/3 weniger Modelle aufzustellen als mein Gegner, um ein Sudden Death Ziel wählen zu können. Hier muß man bedenken, dass man, sobald man einmal darauf verzichtet hat, weitere Einheiten aufzustellen, der Gegner noch aufstellen kann, was er will… ohne dass man selbst noch reagieren kann.

Ein Spieler beginnt mit einer Einheit... mit möglichst wenigen Modellen (Einzelmodellen bieten sich an), um möglichst früh in die „1/3 weniger Modelle“ Phase zu kommen. Ist man in dieser Phase, heißt es rechtzeitig mit aufstellen aufzuhören, bevor man wieder zu viel Modelle auf dem Feld hat.
Das schöne ist, man kann aufstellen was man will. Dh. Ich muß nicht alles aufstellen, was ich im Koffer habe. Das kann in einem kleinen Turnier theoretisch sogar von Spiel zu Spiel unterschiedlich sein.

Ist mein Gegner in der „1/3 weniger Modelle“ Phase und hört auf mit aufstellen, kann ich im Gegensatz dazu die Gelegenheit nützen, und das Feld wirklich mit Modellen zustellen. Schlechter wird’s für mich nicht mehr… die „1/3 weniger Modelle“ kann ich nicht mehr verhindern. Im Gegenteil… mit jedem Modell mehr steigt meine Übermacht und meine Chance, seine kleinere Armee schneller zu vernichten. Außerdem steigt mit der Größe meiner Armee in der Folge auch die Anzahl Modelle, die der Gegner bei mir vernichten muß, um den gleichen Prozentsatz an Verlusten zu erzielen.

Denn eines darf man nicht vergessen: Wird das Spiel nicht zuende gespielt, werden die Verluste prozentual verglichen. Und auch manche Sudden Death Ziele sind Rundenabhängig. Und die Chance beim spielen mit großen/riesigen Armeen ist groß, dass der Gegner in der vereinbarten Zeit weder vernichtet wird noch das Spiel beendet werden kann.

So weit meine Gedanken. Anstatt Punkte/Modell/Wounds Limits einfach ein Zeitlimit für die Schlacht.
Was meint ihr?

PS: Vielleicht sind die Gedanken etwas naiv. Oder mir fehlt der Background, denn ich habe nie WFB gespielt sondern habe von 40K nur in AoS hineingeschnuppert.
 
Du meinst also dass man vor dem Spiel gar keine Liste erstellt, sondern praktisch "beim Aufstellen" ?
Also ein Spieler stellt irgendeine Einheit auf und der andere Spieler sucht sich dann irgendeine Einheit, die er daraufhin aufstellt ?

Damit hätte ich zwei Probleme:
1. dauert es ewig wenn ich nach jeder aufgestellten Einheit noch taktische Überlegungen anstellen muss was jetzt am Besten dazu passt, ob/wie ich Sudden Death anstreben will... usw.
2. müsste man ja wirklich bei jedem Spiel seine gesamte Armee mitschleppen um dann entsprechend wählen zu können.

Ich gebe Dir im Grundsatz recht, jedes Punktesystem hat sicherlich auch seine Fehler.
Mein größtes Problem mit den fehlenden Punktewerten bei AoS war gar nicht mal die Balance, sondern schlicht dass ich mit meinem Mitspieler nicht vereinbaren kann "Wir treffen uns nächsten Mittwoch für ein 2000 Punkte Spiel"
 
Habe ich schon mal erwähnt. Genau darauf ist AoS ausgelegt. Jeder packt seine Sammlung ein, und dann wird abwechselnd irgendwas auf den Tisch gestellt. So kann man auch auf das reagieren was der Gegner stellt.

Klappt toll, wenn man seine Armee immer am Spielort hat, aber ist reichlich unpraktisch wenn man andernorts spielt. Die Großmodelle sind ja auch nicht so einfach zu transportieren.

Außerdem ist es natürlich für wettbewerbsorientiertes Spielen im grösserem Umfang vollkommen unpraktikabel.
 
Mein nächster Gedanke war, das Balancing durch taktische Erfordernisse zu erreichen.
Was verhindert denn, dass ein Spieler zb. 5 mächtige Modelle aufstellt und damit das Spiel sicher gewinnt (abgesehen vom Figurenpool)?

Der Gegner stellt 5 Monster auf und du 5 Einheiten je 10 Mann. Man stellt ja nicht die Modelle nacheinander auf sondern die Einheiten. Man schaut erst was der Gegner aufstellt und dann orientiert man sich daran. Jeder Spieler beeinflußt das Balancing währed des Aufstellens. Will man dem Gegner die "1/3 der Modelle-Karte" nicht verschenken, so stellt man auch 5 Monster auf. Wenn man den Gegner überrennen will, dann stellt man halt 50 Modelle auf, nimmt aber die "1/3 der Modellen-Karte für den Gegner" in Kauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mag zwar in den Theorie ganz simpel klingen aber zB ich stelle eine Einheit Hexenkriegerinnen bestehend aus 20 Modellen, dann kommt der Gegner an und stellt nen einheit aus 59Chaoskriegern, dann bin ich wieder. ich stelle einen Drachen, der gegner sagt: gut kein Problem, ich stell Nagesh und so weiter und sofort, es gewinnt einfach derjeniger der mehr Geld für das Spiel ausgegeben hat
 
Ich hab die tage auf YouTube, auf dem Kanal von MiniWargaming, eine Punkte Idee gesehen die recht schlüssig/ballanced wirkt.
Falls die schon diskutiert wurde oder ähnliches den Post einfach löschen.

Man nehme (die anzahl wounds + Anzahl aller Attacken) x Rend x Anzahl Figuren in der Einheit.
Wenn unten in Code Monster oder warmashine steht das obere Ergebnis verdoppeln.
Bei Attacken mit Stern Mittel werd aus max. und min.