[Archiv] [Storywettbewerb Frühjahr 09] [WH40K]"Die Opfer des Krieges"

SHOKer

Mentor der flinken Federn
03. Februar 2006
4.790
4
33.391
33
Diese Geschichte wurde von Shadowsword verfasst.

Korporal Rave ging in Deckung. Überall schlug ihm das Feindfeuer entgegen. Er sah wie sein guter Kumpel, Soldat Jervin, hinter seiner provisorischen Deckung von mehreren Projektilen zerfetzt wurde. Plötzlich war Sergeant Davis neben ihm und schoss auf die hinter Sandsackstellungen in Deckung gegangenen Feinde.

„Wie geht es dir Junge?“, fragte der Sergeant.
„Es könnte besser sein!“
„Das ist ja klar. So und jetzt sagen sie mir bitte, wer noch alles am Leben ist.“
„Soldat James, Till und Jeroc sind tot. Lina hat es auch erwischt, aber der Sani sagt, sie wird durchkommen.“

Der Small-Talk wurde durch eine heftige Explosion jäh unterbrochen, die Soldat Talker in Stücken umher schleuderte.
„Kleine Änderung, Sir. Soldat Talker ist auch tot.“
„Verdammt, wir müssen hier aus dem Feindfeuer raus. Das bringt uns noch alle um. Was ist mit dieser Häuserreihe da?“
„Ich weiß nicht Sarg, aber ich denke das könnte klappen.“
„Na dann los. ALLE EINHEITEN MIR FOLGEN. WIR GEHEN IN DIE HÄUSER!“, brüllte Davis über den Lärm hinweg.

Korporal Rave nahm die Beine in die Hand und rannte so schnell wie möglich in die sichere Deckung des Hauses. Dort angekommen, gab er seinen Kameraden Feuerschutz.
„Wer hat es alles geschafft, Sir?“, fragte Rave.
„Du, Ich, Soldat Foskin, Tyson und Jankin.“
„Wir benötigen so schnell wie möglich Verstärkung, sonst werden wir hier abgeschlachtet!“
„Du hast Recht. FOSKIN! Komm her. Wir benötigen Verstärkung. Und wir müssen zusehen, dass wir hier wegkommen. Also alle Mann mir folgen.“

Der Trupp trat aus dem Hinterausgang des Hauses in eine Gasse. Diese war mit zerstörten Karren, Obstständen und auch einigen Leichen bedeckt, im Großen und Ganzen war es aber ruhig. Der kleine Trupp ging auf eine kleine schwarze Tür zu, auf der ein rotes V raufgemalt war – das Zeichen der Aufständischen. Plötzlich kam aus der Tür eine in schwarz verschleierte Frau, die panisch auf die Soldaten zulief.

„Verdammt, Sergeant! Ich wette, das ist eine dieser Selbstmordattentäter, sehen sie ihre Wölbung am Bauch! Was sollen wir tun?“
„Ruhig bleiben Soldaten. Haltet sie auf Abstand. BLEIBEN SIE STEHEN, ODER WIR ERÖFFNEN DAS FEUER! VERDAMMT BLEIBEN SIE STEHEN!“
„Sie versteht uns nicht. Verdammte scheiße! Nimm das du Hure!“, rief Soldat Jankin und schoss ……… ein lebloser Körper fällt zu Boden.

„VERDAMMT! Ich habe gesagt nicht schießen! Wenn du jetzt den Zünder erwischt hättest! Soldat Tyson, Korporal Rave – sehen Sie nach ob die Frau eine Attentäterin war. Soldat Jankin. Wenn dies hier vorbei ist, dann stell ich sie vors Kriegsgericht, wegen Befehlsverweigerung mit tödlicher Folge!“

Soldat Tyson und Korporal Rave gingen zu der Frau und entschleierten sie – darunter fanden sie eine junge, schwangere Frau! Korporal Rave lief in eine Häuserecke und übergab sich.

„Was ist, Tyson?“, fragte Davis.
„Sie war keine Selbstmordattentäterin, Sir – sie war verdammt noch mal schwanger!“
„Oh mein heiliger Gottimperator! Sehen sie was sie angerichtet haben“?, frage Davis und drehte sich zu Soldat Jankin um. Er sah nur noch das verweinte Gesicht, die vom Weinen geröteten Augen und die Pistole.
„NEIN!“, rief Davis, doch es war zu spät. Es gab einen Knall …………… und Soldat Jankin fiel zu Boden.

Plötzlich rannte ein Mann in die Gasse, verzweifelt und ängstlich kniete er sich vor seiner Tochter hin und fing an zu weinen.

„Männer, los kommt, ich glaube wir werden gleich nicht mehr alleine sein!“
„Sir, das Oberkommando hat uns Unterstützung durch 2 LAIS zugesichert. Sie werden in einer halben Stunde die Weggabelung erreichen.“, sagte Foskin.
„Gut, dann los jetzt.“

Doch der Weg war versperrt! Überall kamen Zivilisten aus den Häusern, die mit angesehen hatten, wie die junge Tochter des Mannes starb. Einige waren mit Spitzhacken und Hämmern bewaffnet, der Großteil war unbewaffnet.

„Verdammt. MÄNNER ZUSAMMEN KOMMEN! Abwehrstellung einnehmen.“, rief Davis, „GEHEN SIE WIEDER IN IHRE HÄUSER ZURÜCK. WIR SIND DIE SOLDATEN DES GOTTIMPERATORS, ALSO TUN SIE, WAS WIR SAGEN!“
„Ich glaube, das interessiert sie nicht, Sir.“
„Merk ich grade selber, Foskin, rufen sie die LAIS und sagen sie denen, dass sie zu uns kommen sollen, da unser Weg versperrt ist. Der Rest – seid sparsam mit der Munition!“

Die Soldaten eröffneten das Feuer auf die heranstürmende Meute und fällten mit der ersten Feuersalve gleich mehrere Personen. Soldat Tyson, der Spezialwaffenträger des Trupps, wurde getötet, als eine Spitzhacke den unter Druck stehenden Petroliumtank traf und explodierte. Soldat Foskin kämpfte im Nahkampf gegen 3 Gegner und verlor. Sein lebloser Körper wurde von der nachrückenden Masse zertrampelt und Rave sah, wie sein Sergeant und sehr guter Freund von einem Hammer im Gesicht getroffen wurde und zu Boden ging.
Auch Rave wurde erwischt. Er fiel auf den Rücken, blickte in den, von der Dämmerung, rot werdenden Himmel

………………

Soldat Rave schaute von seinem Balkon aus in den klaren, dunkelblauen Himmel von Tercius 4, seiner Heimatwelt. Es dämmerte. Seine Frau Eva und seine Tochter Marie standen neben ihm. Es war die Nacht vor der Einschiffung. Der Befehl, dass Tercius 4 7 Regimenter für den imperialen Kreuzzug abstellen muss, kam sehr überraschend.

Er ging mit seiner Familie wieder in das Haus zurück, wo sie gemeinsam zu Abend aßen. Danach machten sie ein Familienfoto zusammen und brachten die Tochter zu Bett. Auch er und Eva gingen zu Bett. Es war ihre letzte gemeinsame Nacht zusammen.

Der nächste Tag begann früh. Es war 6 Uhr morgens und die Familie ging zu den wartenden Transportschiffen. Überall standen die Soldaten mit ihren Familien, ihren Freunden und Verwandten – überall flossen die Tränen. Ein Abschied für immer!
Plötzlich pfiffen die Kommissare in die Pfeifen – ein Zeichen des Aufbruches. Soldat Rave gab seiner Frau und seiner Tochter einen Kuss und ging – in eine ungewisse Zukunft. Er vermisste seine Familie schon jetzt und verschwand in der Masse der aufbrechenden Soldaten.

………………

Hier sollte es also zu Ende gehen mit ihm. Auf einem kleinen unbedeutenden Planeten namens Indora – ein Wüstenplanet. Ein Planet, wo die Bewohner einfach nur frei sein wollten und sich deshalb vom Imperium abspalteten. Wieso konnten sie nicht einfach nur in Frieden leben? Wieso musste Krieg geführt werden, wieso mussten Männer und Frauen der Imperialen Armee und der Einwohner von Indora sterben?
In ihm kamen Zweifel an der Richtigkeit ihres Handelns auf – gibt es den Gottimperator noch? Und warum lässt er diese Schandtaten zu, die in seinem Namen ausgeführt werden?

Korporal Rave kramte in seinem Koppel, holte das Familienfoto raus.

Die LAIS kamen gerade an und heraus sprangen Sanitäter und Veteranen. Es war ein schreckliches Bild, das sich Ihnen bot. Ein Kreis aus toten Zivilisten und den Mittelpunkt bildeten die letzten Soldaten des Trupps Delta V.

Korporal Rave starb als letzter Überlebender des Trupps – mit einem Bild seiner Frau und Tochter in der Hand.

Der Krieg für Delta V war zu Ende!
















„Nur die Toten haben ein Ende des Krieges gesehen.“
Platon
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Anfang habe ich über das Standardschema einer Impsoldatengeschichte frei nach Dan Abnett gestöhnt, aber als mir das Konzept klar wurde, hat mir die Geschichte dann doch gut gefallen. Die Rückblende scheint mir allerdings an der falschen Stelle zu sein, am Anfang des Textes hätte sie imho besser gepasst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heißen die Dinger nun LAIS, LATIS oder LALITS ? ^^
Da sollte man sich schon auf eine Bezeichnung einigen, zumal der Otto-Normale-Leser wohl auch nicht so ganz im Klaren ist ,was damit gemeint.
Aber das ist nur eine von ein paar Ungereimtheiten in der Geschichte - auch explodiert Petroleum nicht, weil mit ner Spitzhacke nen Loch in den Tank geschlagen wird.

Eigentlich steckt Potenzial in der Geschichte, aber die Ungereimtheiten und die holprige Formulierung lassen das leider nicht erblühen.
 
An dieser Geschichte gefällt mir die Übersichtlichkeit sehr, es ist kein langer Bandwurmtext in dem man sich leicht verirren kann. Teilweise sind die Dialoge etwas gar salopp (vor allem am Beginn), meistens aber wirken sie ziemlich echt. Kann es sein, dass du dich vom Irak bzw. Afghanistan-Konflikt hast inspierieren lassen? (Kannst natürlich erst nach der Abstimmung antworten wenn du überhaupt willst^_^) Selbstmordattentäterinnen mit Schleier, Wüstenplanet...
 
@Iudex:
Kann es sein, dass du dich vom Irak bzw. Afghanistan-Konflikt hast inspierieren lassen?

[...]als heutige Hummer vorzustellen[...]
Na wie kommst du denn auf so einen abwegigen Gedanken...ts...ts.:rolleyes:

Ich persönlich finde diese Geschichte allzu sehr amerikanisiert, und by the way:
wenn man schon Sergeant abkürzt, dann bitte nicht mit "Sarg", das erzeugt eine unschöne Zweideutigkeit.^_^

Amerikanisiert insofern, als dass alle Namen mehr oder weniger denglisch klingen, der Sprachgebrauch aus "Black Hawk Down" zu kommen scheint und das Verhalten und Auftreten der Soldaten eher an einigermaßen gesittete Menschen denn an terrestrische Fanatiker des 41.Jahrtausends erinnert.
Nicht das es sowas nicht auch geben soll im Imperium, aber für mich ist das einfach zu durchschnittlich und belanglos.

Die vielen, vielen Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler stören das Leseamusement außerdem.

Wenn sie zu den Last-Minute-Beiträgen gehört, kann ichs verstehen, aber ansonsten hätte man ja Word drüber rennen lassen können.
 
Hm, die Geschichte ist irgendwie vorherscehbar. Amerikanisch trifft gut.
Dicke Frau, in diesem Kontext = Schwanger (Dies war klar)
Auch das der eine sich selber umbringt = dramatik muss her
Am Ende sterben alle = oh, wie schrecklich.

Auch die Rückblende hätte man weglassen sollen. Kam mir irgendwie fehl am Platz vor.


Fazit. Nicht schlecht, aber auch nicht herausragend auf jeden Fall kein Punktekanidat. Kann auch einfach daran liegen das dieses Thema mehr als ausgelutscht ist und dann auch noch so dagestellt... (Nicht ganz mein Geschmack.)

Auch hier folgt eine genauere Analyse später.
 
We're all living in Amerika...nun ja, das war zu viel des Guten für meinen Geschmack. Ich fand' die Geschichte nicht wirklich gut, man merkt, dass sie Lastminute ist. Ich habe einen Autor im Verdacht, ich sag' aber nicht, wer...

Alles in allem wie ein billiger Abklatsch von Black Hawk Down, in Kurzform und mit ein paar Abweichungen.

Nicht schlecht, aber auch nicht herausragend auf jeden Fall kein Punktekanidat.
Dem würde ich mich auch anschließen.


[FONT=&quot]Korporal Rave starb als letzter Überlebender des Trupps – mit einem Bild seiner Frau und Tochter in der Hand.[/FONT]
Übrigens auch aus Black Hawk Down abgekupfert (ich seh'den Film gerade zufällig nebenbei, deshalb hab' ich's gerade gemerkt^^).
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurz, vorhersehbar, bekannt.
Nicht direkt schlecht, aber auch nicht gerade etwas, was mich vom Hocker haut.
Wie schon mehrfach erwähnt wurde, ist die Handlung ja weitestgehend aus Black Hawk Down bekannt. Wenn man die Handlung dann ins 41. Jahrtausend übertragen möchte, dann sollte man doch wenigstens soweit gehen, auch ein paar mehr Elemente daraus einfließen zu lassen. Walküren, Chimären, irgendwas in der Richtung hätte geholfen.
 
irgendwie kommt das feeling einer imperialen Truppe nicht rüber, die scheinen selber nicht so an den Imperator zu glauben,.. es wirkt eher so, als würde da irgendeine amerikanische Einhiet in Kunduz sein, oder so
Der Anfang ist teilweise etwas holprig formuliert, das gibt sich aber schnell. Was mich noch gestört hat, ist diese rückblende, als alles schn fertig schien,..stell das lieber an den Anfang. Aber ansonsten liest sich das doch ganz unterhaltsam nach den ersten zeilen, da weis man noch nicht so recht, woran man ist.
Ach so,,.. das Platonzitat würde ich weglassen,... das wirkt zu sehr geklaut^^
 
Eh, du meinst Durant, den Pilot von Super Six-Four?
Der stirbt aber nicht, der wird 'nur' als Geißel genommen und kommt später frei ^^

Stimmt, hatte ich vergessen. Wobei...könnte auch der Scharfschütze gewesen sein, der in Super Six-Four getötet wurde...bin mir da gerade nicht sicher.


amerikanische Einhiet in Kunduz

Was wiederum von Fantasie zeugen würde, da in Kunduz ganz sicher keine Yankees rumlaufen.;)
 
Ihm fliegt ein Kamerad um die Ohren und alles, was er zu sagen hat ist, dass er sich korregieren muss?:huh:
Auch der Sergeant. Wenn die Leute an einer Hand abzuzählen sind, sollte der Sarge (man beachte das "e" am Ende) wissen, wer noch steht.
An der Stelle bekommt man auch nicht im mindesten ein Gefühl dafür, wo der Feind ist, wo die Leute sind, wohin die sich zurückziehen usw.
Und wo sind bitte die Sanis hin, von denen geredet wurde? Und was noch wichtiger ist, warum sind die Jungs noch drin, statt sich -dezimiert, wie sie sind- mit den Sanis zu verziehen.
Als am Ende relativ sinnfrei dieser Mob aus den Gebäuden kommt fragt man sich zwangsläufig, warum die Soldaten nicht jeder 20 von denen niedermetzeln, bevor sie draufgehen, immerhin haben die nen Flamer dabei und Lasergewehre mit vollen Magazinen (An der Stelle ist die Aufforderung, Muni zu sparen ja wohl mehr als lächerlich, wofür soll die denn gespart werden? ). Statt dessen wird nur geschildert, dass alle Soldaten draufgehen und hinterher liegen massig Leichen rum.

Ihr werdet es schon ahnen: Kein Punktekandidat für mich.:rolleyes:
 
Insgesamt erinnerte mich das alles sehr an Zwischending aus "Black Hawk Down" und einer beliebigen Seifenoper. So psychisch labil wie die alle zu sein scheinen grenzt es an ein Wunder, dass die überhaupt so lange überlebt haben sollen.
Letztlich wird der weinerliche Haufen ja glücklicherweise von einem Haufen größtenteils unbewaffneter Zivilisten überrannt, nachdem sie die Tochter DES Mannes getötet hatten! WTF?! :huh:
Jaaa, wenigstens hatte mein Leiden somit auch schnell ein Ende und auch die große Schrift vermag nicht die großen Unzulänglichkeiten der Geschichte auszugleichen.