[Archiv] [Storywettbewerb I 2012] [WH40K] "Technik, die begeistert" — PLATZ 1

SHOKer

Mentor der flinken Federn
03. Februar 2006
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[Archiv] [Storywettbewerb I 2012] [WH40K] "Technik, die begeistert" — PLATZ 1

Diese Geschichte wurde von Ominus geschrieben und erreichte den 1. Platz

„Los, rein mit euch! Wenn wa wegen euch zu spät komm, mach ich euch n Kopp kürza!“ Heftig gestikulierend stand Mek Brizzelhamma am Heck des Kampfpanzers und spornte seine Jungs zur Eile an. Sie waren erschreckenderweise das letzte Gefährt, das noch regungslos auf dem Hof von Waaaghzahns Camp stand. Um sie herum wurden meterhohe Staubwolken von davonbrausenden Panzern, Trukks und Bikes aufgestoben und das Quietschen von verrosteten Kettenantrieben und das Geräusch durchdrehender Reifen auf sandigem Untergrund erfüllte die mit Abgasen geschwängerte Luft. All das wurde begleitet vom Gebrüll und Getöse aberhunderter Orks, die wie Gepäck gestapelt in, an oder auf den Gefährten hingen und sich lauthals auf das bevorstehende Gekloppe einstimmten. Der unruhige Pulk der Grünhäute, der sich vor dem metallenen Ungetüm angesammelt hatte, verschwand zusehends im Innenraum und Brizzelhamma half hier und da mit saftigen Tritten nach, wenn er der Meinung war, dass sich der ein oder andere nicht genug beeilte. Ein kurzer Blick über die Schulter ließ ihn annehmen, dass seine Rotte komplett war und so sprang er mit einem Satz am Ende der Reihe selbst in die muffige Ladefläche und versuchte, das unablässige Gewusel zu überblicken.
„Köppe zähln!“, bellte er in die Runde. Der Ork, der der Heckklappe am nächsten saß, fing den Befehl auf und schrie mit reibeisener Stimme „Einz!“, der nächste „Zwei!“, „Drei!“, „Neun?“, „Sechsundelfzig!“ –
„Schnauze halten jetzt! So wird dat nix, wir sin vollzählig!“ Brizzelhamma warf wütend die rostige Heckklappe ins Schloss und ignorierte gekonnt das laute Gekreische, das von einem seiner Boys kündete, dem er dabei die Finger eingeklemmt hatte. Er hinkte die paar Schritte zum anderen Ende der Ladefläche und hämmerte mit der Faust zwei Mal gegen die Metallwand, auf deren anderer Seite sich das Führerhaus befand. Der Kampfpanzer setze sich ächzend in Bewegung und die Moschaboys verfielen in einen munteren Sprechgesang, der ihrer Vorfreude und ihrer Ungeduld Ausdruck verlieh. Doch schon nach der zweiten Strophe waren gut zwei Drittel völlig ratlos, was den weiteren Verlauf des Textes anging, und so begnügte man sich damit, rhythmisch mit dem Spalta auf den scheppernden Fahrzeugboden zu hämmern. Jene, die keinen Boden unter ihren Füßen hatten, begnügten sich mit dem Kopf des Nebenmannes, was dieser mit einem fast ebenso klirrenden Grunzten belohnte. Das ferne Donnern der Kanonen und das Rattern der Wummen speisten das Ensemble mit weiteren Wohlklängen.
Brizzelhamma ließ unterdes unbeeindruckt von alldem den schweren Rucksack von seinen Schultern und setzte ihn auf dem Boden zu seinen Füßen ab. Er löste Knoten, schlug Planen zurück und entblätterte Stück für Stück einen wild zusammengewürfelt anmutenden Apparat. Mehr und mehr Boys hörten zu hämmern auf und betrachteten den Mek dabei, wie er sich auf dem auf und ab wippenden Boden des dahin rasenden Gefährts niederließ und in seiner Werkzeugtasche zu kramen begann.
„Wat is dat, Boss?“, wandte sich ein äußerst blasser und dümmlich dreinschauender Vertreter seiner Art an Brizzelhamma und streckte eine seiner klobigen Hände nach dem metallenen Irgendwas aus. Hastig fuhr ihm der Mek, der den anderen um einen guten Kopf überragte, wenn er nicht wie jetzt auf seinem Hintern saß, dazwischen und schlug ihm mit aller Gewalt auf die ausgestreckten Finger. Zwei davon brachen, doch das schien dieser nicht einmal zu bemerken, denn er nahm die vorgereckte Hand nur beleidigt zurück und zog seine Unterlippe zu einer Schnute über seine gewaltigen Hauer.
„Wenn mir dat einer von euch Dummschädln kaputt macht, reiß ich ihm alle Zähne raus!“ Geifer troff aus seinen Mundwinkeln und der gelbe Schein seines bionischen rechten Auges flackerte unruhig. Einen Schraubenschlüssel wie zu einem mahnenden Finger erhoben, deutete er in die Runde der neugierig dreinblickenden Grünhäute. Er ließ die Hand sinken und tätschelte mit der anderen den schäbigen rostigen Kasten.
„Dat is der Apparat, der uns heut die fiesen Wummen der dürren Spitzohren vom Leib hält! Da Waaaghzahn wollt‘s nich glauben, aber da wird sich noch umgucken, wenn dat Ding erstma läuft! Der Big Mek Ohmkopp hat in tausend Jahren nix Besseres erfunden sag ich euch, seine Kraftfelda sin total von gestern. Is’n guter Apparat, n guter iser…“ er murmelte vor sich hin; sprach dem vor ihm aufgebauten, mit einer Vielzahl an Spulen und Lampen ausgestatteten Stück Orktechnologie gutmütig zu, wie einem Squigg, den man dazu bringen wollte, den verdammten Zahn wieder ausspuckt, den er gerade gefressen hatte. Es dauerte nicht lang, da wurde er von der nächsten Frage in seinem Monolog mit der Maschine unterbrochen.
„Un wat macht er, dein Apparat?“ Mit zwei gebrochenen Fingern deutete der Ork mit dem muffigen braunen Shirt nun sichtlich verhaltener auf den wirren Kasten.
„Dat würdest du sowieso nich versteh’n. Dafür haste zu wenig zwischen den Ohren!“
„Waaat?!“ Viel mehr erschrocken als beleidigt griff sich der blasse Ork zur Kontrolle mit beiden Händen ins Gesicht, schrie dann zweimal in hohen Tönen, erstens weil er sich die gebrochenen Finger angestoßen und zweitens, weil er sich dabei ins Auge gestochen hatte, und kippte rücklings von der Sitzbank. Es fand sich sofort ein grobschlächtige Ork mit zerfleddertem roten Oberhemd und Metallkiefer, der den freien Sitzplatz ausfüllte und sich nun seinerseits berufen fühlte, die Fragerunde fortzuführen. „Für wat is der große rote Knopp da an der Seite?“
„Der macht den Apparat an. Für wat soll der denn sonst sein? Sach mir nich, du hast schonma ‘n Knopp gesehen, der wat anderes macht!“ Nach einer Weile des angestrengten Grübelns schüttelte der den Kopf und sah gebannt zu, wie der Mek mit seinem Schraubenschlüssel eine kleine Klappe aufdrosch und sich dann an den verknoteten Kabeln darunter zu schaffen machte.
Mittlerweile war das Getöse der Schlacht allgegenwärtig und füllte den scheppernden Innenraum des Kampfpanzers mit ohrenbetäubendem Krach. Etwas schlug unmittelbar neben dem rasenden Fahrzeug ein und schüttelte sämtliche Insassen durch.
„Festhalt’n Jungs, jetzt schreiben wa Geschichte!“ Brizzelhamma ließ sein Werkzeug fallen und drückte auf den vielversprechenden roten Knopf. Der Apparat begann zu surren, Funken sprühten aus den Spulen und irgendein Aggregat im Innern schien jaulend anzulaufen. Die grüne Rotte war eng zusammengerückt über das Lichterspektakel gebeugt und begleitete das Klappern der Maschine mit einem erwartungsvollen „Aaaaaah“. Sie ließen jedoch ebenso schnell ein enttäuschtes Stöhnen hören, als diese mit einem klagenden Wimmern absoff. Ein wiederholtes Einhämmern auf den großen roten Knopf zeigte keine Wirkung und Brizzelhamma sprang auf und drosch wütend in die Menge der gaffenden Gesichter.
„Jetzt habta mein Apparat kaputt geglotzt! Der hat et gestern noch astrein getan.“ Vor Wut schnaubend ließ er sich wieder auf sein Hinterteil fallen, nahm seine Erfindung in beide Hände und schüttelte sie wild. Aus dem Innern der metallenen Box drang leises Klimpern und Brizzelhamma verzog vielsagend das vernarbte Gesicht, während er eines seiner riesigen Ohren an das kalte Gehäuse presste. Prüfend sah er sich im Raum um und verharrte mit dem Blick auf dem Ork, der gerade fragend seinen feuerroten Metallkiefer kratzte. Nieten, zwei Schraubbolzen und irgendwas, das ihm auch wichtig erschien. Mehr brauchte er nicht.
„Gib mir dat mal her, ich brauch Ersatzteile!“ Ohne eine Antwort abzuwarten fingerte Brizzelhamma nach dem Kauwerkzeug des Orks und griff ins Leere, als dieser ihm den Zugriff verwehrte und einen Schritt zurück tat.
„Dat is meina! Den wirste mir nich einfach vom Kopp schrauben!“ Er fletschte die gelben Zähne und schlug sich mit der Faust auf die breite Brust. Die Boys rochen instinktiv eine gewaltsame Auseinandersetzung und jene, die in der Nähe standen, wichen in die hintersten Winkel des Vehikels zurück, um ihre Visage nicht irrtümlicherweise zwischen den Fronten zu finden. Noch eine Detonation ließ den Kampfpanzer erbeben und das Gebrüll aus den Fahrzeugen, die zu ihren Flanken preschten, wuchs zu einem markerschütternden Kriegsschrei heran. Sie mussten schon ganz nah sein. Aus Angst, seine geliebte Maschine nicht lauffähig zu bekommen, und bei der Vorstellung, dass ihm über kurz oder lang sogar sein Panzer auseinander geschossen würde, verlor Brizzelhamma augenblicklich die Geduld. Er maß sein Gegenüber mit all seinem vorhandenen Verstand. Diesen schmückte eine gewaltige Narbe auf der Stirn, er trug als einer der wenigen einen prachtvollen zweischneidigen Spalta und er war ziemlich groß. Nicht groß genug! Mit einer Geschwindigkeit, die man dem massigen Mek niemals zugetraut hätte, sprang dieser auf die Füße, hechtete über seinen noch immer toten Apparat hinweg und trat dem reaktionsschwachen Widersacher mit Anlauf vor die Brust. Dieser flog in einem beachtlichen Bogen durch den Laderaum und krachte gegen die Heckklappe, die unter dem Aufprall nachgab und aufsprang. Vergebens nach Halt suchend ruderte er mit den Armen und wurde im letzten Moment vor dem Fall mit einem Mal aufgefangen. Mek Brizzelhamma stand im Heck des Fahrzeugs, hatte die linke Pranke um den hervorstehenden Unterkiefer seines Gegenübers geschlossen und holte mit der Rechten zum Schlag aus. Jedem seiner Worte folgte ein gewaltiger Hieb auf die breite Stirn des an seinem Arm baumelnden Orks.
„Wenn – ich – sach – gib – dat – her – dann – wirst – du – …“ Ein Ruck durchfuhr den Arm des Mek und er wurde seines Gegengewichtes beraubt. Das Metallgestänge wurde dem Ork samt Unterkiefer aus dem Schädel gerissen. Dieser kippte wie ein nasser Sack aus dem fahrenden Fahrzeug, überschlug sich am Boden mehrmals und verschwand dann in einer Staubwolke. Begeistertes Spaltagekloppe und freudiges Gebrüll wurden dem Mek entgegengebracht, als sich dieser mit seiner blutigen Beute in der Faust wieder dem Objekt seines Interesses zuwandte. Sichtlich zufrieden mit sich puhlte er die Fleisch- und Hautfetzen von dem vernieteten Metallkiefer und bog ihn in Form. Die grüne Meute zog den Kreis wieder enger und beobachtete gespannt das technisch versierte Treiben.
„Dat wars, nu sollt es dat wieder tun.“ Präsentierend hob er den überarbeiteten Apparat in die Höhe und bedeutete mit der freien Hand, erneut den roten Knopf zu drücken. „Ich hab et euch doch gesacht, nu macht uns nix mehr Ärger.“
Boss Waaaghzahn sah aus einer der Feuerluken nach draußen. Sein Kampfpanzer raste in einer waagerechten Kette von Fahrzeugen über den weißen Wüstensand. So langsam wurde er ungeduldig, sein Mek hatte ihm doch eine gewaltige Überraschung versprochen. Bisher jedoch sah er nichts, dass seine Neugierde befriedigte, abgesehen von der Grünhaut, die eben im hohen Bogen die Karre von Brizzelhamma verlassen hatte. Gehörte wohl zum Plan, dachte er und bohrte in seiner Nase nach etwas Interessantem. Seine Aufmerksamkeit wurde von einer jähen Druckwelle wieder auf die Außenwelt gezogen. Der Panzer Brizzelhammas stand in blauen Flammen. Er brannte vom Bug bis zum Heck lichterloh und nahm unverhofft Fahrt auf. Einer pfeilschnellen Fackel gleich überholte er die Reihen der Trukks, Buggies und Panzer im Nu und raste unaufhaltsam auf die nicht mehr ferne Frontlinie zu. Waaaghzahn streckte den Kopf aus der Luke und beobachtete mit Entzücken, wie das blaue Leuchten nach wenigen Augenblicken erlosch und sich dann in einer wahnsinnigen Explosion entlud, die die Trümmer des Panzers und allem was er mitgerissen hatte noch bis zu ihm zurück trug. Eine in rotes und blaues Licht gehüllte Rauchsäule kroch an der Front empor und wuchs unaufhörlich in die Höhe. Boss Waaaghzahn stieß einen triumphierenden Schrei aus und klopfte seinem Schrauber in Gedanken auf die Schulter.
 
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Eine wirklich amüsante Orkgeschichte über einen ambitionierten Big Mekk und seine Erfindung. Die Geschichte ist gelungen und weiß durch seinen Charme und Witz zu überzeugen. Sie hat eine dichte Atmosphäre und der Schreibstil ist absolut angemessen. Zwar bleiben wesentliche Überraschungen aus, diesen Anspruch erhebt die Geschichte jedoch auch nicht und braucht es auch nicht. Alles in Allem eine sehr erfeuliche Arbeit
 
Ächt lustigä Ork-Gäschischdää 🙂 Hat aber leider auch ein paar logische Macken. Z.B. warum lässt der Mek überhaupt durchzählen? Sollte doch wissen dass seine Truppe das nicht kann. Dann sind die Orks im Panzer dicht gedrängt, aber es gibt genug Platz dass einer von der Bank kippt und der Mek durch den Laderaum springen und sein Opfer zur Tür und hindurch prügeln kann. Mag die Geshichte trotzdem sehr gerne, auch weil man am Ende vermuten kann, dass das Gerät nicht so ganz funktioniert wie beabsichtigt. Sehr orkig finde ich das Verhalten vom Mek und die Sichtweise des Bosses in Bezug auf das Endergebnis. In diesem Sinne: Waaaaaaaagh!!!!!!!
 
Will ich diese Geschichte kritisieren? Nein, eigentlich nicht. Es handelt sich um diese Sorte von Story mit einem eingebauten Sympathiebonus (der zweifelsohne mittels eines roten Knopfes ausgelöst wird). Auf einen Beitrag wie diesen hatte ich aufgrund des Wettbewerbsthemas gehofft, vielleicht auch, weil es mir selbst sehr schwer fällt, solche Geschichten wie diese zu schreiben.

Bereits der erste Satz im Orkdialekt ließ mich schmunzeln, der Name von Mek Brizzelhamma tat sein Übriges und der Autor hatte mich auf seiner Seite. Das Wesen der Orks von Warhammer 40K wird gut charakterisiert, auf nette Weise einige Regeln wie "Köppe zähl´n" eingeflochten, wobei ich mindestens einmal pro Absatz lachen musste. Auch das Ende ist angemessen orkig und effektvoll.

So, jetzt habe ich mich fast vor Lob überschlagen. Was gibt es denn nun zu kritisieren? Nicht viel, eigentlich. Es gibt keinen besonderen Twist im Plot, keinen tieferen Sinn, aber der währe wohl auch irgendwie unpassend gewesen. Auch der Schreibstil weiß zu gefallen, die gute Ausdrucksweise des Autors setzt einen eleganten Kontrast zur Sprache der Orks und verstärkt den Slapstik-Charakter einiger Szenen. Interessant wären vielleicht ein zwei Passagen aus Sicht der dürren Spitzohren gewesen, insbesondere deren Fassungslosigkeit darüber, wie die vollkommen wahnsinnigen Orks mit einem blau brennenden Panzer in ihre Reihen brettern und einfach so explodieren. Insgesamt bekommt man von den Kontrahenten der Orks leider gar nichts mit.

Da es aber summa Summarum kaum etwas zu Meckern gibt, bleibt mir nur festzustellen, dass diese Geschichte zu meinen Favoriten im Wettbewerb gehört.
 
Orkischer Humor und das sagenumwogene technische Feingefühl kommen hier zum Ausdruck.
Die Frage des Wo und wohin im Innern des Panzers sind nicht immer ganz klar, doch ich interpretiere hier einfach mal das gewohnte logistische Chaos hinein.

Der Mek wirkt fast schon ein wenig verspielt, wie ein Knabe mit seinem Chemiebaukasten.
Die bevorstehende Schlacht ist hier nur in einem Hauch erwähnt, die kleine Welt im Innern des Gefährts ist recht abgeschottet.

Vielleicht wäre ein Ausblick eines Eldar(?) wirklich ganz witzig gewesen, ähnlich dem des (bis dato unbeteiligten) Waaaghbosses.
 
Orkze sin da Bäste. :lol: Nette Geschichte, der Orkfluff und Regeln sind liebe- und humorvoll umgesetzt. Der Ort des Geschehens ist teilweise widersprüchlich beschrieben, was das ganze etwas herunter zieht. Auch gibt es keine wirkliche Story oder Spannungsbogen, sondern nur eine lustige Passage aus dem Ableben eines überambitionierten Meks. Trotzdem eine der besseren Geschichten. Minimum 4 Punkte.
 
Brizzelhamma - der Name brachte mich zum Schmunzeln 🙂. Wie viele weitere Passagen: der schon erwähnte rote Knopf, der Ork mit den kaputten Fingern, der sich ins Gesicht packt, weil er zu wenig zwischen den Ohren habe.

Die Geschichte hat mich in erster Linie bespaßt 🙂.
Bemängeln kann man wenig. Die logischen Lücken im Panzer sind da der einzige wirkliche "Schnitzer". Sprachlich sauber und den Orks entsprechend angepasst.

Ganz am Ende allerdings ist mir nicht ganz klar, ob die Explosion nun die Spitzohren ereilt oder nicht.

Ok, erreicht die Frontlinie. Nach wiederholtem Lesen soll das wohl die Stelle sein, an der dem Leser vermittelt wird, dass die Panzerbombe wohl die Eldar, wie auch ihren Erfinder, zerissen hat.

Mitte bis oberes Drittel.
 
6 Punkte

Höchstpunktzahl von meiner Seite - damit fällt meine Bewertung wohl aus dem Raster, aber ich finde mich bei diesem Wettbewerb ohnehin nicht im allgemeinen Abstimmungsverhalten wieder. Was ich etwas ironisch finde ist, dass viele Kommentatoren offenbar sehr großen Wert auf die Umsetzung des Leitthemas setzen, diese Geschichte zum jetzigen Zeitpunkt aber trotzdem nur im Mittelfeld liegt. Denn wenn sie eines tut, dann ist es, den Charakter der Orks bei Warhammer 40K konsequent zu vermitteln. Mich jedenfalls hat sie mit einer gekonnten Mischung aus Action und Humor prächtig unterhalten. In einem stärkeren Wettbewerbsumfeld würde ich sie vermutlich eher im Mittelfeld einstufen, aber wenn schon keine Story dabei ist, die mich mit ihrer Tiefsinnigkeit ins Grübeln bringt oder mit ihrer Tragik gar zum Weinen, dann nehme ich jene, die mir ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert hat.
 
mmh, schöne Geschichte, gut geschrieben und der Charakter der Orks ist gut wiedergegeben. Etwas seltsam mutet für mich an, wie auf einem vollgepacktem Orktruck/Panzer noch solch ein Bewegungsspielraum übrig ist. Der Autor beschreibt ja in seinen ersten Sätzen selbst augenscheinlich, wie voll es auf diesen eigentlich abgeht und dann scheint es sich schlussendlich doch um eine mehr als geräumige Art von Transporter zu handeln!
Einige der Eigenarten der Orks sind hier sehr gut beschrieben, was mich nach einigen anderen, allzu menschlich wirkenden Geschichten persönlich sehr freut! Was dieser Geschichte leider fehlt ist der wirkliche Spannungsbogen. Das Geschehen plätschert so vor sich hin und irgendwie nimmt mich das das Alles, obwohl es gut und passend geschildert ist, so gar nicht mit. Der Plot ist nicht wirklich neu, Ork Meks sind nunmal mehr von der Qualität ihrer Erfindungen überzeugt, als sie vielleicht wirklichen Nutzen bringen, daher kam das Ende nicht sonderlich überraschend. Man könnte zwar meinen, dass "der blaue Panzerblitz" in die feindliche Frontlinie ein großer Nutzen ist (warum eigentlich blau, war bei den 40K Orks nicht "imma rot am schnellstän???" btw, ich hasse orkisch...), aber so komplett wird sich der Mek wohl auch nicht über seine Erfindung freuen.
Was die Geschichte für mich schlussendlich ziemlich runterzieht ist neben der schwachen Handlung vor allem die Reaktion des Orkbosses auf den Feuerball, der so gar nicht in das vorher so schön ausgearbeitete und beschriebene Bild der Orks reinpasst. Trotz der angesprochenen Schwächen werde ich hier wohl noch 5 Punkte geben, da der Autor das Thema in meinen Augen richtig angepackt und gut umgesetzt hat und ich dies honorieren möchte, wenn ich es schon nicht bei den anderen wirklich monieren darf, da ich in der Aufgabenstellung nur mehr gesehen hab und nicht die anderen zu wenig 😉!
 
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Ich musste das Lesern immer wieder unterbrechen - um nach dem Lachen wieder zu Luft zu kommen.
Eine durchgängig orkische Geschichte, die nicht nur die Themenvorgabe hervorragend umsetzt, sondern sich in jeder Zeile treu bleibt. Das Chaos im Transporter stört mich weniger, da alles aus der Sicht der Orks erzählt wird und auch der fehlende Spannungsbogen ist mir schlichtweg egal, da es bei dieser Art Geschichte nicht um raffiniert spannungsgeladene Handlungen geht.

Übrigens: Ich liebe es zu lachen.

2. Übrigens: Der Mek erinnert mich an meinen jüngeren Bruder und dessen Oldtimer. "Soll des leuchten?" >Puff< "Ey, des passt scho."

6 Punkte - Höchstpunktzahl.
 
Ein paar Eindrücke:

++ Der Humor. Das sind Orks. So stellt man sich das vor. Besonders begeistert war ich von der "Ersatzteilbeschaffung" des Mek.

+ Eine sprachlich konsequente Bearbeitung der Geschichte. Es ist meiner Erinnerung nach die einzige Geschichte, in der der Sprachstil 100% konsequent umgesetzt wurde.

- Zu guter letzt leider sehr vorhersehbarer Verlauf der Ereignisse daher


5 Punkte
 
So, ein wenig verspätet mach ich mich jetzt mal an die letzten Bewertungen.

Ich denke, hier brauche ich nicht viel sagen. Ich habe selten so gut umgesetzten Ork-Humor gelesen, auch die Dialoge sind schön geschrieben und driften nicht ins Lächerliche ab. Der Autor wusste offensichtlich, was er tut und hat sich hier nicht übernommen.

Dass ein wenig die Spannung fehlte, stimmt, ist aber vielleicht auch dem Wortlimit geschuldet und sollte eben auch nicht das Hauptaugenmerk der Geschichte sein.

Normalerweise wäre dies so die perfekte Geschichte für den zweiten Platz. Bei diesem Wettbewerb weiß ich allerdings nicht so recht, welche ich besser einstufen würde. Ich merke mir erstmal 5-6 Punkte vor.
 
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Wie immer vorab unbeeinflusst anderer Diskssionen und Bewertungen...

Mit Abstand die beste Geschichte des Wettbewerbs...

Für Außenstehende ohne tieferes Hintergrundwissen leicht zu verstehen, durchegehend leicht lesbarer Stoff, realistisch wirkende wörtliche Reden und eine unterschwellige Komik, die den Orks anhaftet... alles perfekt gelungen, mit einer entsprechendem Ende, das von einem Wahnwitz der Ironie zeugt.

mein Favorit!