[Archiv][Storywettbewerb Frühjahr 09][WH40K] "Die Schwarzen Flammen"

SHOKer

Mentor der flinken Federn
03. Februar 2006
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Diese Geschichte wurde von Hodo Astartes verfasst.

Kleine Anmerkung: Der Autor hat hier versucht, eine passende Stimmung zu erzeugen, indem er jeweils zu den Situationen passende Soundtracks angegeben hat. Nur zum besseren Verständnis.

*”If you're going to war, fight with bows, spears and swords!” aus dem Hellsing-Soundtrack *
Die nachtgraue Valkyre, die sich nur wenige Meter über den Wipfeln der dichten Wälder der kleinen Manufaktur an der Handelsstraße näherte, war nie durch imperiale Behörden registriert worden. Dieser Grünschnabel von einem Freihändler, der sie geliefert hatte, war nicht weit gekommen. Die Sprengladung im Reaktorkern hatte sich beim Abflug als hinderlich erwiesen.
Dass die Valkyre, in der sie unterhalb der Sensorerfassung dahinfegten, nicht existierte, war deshalb so wichtig, weil ihre Insassen nicht darin saßen, sondern schon seit Jahren auf einem Soldatenfriedhof lagen.
In der Passagierkabine knackte es in den Lautsprechern: „Zwei Minuten bis zum primären Zielpunkt.“ Alexander ‚Pater’ Wallace lud seine Boltpistolen durch und verstaute sie wieder in den Schulterholstern, die den schwarz mattierten Brustpanzer umspannen. Nahezu gleichzeitig setzten die beiden Gestalten, die ihm gegenüber saßen ihre Helme auf. Nun unterschieden sie sich nur noch durch ihre Brustpanzer. Der der rechen Gestalt verfügte über zwei Auswölbungen in Brusthöhe. Die Schmiede hatten es gut gemeint mit Sabetha, so groß waren die gar nicht. Alexander musste lächeln. Die Narbe an seinem Kinn war Mahnung genug, sie nicht noch einmal danach zu fragen. Er setzte seinen Helm auf und fuhr seine internen Systeme hoch. Wie Geister huschten protogothische Meldungen über das Display des Auspex, der in den Panzer des linken Arms eingelassen war, versicherten ihn der Einsatzbereitschaft seiner Rüstung. Er spürte, wie jede Bewegung leichter wurde, als die Servomotoren ihre Arbeit aufnahmen. Dann nahm auch der Auspex seine normale Funktion auf und zeigte zwei grün markierte Punkte nur zwei Meter westlich von ihm und zwei weitere mit blauer Markierung drei Meter nördlich. Die grün markierten Punkte bewegten sich plötzlich mit rasantem Tempo nach Süden und waren schnell aus der Erfassungsweite. Es würde bald Zeit für seinen Absprung sein. Er stand schon an der Luke und schaute in das Dunkel der Nacht, als es in seinem Voxcom knackte: „Absprung in drei…zwei…eins…raus!“

*”The Pharaoh Sails To Orion” von Nightwish*
Alexander löste sofort seinen Schirm aus. Bei der geringen Absprunghöhe könnte das Geräusch ihn sonst den Wachtposten auf dem Dach preisgeben und an seinem Gravschirm war er dann nicht mehr zu verfehlen. Seine Stimme aktivierte den Funksender in seinem Rückenmodul: „Lasst Seine Rache über sie kommen.“, die anderen beiden würden nun beginnen, die Patrullien auszuschalten und dann den Haupteingang zu stürmen. Eine Sekunde später kam die mürrische Antwort: „Verstanden.“ Flavius sollte etwas mehr Freude für seine Aufgabe entwickeln. Er hatte das Glück, einen der schönsten Dienste am Imperator zu verrichten und dennoch war er missmutig.
Auf dem Dach standen zwei Gestalten in den Uniformen der Hisalkischen PVS. Sie hatten sämtliche imperialen Zeichen und Siegel entfernt und durch widerwärtige Runen des Chaos ersetzt. Einander den Rücken zukehrend starrten sie hinaus in die von den Monden nur schwach erhellte Nacht. Auf beiden Längsseiten des kleinen Habitatblocks schauten sie hinab, damit ihnen auf dem Boden nichts entgehe. Die schweren Stiefel, die hinter ihnen auf dem Beton des Daches aufschlugen, ließen sie aufhorchen. Noch bevor sie ihre Lasergewehre, von denen mit primitivsten Mitteln die imperialen Insignien gekratzt worden waren, auf den vermuteten Angreifer richten konnten, wurde der Konjunktiv zum Imperativ, als das rot schimmernde Mündungsfeuer ihnen einem jeden 25 Millimeter Tod entgegen spuckte. Diese Flamme war das Letzte, was sie wahrnahmen, bevor ihre Körper von den Explosivgeschossen zerrissen wurden. Sie sahen über die Helligkeit der Blitze nicht die mattschwarze Gestalt, die sie ihre gerechte Strafe empfangen ließ, noch die gesegneten Waffen, die ihr Henker führte. Die Pistolen langsam senkend,sah er den Körper des Wächters zu seiner linken auf den Boden fallen, so wie alle Sünder, die der Zorn des Imperators traf. Ein schneller Blick zur rechten jedoch ließ Alexander zusammenfahren; wo war der Ketzer, den er soeben gerichtet hatte? Seine Gedanken rasten. Wie konnte er…? Kein normaler Mensch konnte so schnell…. Ein dumpfer Aufprall aus der Tiefe kündete vom Verbleib des Renegaten. Alexander schalt sich einen Narren, an der sicheren Führung des Imperators zu zweifeln. Schnell murmelte er einen Vers der Buße. Über Funk meldete sich Sabetha: „ Die Patroullien sind ausgeschaltet, wir kommen rüber.“ – „ Gut, lasst keinen entkommen, ich werde nun sein Urteil verkünden.“ Laut den Plänen für Habitatmuster 23 verfügte dieses Gebäude über eine fest installierte Funkanlage in der nordwestlichen Ecke des obersten Stockwerkes. Dieses sollte leistungsstark genug sein, um für die externe Kommunikation des Feindes zu dienen. Sie musste zunächst zerstört werden, wollte man verhindern, dass der Gegner Informationen weitergab.
Alexander näherte sich der Ecke und nahm die Melterbombe von seinem Gürtel. Der lange Treppenaufgang, der vom Dach führte, war eine regelrechte Todesfalle für jeden Eindringling. Für ein effektives Eindringen empfahl es sich, nicht an die Vordertür zu klopfen, sondern die Hintertür einzutreten. Der gleißende Blitz und die sengende Hitze der Melterladung ließen Alexander sein Gesicht abschirmen. Ohne die immer noch rot glühenden Ränder des entstandenen Lochs zu berühren, sprang er neben dem Berg aus glühender Schlacke in den Raum. Die Anwesenden, die nicht von dem heißen Gestein bis zur Auslöschung verbrannt worden waren, hatten die heiße Luft eingeatmet und lagen mit verbrannten Atemwegen verzweifelt japsend am Boden.
Alexander konnte die Hitze durch seine Rüstung spüren, aber die Luft, die er atmete, war gefiltert und kühl. In der dem zerschmolzenen Funkgerät entgegen gesetzten Ecke des Raumes lag ein Ketzer, dessen Uniform mit diversen Sternen und Balken verziert war. Er hatte begriffen, was passierte und nestelte an dem Halfter seiner Pistole herum. Er setzte sie an seine Schläfe, doch bevor er abdrücken konnte, explodierte seine Hand in einer rosanen Wolke und die Pistole fiel zu Boden. Panik sprach aus dem ohnehin verzweifelten Blick des Renegaten, als er von dem zerfetzten Stumpf seines rechten Armes herüber zu Alexander sah. Dieser richtete weiter die Waffe auf ihn, kniete sich jedoch dicht vor ihn, um durch die Lautsprecher seines Helmes zu ihm zu sprechen: „ Dies und nichts weniger ist deine Strafe, die Er für dich ersann. Nimm sie an in Demut und deine Seele wird geläutert - so du seine Gnade annimmst.“ Der Blick des Offiziers wurde langsam glasig, als sich Alexander erhob, um den Raum zu verlassen. Auf dem Display des Auspex wurde eine wachsende Anzahl nicht markierter Individuen angezeigt, die sich auf seine Position zu bewegten, während er sich der Tür näherte. Mit Freuden würde er seinem Herren dienen und diesen Verrätern Seine Gerechtigkeit bringen. Während sich die Finger seiner rechten Hand zur Faust ballten, schoss die Klinge aus der Rüstung des Armes und warf ein knisterndes Leuchten auf Alexanders gepanzerte Gesichtsmaske.

*“Nothing Personal“ von Coppelius*
Flavius und Sabetha saßen an die Wand des Habitats gepresst die Unendlichkeit von drei Metern entfernt. Zwischen ihnen sprengten die Kugeln Stücke aus dem Beton. Seit zwei Minuten saßen sie schon hier fest. Die zwei Maschinengewehre standen am Ende des Korridors, der den einzigen Eingang des Gebäudes bildet. Das Fehlen von Fenstern an der Außenseite des Gebäudes und die zehn Meter des Korridors machten es schwer, hineinzugelangen. Die MGs machten es fast unmöglich. Wer versuchte, eine Granate hinein zu werfen, würde wohl mindestens einen Arm verlieren. Ihre Rüstungen waren zwar exzellent geignet, um Schläge und kleinkalibrige Waffen abzuwehren, aber solchem Beschuss würden sie nicht standhalten können. Der Beschuss hatte aufgehört und plötzlich hing eine angespannte Stille in der Luft.
Damit war ein toter Punkt erreicht. Ohne eine Idee würde kein Weg sie weiter bringen, als bis hier hin. Sabethas Blick schwiff über den Boden, um an einem Stein hängen zu bleiben. Wenn sie diese Verräter nicht gewaltig überschätzte, sollte das funktionieren.
Hinter einer Sandsackbarriere und über sein Maschinengewehr gebeugt, zielte Ignatio in die relative Dunkelheit der vom Mond beschienenen Türöffnung. Wer auch immer diese Kerle waren, sie dienten nicht dem neuen Weg der Götter und damit war es egal, wer sie waren. Sie würden hier nicht hineingelangen. Er hatte ebenso Vertrauen in seinen Leutnant, wie in seine Waffe und die Kameraden an seiner Seite. Sie hatten Thoma vor wenigen Minuten zum Leutnant geschickt, um die anderen zu wecken, damit sie diese Eindringlinge wegfegen könnten. Eine Bewegung ließ ihn aufschrecken. In einer mechanischen Reaktion eröffnete er das Feuer in Richtung der Bewegung.
Noch bevor er Zeit hatte, zu erfassen, worauf er schoss, wurde sein Bewusstsein von einer 25mm Massereaktiven Deuteriumfusionsladung ausgelöscht.

Sabetha nahm die rauchenden Pistolen runter. „Hast du die Drecksschweine erwischt?“ – „Zwei hab ich getroffen, aber ich kann nicht sagen, wie viele da noch sind.“
Flavius überlegte kurz. Langsam schob er den Lauf seiner Pistole an die Mauerkante. Der Geschosshagel, der auf das kleine Ziel eindrosch, manifestierte sich in zwei Linien aus Einschlägen im Beton, deren Enden aufeinander zu liefen und sich an der Kante der Wand kreuzen würden. „Es sind noch mindestens zwei!“, Flavius schnaufte, das könnte noch länger dauern.

*“Das Lied vom Tod“ von Ennio Morricone*
„ Wer in Seinem Namen dient, den soll nicht bangen, denn ihm wird Gerechtigkeit widerfahren!“ Der Gang in der obersten Etage war angefüllt mit Blut und Leichen.
Die, die der Tür am nächsten lagen, waren allesamt auf dem Rücken liegen geblieben, die weiter entfernten jedoch lagen auf dem Bauch mit rauchenden Kratern in ihren Rücken. Es gab nichts schlimmeres, als Verräter, die auch noch Feiglinge waren.
Alexander stand vor der Wand und hielt den Hals des letzten Ketzers fest umklammert. In seinen Augen spiegelte sich das Grauen der vergangenen Sekunden. Der ganze Stoßtrupp hatte sich in einem Hagel von Geschossen aufgelöst, ohne auch nur die geringste Gegenwehr leisten zu können. Viele hatten versucht zu fliehen, doch nicht einer hatte die nächste Biegung erreicht. Sehnsüchtig versuchte der Renegat, den Blick nach links zu wenden, ob nicht doch jemand kommen würde, ihn zu retten, doch der Gang blieb leer und die Türen des Aufzugsschachtes öffneten sich nicht, um ein paar Kameraden preiszugeben, die ihn von diesem Monster, diesem Henker befreiten. „ Doch wer Ihn verrät, der fürchte sich, denn auch ihn wird Seine Gerechtigkeit treffen!“ Mit einer schnellen Bewegung brach Alexander diesem Haufen Elend das Genick, und wandte sich nach rechts. Auf dieser Ebene waren keine weiteren Gegner zu sehen und ihm wurde auch niemand angezeigt. Die Ebene unter ihm schien noch nicht sonderlich in Aufruhr zu sein. Die Lage der einzelnen Signaturen deutete darauf hin, dass die meisten von ihnen noch in ihren Betten lagen. Seine Gerechtigkeit würde schnell über sie kommen.

*“Fortuna “ von Corvus Corax*
„Alexander, hörst du mich?“ Flavius war noch keinen Meter weiter, als er seinen Kameraden anfunkte.
„…Kni-et nieder all ihr Menschen, die ihr sein Licht noch nicht gesehn! *Bumm!* Vor seinem Glanze soll zu dieser *Bumm!* …unde noch der Feind vergehn!...“, schall Alexanders euphorisch singende Stimme von Schüssen unterbrochen aus den Comlink zurück.
„Hey, hört mir zu!“, blaffte Flavius durch den Äther.
Das Singen erstarb, aber die Schussgeräusche versiegten nicht: „Was ist? *Bumm!* Sein Wille duldet keinen Aufschub. *Bumm!* *Bumm!* „
„Wir hängen hier unten fest, sie haben sich mit MGs eingegraben und von uns aus gibt es kein Durchkommen. Kriegst du das da oben allein geregelt?“
„Kein Problem, hier oben *Bumm!* gibt’s keinen Widerstand, der der Rede wert wäre.*Bumm!* Passt nur auf, dass keiner von diesen widerlichen Götzendienern entkommt.“
In der dunklen Einsamkeit seines gasdichten Helmes machte Flavius ein säuerliches Gesicht. Er vermutete, dass Sabetha mitgehört hatte und konnte sich ausmalen, was sie zurück in ihren Quartieren zu besprechen haben würden. Alexander war das personifizierte Grauen für den Feind, aber er war auch ein unkalkulierbares Risiko. Wenn dieser Kerl anfing, um sich zu schießen, würde er in seinem Wahn jeden niedermetzeln, der ihm unterkam. Die Priester mochten sagen, was sie wollten, Flavius zweifelte an, dass es sich dabei um ein Geschenk des Imperators handelte.

*“Firestorm“ von Sabaton*
Eine hysterische Note schlich sich in Alexanders Lachen, als er einen Blick über die Schulter zurück warf. Die Korridore hinter ihm waren ein Schlachthaus. Die Leichen seiner Feinde lagen verstreut auf dem Boden und die Explosionen der Bolts hatten die Luft mit einem leichten rosa Nebel geschwängert. Er hatte dem Imperator wohl gedient, doch noch war sein Dienst nicht beendet. Einige Meter vor ihm rannten die letzten Kultisten, die meisten noch nicht einmal angekleidet, um den offen stehenden Aufzug zu erreichen. Die Zeit, eine Waffe aufzusammeln, oder gar zu benutzen nahm sich keiner von ihnen; um ihr Leben zu rennen nahm ihre ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Alexander wussten ganz genau, was Sein Wille verlangte. Er schob seine rauchenden Pistolen in die Halfter zurück und betätigte den Verborgenen Schalter an der Panzerung seines rechten Armes. Aus der dicken Armschiene schob sich eine schlanke Klinge, die eine halbe Armlänge über seine geballte Faust ragte. Der monotone graue Beton spiegelte sich für den Bruchteil einer Sekunde in der glatten und absolut ebenen Oberfläche, bevor sich das bläulich glitzernde Energiefeld darum aufgebaut hatte.
Stolpernd erreichten die Verräter den vermeintlichen Schutz des Aufzugs und die Türen begannen schon, sich zu schließen, als sie den Schatten, der nun im Widerschein seiner Klinge schwarzbläulich schimmerte, auf sich zu fliegen sahen.
Alexander hatte alles aus den Servos seiner Rüstung herausgeholt, um mit einem einzigen unmenschlichen Satz die Tür zu erreichen, die sich schnell zu einem engen Schlitz verengte. Er konnte gerade noch sein Finger dazwischen schieben. „In Seinem heiligen Namen!“, scholl sein Ruf durch die gereinigten Korridore, als er die Türen wieder auf stemmte und sich in die enge Kabine zog. Die Klinge an seinem Arm striff dabei die Innenseite der Tür und hinterließ einen tiefen Einschnitt im Stahl.
Die sechs Soldaten starrten voll namenlosen Grauens ihren Henker an, als sich die Türen endgültig schlossen. Und nur ein einziges Wort kam über seine Lippen: „Bereuet!“

*“Under The Ice“ von Blind Guardian*
Ein Knistern in Sabethas Helm kündigte Alexanders Stimme an: „ Sagt, Brüder , wie groß ist euer Vertrauen in den Imperator?“
Flavius reagierte ungehalten: „Was soll der…“ - „Ihr braucht nicht zu antworten, lasst eure Taten sprechen.“ Die Arroganz troff aus dem Äther und Sabetha kannte das Lächeln, mit dem Alexander solche Worte zu begleiten pflegte, aber hinterher hätte sie noch genug Zeit, ihm die Ohren lang zu ziehen, also hörte sie zunächst nur zu.
„Ich bin auf dem Weg zu euch runter. Wenn ich bis drei gezählt habe, kommt ihr raus und wir erledigen die letzten paar Ketzer.“
-„Aber…“- „Eins! Mein Leben liegt in euren Händen!“
- „Ist ja gut.“ - „Zwei, macht euch bereit!“
Flavius und Sabetha atmeten ein letztes mal durch, ehe sich ihre Blicke kreuzten, und sie das Adrenalin in ihren Adern pulsieren spürten.

Das Geräusch des haltenden Aufzugs ließ die Verteidiger kurz über ihre rechte Schulter blicken. „Drei!“, Alexander begann, seine letzten Magazine in den Korridor zu entleeren, noch bevor sich die Türen halb geöffnet hatten. Die erschrockenen Soldaten hatten noch nicht begriffen, dass sie einen Feind vor sich hatten, als ihre Leiber bereits in einem Fanal aus Stahl, Gewebe und Blut zerrissen wurden. Nur einer von ihnen hatte lange genug gelebt, um die zwei Angreifer auf ihrer linken oder die noch rauchenden Leichen ihrer Kameraden im Aufzug bemerken zu können. Ein junger Rekrut war ausgerutscht, als er sich hastig nach rechts zur Quelle des plötzlichen Geräusches hatte wenden wollen. Gerade hatte er wieder aufgesetzt und begann, zu begreifen, dass seine Kameraden sich in ein Haufen zerfetzter Gliedmaßen verwandelt hatten, da fiel sein Blick in den Fahrstuhl, von wo ihn die toten Augen von Trupp drei anstarrten. Weder Alexander noch Sabetha oder Flavius wahrnehmend sprang er auf, um in Panik um sein Leben zu rennen. Doch der eiserne Griff in seinem Nacken rückte jeden Gedanken an Flucht in weite Ferne. Alexander zog ihn an sich, um in sein Ohr sprechen zu können: „Bist du bereit, deinen Sünden abzuschwören und von Stund an dem Imperator zu dienen?“ Die Lippen des Jungen bebten, als er zu einer Antwort ansetzte. Bevor er jedoch einen Laut hervorbringen konnte, fiel sein Kopf sauber abgetrennt von seinen Schultern und Sabetha tauchte an seiner statt in Alexanders Gesichtsfeld auf.

*“Little Green Bag“ von der George Baker Selection*
„ Die Sonne geht gleich auf , wir haben keine Zeit für deine Spielchen.“
Frustriert warf er den toten Körper auf den Boden, sagte aber nichts, während sie sich auf den Weg zum Abholpunkt machten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein nettes Konzept mit den Soundtracks. Leider verfehlt es bei mir seine Wirkung, da ich nur eines der genannten Lieder kenne. Somit bleibt eher Verwirrung zurück, als eine Unterstützung der Handlung.

Auch die Geschichte selbst finde ich eher verwirrend. Der Hintergrund der Story ist mir nicht so ganz klar, es kommt nicht so ganz raus, wer hier eigentlich gegen wen kämpft. Warum der Kommandotrupp zum Beispiel mit einer "nicht existenten" Valkyre durch die Gegend fliegt verstehe ich nicht. Das hätte imho zu Schmugglern gepasst, aber nicht zu Leuten, die im Auftrag des Imperators kämpfen.

Alles in allem nette Action, aber nicht so ganz mein Fall.
 
Man hätte immerhin bei den Soundtracks eine Verlinkung zu YouTube oder so angeben können, das hätte vielleicht besser gepasst.
Die meisten können mit den Titel der Liedern ja nicht mal was anfangen.

Die Story selber reißt mich nicht vom Hocker, aber schlecht ist sie auch nicht. Die Frage, was nen Händler mit militärischem Gerät macht, ist aber zumindest angebracht ^^
Ich bin der Meinung, das man in einer kurz Geschichte nicht unbedingt auf diese 0815-Action zurückgreifen sollte, sondern versuchen sollte, ne Geschichte mit "Mehr" als nur dem zu schreiben.
 
Links 2,3,4!^_^
1. http://www.youtube.com/watch?v=_p9q2EjGIzY

2.http://www.youtube.com/watch?v=TINKxRiblWY

3.https://www.mp3.de/trendschmiede/genre/band/040000/207149/31_119476 (ok, die sind nicht ganz so einfach zu finden...einfach Datei runterladen, ist umme)

4.http://www.youtube.com/watch?v=CqZO9OIbKCg&feature=related

5. Das hab ich jetzt auch net gefunden, jedenfalls net zum angucken und in voller Länge.

6.http://www.youtube.com/watch?v=sfzWd1cPYAk

7.http://www.youtube.com/watch?v=dIbuGQBsh6Q

8.http://www.youtube.com/watch?v=4b1wt3-zpzQ&feature=related
der soll wohl ne Anspielung auf den Anfang von Reservoir Dogs sein...


Die Idee mit der Musik finde ich persönlich ganz gut, aber die Songs sind echt ein krasser Stilmix und sicher nicht jedermanns Geschmack.
Taktischerweise hätte der Autor einen Song von Manowar reinnehmen können, um sich Punkte von Sarash zu sichern. ^_^
Insgesamt lässt die Musik das Ganze noch mehr wie einen Actionfilm wirken, was allerdings nicht die Plotlöcher und fehlenden Erklärungen entschuldigt.

Zum Thema "Wer sind DIE und was wollen sie?": Also da sind drei Leute in schwarzen Rüstungen, die aber nicht sonderlich dick sind. (Halten MG-Feuer nicht stand)
In den Vordergrund gerückt ist Alexander. Fanatisch, vermutlich imperial gesinnt und zumindest halb wahnsinnig. (Offensichtliche Hellsing-Anspielung ist offensichtlich 😉)
Imperiale Armee gehören die sicherlich net dazu, Arbites, Marines und Hexenjäger wollen auch nicht richtig passen.
Sie tun einiges, um nicht mit den Behörden in Kontakt zu kommen, also sind sie wohl nichts offizielles. Aber kontra Imperium sind sie auch nicht, immerhin fallen sie über Renegaten her. Vielleicht sind das Leute von irgend ner Gilde oder einem Adelshaus oder was immer das Equivalent auf dem Planeten ist.

Im Gesamteindruck ist die Story recht grobschlächtig und kommt wohl von einem der unerfahreneren Autoren. Außerdem erscheint das nicht wie eine Kurzgeschichte, denn es findet noch keine Entwicklung statt, es kommt zu keinem Ergebnis.
Dafür gabs aber satt fliegende Gedärme, das ist doch auch schon mal was.😛
 
Sowas ist wohl Musikgeschmack, nehme ich an, aber da einfach unpassend. Wenn ich lese, dann in völliger Ruhe, sonst fehlt auch die Konzentration.
Soviel dazu...


Zum Text:
Es paart sich eine eher unklare Situation mit einem Plot, der dem Leser ins Gesicht spuckt, ihm danach in den Bauch tritt und dann fragt: "Was, dir hat's nicht gefallen?"
Oder so ähnlich... 😀
Die Kämpfe sind spannend inszeniert, aber wenn da die Motivation fehlt, schafft die gute Beschreibung es nicht, den Leser vollständig mitzureißen.
Wenn da die Brücke wäre, das, was den Leser sofort in die Geschichte integriert, wär sie Klasse.
Insgesamt leider, leider, weil mit guten Ansätzen, eher durchschnittlich, nicht der absolute Favorit, aber auch kein Absturz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine ordentliche Menge Splatter-Action, gepaart mit einem durchaus interessanten (da anscheinend ziemlich verrückten) Charakter. Wer Hellsing kennt, kann sich den "Pater" sehr gut vorstellen.
Allerdings war es das auch schon wieder. Die Handlung bietet keine Überraschungen und Blut fließt literweise.
Wem's gefällt...
Die Idee der Handlung an sich ist nicht schlecht, allerdings gefiel mir das Konzept der Unterstützung durch Musik nicht so wirklich. Ich schreib ja auch lieber mit Musik als ohne, aber zum Unterstützen der Handlung ist es leider nicht so gut geeignet.
 
Wenn man mit Musikarbeitet dann richtig. Dann hättest du die Story auch vorlesen müssen. (habe ich erst überlegt. Wusste aber nicht ob das erlaubt ist. Würde mich über ein Kommenter von SHOKer freuen) So geht das nicht. Ich habe erst gedacht ich könnte Musik hören und lesen. Dies hat mir gerade sehr gut gefallen da mein Bruder im Hintergrund Fehrnsehn sieht. (Und ich somit nur die Geschichte mit der Musik wahrnehmen würde.)
Wurde aber recht schnell böse überrascht. Lieder sind viel zu aufdringlich zum lesen eines Textes. Und spätestens nach dem einsetzen des Gesangs kann man sich nicht mehr mit der Geschichte befassen. Da wie gesagt der Fehrnseher läuft kann ich gerade nur einen Kommentar über mir Musik schreiben und der wird sehr schlecht ausfallen. (Womöglich nehme ich mir die Tage noch einmal Zeit für diese Geschichte. Aber die Umsetzung mit der Musik ist so Miserabel gewesen das ich mich echt geärgert habe. Erst selber die Lieder suchen müssen und dann auch noch mit so einen Müll aufzufinden, nein danke.)


Mein Kommentar:
Ich habe es so gemacht wie es vorgegeben wurde, Musik im Hintergrund laufen lassen und gelesen. Nach jedem Abschnitt die vorher raus gesuchte Musik umgestellt. Hierbei musste ich merken das ich mich an die Musik teilw. erinnere und nicht an die Story. (Daher kann sie nicht allzu atemberaubend gewesen sein.)
Ich konnte mich nur bei einem Lied halbwegs konzentrieren. (
*“Das Lied vom Tod“ von Ennio Morricone*) Die anderen haben mich nur gestört.

Wenn ich ehrlich bin hat mir diese Geschichte bis jetzt überhaupt nicht gefallen. Morgen lese ich sie mir noch einmal in Ruhe durch. Sollte sie aber nicht einwandfrei sein kann sie den großen Musik märkel nicht mehr raus hauen und landet auf meinen persöhnlichen letzten Platz. (Sollte sie tatsächlich von mir ein Punkt abstauben, müsste die Geschichte schon atemberaubend sein.)



PS. Hoffe den Autoren nicht zu sehr kritisiert zu haben. Aber ich habe die Geschichte gerade nur zuende gelesen da ich jede lesen muss. (Mein Rat an dich: Übertreiben kann manchmal gut sein, aber zu stark übertreiben ist einfach nur Übertrieben und somit "...")

mfg.
glorin
 
Ich weiß nicht warum. Aber ich habe diese Geschichte noch einmal durch gelesen. Ich muss sagen, ich hätte es genauso gut lassen können. Der Autor ist zwar nicht unbegabt, aber seine Story ist lahm. Es gab keine Spannung man hätte immer aufhören können zulesen. Auch der Inhalt überzeugte nicht, die Gespräche wirkten Hölzern und das Konzept war nicht gerade neu. Womöglich bin ich von gestern Abend noch voreingenommen. Aber in meinen Augen war diese Geschichte nichts. (Ich bin mir sicher das der/die Autor/in es besser kann.)

Hoffe das ich sie nicht von diesen Wettbewerb verkrault haben und hoffe das man sich beim nächsten Wettbewerb wieder sieht. (Ach ja, bald findet wieder ein Warhammer Geschichtswettbewerb statt. Mir super Preisen. Link)
 
Ich bitte, mir zu Verzeihen, dass ich gleich alle vier Beiträge gelöscht habe. Aber Hodo hat mich darum gebeten und nachdem ich sie nochmal gelesen habe, ist mir nichts aufgefallen, dass einen Bezug zum Thema hatte. Deshalb ist es vielleicht am Besten so. Wie gesagt, hatte ich eigentlich nicht so vor, aber es wäre blöd, jetzt nur die Beiträge von Hodo Astartes zu löschen und die anderen stehen zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sonnengebräunt meldet sich auch mal der Rabe wieder zurück zum Dienst und fängt mit etwas Verzug an, über allerlei Geschichten herzufallen.
Das Kreuz daran: oft kann man sich leider nur noch wiederholen.
Dein Musikgeschmack in allen Ehren (Coppelius ;D), aber die Lieder wirken eher wie Stimmungskiller, als dass sie einen positiven Einfluss auf die Atmosphäre hätten. Dazu kommen die erwähnten inhaltlichen Lücken und stilistische Defizite (Geräusche wie "*bumm*" auszuschreiben wirkt wirklich albern). Insgesamt bewirkt das, dass der Leser eher unkonzentriert den Text liest und Anhaltspunkte für sich sucht, die er nicht findet.
 
zur Musik:
es gibt einen grund, warum man in romanen keine skizzen von den hauptcharakteren findet oder mittendrin landkarten mit punkten, wo die protagonisten sich gerade aufhalten: wenn man etwas auf diese weise zeigen muss, impliziert das, dass der text es nicht kann. wenn du also mit der musik spannung aufbauen willst, schafft es der text alleine offensichtlich nicht.

aus dem grund hab ich mir den text ohne musik durchgelesen. ich halte die geschichte nicht für die schlechteste, aber ich vermisse einen eigenen stil. das alles kommt mir etwas zu erzählerisch vor, das hätte quasi jeder schreiben können. mich hats leider nicht vom hocker gerissen.
vielleicht les ich mir die geschichte nachher auch nochmal durch, um eine bessere begründung zu finden..
 
Also ich muss sagen, meiner Meinung nach die mit Abstand schönste Geschichte dieses Wettbewerbs. Sie verfügt zwar über keinerlei tieferen Sinn, aber das war ja auch nicht gefordert. Und ich finde, gerade das macht sie so angenehm im Vergleich mit all den anderen Storys, die doch allesamt eine Art mahnenden Unterton haben. diese Geschichte will einfach nur unterhalten und mal Imperiale zeigen, die nicht einfach nur verrecken.

Ich muss dazu sagen, ich habe die Musik vollständig ignoriert. Mir war schon vorher klar, dass sie nicht meinem Musikgeschmack entsprechen würde, dazu ist der einfach zu speziell. Aber ich finde, es ist auch keine Musik nötig. Die Beschreibungen sind detailliert und lebendig, die Handlung schnell, aber nicht hastig. Ich konnte mir den Alexander bestens vorstellen und ich bin froh, dass wir auch eine Geschichte haben, in der es wirklich einen Helden gibt. Also jemanden, der weder unter ständigen Selbstzweifeln leidet noch am Ende stirbt. Sondern jemand, der voller Überzeugung und ohne Achtung für das eigene Leben gegen seine Feinde antritt und diese erfolgreich niederstreckt. Also wirklich sehr unterhaltsam und dazu gut zu lesen.
Teilweise hätte man vielleicht die Sätze kürzen oder einige Formulierungen verbessern können, aber ich habe hier nicht viel auszusetzen. Ob der Titel nun so glücklich gewählt war, ist eine andere Frage, da hätte es bestimmt Passenderes gegeben.

Fazit: Eine unterhaltsame, spannende und anspruchslose Geschichte, die durch ihre schönen, detaillierten Beschreibungen sowie ihre Anschaulichkeit besticht und den fanatischen, nicht aufzuhaltenden Krieger sehr schön umsetzt, den ich so mag. Also wären auf jeden Fall 3 Punkte gewesen.
 
Ich hab schon nach den ersten Kommentaren bereut, jemals aus die hirnrissige Idee gekommen zu sein, Schrift mit Ton unterlegen zu wollen und dabei über einen seichten Hintergrund hinaus zu gehen.
Ohrfeigen sollte man mich dafür.<_<

Allgemein muss ich sagen, dass dies nun nie geplant war, um allein im Wettbewerb zu stehen, es gehört in einen größeren Zusammenhang und ist als Prolog angedacht. Wer das ist und was sie machen würde später erklärt, allein bin ich derzeit mit der Uni recht ausgelastet, sodass ich nicht zum Schreiben komme.
Ich hatte das eben noch in der Schublade liegen und dachte mir: "Machste mal mit."🙄
Naja, beim nächsten Mal werde ich mich bemühen, entweder deutlich weniger, oder noch mehr Ärsche zu treten. Je nachdem, was gefordert ist.
Khornebezerker im Müttergenesungsheim, das klingt gut! Har! Har! Ich bin der Teufel! Har! Har!😉

Und nochmal einen herzlichen Dank an MisterG, der offenbar als Einziger Hellsing kennt, wo ich mich so freimütig bedient habe.
Das ganze Gebäude ist nur ein Vorwand, um "Elevator Action(2-4)" unterbingen zu können.[ Ja, die ganzen Kapitel sind wiederzufinden. Wer mag, darf gern vergleichen.Link(Kapitel 15-17)]
Ich dachte es mir als Verbeugung von Hirano Kouta. Ich liebe den Mann.:wub:
 
Und nochmal einen herzlichen Dank an MisterG, der offenbar als Einziger Hellsing kennt, wo ich mich so freimütig bedient habe.

Hey, keine Ursache. ^_^
An sich war die Geschichte ja nicht direkt schlecht...Okay, *BUMM* ist wirklich nichts, was man in einer Story lesen will, das kommt wirklich seltsam rüber. Und die Musikstücke...Naja, ich hab sie einfach weggelassen und konnte damit die Geschichte verfolgen.
Die Parallelen zu Hellsing sind ja offensichlich, nicht nur der Pater, auch das literweise fließende Blut. Vielleicht etwas zu übertrieben, aber der Beitrag ist auf jeden Fall ausbaufähig, will heißen: Mach wieder mit, beim nächsten Mal wird's mit Sicherheit besser.
(Ja, das möchte ich gleich mal allen Autoren sagen: Aus Fehlern lernt man und auch wenn es dieses Mal nicht so gut lief, macht wieder mit. Nehmt euch die Kritik zu Herzen und verarbeitet sie beim nächsten Mal.)
 
Hodo Astartes:


Ohrfeigen sollte man mich dafür.<_<

Habe ich doch schon, oder? ^^ Im Nachhinein muss ich sagen es gab schlechtere als deine Geschichte. (So schlimm ist sie auch nicht)
Doch gerade mit der Musik hast du mich angestachelt und dann war ich sehr entäuscht, da sie einen so stark vom lesen abgelenkt hat. (Sollte die Musik im Hintergrund eigentlich laufen?)



Und nochmal einen herzlichen Dank an MisterG, der offenbar als Einziger Hellsing kennt, wo ich mich so freimütig bedient habe.

Kenne ich auch, aber nach dem lesen mit der Musik und am nächsten Tag ohne Musik mit einem recht kritischen Blick. Ist mir nicht in den Sinn gekommen deine Geschichte mit bekannten zu vergleichen. Auch nicht nach MisterGs Kommentar. 😀