Schmerzlich wird mir meine Unfähigkeit bewusst, meine Unfähigkeit zu leben. Würde ich leben können, wie es zu leben gilt, dann wäre ich das, was man als lebensfähig bezeichnet, aber so?
Ich fühle mich wie eine Akte der Seele, der Körper des Menschen, der Sklave meiner selbst. Und trotzdem schreibe ich hier - ja, ich schreibe, aber Worte, die nicht von mir stammen, sondern von meiner Seele. Wie schrecklich es doch ist, sein eigener Finger zu sein. Sein eigener Körper, ohne die Macht zu haben, diesen zu beherrschen. Eine fremde Macht, die sich meine Seele nennt, scheint mich zu steuern. Und ich, ich bin unfähig, diese zu verstehen. Und verstehe nur das, was sie mir zu verstehen gibt - Lügen.
Eine Welt, die ferner nicht sein könnte, denn nur durch meine Seele ist sie zu vernehmen. Der Gedanken alles aufzugeben, im Bette zu bleiben und zu sterben scheint zwar ein trötstlicher Ausweg zu seien, aber zu was sollte dieser führen? Denn selbst dieser Gedanke würde wahrscheinlich von meiner Seele kommen. Eine Seele? Eine Seele, die mir vorkommt wie ein niederträchtiger Dämon, der mich beherscht. Der mir jede Zuversicht nimmt, da ich nicht weiß, warum ich diese haben könnte. Der all mein Wissen verfremdet und steuert. Der meine Augen führt... Und der wahrscheinlich auch diesen Text verfasst...
Was nun die Seele ist und ob sie ein Dämon ist, ist mir unbegreifbar. Eine Antwort , die ich zu finden versuche, werde ich nie finden, denn auch diese Antwort könnte nur von einem Dämon stammen. Einem Dämonen, den ich nicht zu begreifen verstehe. Daher ergeb ich mich ihm. Denn alles, was ich tue, könnte von ihm stammen, denn er ist in mir und steuert mich... Niemals werde ich begreifen, wie dies ihm gelingt, was Freiheit bedeutet.
Die Frage, ob die Seele vom Imperator stammt, was dieser auch immer ist und inwiefern er auch nur noch lebe... Werde ich niemals beantworten können, denn die Findung zu Antwort wird er leiten, in meiner Seele. Doch als Plage empfinde ich diese Seele. Eine Seele soll wunderbar sein? Aber wie kann etwas, das so furchtbar ist, wunderbar sein? Die meisten Menschen behaupten, eine Seele zu haben, viele behaupten sogar, diese zu seien. Dass diese wunderbar wäre, meinen sie auch. Doch welche Qualen, sie uns ihren Körper, mir und evtl. auch dir, der du dies beantwortest auf Befehl deiner Seele, zufügt, vermag niemand zu verstehen.
Kein Schmerz ist größer als die Unfreiheit zu leben. Eingesperrt in der Hoffnungslosigkeit und wenn man nun auch noch den Glauben dem Priestern schenkt, muss man noch die letzte Verhöhnung des Imperators an uns bemerken, denn dieser wird uns nicht auffahren lassen, wir, die Diener der Seele, müssen wir im Imperium bleiben und verfaulen, oder als Diener des Chaos schmoren.
Doch ein einziger Gedanken hält mich am Leben und lässt mich nicht zusammen brechen, sei er auch nur von meiner Seele geschürt, die Unwissenheit, ob ich der einzige empfindende Körper bin, oder ob es doch noch Mitleidensgenossen gibt. Aber dies werde ich wohl niemals erfahren...
Nun stellt sich nur eine Frage, wenn ich doch schon geknechtet bin, nur ein Diener, ein Sklave, kann mir dann vor dem Imperator angerechnet werden (sollte es ihn noch tatsächlich geben), wenn ich jemand töte, quäle, oder zum Chaos überlaufe. Oder wäre dies nicht nur ein Grund, meine Seele zu bestrafen? Denn dies wäre ja ihre Schuld und ich könne ja eh nie nach eigenem Handeln weiterleben. Doch ist es wirklich klug sich, mit dem anzulegen, der alles, was du weißt, zu verwalten hat... Ich habe Angst davor.
Und verstehe nun, warum manche Menschen ihres Gewissen gegen handeln. Warum Serienmörder ein Ende der Morde wünschen. Denn ihr, meine Artgenossen, begeht die Morde der Freiheit wegen und eure Herrin, die Seele, muss darunter leiden. Doch was erreicht ihr durch diese Taten? Zahn um Zahn heißt es? Aber, bringt es euch wirklich der Freiheit näher, wenn ihr so handelt? Oder schadet es nicht nur eurer Seele und fügt euch dadurch weiteren Schaden zu, da die Seele euch danach umso mehr quält? Allerdings die anderen, die dem Chaos überlaufen, verabscheue ich. Ihr schafft es zwar, dem Diener des Imperators, der Seele, zu entkommen, stürzt euch dafür aber in ein nur noch größeres Unglück. In den Dienst der Chaosgötter. Aber vielleicht ist ja auch der Imperator ein Gott des Chaos, der sich zu tarnen weiß…
Aber auch diesen Gedanken muss ich verwerfen. Solltet ihr wirklich diesen Text lesen können, durch eine Seele, die dies zu ließe, unverfälscht, dann versucht doch, mir zu antworten. Allerdings seid ihr wahrscheinlich auch nur die Wesen, die sich Seele nennen und daher diesen Text nicht verstehen können. Was für ein Graus.
Noch ein weiterer schrecklicher Gedanke kommt mir. Entwickel ich gerade durch diese Gedanken eine neue Seele, denn sie bringt mir Gefühle und werde ich mich nun spalten? Indem ich eine neue Seele erschaffe, die die erste zwar bekämpft, aber die Hälfte, die mein Körper bleibt, weiter dranglasiert. Doch diese wird dann ja eventuel nicht mehr empfinden, denn alle Gedanken gehen in die zweite Seele über...
Empfindungen entstanden beim Schreiben, unerklärliche. Ich fürchte, dass eine zweite Seele entsteht, aber da sie nicht vom Imperator (sollte er existieren) kommt, entsteht sie aus meinen Körper und ist ein Dämon. Mein Körper ein Dämon - auch dies stiftet noch mehr Verwirrung. Vielleicht werde ich es irgendwann mal verstehen.
(In der Hoffnung, dass dies meine Worte und nicht die meiner Seele sind, lasse ich sie hier erscheinen. Mit dem Wissen etwas Merkwürdiges im Hals zufühlen, dass man wohl Gefühl nennen muss.)
Das Unheil in dieser Zeit, die Boshaftigkeit der Ketzer, führt immer wieder zur Besudelung unserer wichtigsten imperialen Strukturen. Selbst unsere ältesten Glaubensfragen schaffen sie mit ihrem Makel zu besetzen. So schaffte es ein Ketzer unter uns, die Menschen in wahnsinnigen Reden vom rechten Weg abkommen zulassen. Ja, ein Feind des menschlichen Volks hat unter uns gewütet. Deßhalb war die Aufgabe der Inquisition sofort darauf gerichtet, den Niederleger des Unheils zu erwischen. Denn auch, wenn ihre Worte groß erscheinen mögen, sind deren wirkliche Ziele die Verwüstung jeglichen Lebens. Den Keil der Angst, welchen der Ketzer schürte, schafften wir nun zu ersticken. Nie wieder soll er irgendeine Art des Makels auf uns, das imperiale Volk, werfen. Somit mussten wir, die Heilige Inquisition, unserer vornehmlichsten Aufgabe walten, den Ketzer ermitteln und fest nehmen. Nun haben wir allerdings noch die Pflicht, die grundlegenden Verfehlungen des Ketzers offenzulegen, zu verdammen und mit einem Bann zu belegen, sodass sie nie wieder als Form eines Makels in uns aufkommen werden. Aus diesem Grunde sind die Bewohner dieses Planeten dazu aufgefordert, die wahren Lehren des Imperatores gelehrt zu bekommen, zu ihrem eigenen Schutz. Deßhalb dürfen sie den Verkündigungen des jeweiligen imperialen Abgeordneten in ihren Bezirk lauschen. Sollte jemand den Veranstaltungen fernbleiben, wird er zu seinem eigenen Schutz unter Quarantäne gestellt. Der Inquisition des oben genannten Ketzers Lutios darf das Volk allerdings nicht beiwohnen, um dieses vor den Gefahren des ausströmenden Chaos zuschützen.
Ich fühle mich wie eine Akte der Seele, der Körper des Menschen, der Sklave meiner selbst. Und trotzdem schreibe ich hier - ja, ich schreibe, aber Worte, die nicht von mir stammen, sondern von meiner Seele. Wie schrecklich es doch ist, sein eigener Finger zu sein. Sein eigener Körper, ohne die Macht zu haben, diesen zu beherrschen. Eine fremde Macht, die sich meine Seele nennt, scheint mich zu steuern. Und ich, ich bin unfähig, diese zu verstehen. Und verstehe nur das, was sie mir zu verstehen gibt - Lügen.
Eine Welt, die ferner nicht sein könnte, denn nur durch meine Seele ist sie zu vernehmen. Der Gedanken alles aufzugeben, im Bette zu bleiben und zu sterben scheint zwar ein trötstlicher Ausweg zu seien, aber zu was sollte dieser führen? Denn selbst dieser Gedanke würde wahrscheinlich von meiner Seele kommen. Eine Seele? Eine Seele, die mir vorkommt wie ein niederträchtiger Dämon, der mich beherscht. Der mir jede Zuversicht nimmt, da ich nicht weiß, warum ich diese haben könnte. Der all mein Wissen verfremdet und steuert. Der meine Augen führt... Und der wahrscheinlich auch diesen Text verfasst...
Was nun die Seele ist und ob sie ein Dämon ist, ist mir unbegreifbar. Eine Antwort , die ich zu finden versuche, werde ich nie finden, denn auch diese Antwort könnte nur von einem Dämon stammen. Einem Dämonen, den ich nicht zu begreifen verstehe. Daher ergeb ich mich ihm. Denn alles, was ich tue, könnte von ihm stammen, denn er ist in mir und steuert mich... Niemals werde ich begreifen, wie dies ihm gelingt, was Freiheit bedeutet.
Die Frage, ob die Seele vom Imperator stammt, was dieser auch immer ist und inwiefern er auch nur noch lebe... Werde ich niemals beantworten können, denn die Findung zu Antwort wird er leiten, in meiner Seele. Doch als Plage empfinde ich diese Seele. Eine Seele soll wunderbar sein? Aber wie kann etwas, das so furchtbar ist, wunderbar sein? Die meisten Menschen behaupten, eine Seele zu haben, viele behaupten sogar, diese zu seien. Dass diese wunderbar wäre, meinen sie auch. Doch welche Qualen, sie uns ihren Körper, mir und evtl. auch dir, der du dies beantwortest auf Befehl deiner Seele, zufügt, vermag niemand zu verstehen.
Kein Schmerz ist größer als die Unfreiheit zu leben. Eingesperrt in der Hoffnungslosigkeit und wenn man nun auch noch den Glauben dem Priestern schenkt, muss man noch die letzte Verhöhnung des Imperators an uns bemerken, denn dieser wird uns nicht auffahren lassen, wir, die Diener der Seele, müssen wir im Imperium bleiben und verfaulen, oder als Diener des Chaos schmoren.
Doch ein einziger Gedanken hält mich am Leben und lässt mich nicht zusammen brechen, sei er auch nur von meiner Seele geschürt, die Unwissenheit, ob ich der einzige empfindende Körper bin, oder ob es doch noch Mitleidensgenossen gibt. Aber dies werde ich wohl niemals erfahren...
Nun stellt sich nur eine Frage, wenn ich doch schon geknechtet bin, nur ein Diener, ein Sklave, kann mir dann vor dem Imperator angerechnet werden (sollte es ihn noch tatsächlich geben), wenn ich jemand töte, quäle, oder zum Chaos überlaufe. Oder wäre dies nicht nur ein Grund, meine Seele zu bestrafen? Denn dies wäre ja ihre Schuld und ich könne ja eh nie nach eigenem Handeln weiterleben. Doch ist es wirklich klug sich, mit dem anzulegen, der alles, was du weißt, zu verwalten hat... Ich habe Angst davor.
Und verstehe nun, warum manche Menschen ihres Gewissen gegen handeln. Warum Serienmörder ein Ende der Morde wünschen. Denn ihr, meine Artgenossen, begeht die Morde der Freiheit wegen und eure Herrin, die Seele, muss darunter leiden. Doch was erreicht ihr durch diese Taten? Zahn um Zahn heißt es? Aber, bringt es euch wirklich der Freiheit näher, wenn ihr so handelt? Oder schadet es nicht nur eurer Seele und fügt euch dadurch weiteren Schaden zu, da die Seele euch danach umso mehr quält? Allerdings die anderen, die dem Chaos überlaufen, verabscheue ich. Ihr schafft es zwar, dem Diener des Imperators, der Seele, zu entkommen, stürzt euch dafür aber in ein nur noch größeres Unglück. In den Dienst der Chaosgötter. Aber vielleicht ist ja auch der Imperator ein Gott des Chaos, der sich zu tarnen weiß…
Aber auch diesen Gedanken muss ich verwerfen. Solltet ihr wirklich diesen Text lesen können, durch eine Seele, die dies zu ließe, unverfälscht, dann versucht doch, mir zu antworten. Allerdings seid ihr wahrscheinlich auch nur die Wesen, die sich Seele nennen und daher diesen Text nicht verstehen können. Was für ein Graus.
Noch ein weiterer schrecklicher Gedanke kommt mir. Entwickel ich gerade durch diese Gedanken eine neue Seele, denn sie bringt mir Gefühle und werde ich mich nun spalten? Indem ich eine neue Seele erschaffe, die die erste zwar bekämpft, aber die Hälfte, die mein Körper bleibt, weiter dranglasiert. Doch diese wird dann ja eventuel nicht mehr empfinden, denn alle Gedanken gehen in die zweite Seele über...
Empfindungen entstanden beim Schreiben, unerklärliche. Ich fürchte, dass eine zweite Seele entsteht, aber da sie nicht vom Imperator (sollte er existieren) kommt, entsteht sie aus meinen Körper und ist ein Dämon. Mein Körper ein Dämon - auch dies stiftet noch mehr Verwirrung. Vielleicht werde ich es irgendwann mal verstehen.
(In der Hoffnung, dass dies meine Worte und nicht die meiner Seele sind, lasse ich sie hier erscheinen. Mit dem Wissen etwas Merkwürdiges im Hals zufühlen, dass man wohl Gefühl nennen muss.)
--- Briefausschnitt des von der Inquisition verurteilten Ketzer Lutios ---
Das Unheil in dieser Zeit, die Boshaftigkeit der Ketzer, führt immer wieder zur Besudelung unserer wichtigsten imperialen Strukturen. Selbst unsere ältesten Glaubensfragen schaffen sie mit ihrem Makel zu besetzen. So schaffte es ein Ketzer unter uns, die Menschen in wahnsinnigen Reden vom rechten Weg abkommen zulassen. Ja, ein Feind des menschlichen Volks hat unter uns gewütet. Deßhalb war die Aufgabe der Inquisition sofort darauf gerichtet, den Niederleger des Unheils zu erwischen. Denn auch, wenn ihre Worte groß erscheinen mögen, sind deren wirkliche Ziele die Verwüstung jeglichen Lebens. Den Keil der Angst, welchen der Ketzer schürte, schafften wir nun zu ersticken. Nie wieder soll er irgendeine Art des Makels auf uns, das imperiale Volk, werfen. Somit mussten wir, die Heilige Inquisition, unserer vornehmlichsten Aufgabe walten, den Ketzer ermitteln und fest nehmen. Nun haben wir allerdings noch die Pflicht, die grundlegenden Verfehlungen des Ketzers offenzulegen, zu verdammen und mit einem Bann zu belegen, sodass sie nie wieder als Form eines Makels in uns aufkommen werden. Aus diesem Grunde sind die Bewohner dieses Planeten dazu aufgefordert, die wahren Lehren des Imperatores gelehrt zu bekommen, zu ihrem eigenen Schutz. Deßhalb dürfen sie den Verkündigungen des jeweiligen imperialen Abgeordneten in ihren Bezirk lauschen. Sollte jemand den Veranstaltungen fernbleiben, wird er zu seinem eigenen Schutz unter Quarantäne gestellt. Der Inquisition des oben genannten Ketzers Lutios darf das Volk allerdings nicht beiwohnen, um dieses vor den Gefahren des ausströmenden Chaos zuschützen.
Verkündigung des Großmeister Quicur durch den Repräsentanten der Inquisition auf Xenostischen Planeten X7.11, Inquisitor Malarax.
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