[Archiv] [Storywettbewerb Frühjahr 11] [WH40K] "Subject Zero"

SHOKer

Mentor der flinken Federn
03. Februar 2006
4.790
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Mandragora Sektor
215.987.M41
Persönliches Tagebuch Delian Schuar

Dies wird der erste und einzige Eintrag in diesem Logbuch sein, damit ihr zumindest erfahrt, warum ich nicht mehr weitermachen will. Ich bin gerade einmal 23 Jahre alt und mein Leben ist ein einziger Trümmerhaufen. All das Schlechte, das mir bisher widerfahren ist, führte mich glasklar zu der Erkenntniss, dass es keinen großartigen Gottkaiser da draussen gibt. Die unehrenhafte Entlassung aus dem Offizierskorps und die kurz darauf folgende Trennung von Anastasia waren nur die letzten beiden einer unendlichen Kette von Schicksalschlägen, die mir entgegen geworfen wurden. Wenn es wirklich einen Gott da draussen gibt, dann ist er wie ein kleines Kind, das einfach mit seiner Lupe auf den Ameisenhügel drauf hält und zusieht wie wir darunter verbrennen. Ich hab eine Nachricht für dich Gott – FICK DICH. Mit meinem Leben wirst du nicht länger spielen. Zum Abschluss noch etwas für euch, meine „geliebten“ Eltern. Ich hasse euch! Vater, Dich hasse ich für den ständigen Leistungsdruck, den Du, seit ich mich erinnern kann, auf mich ausgeübt hast. Und Dich, Mutter, für Dein Unvermögen mich vor ihm zu schützen. Deine ganze Liebe und Aufmerksamkeit galt immer nur Deinen Töchtern. Ich hoffe ihr verrottet in der Hölle.
Ich habe mir genug illegale Substanzen besorgt um mir das Scheiden aus dieser Welt so angenehm wie möglich zu machen. Glaubt mir, ich werde keinen Moment davon vermissen.

322.998.M41

Mir blieb fast das Herz stehen, als ich gerade über diese Peinlichkeit aus, Gott sei Dank, längst vergessenen Tagen gestolpert bin. Wie konnte ich damals nur so vermessen sein? Was wäre mir alles entgangen, wenn mein Selbstmordversuch damals erfolgreich gewesen wäre? Ich hätte niemals meine Frau kennen gelernt, meine bezaubernden Töchter wären niemals geboren worden, ich hätte mich nie mit meinen Eltern versöhnt, hätte mein mir vom Gottkaiser geschenktes Leben sinnlos weggeworfen.

Zum Glück erinnere ich mich nur noch verschwommen an diesen unseligen Tag, der jetzt schon mehr als 10 Jahre zurück liegt. Nachdem ich mir genug Chemie in die Venen gespritzt hatte, um damit einen Sqiggofanten umzuhauen, driftete ich in eine sagenhafte und furchteinflössende Traumwelt ab. Manchmal schrecke ich heute noch mitten in der Nacht aus dem Schlaf auf, für wenige Millisekunden mit den Bildern von gräßlichen Phantomen und Alptraumhaften Dämonen vor meinen Augen. Schnell verschwinden diese schrecklichen Gestalten dann aber wieder und meistens kann ich nach einem kurzen Gebet an den Imperator danach eine ruhige Nacht verbringen. Eine kleine Strafe, für die Sünden meiner Jugend.

324.998.M41

Obwohl mich das Wiederentdecken meines ersten Tagebucheintrages so aufgewühlt hat, habe ich mich doch entschlossen meine Gedanken zukünftig häufiger niederzuschreiben. Und so erschreckend meine Gedanken und Taten von damals auch gewesen sein mögen, umso froher bin ich, dieses lasterhafte Leben hinter mir gelassen zu haben. Der Imperator selbst muss damals dafür gesorgt haben, das ich im Drogenwahn auf die Straße rannte und einem Ordnungshüter in die Arme lief. Ohne ihn wäre ich niemals rechtzeitig in ein Krankenhaus eingeliefert worden und jede Hilfe wäre zu spät gekommen.
Als endlich alle Drogen aus meinem Körper gepumpt worden waren und ich zum ersten Mal wider meinen Willen die Augen wieder aufschlug, war es wie in einem der kitschigen Holovids, die ich so verabscheute. Ich sah einen Engel. Dunkelbraune, glänzende Locken umspielten ihr Gesicht, braune Augen die mich mitfühlsam anschauten und ein freundliches ehrliches Lächeln. Mein Ärger wegen meines misslungenen Selbstmordversuchs, mein Selbsthass, all das verflog in dem Augenblick als ich sie sah. Sie stellte sich mir als Sarah vor und war meine behandelnde Ärztin. Ich schickte ein Stoßgebet zum Imperator und hielt sofort um ihr Hand an, so voller Liebe war ich vom ersten Moment an für diese Frau. Natürlich lachte sie mich aus, aber nicht überheblich oder gar hämisch, sondern amüsiert und freundlich. Auch nach meiner lange andauernden Genesung konnte ich sie nicht vergessen, blieb hartnäckig und nach vielen weitern Heiratsanträgen, die sie stets nur mit ihrem unnachahmlichen Lächeln quittierte, wurde sie endlich meine Frau und schließlich zur Mutter unserer Kinder.
Gerade kommt Emily zu mir, ich soll sie ins Bett bringen und ihr eine Geschichte vorlesen. Vielleicht schreibe ich morgen weiter.

003.999.M41

Gute Vorsätze vergehen schnell. Eigentlich wollte ich viel häufiger etwas schreiben, aber die Zeit die ich mit meiner Familie verbringe ist viel zu wertvoll und schön als das ich sie mit Schreiben verbringen würde. Doch jetzt muss ich meine Gedanken sammeln, sie heraus lassen. Sarah kann ich nichts davon erzählen, jedenfalls noch nicht. Sie würde glauben ich bin verrückt und ich hoffe ich bin es. Aber ich fürchte das Schlimmste. Vor einer Woche hatte ich wieder einen dieser schrecklichen Alpträume. Zuerst habe ich versucht ihn zu vergessen, wie die anderen. Aber dieser war hartnäckig, die Bilder klarer als sonst und sie sind auch heute noch in meinem Gedächtnis, zum greifen nah, sobald ich die Augen schliesse. Ich sehe Menschen auf den Straßen, die andere Menschen angreifen und bei lebendigem Leibe auffressen. Tote stehen aus ihren Gräbern auf und attackieren die Lebenden. Viele von ihnen kenne ich. Es sind Kollegen, Freunde, Verwandte, Personen die ich in mein Herz geschlossen habe und die mir lieb und teuer sind. Bisher habe ich es als Hirngespinste abgetan, aber gerade habe ich in den Nachrichten einen Bericht über eine um sich greifende Seuche in der Makropole Tekomi gesehen. Unabhängige Berichterstatter sprechen von Personen, die erst in Agonie und anschliessend in Raserei verfallen, doch von offizieller Seite wird alles dementiert.

004.999.M41

Ich halte es einfach nicht mehr aus: heute Nacht schon wieder so ein Traum. Nachdem ich lange mit mir gerungen habe, habe ich heute Sarah von meinem Befürchtungen berichtet. Aber sie wollte mir nicht glauben, hat nur versucht mich zu beruhigen und alles als Hirngespinste abgetan.
„Tekomi ist verdammt weit weg“, hat sie gesagt, „Mehrere tausend Kilometer liegen zwischen denen und uns hier in Mortena.“ Natürlich weiß ich das. Vor drei Jahren besuchte ich auf einer Geschäftsreise unsere dortige Filiale und die Fahrt schien ewig zu dauern.

005.999.M41

Thorm, einer meiner Kollegen aus Tekomi hat mich heute Morgen angerufen und mir von einem Zwischenfall in der Nachtschicht berichtet. Bevor er ins Details gehen konnte, wurde die Verbindung unterbrochen. Ich habe danach eine Stunde lang versucht ihn wieder zu erreichen, aber anscheinend sind die Leitungen gestört.

In den Nachrichten sprechen sie davon, die Aufstände unter Kontrolle zu haben. Angeblich habe eine kleine Terrorgruppe die Nahrungsmittel in einem sehr begrenzten Teil der Makropole mit Krankheitserregern infiziert. Man solle sich keine Sorgen machen und wie gewohnt seiner Arbeit nachgehen.

006.999.M41

Der Tag begann mit einem Knall und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. In den frühen Morgenstunden kam es zu einer gewaltigen Explosion in einer der untersten Ebenen der Makropole Tekomi. Die Auswirkungen waren so gewaltig, das innerhalb weniger Stunden die Makropolenstadt zu großen Teilen in sich zusammenstürzte. Man spricht von Millionen von Toten, nur etwa ein Drittel der Stadt ist noch intakt. Im Zuge dieser erschütterndenNeuigkeiten, gehen die Berichte über ähnliche Krankheitsfälle wie zuvor in Tekomi jetzt auch in den Makropolen Breckton und Hillsfra fast unter. Aber ich bemerke sie und zähle Eins und Eins zusammen.

Es wurde Zeit mit den Vorbereitungen zu beginnen. Ich plünderte unser Konto und kaufte Lebensmittel und weitere Dinge die mir wichtig erschienen. Leider habe ich es nicht mehr nach Hause geschafft bevor Sarah von der Arbeit kam. Wir hatten einen heftigen Streit, als ich ihr mein Handeln erklären wollte. Sie meinte ich würde total überreagieren, meine Arbeitsstelle und unsere Existenz aufs Spiel setzen. Wir schrieen uns mehrere Minuten lang nur noch an. Emily fing an zu weinen und ihre große Schwester versuchte sie zu trösten. Meine Frau nahm die Kinder in den Arm und beruhigte sie langsam wieder. Während ich auf dem Balkon ein Loh-Stäbchen rauchte, fühlte ich wie Tränen meine Wangen herunter liefen.
Ich habe fürchterliche Angst um meine Familie.

007.999.M41

Fast hätte ich heute einem unserer Nachbarn den Schädel eingeschlagen. Nach dem Streit mit Sarah war ich sowieso total gereizt und mein Verhältnis zur Familie Kalbik war noch nie das Beste. Ich war gerade dabei Bretter nach oben zu tragen, als mich der Vater von der Seite anmachte wegen dem ganzen Dreck im Treppenhaus. Nachdem ich die Bretter abgestellt hatte, habe ich den Zimmermannshammer aus meinem Hosenbund gezogen und die Hand zum Schlag erhoben. Ich weiß nicht ob er in meinen Augen die Mordlust gesehen hat, die ich in dem Moment empfunden habe, aber er hat sich ganz schnell in seine Wohnung verkrochen und ich konnte hören wie er den Schlüssel im Schloß rumdreht.

In den Abendnachrichten haben sie gesagt, das es mittlerweile auch in anderen Städten zu Krankheitsausbrüchen gekommen ist. Offensichtlich wurde die Seuche durch Flüchtlinge aus den betroffenen Makropolen übertragen.

008.999.M41

Der Tag an sich war nicht besonders ereignisreich, eine angenehme Abwechslung zur Zeit. Aber der Abend hatte es in sich. Seit vier Tagen schaue ich mehrmals täglich die Nachrichten, etwas was ich vorher nicht getan habe. Die Situation zwischen Sarah und mir war immer noch sehr angespannt und wir wollten einfach nur vor dem Vid-Schirm ein wenig zur Ruhe kommen. Dann gaben sie es zum ersten Mal zu. Es war nicht auf einige wenige Makropolen beschränkt! Auch in anderen Teilen des Planeten, ja weltweit kam es zu Ausschreitungen. Ich sah das als Beweis dessen an, was ich schon die ganze Zeit geahnt hatte. Ich schaute zu Sarah hinüber. In ihrem Gesicht konnte ich es sehen. Das Verstehen, das Begreifen, das Entsetzen. Tränen liefen über ihr wunderschönes Gesicht. Ich nahm sie fest in die Arme während sie hemmungslos weinte. Zwischendurch stammelte sie immer wieder etwas von Entschuldigung und das sie mir hätte glauben sollen. Und obwohl ich schon die ganze Zeit davon überzeugt war im Recht zu sein, wurde mir erst in diesem Moment, als der Mensch den ich am meisten liebte auch daran glaubte, bewusst das ich wirklich Recht hatte.

Die Mädchen beginnen immer weiter Fragen zu stellen. Warum dürfen wir nicht draussen spielen? Was baut Papa da im Treppenhaus? Es fällt schwer das ganze von den Kindern fern zu halten, aber bis jetzt gelingt es uns noch. Julia ist zehn. Ich glaube nicht, dass wir ihr noch lange etwas vormachen können.

009.999.M41

Mittlerweile sind in den Läden die ersten Engpässe zu spüren. Alle Menschen beginnen jetzt mit den Hamsterkäufen, obwohl es dafür eigentlich schon zu spät ist. Ich gebe niemandem gegenüber zu, das wir auf Wochen hinaus mit Essen versorgt sind. Auch wenn einige davon meine engsten Freunde sind - man weiß nie wie jemand reagiert, wenn es ums nackte Überleben geht. Da fällt mir ein, dass Herr Kalbik sehr genau beobachtet hat, wie ich unsere Vorräte nach oben geschafft habe. Ich fürchte das das noch zu einem Problem werden könnte, um das ich mich kümmern muss.

Sämtliche Sender sprechen mittlerweile offen über die sogenannten „Seuchenzombies“. Alarmierende aber auch auskunftsreiche Informationen für die Massen. Auf den Straßen ist es jetzt lebensgefährlich und auch von offizieller Seite hat man endlich die Existenz einer Seuche, die offensichtlich unweigerlich zum Tod führt und die Toten als Zombies wieder auferstehen lässt, bestätigt. Ein Biss, ein Kratzer oder sogar eine Berührung einer infizierten Person kann zur Übertragung der Seuche führen. Ich habe unsere Wohnung, so weit es geht verbarrikadiert, solange wir vier unter uns bleiben, sollten wir sicher sein.

010.999.M41

Diese kleine Ratte! Ich wollte nachschauen ob wir noch irgendwelche nützlichen Dinge in unserem Kellerraum haben, da habe ich den Sohn von Kalbiks erwischt, der gerade dabei war die Tür zu unserem Keller aufzubrechen. Ich habe den Knaben sowieso gefressen. Er ist 14 oder 15 Jahre alt, faul und dumm, ein typischer Schmarotzer unserer Gesellschaft. Mehrfach waren wir schon wegen ihm mit seinen Eltern aneinander geraten. Ich sah meine Chance gekommen dem kleinen Bastard alles heimzuzahlen. Als ich drohend auf ihn zuging, landete der Hammer wie von selbst in meiner Hand. Er wich langsam zurück, seine Augen vor Schreck weit aufgerissen. Mit voller Wucht lies ich den Hammer herunter schnellen und hieb nur wenige Zentimeter über seinem Scheitel in die Wand. Er zuckte zusammen und ich ging einen Schritt zur Seite, damit er an mir vorbei konnte.
Kaum war er an mir vorbei, drehte er sich in der Tür noch einmal um und zeigte mir den Mittelfinger. Ich kann mich noch genau an seine Worte erinnern. „Wenn die Zombies dich gekillt haben, fick ich deine Tochter du Wixer!“ Dann drehte er sich um und wollte weglaufen. Umdrehen konnte er sich noch, aber wegzulaufen gelang ihm nicht mehr. Er fiel flach nach vorne, der Zimmermannshammer ragte aus seinem Hinterkopf hervor. Ich war mir noch gar nicht bewusst, das ich den Hammer geworfen hatte, da war sein Körper schon auf dem Boden aufgeschlagen. Ich wollte gar nicht werfen. Glaube ich. Das nächste was ich wieder weiß ist, das ich mit blutüberströmten Händen in unser Nasszelle stand und mir das Blut abwusch.

Jemand hämmert an unsere Tür und schreit. Ich habe Angst, dass diese Wesen auf uns aufmerksam werden. Ich muß mit ihm reden.

011.999.M41

Wenn jetzt noch jemand an unsere Tür klopft, ist es wahrscheinlich einer diese Seuchenzombies. Wir sind jetzt meines Wissens nach die einzigen noch lebenden Menschen im Haus. Es ist erstaunlich wie schnell man sich an das Töten gewöhnt, wenn man es einmal getan hat. Ich hatte damit gerechnet zu töten, als diese ganze Sache angefangen hat. Aber ich hätte eher gedacht das es in Notwehr geschehen würde.

012.999.M41

Wir hatten mit niemandem von aussen Kontakt und trotzdem hat es uns erreicht. Als ich heute morgen ins Kinderzimmer der Mädchen ging um sie zu wecken, hatten sich beide in welche von diesen Dingern verwandelt. Eines der Mädchen muss sich irgendwie angesteckt und seine Schwester in der Nacht gebissen haben. Wir haben überhaupt nichts davon mitbekommen, obwohl unser Zimmer direkt nebenan liegt.
Wir haben es nicht über uns gebracht ihnen etwas anzutun und gemeinsam unter Tränen die Zimmertür vernagelt. Jetzt sitzen wir hier, während das was einmal unsere Töchter waren ohne Unterlass gegen die Tür hämmert.
In mir keimt der Gedanke auf ob es nicht gnädiger gewesen wäre, wenn sie es in der Nacht aus dem Zimmer geschafft und uns ebenfalls im Schlaf getötet hätten. Ich hoffe nur die beiden hatten nicht zuviele Schmerzen.

014.999.M41

Ich bin allein. Sarah hat das Stöhnen und Pochen einfach nicht mehr ausgehalten. Sie kam heute morgen zu mir, umarmte mich, bat mich um Verzeihung und sprang dann ohne weiteres Zögern aus dem Fenster in den sicheren Tod.
Ich war wie erstarrt, habe nicht einmal Anstalten unternommen um sie aufzuhalten. Bestimmt geht es ihr dort, wo sie jetzt ist, besser.
Die Tür zum Kinderzimmer wird nicht ewig halten, aber mir fehlt die Kraft etwas dagegen zu unternehmen. Ich denk ich bleibe einfach noch ein wenig hier sitzen.

025.999.M41

Tagebuchdatei geborgen von Enterkommandos des Kreuzers „Unnachgiebige Härte“ kurz vor der Durchführung eines Exterminatus zur Reinigung des Planeten.
Delian Schuar gilt als vermutetes „Subject Zero“ des Seuchenausbruchs im Mandragora Sektor
*********************Weiterer Zugriff verweigert****************************
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann Ludin nur recht geben, gut geschrieben, aber viele Fragen bleiben offen. Ich kapier einfach nicht, warum der Protagonist die Seuche ausgelöst haben soll. Man kann eventuell herleiten, dass der vor vielen Jahren verabreichte Drogencoktail und die angedeutete psionische Begabung was damit zu tun haben könnten. Der letzte Satz zieht die ganze Geschichte ziemlich nach unten. Auch vermisse ich den besonderen 40K Flair. Mittelfeld, solide, aber nichts besonderes.
 
Hm, interessant....

Die Geschichte lässt in der Tat einige Fragen offen, etwas das mich normalerweise nicht stört, weil ich es gut finde, wenn ein bißchen Stoff zum Grübeln übrig bleibt.

Dennoch fehlt mir der gewisse "Twist", der Aha-Moment der einen als Leser aufschrecken lässt. Zwar ist eine Konsistenz der Ereignisse gegeben, aber es ist dann doch irgendwie zu viel, das offen bleibt. Ist die wachsende Agressivität der Menschen und Delians Mord an dem Jungen Teil der Seuche oder den Umständen geschuldet? Warum ist er der Überträger und wie konnte seine Familie so lange immun bleiben?

Nichts desto trotz ist die Geschichte vom Stil her gut geschrieben und als "28 Days Later in 40K" zwar nichts bahnbrechend Neues aber auch nicht schlecht. Bezüglich des Leitthemas bin ich mir hier etwas unsicher.

Ersteindruck: 4 Punkte
 
Ok, bis kurz vor Schluss hielt ich die Kritik meiner Vorredner für stark überzogen, aber mit dem Ende war mir vieles Klar - nur die Geschichte nicht mehr. Eigentlich finde ich den Tagebuchstil sehr erfrischend und auch sehr spannend nur lässt einen das Ende einfach total in der Luft hängen. Was soll man denn davon halten? Die Verbindung zwischen Giftcocktail und der Seuche konnte ich nicht ziehen, warum auch? Das ergibt sich nicht wirklich logisch. Nur weil jemand so bischen in die Zukunft schauen kann - nachdem die Sache mit dem Cocktail schon lange vorbei ist, wohlgemerkt - kann er noch lang keine monsterseuchen auslösen. Sehr wirr. Zu wirr. Das Thema ist übrigens wohl Wiederkehr - Zombies. Aber gut, Phantasie sieht anders aus.
Tendenz 2-4 Punkte.
 
Schweren Herzens habe ich mich entschieden, dieser Geschichte letzten Endes nur 2 Punkte zu geben. Warum so schlecht? Die Geschichte ist eigentlich nicht schlecht geschrieben und bietet vom Stil her Abwechslung im Wettbewerb. Doch leider ist sie in sich nicht logisch und ich kann kein Leitthema finden, welches ich ausreichend umgesetzt finden würde.
 
Um Wiederholungen zu vermeiden, lediglich ein Fazit.

Die Geschichte haut mich nicht vom Hocker. Und die ewigen Zombiegeschichten bin ich langsam leid. Abgesehen davon, dass ich schon kreativere Hollywoodfilme gesehen habe.
Ebenfalls sehe ich kein Leitthema wirklich getroffen, also einen ganzen Punkt Abzug.

Damit landen wir im unteren Bereich.
 
Auf Bitten des Autors poste ich hier einen Auszug aus dem Lexicanum als Statement:

Wirken der Vile Savants

Das erste Stadium beginnt mit einer Person. Es ist unbekannt, wie sie infiziert wird, aber der Ordo Malleus glaubt, dass es eine Person außergewöhnlicher Verzweiflung und Bösartigkeit sein muss, sodass ihr Geist im Warp die Seuche anlockt. 1 S.147
Die erste Person, die vom Fydae Strain infiziert wird, wird Subject Zero genannt. Sie erleidet nur ein schweres Fieber und schreckliche Alpträume, die aber nach ein paar Stunden verschwinden. Danach ist Subject Zero scheinbar bei perfekter Gesundheit, aber er hat seine Seele verloren und ist nun ein Überträger des Fydae Strain. Von nun an wird er nie wieder krank werden, aber gleichzeitig alle um ihn herum in den Tod schicken. Subject Zero weiß nicht, dass er Überträger einer Krankheit ist und geht deswegen normal seinem Alltag nach. Diese Subtilität war Nurgles Idee und erlaubt eine schnellere Verbreitung als bei einem offensichtlich Kranken.
 
OK, habe mir mal den ganzen Artikel durchgelesen. Erklärt wenigstens nun den Begriff Subjekt Zero. Aber die räumliche Distanz und die vielen Jahre dazwischen erklärt es auch nicht. Aber wenigstens habe ich was Flufftechnisches dazugelernt. Da bis zum Limit noch etwas über Zwanzig Wörter fehlen, hätte man diese Erkärung wenigstens noch im letzten Satz/Abschnitt unterbringen können. Muss noch überlegen, ob das meine Wertung nach oben bringt oder nicht.
 
Muss noch überlegen, ob das meine Wertung nach oben bringt oder nicht.

Mache ich auch gerade - ich hab sie zwar schon gepostet, aber das kann man ja nachträglich noch ändern. Ich tendiere aber zu "nein".

Pro Aufwertung:

Eventuell hätte mir die Geschichte besser gefallen, hätte ich die betreffende Fluffstelle gekannt.

Der Verlauf der Geschichte ist weitestgehend durch den Fluff abgedeckt, was mir vorher nicht klar war.

Kontra Aufwertung:

Derart tiefes Fluffwissen kann nicht erwartet werden und muss bei Bedarf unterstützt werden.

Wesentliche Kritikpunkte bleiben die eher unkreative Verwendung eines Zombiethemas und natürlich dessen arg offensichtliche Verbindung mit dem Leitthema "Wiederkehr". Im Vorfeld zum Wettbewerb wurde noch darüber gewitzelt, dass jetzt wahrscheinlich lauter Zombiegeschichten geschrieben werden, was natürlich eher als Aufforderung zu verstehen war, selbiges nicht zu tun.

Es bleiben Unklarheiten, wie zum Beispiel, warum seine Familie und überhaupt sein gesamtes Umfeld erst so spät infiziert werden. Ein Teil davon lässt sich zwar mit der dämonischen Kontrolle der Seuche erklären, aber dass darauf in der Geschichte so gar nicht eingegangen wird finde ich trotzdem schade.
 
Gefällt mir!

Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt, liest sich absolut flüssig und bleibt positiv im gedächtnis zurück.

Zu Beginn dachte ich noch es könnte sich um irgendeine "..und am Ende wachte er erst wirklich auf." - Geschichte handeln aber drehte dann in eine ganz andere Richtung. Dämonisches. Und Zombies (ich liebe gute Zombiegeschichten).

Zugegeben, mir war der Fluff um das Subject Zero auch nicht geläufig und das Ende hat mich zunächst etwas überrumpelt und ich erkannte keinen Zusammenhang. Deswegen konnte ich den Vorpostern in Teilen zustimmen zu ihrer Kritik. Nach der geposteten Fluff Stelle jedoch war die Geschichte für mich absolut klar und nachvollziehbar.

Diese Seche ist tückisch und was andere vor mir bemängelten ist doch gerade der springende Punkt der Story! Die Seuche beginnt gerade nicht beim Subject Zero sondern am entferntesten Punkt von ihm und kommt dann Schritt für Schritt immer näher bis sie seine Stadt, dann den Nachbarn, dann seine Töchter und am Ende seine Frau tötet.

Der einzige Minuspunkt den ich gebe ist der, dass die Fluffstelle einfach hätte erwähnt werden müssen, da sie der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist und eben den Bezug zu 40K herstellt. Der letzte Satz hätte das beinhalten müssen, dann wäre es perfekt gewesen! 😉
 
Diese Seche ist tückisch und was andere vor mir bemängelten ist doch gerade der springende Punkt der Story! Die Seuche beginnt gerade nicht beim Subject Zero sondern am entferntesten Punkt von ihm und kommt dann Schritt für Schritt immer näher bis sie seine Stadt, dann den Nachbarn, dann seine Töchter und am Ende seine Frau tötet.

Der einzige Minuspunkt den ich gebe ist der, dass die Fluffstelle einfach hätte erwähnt werden müssen, da sie der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist und eben den Bezug zu 40K herstellt. Der letzte Satz hätte das beinhalten müssen, dann wäre es perfekt gewesen! 😉

Deiner Aufforderung bei der Abstimmung folgend, steige ich nochmal in die Diskussion ein. ^_^

Generell gebe ich dir recht, die beiden von dir genannten Punkte hängen jedoch miteinander zusammen. Ich mag Geschichten, in denen man über Einiges im Unklaren gelassen wird und sich selbst einen Reim darauf machen muss, hier jedoch gereicht das Fehlen von Information der Geschichte direkt zum Nachteil. Man steht am Ende mit einem großen Fragezeichen davor und ist irritiert. Wäre die Fluffstelle irgendwie eingeflochten, so würde auch die bösartige Tücke der Seuche viel besser zum Vorschein kommen.

Hier wurde eindeutig Potential verschenkt. Die dämonische Natur der Seuche hätte imho ein stärker hervortretender Bestandteil der Geschichte sein sollen, es fehlt der "Twist" im Plot. Aber genug gemault, mal etwas Konstruktives:

Ich denke, ein richtig fies geschriebenes Ende hätte die Geschichte in der Bewertung weit nach oben katapultiert. Es gibt einfach zu viele Storys, die mit so einer imperialen Übertragung enden.

Denkbar wäre zum Beispiel ein Schluss, bei dem der Protagonist alleine über eine öde, ausgestorbene Welt wandelt, ihm klar wird was passiert ist und er schlussendlich von dämonischen Warpträumen in den Wahnsinn getrieben wird oder ihn am Ende die Dämonen holen kommen.

Eine andere Alternative die ich mir sehr spannend vorstelle wäre ein Schluss aus der Sicht eines der Vile Savants gewesen. Wie er sich freut, dass sein Plan aufgeht und er den Angriff der Dämonenlegionen des Nurgle einleitet.

Das bösartigste aller denkbaren Enden (vorausgesetzt, der Fluffzusammenhang wurde vorher klar gemacht) wäre natürlich, wenn der Protagonist es schafft, mit einem Raumschiff den Planeten zu verlassen und unterwegs in einen Nachbarsektor ist (wo er zweifelsohne die Seuche weiter verbreiten würde).

Das alles wären solche Gänsehautmomente gewesen, die einem beim Lesen zum Schluss noch einmal einen richtigen Schauer den Rücken hinunter jagen und imho die Geschichte aus der Mittel- in die Oberklasse transportiert hätten.
 
Das alles wären solche Gänsehautmomente gewesen, die einem beim Lesen zum Schluss noch einmal einen richtigen Schauer den Rücken hinunter jagen und imho die Geschichte aus der Mittel- in die Oberklasse transportiert hätten.
Naja, Mittelklasse ist irgendwie nicht so treffend - wenn fast alle die Geschichte mit 2 Punkten bewertet haben.
Im Grunde stimme ich mit Blackorcs Punkten weitgehend überein. Ich will aber noch eine Parallele ziehen, allerdings mehr fragend als antwortend.

Im letzten Wettbewerb hatten wir eine Geschichte, die - ähnlich wie diese - sehr stark im Fluff verankert war und deren Hintergründe von NIEMANDEM komplett durchschaut wurden. Dies wurde ihr als Kritikpunkt recht stark angekreidet und trotzdem hat sie den Wettbewerb gewonnen, warum?

Zum einen denke ich, dass der Unterschied war, dass es eine Fantasygeschichte war und viele diesen Umstand als 'mildernde Umstände' durchgehen lassen, zumal es sich in der Schlüsselszene um eine stark magisch und mystisch angehauchte Szene handelte. In einer 40K Geschichte lassen viele (mir inklusive ^^) diese Tatsache dann wohl nicht so gelten. Daraus folgt, dass die Hintergründe und Zusammenhänge in 40K Geschichten vielleicht einfach deutlicher herausgearbeitet werden müssen.

Ein wichtiger Punkt ist auch, dass die angesprochene Geschichte in ihrem Verlauf durchaus nachvollziehbar war, nur eben das Warum etwas im Unklaren blieb. Das Problem bei 'Subject Zero' ist in meinen Augen, dass der Protagonist nicht mit der Seuche in Verbindung gebracht wird. Die ersten Symptome werden wohl nicht mit dem Ausbruch der Seuche verknüpft und zwar in meinen Augen vor allem, weil er selbst über Jahre und bis zu seiner eigenen Vernichtung scheinbar gesund bleibt. Das lapidare Ende erzwingt dann diese Verknüpfung, die unter normalen Umständen nicht gezogen worden wäre und lässt einen befremdet zurück.
An diesem Punkt hätte der Autor ansetzen müssen und einen stärkeren Hinweis geben sollen. Hier ist die Kluft in der Sinnkonstruktion zu groß und Magie fällt als Brücke aus. Das ist problematisch, auch für die Bewertung, da die Geschichte nun gegen die recht guten anderen Geschichten nicht mehr bestehen kann.

Ein anderer Schluss - vielleicht auch mit dem Vile Savant, wie Blacki vorgeschlagen hat - hätte da schon einiges gebracht. Es hätte irgendwie Verlauf und Tücke der Krankheit eingebaut werden müssen.

Abgesehen davon finde ich das Leitthema nicht so besonders phantasievoll umgesetzt, da haben sich andere Autoren (auch nicht alle, aber eben doch der ein oder andere) einfach mehr einfallen lassen.

Das dürften so die wesentlichen Problematiken sein, wieso ich die Geschichte auch weiterhin im Vergleich mit den anderen nicht viel besser einschätze.
 
Naja, Mittelklasse ist irgendwie nicht so treffend - wenn fast alle die Geschichte mit 2 Punkten bewertet haben.

Ich möchte - vor allem für den Autor - noch anmerken, dass die Geschichte DEFINITIV nicht schlechter als Mittelklasse ist. Sie kommt nur in einem durchwegs guten Wettbewerb nicht so besonders toll weg. 😉

Und, na ja, manchmal kann es hier auch etwas fies zugehen. Ich weiß noch, wie mir bei meinem ersten Beitrag bei einem Storywettbewerb um die Ohren gehauen wurde, die Geschichte hätte nichts mit 40K zu tun - Obwohl es um den Imperator höchstselbst ging.
 
Gut, auf die etwas ambivalente und mit unter nicht immer bis ins Letzte überzeugend begründete Bewertung, spielt ja auch mein Kommentar schon an.

Zur Mittelklasse will ich noch bemerken, dass ich natürlich von diesem Wettbewerb ausgegangen bin und du hast ganz recht das zu relativieren. denn schlecht ist die Geschichte nicht, sie kann sich nur eben in Anbetracht der Konkurrenz in diesem Wettbewerb nicht halten.
 
Auch für mich war diese Art der Zombieseuche unbekannt, dennoch, gehen wir von Inkubationszeiten etc. pp. aus, bereitet mir die örtliche Entfernung immer noch Kopfschmerzen.

Aber gut, kommen wir zum eigentlichen Bewerten:
Erstens, dadurch das es die einzige Zombiegeschichte ist, fällt das deutlich NICHT negativ ins Gewicht. Auch die Erzählweise in Form von Tagebucheinträgen weiß zu gefallen, da sie sehr gut umgesetzt wurde.

Leider bleiben mir die Nebencharaktere zu wenig ausgestaltet. Natürlich ist es schwer, gerade mit der gewählten Erzählperspektive, denn wer beschreibt schon seine Frau oder Kinder in seinem Tagebuch? Dieser Punkt ist also eher als Anregung, denn als Minuspunkt zu betrachten, floss also auch nicht in die Wertung ein. Allerdings hätte ich gerne etwas mehr über die anderen Bewohner des Hauses gelesen. Die Familie lebt ja offensichtlich schon länger dort, also wären wenigstens ein paar Erwähnungen schön gewesen, als Delian [FONT=&quot] sie [/FONT]getötet hat. Direkt dazu: Ich mag nicht glauben, dass seine Frau so ruhig bleibt, wenn er das ganze Haus entvölkert...Oder zumindest seine Töchter.
 
Schön das der Wettbewerb jetzt endlich rum ist und ich Stellung zu einigen der bemängelten Punkte nehmen kann. Es hat mir übrigens wieder viel Spaß gemacht und ich bin jetzt auch nicht sonderlich betrübt auf dem vorletzten Platz gelandet zu sein.

1. Der Hintergrund der Seuche:
Nachdem es hier in der GW-Fanworld soviele Flufffanatiker gibt, ist es mir wirklich nicht in den Sinn gekommen das Thema der Fydae Strain und der Vile Savants auch noch mal in der Geschichte anzureissen. Ich war fälschlicherweise davon ausgegangen das es bei dem letzten Satz bei allen "KLICK" macht. Schade. Naja, mein Fehler, beim nächsten Mal versuche ich das besser zu machen.

2. Lange Inkubationszeit

Die Sache mit der jahrelangen Inkubationszeit ist der einzige (beabsichtigte) Bruch den ich am Fluff begangen habe. Hiermit sollte die Hinterhältigkeit und Subtilität von Nurgles Plan noch deutlicher hervortreten. Durch die lange Zeit konnten viel mehr Menschen infiziert werden, der plötzliche und schnelle Ausbruch liegt dann wieder in der dämonischen Natur der Seuche.

3. Flache Nebencharaktere und fehlender Verweis auf den Fydae Strain (Überlänge)

Bei der Geschichte hatte ich diesmal wirklich enorm mit der Länge zu kämpfen und habe von knapp 3000 Wörtern schrittweise zusammengestrichen. Ein Nebencharakter, der Gesetzeshüter der ihn damals auf der Straße aufgelesen hat, sollte eigentlich viel näher erläutert werden. Durch das Ereigniss damals war er zum besten Freund von Delian geworden, der durch seine Einblick in die Verteidigungsmaßnahmen der Stadt auch vorher bereits die Paranoia des Protagonisten schüren sollte. Werde versuchen mich auch in dem Bereich zu bessern

4. Die Seuche überspringt tausende von Kilometern/Kein Bezug zum Protagonisten

Hat den Satz "Natürlich weiß ich das. Vor drei Jahren besuchte ich auf einer Geschäftsreise unsere dortige Filiale und die Fahrt schien ewig zu dauern. " wirklich jeder überlesen? War das wirklich zu wenig? Hätte ich hier noch mehr das Augenmerk drauf lenken müssen?

5. Thema verfehlt / "Wiederkehr" langweilig

Auf das Thema Wiederkehr wollte ich eigentlich nicht mit den Zombies eingehen, das sollte nur der oberflächliche und offensichtliche Seitenhieb auf gerade die Diskussion am Beginn des Wettbewerbes sein.

Gerade das Eingehen auf mehrere Themen stellte für mich eine der Stärken der Geschichte dar.

Blindheit:
-Delian der nicht erkennt das er der Seuchenwirt ist und allen um sich herum den Tod bringt
-Niemand glaubt seinen Träumen und Visionen bis es zu spät ist

Tugend und Wahnsinn:
- Der Protagonist, der erst auf den Gottkaiser spuckt (Wahnsinn) und sich später ganz klar zu ihm und seinen Fehlern bekennt (Tugend)
- Wiederum der Protagonist der (Tugend) seine Familie schützt, dafür aber (Wahnsinn) über Leichen geht

Wiederkehr: (Hier das klare Thema, die anderen sind nur angeschnitten)
- Der Protagonist der mit seinem "verpfuschten" Leben abschliesst, versucht Selbstmord zu begehen, nur um dann geläutert aus dem Abgrund zurückzukehren

Aber anscheinend sieht man das als Author halt einfach anders. Doch das ich offensichtlich gerade diesen Punkt nicht rüberbringen konnte nagt irgendwie am meisten an mir.

Bitte gebt mir doch dazu und gerne auch zu anderen Schwachpunkten (sollte ich etwas vergessen haben) noch einmal Feedback, darauf sind wir Authoren nämlich angewiesen um besser zu werden. 😎
 
Bitte gebt mir doch dazu und gerne auch zu anderen Schwachpunkten (sollte ich etwas vergessen haben) noch einmal Feedback, darauf sind wir Authoren nämlich angewiesen um besser zu werden. 😎

Gerne doch. ^_^

1. Der Hintergrund der Seuche
Ich denke, das was in den Codizes und Armeebüchern steht, kann im Storywettbewerb mit Fug und Recht als gemeinsames Wissen voraus gesetzt werden (wenn es nicht zu stark ins Detail geht). Da findet sich meistens zumindest wenigstens Einer in der Leserschaft, der sich mit dem passenden Fluff auskennt - Aber das Dark Heresy gehört ja nun doch schon zum "expanded universe". Sowas ist imho einfach zu speziell.

2. Lange Inkubationszeit
War im Nachhinein nachvollziehbar, der entscheidende Clou war einfach die dämonische Kontrolle der Seuche, von der wir als Leser nichts wussten.

3. Flache Nebencharaktere und fehlender Verweis auf den Fydae Strain (Überlänge)
Bei den Themen "Überlänge" und "Kürzen" bist du ja diesmal in guter Gesellschaft. 😀

4. Die Seuche überspringt tausende von Kilometern/Kein Bezug zum Protagonisten
Die entsprechende Stelle habe ich zumindest nicht überlesen - aber man fragt sich natürlich trotzdem, warum die Seuche ausgerechnet an diesem weit entfernten Punkt zuerst ausbricht und nicht in seinem persönlichen Umfeld. Auch hier war die dämonische Kontrolle wieder der entscheidende Clou.

5. Thema verfehlt / "Wiederkehr" langweilig
Ich denke, der Bezug zu "Blindheit" ergibt sich nur im Nachhinein mit dem vollen Wissen über den Fluff. Den Bezug zu "Tugend und Wahnsinn" finde ich persönlich selbst mit deiner Erklärung nicht so toll. Aber das ist wohl eines der Dinge, die man als Autor glasklar vor sich sieht, die sich anderen jedoch nicht so sehr erschließen.

Summa summarum hätte es wahrscheinlich ähnlich wie bei "Die Waffen einer Frau" nur wenige Sätze mehr gebraucht, um die Geschichte deutlich aufzuwerten.