1. Edition AoS - Einsteigerbetrachtungen eines Beobachters

Ferox21

Tabletop-Fanatiker
18. März 2010
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Hallo zusammen,



auf Grund der jüngsten Diskussionen hier im Forum zwischen mir und einigen anderen habe ich mich doch noch einmal genauer mit Age of Sigmar (AoS) beschäftigt, vor allem, wie man so ins Spiel kommt. Und in der Tat, bohrt man mal etwas in die Tiefe, dass wird der interessierte Spieler doch heute, ein knappes Jahr nach Release, schon mit einer Menge an Büchern, Modellen und Unterfraktionen erschlagen. Ich habe mal versucht, das ganze hier für den absoluten Einsteiger zu ordnen. Da ich nun auch nicht wirklich viele Erfahrungen mit AoS habe, bitte ich euch um ehrliche Kritik.


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Age of Sigmar - Einsteigerbetrachtungen eines Beobachters



Einleitung


Zunächst einmal begrüße ich den interessierten Spieler oder die interessierte Spielerin, die sich für Age of Sigmar begeistert und diesen Thread hier im Forum gefunden hat. Wenn es dir so geht wie mir vor einiger Zeit, dann wirst du dich vielleicht schon etwas mit Age of Sigmar (AoS) beschäftigt haben (z.B. auf der offiziellen Seite von Games Workshop) und bist eventuell von der Fülle an Modelle, Unterfraktionen und Regelbüchern erschlagen worden. Ich will mit diesem (etwas längeren) Text die wichtigsten Eckdaten zu AoS ordnen und einen hoffentlich klärenden Überblick verschaffen. Kommen wir aber zur ersten und wohl wichtigsten Frage:

Lohnt sich ein Einstieg in Age of Sigmar?

Ha, und das ist gleich eine Frage, die du dir nur selber beantworten kannst. Wir müssen hier nicht viel um den heißen Brei herumreden. Abseits der Starterbox und einiger günstiger Einstiegs-Boxen ist das Sammeln von Games Workshop Miniaturen heutzutage ein teures Vergnügen. Wenn du nur ein paar Figuren bemalen willst, dann ist das sehr schön, aber dann brauchst du den weiteren Text hier eigentlich nicht zu lesen. Dann kaufst du dir einfach die Figuren, die dir gefallen, bemalst sie mit deinem ganzen Können und stellst sie dir in Regal, die Vitrine oder sonst wo hin.

Wenn du aber eher spielen willst, dann solltest du dich im Vorfeld nach anderen aktiven und netten AoS Spielern in deiner Umgebung umsehen. Wie gesagt, dieses Hobby ist teuer und man versenkt zu Anfang schnell einige hundert Euro und da wäre es doch schade, wenn du zwar die ganzen Miniaturen besitzt aber keinen hast, mit dem du damit spielst, oder?

Die Verbreitung des Systems ist einen Jahr nach Start noch sehr uneinheitlich. Die Zeiten, wo Warhammer Fantasy und 40k der Maßstab in Sachen Tabletop waren sind zumindest für AoS heute noch nicht gegeben. An einigen Orten in Deutschland gibt es sehr aktive Spielergruppen, in anderen Gegenden ist AoS aber praktisch nicht existent. Wie oben erwähnt - schau dich bei dir in der Nähe in der Spielerschaft um, nutze das Internet, besuche einen ectl. in der Nähe vorhandenen GW, besuche Foren wie dieses hier, nutz facebook und Co. um zu schauen, ob du auch Mitspieler findest.


Ok, ich will wirklich einsteigen, ich weis aber nicht wie?

Gut, die erste Hürde ist also genommen, du willst in AoS einsteigen. Das ist schön. Kommen wir also zu den Grundlagen:


Die Regeln

Wie dir eventuell bereits bekannt, ist das Regelwerk von Age of Sigmar sehr schmal. Es kommt mit ganzen 4 Seiten aus, die nur das notwendigste erklären. Und sie sind auch kostenlos von GW zu bekommen - ein Novum für diese Firma.

Wenn du dich jetzt fragst, ob das Spiel dadurch sehr einfach wird, dann ist die Antwort: Ja und Nein. Die Regeln an sich sind sehr schnell erlernt. Die Komplexität kommt durch die beinahe unüberschaubare Fülle an Einheiten ins Spiel. Jede Einheit hat mindestens eine Sonderregel, die meisten deutlich mehr. Und viele Sonderregeln haben Einfluss auf andere Einheiten. Synergie ist hier das Schlüsselwort. Viele Einheiten bauen also auf einander auf, daher kommt die Schwierigkeit in AoS vor allem durch das Zusammenspiel der diversen Einheiten zu Stande. Und wenn wir von Einheiten sprechen, sprechen wir eh von etwas anderem – von Warscrolls.


Warscrolls?

Warscrolls! Warscrolls sind nichts anderes als die Einheitenprofile. Jede Einheit und jedes Charaktermodell in Age of Sigmar besitzt eine eigene Warscroll mit allen Profilwerten und Sonderregeln. Und das Beste: Die gibt es auch kostenlos von GW! - Allerdings sind sie etwas versteckt. Um sie zu finden musst du das entsprechende Modell im GW Online Shop aufrufen und dort findest du dann die dazugehörige Warscroll und kannst sie runterladen. Leider hat GW keine großen Warscroll-Sammlungen im Angebot, so dass das runterladen mitunter eine Fleißaufgabe sein kann. Alternativ gibt es aber auch eine bequeme App, mit der du die entsprechenden Warscrolls einfach auf dein (Android oder IOS) Smartphone herunterladen kannst.


Warscrolls schön und gut, aber wie stelle ich eine Truppe auf?

Ah, hier kommen wir zur Kernfrage und dem Abschnitt, der am längsten dauern wird. Wie dir eventuell bekannt sein dürfte, gibt es in Age of Sigmar bisher noch keine Punktewerte für die Einheiten. Und welche Truppen, sprich Warscrolls, du mitnimmst, ist dir prinzipiell auch freigestellt. Kurz gesagt erlauben die aktuellen Regeln von AoS, dass du theoretisch alle beliebigen Einheiten des Spiels bunt durcheinander mischen und aufstellen kannst. Hier grätscht dann allerdings der Hintergrund rein, denn in der erzählerischen Vorlage kämpft eine Einheit der Guten einfach nicht an der Seite des Bösen. Daher lehnen viele Spieler eine solches Mischen ab und ich empfehle daher dringend, sich auf eine der 4 großen Allianzen des Spiel zu konzentrieren.


4 Allianzen, gab es da mal nicht mehr?

In der Tat. In Age of Sigmar gibt es jetzt „nur“ noch 4 große Allianzen, englisch: Grand Alliances, die allerdings in viele kleine Unterfraktionen aufgesplittert sind und noch zum überwiegenden Teil aus den Völkern des alten Warhammer Fantasy gebildet werden. Hier wage ich einen kleinen Exkurs und will dir die 4 Allianzen kurz vorstellen.


Order

Die guten Jungs. Hier finden sich natürlich die Stormcast Eternals, die goldenen Posterboys von Age of Sigmar. Außerdem tummeln sich hier die ehemals zu den „Guten“ zu zählenden Rassen wie Elfen, Zwerge und Echsenmenschen. An der Stelle lohnt es sich, das neue Vokabular zu lernen, denn Games Workshop hat – wohl vor allem aus Copyright-Gründen – den Völkern neue Namen gegeben. Aus den Elfen wurden so die Aelf, aus den Zwergen die Duardin und die Echsenmenschen wurden zu den Seraphon.
Link zu unserem Unterforum: http://www.gw-fanworld.net/forumdisplay.php/497-Age-of-Sigmar-Ordnung


Chaos

Der große Gegenspieler. Die absolut Bösen und der Hauptantagonist. Hier finden wir natürlich die guten, alten Chaoskrieger, die Chaosbarbaren, die Chaosdämonen und die Tiermenschen, jetzt Brayherds genannt. Auch die Skaven zählen mittlerweile zum Chaos.
Link zu unserem Unterforum: http://www.gw-fanworld.net/forumdisplay.php/496-Age-of-Sigmar-Chaos


Death

Die Untoten sind zwar die Feinde allen Lebens, aber in AoS bilden sie eine eigene Allianz rund um den Oberuntoten Nagash. Das heißt, sie kämpfen auch primär gegen die Chaostruppen und streben nebenbei eine Art wohlgeordnete, untote Weltordnung an.
Link zu unserem Unterforum: http://www.gw-fanworld.net/forumdisplay.php/498-Age-of-Sigmar-Tod


Destruction

Bei der Zerstörung finden wir all die bösen Jungs, die nicht das Chaos anbeten und auch nicht tot sind. Das sind also die Orks und Goblins, bzw. jetzt die Orruk und Grots. Auch die Oger, jetzt Ogrun, finden wir hier.
Link zu unserem Unterforum: http://www.gw-fanworld.net/forumdisplay.php/499-Age-of-Sigmar-Zerstörung


Ok, also ich wähle mir eine Allianz und sammle davon die Modelle?

Prinzipiell ja, wobei wie erwähnt die 4 Allianzen noch in Unterfraktionen aufgespalten sind. Und diese sind unterschiedlich gut mit Modellen gefüllt. Hier kommt es stark darauf an, ob die jeweilige Unterfraktion schon von GW in Age of Sigmar betrachtet wurde, oder nicht. Aber es ist wohl unwahrscheinlich, dass jede der über 60 Unterfraktionen mit neuen Modellen ausgestattet werden. Außerdem macht es auch hier nicht immer Sinn, in einer Allianz die Modelle wild zu mischen – Stichwort Synergien, du erinnerst dich?

Lass es mich so formulieren: Age of Sigmar ist sehr narrativ und ich nehme an, dass auch du dich zunächst auf einen bestimmte Unterfraktion konzentrieren wirst. Also beispielsweise auf die Seraphon der Order oder den Khone Bloodbound des Chaos. Hier kommt es jetzt natürlich sehr auf den persönlichen Geschmack, welche Modelle und Fraktion dir am besten gefallen. Auch sollte man nicht außer acht lassen, welche Fraktionen jetzt von GW bereits mit neuen Modellen ausgestattet wurden, und welche nicht. Mit einer Unterfraktion, die aktuell nur 2-3 alte Modelle enthält wirst du alleine sicher nicht glücklich. An der Stelle will ich jetzt nicht groß weiter drauf eingehen. Wenn du konkrete Fragen zu einer Allianz hast, solltest du hier in den Unterforen nachfragen.


Ok, ok, aber dennoch – wie stelle ich jetzt eine Armee einer bestimmten Fraktion auf?

Nun, wie schon gesagt - die Armeeaufstellung ist in den Regeln frei. Du kannst theoretisch alles aufstellen, was du willst bzw. was du besitzt. AoS verlangt hier von den Spielern eine gewisse Sportlichkeit, damit ausgewogenen Armeen gegeneinander antreten. Herauszufinden, was ausgewogene Spiele sind, kann dabei eine diffizile Sache sein und verlangt von den Mitspielern ein gewissen Augenmaß und einiges an Fairness, um Spiele nicht sehr einseitig werden zu lassen.

An der Stelle sei erwähnt, dass Games Workshop bis vor einem Monat dementiert hat, dass es jemals so was wie ein Punktesystem zur Armeeaufstellung für Age of Sigmar geben wird. Dies wurde Ende April 2016 allerdings zurückgezogen und für diesen Sommer ist ein neues System zur Armeeaufstellung angekündigt. Dabei soll das alte, freie System erhalten bleiben, gleichzeitig aber auch ein neues, kompetitives System mit Punkten und Beschränkungen kommen.

Da es bisher in der Richtung nichts offizielles gab, haben sich einige treue GW-Fans eigene Systeme zur Armeezusammenstellung überlegt. Die Grund für dafür ist natürlich die Gestaltung fairer Spiele und die Erstellung von Leitlinien für ausgewogenere Armeen. Diese Systeme sind hier auch im Forum verlinkt, die zwei wichtigsten will ich aber mal kurz vorstellen.

Link zu unserem Forumthread: http://www.gw-fanworld.net/showthre...geln-Warscrolls-Punktesysteme-Armybuilder-usw


Azyr

Azyr ist ein kleines System zur Erstellung von ausgewogenen Armeen. Die den Einheiten zugeordneten Punkte sind eher niedrig (in der Region von 1 – 5/6/7 Punkte), wodurch das System etwas offener ist und die gewollte Unschärfe unfaire Situationen reduziert. Auch können hiermit Helden und Monster in einer Armee reduziert werden.

Link: http://www.louisvillewargaming.com/Files/AzyrComp.pdf



Age of Sigmar PPC

PPC verwendet Punkte, die in den von Wahrmmaer Fantasy bekannten Regionen liegen – eine übliche Armee ist damit so um die 1500 / 1750 / 2000 Punkte groß. Dies erlaubt genauere Aufstellungen, aber es ist natürlich so schwerer zu balancen als Azyr. Auch hier gibt es Beschränkungen für Helden, Monster und Kriegsmaschinen.

Link: http://ageofwargamers.blogspot.de/p/age-of-sigmar-ppc.html?m=1


Beide Systeme berücksichtigen außerdem die Formationen und ordnen ihnen eigene Punktewerte zu.


Formationen?


Stimmt, auf die Formationen bin ich noch gar nicht eingegangen. Bei den Formationen handelt es sich um eine Art von Armeelisten für Age of Sigmar, die bestimmte, besondere Truppen der diversen Fraktionen darstellen. Einfach gesagt musst du bei einer Formation eine gewisse Anzahl an vorgegebenen Einheiten bzw. Warscrolls aufstellen. Diese erhalten dafür bestimmte mächtige Sonderregeln. Die Formationen gibt es allerdings nicht kostenlos von Games Workshop sondern nur in den diversen Büchern.


Ja, die Bücher - von denen gibt es eine ganze Menge, wie?

Oh ja. Es ist schon echt unglaublich, wie viel Papier Games Workshop binnen eines Jahres für Age of Sigmar rausgehauen hat. Und für den Einsteiger ist die Anzahl an Büchern echt erdrückend und verwirrend. Ich will das mal ordnen mit einer gewissen Priorisierung.


Die Realmgate Wars Bücher sind die narrativen Bücher von AoS. Sie beschreiben den laufenden Fortgang der neuen Hintergrundgeschichte und beschäftigen sich mit dem jeweiligen Abschnitt der titelgebenden Kriege um die Realm-Tore. Diese Bücher enthalten einen großen Hintergrundteil und die Warscrolls der in den jeweiligen Geschichten beteiligten Einheiten. Dazu kommen spezielle Formationen und Szenarien zu diesem Kampagnenbuch.

Auf die Szenarien bin ich bisher auch nicht eingegangen, daher hier nur ein kurzer Überblick. Das knappe AoS Regelwerk ist in Bezug auf die Arten an Spielen eher dünn aufgestellt. Mit den Realmgate Büchern kommen dafür jede Menge Szenarien mit eine großen Zahl unterschiedlicher Missionsziele ins Spiel. Außerdem gibt es bei PPC und anderen fangemachten Balance-Systemen auch eine Menge eigener Missionen. Für Abwechslung ist also gesorgt.

Im Endeffekt lohnt sich die Anschaffung der Realmgate Wars Bücher aber nur sehr bedingt. Es sind die teuersten Wälzer in der AoS Bibliothek (60 Euro pro Stück) und sie liegen in der Priorität klar hinter den anderen Büchern.


Die Battletomes sind dafür das, was früher mal die Armeebücher waren. Sie befassen sich mit einer der verschiedenen Unterfraktionen und enthalten in der Regel alle zum Zeitpunkt des Drucks verfügbaren Warscrolls sowie eigenen Formationen – und natürlich eine ausgiebige Hintergrundsektion. Hier kann man auch sehen, welche Unterfraktionen jetzt von GW schon mit neuen Minis und Regeln ausgestattet wurden. Der Kauf dieser Bücher lohnt sich, wenn man einer der bereits behandelten Fraktionen sammeln will. Für alle anderen gibt es die letzten Buchvariante.


Die vier Grand Alliance Bücher behandeln je eine der 4 großen Allianzen. Diese sind dabei kaum mehr als große Warscroll Sammelbände – wobei natürlich nur die Scrolls enthalten sind, die zur Drucklegung auch verfügbar waren. Die Bücher enthalten außerdem noch einige Formationen (andere als in den Realmgate und Battletome Büchern) und einige kurze Hintergrundschnipsel. Dies sind die günstigsten Bücher im Feld (13 – 26 Euro!) und die, deren Kauf ich am ehesten empfehlen möchte. Wer z.B. eine Fraktion der Order sammeln will, sollte zunächst bei diesem Buch beginnen und das evtl. verfügbare Battletome nur bei Bedarf und großem Interesse nachkaufen.


Kling alles gut, eine Frage noch: Was ist mit der Starterbox?

Nun, die Starterbox gibt einen guten Überblick über das System und ist ein guter Kauf, wenn man erst einmal in das System reinschnuppern will – auf diesem Weg hat man die geringsten Investitionen, sollte einem das Spiel dann doch nicht gefallen. Wer Stormcasts oder Khorne Bloodbound sammeln will, sollte tatsächlich hier beginnen. Hast du aber definitiv eine andere Fraktion ins Auge gefasst, dann lohnt sich dieser Kauf aber nicht.


Nachschlag

Als kurzes Edit möchte ich hier noch auf einige interessante Links hier im Forum verweisen:

* Spielbetrachtung von Jager, die vor allem auf den neuen Hintergrund eingeht und auch reich bebildert ist:
http://www.gw-fanworld.net/showthread.php/221150-Age-of-Sigmar-eine-Ausf%C3%BChrliche-Betrachtung

* Thread mit einer Linksamlung von den Regeln, Warscrolls und fangemachten Punktesystemen, gepflegt von Mshrak und anderen:
http://www.gw-fanworld.net/showthre...geln-Warscrolls-Punktesysteme-Armybuilder-usw


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So viel erst mal von mir. Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen und ich habe hoffentlich nichts wichtiges vergessen für Einsteiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine schöne Zusammenfassung und sicherlich für den ein oder anderen Hilfreich. Man bekommt alle Infos um anzufangen 🙂

Mich hat Anfangs diese ganze Unterteilung der Bücher etwas irritiert. Die Grand Alliance Bücher finde ich persönlich etwas zu viel. Habe das Chaos Buch und ich hätte es besser gefunden wenn es mehrere kleinere Bücher geben würde. Tzeentch Dämonen und sterbliches, Nurgle Dämonen und sterbliches usw usw. Skaven zb stehen auch im Grand Alliance Chaos Buch aber haben zusätzlich noch ein Battletome/Armeebuch. Ich packe lieber die kostenlosen Warscrolls mit ein anstatt das dicke Buch da ich die passenden Regeln schneller zur Hand habe.

Zu AoS allgemein kann ich sagen dass ich es derzeit viel mehr spiele als 40k oder ein anderes TT. Durch die Fusionierung der Fraktionen gibt es unendlich viele Möglichkeiten seine Armee aufzubauen - zum Leid meiner Geldbörse 😀

Wir spielen immer nach Azyr Comp und mit einigen Hausregeln.
 
Ich werde die Thread in der Linksammlung mal einfügen.

Was ich sehr schön finde ist, wie neutral du das System erklärst, obwohl ich ja gut weiss wie maßlos enttäuscht du davon warst
Wie Jager hast du dir ja auch sehr viel Mühe gemacht. Hoffentlich führt dich das wieder etwas näher ans System ran.
 
Ich werde die Thread in der Linksammlung mal einfügen.

Was ich sehr schön finde ist, wie neutral du das System erklärst, obwohl ich ja gut weiss wie maßlos enttäuscht du davon warst

Lass es mich mal so sagen: Ich habe bis heute nicht verstanden, warum GW Warhammer Fantasy einfach so weggeworfen hat. Die IP war geil und der Hintergrund sicher nicht die Sache, die man komplett eliminieren musste. Musst du doch nur die Beigeisterung zu Total War: Warhammer ansehen. So was wäre mit dem AoS Hintergrund doch gar nicht mehr möglich, allein schon, weil es ja keine festen Karten mehr gibt sondern die 8 Reiche beliebig groß sein können und sich ständig verändern, so wie es GW aktuell braucht.

Zu den Regeln gab und gibt es noch genug Diskussionen. 4 Seiten sind mir immer noch zu wenig, dazu solche seltsamen Regelentscheidungewn wie: "Wir messen von nahesten Punkt des Modells zum anderen Modell", statt wie jeder normale Mensch von Base zu Base zu messen, was einfach weitaus fairer wäre. Und dann natürlich die Sache, das Balancing komplett den Spielern zu überlassen. Ok, in der Beziehung bessert GW ja anscheinend jetzt nach. Darauf bin ich schon gespannt. Doch ob das AoS einen neuen Schub geben wird, wage ich zu bezweifeln. GW hat meiner Meinung nach in einem Jahr zu viel falsch gemacht. Natürlich steuern sie aktuell dagegen, wie mit den "Start Collecting!" Boxen, aber bei AoS müssen die eigentlich noch mehr liefern, deutlich mehr, sonst locken die keine neuen Spieler an und die brauchen sie für das System, denn von den alten Fantasy Spielern sind ja wohl nur die wenigsten zu AoS gewechselt.

Wie Jager hast du dir ja auch sehr viel Mühe gemacht. Hoffentlich führt dich das wieder etwas näher ans System ran.

Danke schön, ich hab oben jetzt noch hmal auf Jagers und deinen Thread hier im Forum verlinkt. Ich geb euch beide ja doch mehr Mühe als ich.

Ob es mich nächer an das System ran- bzw. zurückführt, bezweifle ich aber. Ich sag mal so: Gäbe es bei mir in der Nähe eine aktive und nette Spielergruppe, dann würde ich mir einen Einstieg sicher überlegen. Aktuell gibt es das aber nicht. Und ich muss sagen, dass mir keine der bisher von Gw betrachteten AoS Fraktionen wirklich zusagt.

Stormcasts: Ja, die gefallen mir tatsächlich von allen neuen Sachen noch am ehesten, sind mir eber am Ende doch zu sehr eine Mischung aus Space Marines und Warcraft Paladinen. Die hätte man lieber weniger "ausladend" und "fett" gestalten sollen.
Fireslayers: Hmm, ich mochte die Slayer mal, aber die neuen Modelle sind einfach nicht mein Fall
Seraphon: Eigentlich hatte ich immer ein Faible für die Echsen, sie waren mir nur immer zu weit weg von allen anderen Fraktionen. Am neuen Fluff stört mich dafür über alle Maßen, dass das nur noch Projektionen der alten Echsenmenschen sind und keine echten, lebenden Wesen. Klar, könnte man ausblenden, ich kann es aber nicht.
Chaos: Kannst du mich mit jagen - es gibt keine Fraktion bei GW die ich mehr verachte - manchmal denke ich auch, dass ich sie aus ganzem Herzen hassen könnte.
Untote: Ja, ich habe immernoch so 4000 Punkte Khemri bei mir rumstehen. Die neuen Untoten mit ihrem Fantasy / Warcraft Einschlag gefallen mir dagegen gar nicht.
Destruction: Orks waren noch nie mein Ding, wobei ich sagen muss, dass die neuen Minis nicht schlecht aussehen - sofern man sie nicht gelb anmalt.

Kurz gesagt: Bisher konnte mich keine der neu eingeführten AoS Fraktion so richtig begeistern. Außerdem würde ich von den 4 Allianzen eh nur die Ordung sammeln und da gibt es bisher von den 3 neuen Armeen nichts, was mich wirklich begeistert. Evtl. ändert es sich ja noch, wenn wir endlich was von den neuen Elfen oder Menschen sehen.
 
Zu den Regeln gab und gibt es noch genug Diskussionen. 4 Seiten sind mir immer noch zu wenig, dazu solche seltsamen Regelentscheidungewn wie: "Wir messen von nahesten Punkt des Modells zum anderen Modell", statt wie jeder normale Mensch von Base zu Base zu messen, was einfach weitaus fairer wäre. Und dann natürlich die Sache, das Balancing komplett den Spielern zu überlassen. Ok, in der Beziehung bessert GW ja anscheinend jetzt nach. Darauf bin ich schon gespannt. Doch ob das AoS einen neuen Schub geben wird, wage ich zu bezweifeln. GW hat meiner Meinung nach in einem Jahr zu viel falsch gemacht. Natürlich steuern sie aktuell dagegen, wie mit den "Start Collecting!" Boxen, aber bei AoS müssen die eigentlich noch mehr liefern, deutlich mehr, sonst locken die keine neuen Spieler an und die brauchen sie für das System, denn von den alten Fantasy Spielern sind ja wohl nur die wenigsten zu AoS gewechselt.

Im Gegenteil, GW hat vieles richtig gemacht. Regeln entschlackt und das deutlich, dieses mistige Regelmoloch das man bei WHF und auch noch bei 40k hat lockt keine neuen Spielern an, zumindest nicht so viel um den Verlust von wegfallenden Spielern aus zu gleichen. Ein Schnitt mit einem Neuanfang ist daher durchaus nach zu vollziehen. Wenige Seiten Regeln reichen, warum muß es mehr sein, begründe das bitte. Die Anzahl der Regelseiten hat nichts mit der Komplexität eines Spiels zu tun. Weniger ist häufig mehr, gerade da GW sich bei großen Regelwerken oft selbst widerspricht und es durch unklare Formulierungen oft zu Problemen kommt, ist ein kurz gehaltenes Regelwerk kein Nachteil, sondern eher ein Vorteil. Das gleiche beim Balacaning, wenn ich das nicht hinbekomme oder nicht gewillt bin lasse ich es weg. Mit den vorhandenen Bewertungssystemen hat die Community in der kurzen Zeit schon ein paar vielversprechende Optionen bereit gestellt und die sind nicht schlechter als die Punktesysteme die GW in der Vergangenheit hatte.

Computer Spiele sind schön und gut, hat aber wenig mit dem Tabletop zu tun, auch als Rekrutierungsoption sind sie eher zweit oder drittrangig.
 
Im Gegenteil, GW hat vieles richtig gemacht. Regeln entschlackt und das deutlich, dieses mistige Regelmoloch das man bei WHF und auch noch bei 40k hat lockt keine neuen Spielern an, zumindest nicht so viel um den Verlust von wegfallenden Spielern aus zu gleichen. Ein Schnitt mit einem Neuanfang ist daher durchaus nach zu vollziehen. Wenige Seiten Regeln reichen, warum muß es mehr sein, begründe das bitte.

Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Für mich muss es auch kein aufgebähtes hundert-Seiten Regelwerk sein. Die 4 Seiten von GW halte ich aber doch für etwas zu knapp - sagen wir mal so 6 - 8 Seiten mit ein bis zwei klärenden Beispielen hätten es schon sein dürfen. Die Probleme liegen ja auch eher bei einigen komischen Entscheidungen - wie gesagt- das mit dem Entfernungsmessen ist wohl das krasseste. Warum man da nicht auf Base to Base gegangen ist sondern von Modell zu Modell verstehe ich bis heute nicht und ist auch der erste Punkt, den ich immer vor jedem Spiel mit einem Gegner klären und per Hausregel ändern würde. Aber ich denke, hier ist nicht der Ort, um das zu besprechen.

Ich bin nur immer noch nicht überzeugt, dass GW mit Age of Sigmar jetzt einen ganzen Schwung an neuen Spielern ins System geholt hat. Zunächst hat man ja den Großteil der letzten treuen Warhammer Fans komplett vor den Kopf gestoßen. Das Community Echo war ja entsprechend und GW hat da für meinen Geschmack den Kopf zu sehr in den Sand gestackt und sich wohl gedacht - der Sturm legt sich bald, das halten wir aus. Dummerweise sind alle potentiellen neuen und jungen Spieler heutzutage von klein auf im Intertnet unterwegs und wenn die dann was zu Age of Sigmar suchen, werden die schnell auf die ganzen harschen Kritiken von damals stoßen.

Mit ist immer noch nicht so ganz klar, wie GW neue Leute in ihr mit jedem Jahr teurer werdendes Hobby locken will. Wie gesagt - die "Start Collecting!" für einen vernünftigen Preis sind ein sehr richtiger und wichtiger Anfang. Aber wenn dann einzelne Charaktermodelle so viel kosten wie eine halbe Einsteigerbox, dann weis ich nicht, wie man Anfänger auf lange Sicht im System halten will.

Computer Spiele sind schön und gut, hat aber wenig mit dem Tabletop zu tun, auch als Rekrutierungsoption sind sie eher zweit oder drittrangig.

Möglicherweise. Aber dann sag mir doch bitte mal, wie man neue Spieler für ein System wie Age of Sigmar gewinnt? Ich habe das auch keine Musterlösung für - nur bisher sehe ich jetzt nicht, dass GW mit AoS einen wirklichen Erfolg abgeliefert hat. Aber ich sehe natürlich nicht das Gesmatbild, dass muss ich zugeben.
 
Die Probleme liegen ja auch eher bei einigen komischen Entscheidungen - wie gesagt- das mit dem Entfernungsmessen ist wohl das krasseste. Warum man da nicht auf Base to Base gegangen ist sondern von Modell zu Modell verstehe ich bis heute nicht und ist auch der erste Punkt, den ich immer vor jedem Spiel mit einem Gegner klären und per Hausregel ändern würde. Aber ich denke, hier ist nicht der Ort, um das zu besprechen.

Viele spielen von Base zu Base, bei manch einem Fan Punktesystem wird das auch als Regel mit dazu geschrieben.
Modell vor Base kann je nach Figur auch in Ordnung sein, gerade wenn Minis über das Base Hinaus ragen und sehr ausladend sind, kann das Messen von Flügeln oder sonst was auch ok sein, weil man sonst nicht auf 0,5 Zoll in NK Reichweite kommt. Ist eher ne Kleinigkeit und nichts was wirklich für Probleme sorgt.

Die 4 Seiten von GW halte ich aber doch für etwas zu knapp - sagen wir mal so 6 - 8 Seiten mit ein bis zwei klärenden Beispielen hätten es schon sein dürfen.
Man sollte sich nicht wie bei WHF am Regelwerk aufhängen. Die 4 Seiten AoS Reglen sind nru eines, das absolut notwendigste was immer Anwendung findet. Man kann ohne weiteres davon ausgehen das AoS ein Modulares System ist und man im laufe der Zeit Erweiterungen kommen die die Grundregeln in bestimmten Bereichen ausbauen. Manchen andere Firmen auch so und ist sicher auch für AoS ein guter weg.

Ich bin nur immer noch nicht überzeugt, dass GW mit Age of Sigmar jetzt einen ganzen Schwung an neuen Spielern ins System geholt hat. Zunächst hat man ja den Großteil der letzten treuen Warhammer Fans komplett vor den Kopf gestoßen. Das Community Echo war ja entsprechend und GW hat da für meinen Geschmack den Kopf zu sehr in den Sand gestackt und sich wohl gedacht - der Sturm legt sich bald, das halten wir aus. Dummerweise sind alle potentiellen neuen und jungen Spieler heutzutage von klein auf im Intertnet unterwegs und wenn die dann was zu Age of Sigmar suchen, werden die schnell auf die ganzen harschen Kritiken von damals stoßen.
Klar verprellt man damit auch Kunden. Hat man auch bei 40k mit dem Wechsel von der 2. zur 3. Edi gemacht, das war auch ein gewaltiger Bruch. Bei WHF war es auch nötig, das System an sich war in einer Sackgasse, ein Neubeginn dringend nötig. Man hat ihn sehr krass gestaltet, sicher darüber kann man streiten. Bei AoS kommt es mir aber so vor, das sich GW doch mal umgeschaut hat, was andere Hersteller so machen. Und man wollte das neue Fantasy System so aufbauen um mit existierenden Fantasy Systemen wieder in Konkurrenz treten zu können. Letztendlich ergibt das schon Sinn.

Mit ist immer noch nicht so ganz klar, wie GW neue Leute in ihr mit jedem Jahr teurer werdendes Hobby locken will. Wie gesagt - die "Start Collecting!" für einen vernünftigen Preis sind ein sehr richtiger und wichtiger Anfang. Aber wenn dann einzelne Charaktermodelle so viel kosten wie eine halbe Einsteigerbox, dann weis ich nicht, wie man Anfänger auf lange Sicht im System halten will.
Das ist ein Problem das nicht neu ist und mit AoS wenig zu tun hat, GW ist sau teuer, gerade was Chars angeht. AoS ist aber günstiger als WHF und auch einsteigerfreundlicher. Man braucht weniger Modele um auch sinnvoll Spielen zu können. Mit den Selben Modellen die ich bei WHF für eine 500 Punkte "Schlacht" benötigt habe, kann ich in AoS einfach mehr anstellen. WHF war bei kleinen Punktzahlen deutlich langweiliger als es AoS ist. Auch wurden das AoS einige Boxen neu verpackt, so das diese auch günstiger geworden sind. Ich will keineswegs sagen AoS ist billig, das ist es nicht, gerad ein Vergleich zu manch anderen Herstellern. Aber die Hürden sind deutlich gefallen. Je niedriger die Hürden um so mehr potentielle Spieler

Möglicherweise. Aber dann sag mir doch bitte mal, wie man neue Spieler für ein System wie Age of Sigmar gewinnt? Ich habe das auch keine Musterlösung für - nur bisher sehe ich jetzt nicht, dass GW mit AoS einen wirklichen Erfolg abgeliefert hat. Aber ich sehe natürlich nicht das Gesmatbild, dass muss ich zugeben.
Ganz einfach sie reduzieren die Einstiegshürden. Schau dir an was die Probleme bei WHF waren, gerade aus Einsteigersicht und vergleiche das mit AoS.
 
Klar verprellt man damit auch Kunden. Hat man auch bei 40k mit dem Wechsel von der 2. zur 3. Edi gemacht, das war auch ein gewaltiger Bruch. Bei WHF war es auch nötig, das System an sich war in einer Sackgasse, ein Neubeginn dringend nötig. Man hat ihn sehr krass gestaltet, sicher darüber kann man streiten. Bei AoS kommt es mir aber so vor, das sich GW doch mal umgeschaut hat, was andere Hersteller so machen. Und man wollte das neue Fantasy System so aufbauen um mit existierenden Fantasy Systemen wieder in Konkurrenz treten zu können. Letztendlich ergibt das schon Sinn.

Ich finde immer noch, dass der Hintergrund der Alten Welt einfach viel zu reichhaltig war, um ihn einfach so komplett sterben zu lassen. Die neuen 8 Welten sind mir jedenfalls nicht wirklich sympathisch, zumal die ja genau darauf ausgelegt sind, dass sie sich topografisch immer wieder komplett verändern. So kommt GW auch nie in die Verlegenheit, vollständige Karten der Realms zeichnen zu müssen. Und sie können so immer wieder neue Eklaven der Guten oder versteckte Festungen der Bösen aus dem Hut zaubern, ganz wie es ihnen beliebt.

Das ist ein Problem das nicht neu ist und mit AoS wenig zu tun hat, GW ist sau teuer, gerade was Chars angeht. AoS ist aber günstiger als WHF und auch einsteigerfreundlicher. Man braucht weniger Modele um auch sinnvoll Spielen zu können. Mit den Selben Modellen die ich bei WHF für eine 500 Punkte "Schlacht" benötigt habe, kann ich in AoS einfach mehr anstellen. WHF war bei kleinen Punktzahlen deutlich langweiliger als es AoS ist. Auch wurden das AoS einige Boxen neu verpackt, so das diese auch günstiger geworden sind. Ich will keineswegs sagen AoS ist billig, das ist es nicht, gerad ein Vergleich zu manch anderen Herstellern. Aber die Hürden sind deutlich gefallen. Je niedriger die Hürden um so mehr potentielle Spieler

Es stimmt schon, nur hatte ich ehen immer das Gefühl, dass Warhammer vor allem davon gelebt hat, dass primär die alten Spieler und die vorhandene SPielerschaft die neue Generation ins Hobby geholt hat. Mit Age of Sigmar kam jetzt aber der Radikalschnitt vollzogen, daher muss GW jetzt mehr Arbeit in die Rekrutierung neuer Spieler stecken. Und da passiert mir einfach noch zu wenig. Klar, der Einstieg ist jetzt schneller und bei einigen Armeen auch günster, aber ich weis auch nicht - eventuell sehe ich auch einfach das Gesamtbild nicht. Oder ich bin einfach zu alt und nicht mehr die GWsche Zielgruppe.

Ganz einfach sie reduzieren die Einstiegshürden. Schau dir an was die Probleme bei WHF waren, gerade aus Einsteigersicht und vergleiche das mit AoS.

Ja, die Einstiegshürden sind deutlich niedriger, darüber brauchen wir auch eigentlich gar nicht zu reden. Nur meine Frage: Zieht das auch? Wie ist bei euch aktiven Forenteilnehmern hier die lokale Situation? Kommen neue Spieler zu AoS oder gehen die evtl. lieber zu einem der vielen anderen, gleichfalls interessanten Tabletop-Systeme?