[Archiv] [Storywettbewerb Frühjahr 09] [WH40K] "Il Triello"

SHOKer

Mentor der flinken Federn
03. Februar 2006
4.790
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Diese Geschichte wurde von Viet_Cong verfasst.

0305
, Luftoperationsbasis St. Augatha, Lomit

Mit einem leichten Drehen des Handgelenks verteilte sich der Kaffeinsatz am Boden der Tasse. Die schwarzen Schlieren auf dem weißen Kunststoff wirkten auf Amanda wie der verspritzte Treibstoff auf den Segelmatten im Hangar. Ihre braunen Handschuhe spannten sich um die Knöchel, als sie die Kaffeetasse auf den Klapptisch stellte und beide Hände zu Fäusten ballte. Die Stimmung innerhalb der Lounge war gereizt, und das Getuschel wirkte mehr wie das Gebärden einer Klapperschlange denn wie eine gelassene Unterhaltung. Noch fünf, nein, vier Minuten bis zum Abflug. Kein Weg zurück. Keine Chance. Die alte Staffelführerin massierte sich die Stirn und Schläfen, rückte ihren Overall mit dem vergilbten Silbernamenschild, welches in Ätzdruck „Captain Second Class Amanda Hebhron“ sagte, zurecht und setzte ihre Kapitänsmütze auf. „Kommodore?“. Amanda öffnete die Augen, ihr Kopf war klar. Ihre Züge spannten sich. Sie blickte dem Sprecher ins Gesicht. Leutnant Gerkowski, ihr Co-Pilot und Navigator, hielt ihr das Klemmbrett entgegen. Seine geröteten, mit schwarzen Ringen untermalten Augen verrieten kein bisschen Angst. Amanda dankte in diesem Moment dem Gottvater zu Terra für diesen erfahrenen Mann. Enzo Gerkowski hatte sie seit elf Jahren begleitet und war mit ihr und der Navy durch die Hölle gegangen. Aber er war immer Profi geblieben, hatte sie nie enttäuscht und war sogar ihr Freund geworden. Er war mehr als ein Kamerad. Er war ihr Waffenbruder und ihr Vertrauter. „Scheint ne ziemliche Sache zu sein, sie ziehen alle Delta- und Echolon-Staffeln für den Angriff zusammen." Amanda stutzte. Alle? Das konnte nur Flächenbombardement bedeuten. Ihr Blick wanderte von Gerkowskis mitleidigem Ausdruck auf das Klemmbrett. Staffeln fliegen V-Formation, drei Wellen, Ziele bei Alpha-4, Beta-3 Tango-9 und Omikron-14. Sie überflog die Rasterkarte. Gegnerische Verteidigungssysteme, außerdem noch Panzerverbände. Beim Anblick der vielen „F“ auf der Karte wurde sie stutzig. „Enzo, sag mal, wollen die uns verarschen? Da ist mehr Flugabwehr als auf einer Hydra-Produktionswelt.“ „Hab ich mir auch gedacht, Kommodore, aber lesen Sie mal weiter.“ Amandas Blick wanderte auf eine Notiz am unteren Rand. „Flugabwehr wird durch Kommandosoldaten ausgeschaltet.“ Sie musste schmunzeln. „Die Army soll das machen? Da fühl ich mich ja gleich viel sicherer.“ Gerkowski grinste schief. „Hab ich mir auch so ähnlich gedacht. Scheint ja ne tolle Truppe zu sein, wenn die fünftausend Meilen hinter den eigenen Linien noch die Flag ausschalten kann.“ „ Dein Wort im Ohr des Imperators, Enzo, ansonsten sind wir ein Sieb am Himmel.“
Die Unterhaltung wurde durch das Schrillen der Sirenen unterbrochen. Die Piloten standen auf, manche hektisch und mit schnellen Schritten, manche betont langsam.

Die Marauder-Bomber standen aufgereiht im Hangar. Die meisten der Stahlungetüme trugen mehr Narben früherer Einsätze als Schweißlinien auf dem gesamten metallenen Körper. Einige trugen verschnörkelte Namen, andere mehr oder weniger eindeutige Zeichnungen am Bug. Amanda und Gerkowski steuerten direkt auf ihren Flieger, die „Intoleranz“ zu. Am Boden, nahe den Hydraulikblöcken, stand der Rest der Crew. Lauren, die Bugschützin, der leicht stämmige Cromwell, ein verlässlicher Kuppelschütze und Sentenza, ihre Heckschützin, die nervös ihren Rosenkranz durchbetete. „Rühren, Trupp!“, rief ihnen Gerkowski mit seiner rauen Stimme entgegen. „Alles aufsitzen, Familie.“ Lauren und Sentenza liefen zu den jeweiligen Enden der Maschine und öffneten die Luken. Cromwell hievte seinen Körper auf den Marauder, um in seine Position zu gelangen. Auch Amanda und Gerkowski stiegen in das Cockpit ein, Rücken an Rücken nahmen sie Platz. „Systeme online und startklar.“ Amanda schob die Atemmaske vor das Gesicht und hängte sich die Kopfhörer um. „Alles herhören, Crew, hier ist die Kommodore. Wir heben ab für ein Flächenbombardement, starke gegnerische Bodentruppen. Wir rechnen mit wenig Widerstand, bleibt aber trotzdem wachsam, capisce?“ „Roger, Sir!“, hörte sie aus drei durch die Mikrophone metallisch verzerrten Stimmen.


0451, Tango-9 Ziel, Lomit

Mukan schmeckte Blut auf seinen Lippen. Er krümmte sich in Fötushaltung zusammen. Seine Hände verkrampften sich über dem Einschussloch in seinem Bauch. Die entsetzlichen Schmerzen wichen langsam einer Übelkeit, gepaart mit Kälte. Ja, Kälte, Mukan begann zu zittern. Ein Wimmern verließ seine Kehle. Der Tarnanzug war völlig mit Blut durchtrieft und seine Stirn schweißnass. Ein Schatten trat über den sterbenden Kommandosoldaten. Mukan schloss vor Angst die Augen und begann wie ein Kind zu schluchzen. „Der hier lebt noch. Ein Gewehr. Sofort.“ Die fauchende, bösartige Stimme endete mit einem krächzenden Husten. Für Mukan Esemir, 43. Chorodi Rangers war das Ende gekommen. Die Folgen seines Versagens würden andere bezahlen.

0530, zweihundert Meilen vor Alpha-4 Ziel, Lomit

Amanda atmete tief ein. Unter der Atemmaske wurde das Geräusch zu einem Saugen verstärkt. Adrenalin kroch in ihren Körper, verteilte sich in den Gliedmaßen und ließ sie zittern. Nach so vielen Jahren war sie immer noch nicht Herrin ihrer Sinne. „Wir nähern uns dem ersten Ziel,“ gab Gerkowski per Com durch. „Roger, Intoleranz, hier Potemkin, haben verstanden.“ „Hier Schwerter der Rache, habe verstanden.“
Die drei Marauder ließen sich leicht zur Seite fallen und durchschnitten wie Messer die Wolkendecke. Die Intoleranz ließ ein mächtiges Dröhnen von sich hören, als die vier Braunstahl-Triebwerke mit aller Kraft auf 1100 Kilometer in der Stunde beschleunigten. Unter den drei Maschinen ihrer Staffel tat sich die weiten Ödnis Lomits auf. Die Artillerie der Loyalisten und der Verräter hatten die weiten Steppen zu einer radioaktiven Kraterlandschaft gemacht. Und selbst aus der unglaublichen Höhe konnte man noch kleine Feuerbälle am Boden ausmachen. Amanda blickte auf. Neben ihrer Staffel waren weitere Marauder aufgetaucht. Ein ganzes Heer aus schweren, klobigen Maschinen donnerte jetzt durch die Luft, im leichten Sturzflug Richtung Ziel.
„Erstes Paket bereitmachen, Enzo,“ gab Amanda an ihren Navigator durch. Dieser stand auf, tippte zur Bestätigung auf ihre Schulter und öffnete die Sicherungsboxen.
Die Bomber waren jetzt ungefähr auf Angriffshöhe. Die schweren Flieger verdunkelten den Himmel und ihr monotones, trommelfellzerreißendes Maschinendröhnen erfüllte die Atmosphäre. Amanda Hebhron glaubte noch ein Blitzen am Boden zu sehen, dann brach die Hölle los.

0542, Alpha-4 Ziel, Lomit

Die schweren Maschinenkanonen der Hydra richteten sich auf den Himmel aus. Mit einem quietschenden Geräusch verankerte die Hydraulik den Turm. Die Zielerfassung summte und piepste bei der wachsenden Anzahl an Zielen. Die krächzende Stimme gab nur ein Wort von sich: „Feuer“.

0543, Alpha-4 Ziel, Lomit

Amanda wurde durchgeschüttelt bis zu den Knochen, als die Maschine einer Staffel neben ihnen in einer Explosion verschwand. Gerkowski flog durch das halbe Cockpit und grunzte schmerzerfüllt, als er gegen eine Wand krachte. Flak-Geschosse schlugen überall in die Marauder ein, und jeder Treffer ließ den Bomber erzittern. Das Vox war voller panischer Stimmen. „Verdammte Scheiße! Wo kommt das denn her?“, brüllte Gerkowski zu Amanda. Der Sturz hatte sein Mikrophon verrissen, und er fingerte sich am Helm herum, um es wieder zu fixieren. „Verdammt noch mal, keine Ahnung, muss Flak sein!“, rief Amanda über das Donnern zurück. „Ach, tatsächlich? Hätt ich nie gedacht Kommodore!“
„Bombenlast jetzt abwerfen!“ „Aber wir sind nicht über dem Ziel!“ „Scheiß drauf, wir sind sonst alle tot!“
Gerkowski betätigte den Schalter. Nichts passierte. „Scheiße, Scheiße, Scheiße!!“, brüllte er und drückte den Schalter immer wieder. „Was?!“, schrie Amanda ihn an. “Hier tut sich überhaupt nichts”.
„Hier Schwerter der Rache, verdammt, wir schmieren ab, helft uns!!“
Die Schreie der Panik hatten nur noch wenig Menschliches an sich. Amanda sah, wie der Bomber mit brennender Tragfläche abstürzte.
Immer mehr Marauder gingen im Stahlgewitter in Flammen auf oder explodierten gleich.
„Beim Imperator, verdammt, Enzo, funk durch: Wir gehen runter, ich wiederhole: alle gehen zum Sturzflug runter!“ „Bist du wahnsinnig? Die machen uns zum Sieb!“
„Wenigstens sind wir dann keine Tontauben! Jetzt tu, was ich dir sage und danach versuch die Bomben klar zu machen, capisce?“
Gerkowski murmelte etwas Unmissverständliches, während Amanda sich an den wild schreienden Rest der Crew wandte. „Alle herhören. Cromwell, geh aus deiner Kuppel und helf Enzo mit der Ladung. Lauren, Sentenza, ich will, dass ihr aus allen Rohren feuert. Bodenziele, verstanden? Wir gehen runter.“
„Runter? Wir gehen drauf!!“, schrie Sentenza panisch in das Com.
„Schnauze! Wir gehen drauf, wenn ich das sage! Bereitmachen, oder es knallt!“
Amanda wischte sich den Schweiß von der Stirn. Wenn das hier ein Ende nehmen sollte, dann ein Richtiges, so wie in den Propaganda-Vids.
„Hier Potemkin, wir brennen am rechten Triebwerk, bitten um Absprungerlaubnis, over.“
„Negativ, Potemkin, ich wiederhole, negativ.“
„Bitte, wir verrecken hier noch alle!“
„Negativ habe ich gesagt, Craft, oder muss ich deutlicher werden?! Wenn ihr ausschert oder springt, lasse ich Cromwell auf euch feuern, ihr Verräter! Wir ziehen das jetzt zusammen durch, capisce?!“
„Beim Imperator, du wirst uns alle den Kopf kosten!“, wimmerte Craft, der Kapitän der Potemkin in das Com.
Vielleicht, dachte Amanda, vielleicht.

0553, Tango-9 Ziel, Lomit

Die Intoleranz war wie ein waidwundes Tier, welches immer noch knurrte. Ihre Motoren spuckten Feuer und Rauch, ihr Rumpf war löchrig wie die Flügel, aber sie gab nicht auf. Amanda holte das Letzte aus ihrer Maschine.
„Komm schon, lass mich nicht im Stich Kleine, flieg brav weiter, wir haben es fast geschafft.“
„Kommodore, die Bomben gehen nicht los. Der Tank ist leck, wir schaffen das so nicht mehr nach Hause.“
Amanda fluchte. Es gab keine Lösung. Nur ein Ende.
„Hier Potemkin, wir haben einen Rumpfbrand. Bitten erneut um...“
Die Potemkin explodierte mittig in einem Feuerball und senkte sich danach heulend in den Fall.
„Gnädiger Imperator, verzeih mir, hier und im Angesicht meines Todes, meine Sünden...“
Amanda betete innbrünstig. Ihre Handschuhe spannten sich um die Knöchel, als sie den Marauder-Bomber senkte. Sie versuchte sich auf etwas Schönes zu konzentrieren, als sie auf den feindlichen Bunkerkomplex zusteuerte. Gerkowskis panische Rufe wurden leiser. Ihre Gedanken schwebten zu Maja, ihrem alabasterfarbenen Körper. Ihren roten Lippen. Ihrem leisen, freundlichen Lachen. Amanda fühlte sich warm ums Herz. Ihre Freude wurde zur Ekstase, als sich der Bomber mit 1456 km/h in das Herz der gegnerischen Verteidigung stürzte und in einem Feuerball verging die Intoleranz mitsamt ihrer Bombenlast an Uranium-Triclops-Bomben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fagen wir mal mit der Kritik an ^^

- Was zum Kuckuck ist nen Captain Second Class? Dern Rang kenn ich nicht und habs auch nie gehört. Für mich (und das ist hier ganz wichtig ^^) hat mich das ein wenig grübeln lassen und hat den LEsefluss ein wenig gestört.
- 10 Minuten zwischen den letzen beiden Abschnitten? Ein wenig zuviel Zeit für meinen Geschmack ...
- Die Formatierung hat mir ja mal so gar nicht gefallen. Mehr Struktur. ein paar mehr Absätze und wörtliche Rede bitte nicht mittem in der Zeil. Für mich ein NoGo. (Falls die Geschichte anders eingericht wurde, ist SHOKi Schuld ;P )

Zum positiven:
Was soll ich sagen?
Mir hats gefallen. sehr gut sogar :)
Ich konnte mich richtig schön in die Szenen reinversetzen und musste direkt an Filme ala "Memphis Belle" denken. Bis auf die oben angesprochenen Kritikpunkte, die jetzt nicht soo tragisch sind (bis auf der letze) eine richtig gute, solida Geschichte.
Thumbs up! ;)
 
Die Formatierung hat mir ja mal so gar nicht gefallen. Mehr Struktur. ein paar mehr Absätze und wörtliche Rede bitte nicht mittem in der Zeil. Für mich ein NoGo. (Falls die Geschichte anders eingericht wurde, ist SHOKi Schuld ;P )

dazu möchte ich mich kurz äußern. Die Geschichte kam leider so spät, dass ich keine Zeit mehr gefunden habe, sie zu korrigieren. Ich habe sie exakt so kopiert, wie sie im .doc enthalten war. Dass Wörtliche Rede in der Zeile vorkommt, ist nicht meine Schuld, falls du meinst, dass da Zeilenumbrüche nicht mitkopiert wurden oder so. Der letzte Absatz zeigt ja, dass das funktioniert.
Ich werde sie aber morgen nochmal durchgehen und korrigieren.
 
Eine sehr interessante Geschichte. Am Anfang sind mir etwas merkwürdige Formulierungen wie "das Gebärde" in´s Auge gestochen, aber sobald die Story in Fahrt kam war das vergessen. Auf eine coole Art und Weise wird der Stil einer WWII-Fliegergeschichte mit dem 40K-Universum verknüpft.

Die Formatierung ist tatsächlich etwas Zonk, aber wenn es sich um einen Last-Minute-Beitrag handelt finde ich das verständlich. Schön, dass diese Geschichte es noch in den Wettbewerb geschafft hat.
 
[...] Klapperschlange denn wie eine gelassene Unterhaltung.
- Klingt sehr 'undeutsch'. Mal abgesehen davon, dass sowohl 'denn' als auch 'wie' grammatikalisch falsch sind, ist die ganze Satzkonstruktion unglücklich.

Silbernamenschild, welches in Ätzdruck „Captain Second Class Amanda Hebhron“ sagte
- Ein Namensschild sagt definitiv nichts.

Amanda öffnete die Augen, ihr Kopf klar.
- Prädikat fehlt.

Ihre Zügen spannten sich.
- Züge?

Hab ich mir auch gedacht, [...] Hab ich mir auch so ähnlich gedacht.
- Erstens eine Wiederholung und zweitens nicht passend. 'Geht mir ganz ähnlich' wäre treffender.

Leider hat die Geschichte Formulierungsschwächen, die das Lesevergnügen deutlich hemmen. :ermm:
 
So .... hab die Geschichte nochmal ein wenig korrigiert. Waren doch noch ein paar mehr Unschönheiten drin.

Amanda öffnete die Augen, ihr Kopf klar.
- Prädikat fehlt.

Ihre Zügen spannten sich.
- Züge?

das hab ich korrigiert. Für die anderen Sachen bin ich nicht verantwortlich, die hat der Autor ja selbst so eingebaut. Also Wiederholungen, unschöne Formulierungen ect.

Kommentar meinerseits folgt später.
 
Da ich das Glück hatte, die korrigierte Fassung zu lesen, kann ich meine Vorredner nicht ganz verstehen:D

Zum Text:
Schick. Mal wieder was Imperiales (irgendwie häuft sich das dieses Mal, soll aber in keiner Weise ein Kritikpunkt sein), diesmal mit dem Schwerpunkt Imperiale Flotte/Marodeur-Bomber.
Insgesamt fand ich die Geschichte unterhaltsam, auch wenn mich der letzte Zeitsprung dann etwas gestört hat. Alle anderen werden innerhalb von höchstens zwei Minuten zerfetzt und dieser eine Bomber kommt zehn Minuten lang durch das Sperrfeuer? Nun ja...
Abgesehen davon habe ich wenig auszusetzen. Eine solide Geschichte mit schönem Spannungsbogen bis zum Schluss und, auch wenn sie nicht völlig neu ist, eine interessante Idee.
 
Tja, Tel Aviv, Miss Hebhron, oder wie ging der Spruch noch gleich? :lol:

Zu Rechtschreibung hab ich hier wenig zu sagen, nur, dass einmal "Flak" mit "g" drin steht, aber das kann mich, nach fortgesetztem Genuss der Schriften von Viet Cong und Weiß nicht mehr schrecken.;)

Die Konstruktion der Geschichte an sich ist kaum zu beanstanden, außer, dass Imps eine merkwürdige Tendenz zum massenhaften Verrecken ohne erkennbaren Nutzen haben.
Der Spannungsbogen ist trotz der Kürze da und wird gekonnt in den letzten Knall geführt.

Wirklich sauer stößt mir hier auf, dass die Umstände dieses Einsatzes nicht recht stimmig sind. Zunächst einmal: Eine großangelegte Kommandooperation gegen die Frontlinie?:huh:
Das sind auf jeden Fall zwei Dinge, die nicht zusammen funktionieren. Entweder man startet eine Großoffensive gegen die Frontlinie, oder man schaltet einzelne Ziele mit Kommandos aus.

Dann ist gleichzeitig die Front in einem Arti-Duell festgefahren und alles voller Flakpanzer. Wiederum zwei widersprüchliche Situationen.
Ein Artillerieduell ergibt nur Sinn, wenn beide Seiten kaum schwere Fahrzeuge haben.
Wenn allerdings Flakpanzer in großer Zahl eingesetzt werden, ist logisch kaum begründbar, warum keine anderen Fahrzeuge genutzt werden, welche dann von den Hydras gedeckt würden und zu einer Auflösung des Patts führen könnten. Leicht gepanzerte Flakfahrzeuge wie die Hydra können nämlich kaum längerfristig in Bereichen genutzt werden, die unter schwerem Artilleriefeuer liegen.

Über den taktischen Einsatz von Maraudern weiß ich nicht besonders viel, die Navy wird von GW und den meißten Autoren recht stiefmütterlich behandelt. In Übereinstimmung mit dem Lexicanum werden die Staffeln hier für Präzisionsschläge auf Stellungen und Verbände benutzt.
Warum zum Teufel spricht die Frau dann von Flächenbombardments, also dem ungezielten Abwurf von Bomben auf großflächige Ziele aus großer Höhe?

Und will uns das Ende wirklich sagen, dass die Frau lesbisch ist?:blink:
Das hätte so ein wenig was von Holzkeule. Mir geht nur nicht auf, worauf einen das jetzt hinweisen soll? Die Thematisierung von Rollenbildern und sexueller Entfaltung vor dem Hintergrund eines improvisierten Kamikaze-Angriffs will mir nicht aufgehen.:wacko:
 
Und will uns das Ende wirklich sagen, dass die Frau lesbisch ist?
Hodo Astartes warum gehst du eigentlich immer auf soetwas ein. Bei jeder Geschichte kritisierst du jeglichen Vorgang zwischen zwei Geschlechtern. Was muss man dann erst bei einer Liebesgeschichte von dir erwarten? :D (Nicht böse gemeint!!!) <schmunzel>


Zu Geschichte. Insgesammt ganz stimmig. Wurde eigentlich alles wichtige schon gesagt, also ich gebe die Geschichte ersteinmal so gut wie Kommentarlos weiter.
 
Also erstmal ist das in beiden Fällen jeweils nur eines (beziehungsweise ein Artenübergriff) gewesen.
Außerdem ist es beidesmal für mich der WTF?-Moment in der Geschichte gewesen.
Hier hat das jetzt nichts der Erwähnung an sich zu tun, sondern damit, dass es in diesem Zusammenhang unfreiwillig komisch wirkt.
"Ja, sie ist eine Bomberpilotin, ihr Flugzeug brennt, keine Chance zu überleben, aber sie nimmt noch ein paar von diesen verdammten Schweinehunden mit! - Achja, eine homosexuelle Beziehung hat sie auch." :huh:

Und sich über die Nummer mit dem Ork aufzuregen, finde ich auch mehr als gerechtfertigt. Wenn man in einer Geschichte zum Thema Warhammer plötzlich Material hat, das besser in die imperiale Ausgabe des Play Girl gepasst hätte, ist das für mich bedenklich.
 
Hm, wie gesagt ich finde es hätte sogar eine Warhammer Geschichte geben können die nur über eine Vergewaltigung und die Schmerzen des Opfers gehen können. Als Täterin wäre wie von SHOKer schon vorgeschlagen eine Dunkelelbin infrage gekommen.

Aber egal. Ich möchte nur einmal darauf hinweisen das es keine Beschränkung für die Geschichten gab. (Ausser das es über Warhammer/Warhammer 40k gehen sollte.) Somit finde ich deine Auffassung nicht ganz gerecht fertigt. Aber es ist deine Meinung und ich akzeptiere sie.


mfg.
glorin
 
Ich weiß nicht, wie du auf den Bolzen kommst, ich hätte was gegen Sex im Wettbewerb.
Es ging mir hier nur darum, dass ich mich davon überrumpelt gefühlt hab, weil es vorher keinen Hinweis darauf gibt. Unpassend fand ich es durchaus nicht. Wenn sie an ihren Navigator gedacht hätte, oder meinetwegen auch an die Heckschützin, wäre das für mich naheliegender gewesen.
Die gute Maja wurde aber vorher nicht erwähnt, das hat mich ergo etwas überrumpelt.
Was sagt überhaupt das Imperium zu Homosexualität?

Geschichten, die nur von Folter und Vergewaltigung handeln, finde ich einfach aus dem Grunde schwer denkbar, dass das Forum frei für Minderjährige verfügbar ist.
 
Ich weiß nicht, wie du auf den Bolzen kommst, ich hätte was gegen Sex im Wettbewerb.
Es ging mir hier nur darum, dass ich mich davon überrumpelt gefühlt hab, weil es vorher keinen Hinweis darauf gibt. Unpassend fand ich es durchaus nicht. Wenn sie an ihren Navigator gedacht hätte, oder meinetwegen auch an die Heckschützin, wäre das für mich naheliegender gewesen.
Die gute Maja wurde aber vorher nicht erwähnt, das hat mich ergo etwas überrumpelt.
Was sagt überhaupt das Imperium zu Homosexualität?

Geschichten, die nur von Folter und Vergewaltigung handeln, finde ich einfach aus dem Grunde schwer denkbar, dass das Forum frei für Minderjährige verfügbar ist.
Ja, kann ich Nachvollziehen. Aber ich denke trotzdem das solche Geschichten trotzdem schon OK sind. Man muss es ja nicht übertreiben. (Weist du eigentlich wie viele Kinder "Feuchtgebiete" lesen? Ist zwar noch relativ harmlos. (von dem was ich gehört habe, habe bis jetzt nur ein Auszug gelesen, werde auch vorraussichtlich nicht mehr lesen). Aber ich denke für Jugendliche ab 15Jahren ist so eine Story gut überwindbar und jüngere naja, auf jeden Fall bis zum Beginn des 14Lebensjahr sollten mMn eh keinen freien Internetzugang haben. Noch jüngere (als 12Jahre) dürfen hier eh nur mit genehmigung der Eltern aktiv sein und unterliegen ihrer Aufsichtspflicht.

mfg.
glorin


Edit. Sorry SHOKer dann habe ich mich auf die schnelle vertan!
ich möchte dazu nur sagen, dass ich das nicht war ... nur weil Dunkelelfen sonst mein Lieblingsvolk sind, stammt nicht alles, was mich Dunkelelfen zu tun hat, von mir
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Zu dieser Geschichte sage ich später nochmal was, denke ich.
 
Hallo Kinder, euer Lieblingsrabe ist wieder da! (oder so)

Zu Details, Sinn und Unsinn militärischer Operationen äußere ich mich nicht, weil mir da das Wissen fehlt - ich schieße ja selber ab und an da gerne Böcke, auch, wenn ich mich an historischen Begebenheiten orientiere.
Dafür darf ich aber ganz ungehemmt auf Anglizismen wie den Rängen oder "Army" rumreiten, die wirken nämlich deplatziert.

Die größte Stärke der Geschichte sind die Dialoge, die allesamt stimmig wirken - auch, wenn durch die Kürze eine weitere Entfaltung der Charaktere unterbleibt. Überhaupt kommt das Ende etwas abrupt und gestaucht, hier wäre noch Platz für mehr gewesen - gerade, weil zwischenzeitlich ja sogar die Perspektive gewechselt wird.

Fazit: Bree Viltry und ihre furchtlose Staffel lesbischer Bomber wissen zu gefallen, auch wenn man sich fragt, worum es hier eigentlich geht.