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[Archiv] [Storywettbewerb II 2012] [WHFantay] Der einzig wahre Grund
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Beitrag
<blockquote data-quote="Sistermarynapalm" data-source="post: 2050874" data-attributes="member: 18790"><p>Der einzig wahre Grund – was wird mich da wohl erwarten? Wie sich das mit Schlachten verbinden lässt?</p><p>Das waren die Gedanken, die mir durch den Kopf schossen, als ich die Überschrift für diese Geschichte gelesen habe. Mehr als einen Samurai-Gedankengang konnte ich mir darunter nicht vorstellen.</p><p>Und mit dieser Überlegung schloss sich ein finsterer Gedanke um die Windungen meines Hirnes.</p><p>Ich bin wirklich nicht bewandert, was die Fantasy angeht. Das Einzige, was mich im Bereich Fantasy oder Pseudo-Mittelalter interessiert hat, sind diese uralt-asiatischen Kriegerfilme, so etwa der Samurai mit dem Kind, ein paar Kung Fu-Filme und die Animes Samurai Champloo und Moribito (wo ich als Anti-Englisch-Leser tatsächlich mal ein englisches Buch in die Hand genommen habe) – und natürlich Herr der Ringe (aber auch nur die Filme)</p><p>Um diese ganze Werbemacherei abzukürzen – ich habe aber so etwas von null Ahnung von Fantasy, dass ich vermutlich Schwierigkeiten habe werde, mich in das ganze Setting einzufinden.</p><p>Aber einmal der Reihe nach.</p><p> </p><p>Das Setting:</p><p> </p><p>Schon der Beginn der Geschichte erinnerte mich irgendwie an die Gedankengänge eines edlen japanischen Kriegers. Ich fühlte mich sofort an die Selbstgespräche von Jin aus Moribito erinnert, als er über dem bewusstlosen Kaisersohn Chagum lehnt.</p><p>Der Leser startet sofort in die Action, die Gedankengänge des Protagonisten, mit denen er sich auf die kommende Schlacht vorbereitet.</p><p>Die Atmosphäre, die der Charakter dabei erzeugt, ist recht intensiv. Irgendwie, und das ist ein ganz interessanter Effekt, hat diese Ich-Perspektive, dieses nüchterne, resignierende Resümieren (welch eine Wortwahl …) einen ganz besonderen Effekt auf die Art, wie mir der Protagonist vorkommt.</p><p>Tatsächlich fühle ich mich dadurch recht stark in den Charakter versetzt, so als wenn ich den Atem des Charakters hören, seinen (oder ihren) Puls fühlen und seine Gedanken denken kann. Bei Dan Abnett heißt das Kampfzeit. Ein intensiver Zeitlupeneffekt, bei dem man alles wahrnimmt, was um einen herum passiert.</p><p>Besonders ist dort das Resümee aufgefallen, was passiert wäre, wenn der Charakter in seinem Leben irgendetwas anders gemacht hätte. Diese Einstellung kenne zumindest ich nicht von „Kriegsgeschichten“, aber sie gefällt mir. Als wenn sich der Film des Lebens noch einmal vor den eigenen Augen abspult.</p><p>Ebenso gefallen haben mir die Andeutungen, die immer wieder in die Geschichte eingeworfen werden und sich schließlich zu einem großen Puzzle verbinden, das erst zum Ende aufgelöst wird.</p><p>Was mich hingegen verwirrt hat, war der doch massive Einsatz von benannten Charakteren in einer derart kurzen Geschichte. Vor allem die doch teilweise etwas kompliziertere Benennung trägt auch nicht unbedingt zu einem besseren Zurechtfinden statt.</p><p>Ich musste, trotz der Kürze, immer wieder kurz in die Besprechung scrollen und nachlesen, wer nun welche Aufgabe hatte.</p><p>Die Besprechung selbst war logisch und ordentlich strukturiert und gab einen guten Einblick in die Planung des jungen Herren Fürsten, vor allem die einfache, altbewährte Struktur der Phalanx-Taktik.</p><p>Allerdings fand ich es recht eigenartig, dass die Männer angespannt sind, aber die Vertrauten des Fürsten trotzdem über die Verbitterung ihres Anführers grinsen, als dieser erwähnt, dass er seine Gegnerin kennt. Also, ob sich ein Vertrauter im Beisein angeheuerter Milizionäre/Söldner so etwas erlauben würde? Das kommt mir ein wenig Out-of-Status vor.</p><p>Und natürlich darf der altbewährte Satz „Und so beginnt es (also)“ nicht fehlen :-D Das lob ich mir!</p><p>(Auch wenn ich sagen muss, dass ich bei der Besprechung dem Beginn der Schlacht irgendwie total an den Entsatz Rohans vor Minas Tirith denken musste – Reitet nun – REITET! Zu Ruhm, Ehre [oder was da sonst noch kommen möge]).</p><p>Ich ahne bereits, was da kommt. Der Typ hat bestimmt die Hexe geknallt und sie hat ihn abserviert, right? Dieses ganze Setting erinnert mich so ein wenig an die Sage von Artus, in der auch irgendein König die Burg seines Kontrahenten belagerte, weil er die Frau haben wollte. Ja gut, ich weiß, nicht dasselbe, aber dennoch mit gewissem Wiedererkennungswert für mich.</p><p>Die Schlacht selbst zeichnet ein recht surreales Bild. Auch, wenn die Beschreibungen klar und verständlich sind, hatte ich bisweilen Probleme, dem ganzen Verlauf zu folgen. Die Schlachtbeschreibung wirkt trotz der Nähe des Protagonisten irgendwie weit entfernt, wie eine neblige Vergangenheit, an die sich der Charakter nur recht undeutlich erinnert.</p><p>Dadurch kommen einige für mich unverständliche Szenenwechsel in die Geschichte, die mich irgendwie stutzen lassen. Hier einmal der von mir realisierte Ablauf: Der Protagonist reitet auf den Gegner zu, kämpft ein bisschen im „dichtesten“ Getümmel, wird bedrängt, wird gerettet, steht plötzlich da, wo niemand mehr ist (da alle tot) (und lächelt dabei grimmig – ist er Spartaner?), sieht vor sich die Infanterie, hört, wie die Ritter gesammelt werden, bricht in die Flanke des Gegners (mitten unter seinen Rittern – wie ist er da denn hingekommen?), reitet den Feind nieder, jubelnde Schwertkämpfer aus seinen Reihen (da frage ich mich – wo sind die jetzt plötzlich hergekommen? Ich denke, da waren Speerträger vorne?), wird ausm Sattel gehoben, weil sein Pferd eine Lanze/Hellebarde küsst (wobei ich mich jetzt frage – wer ist denn so intelligent, mitm Pferd Lanzenträger zu attackieren? Das ist ja, als wenn man als Messerkämpfer versucht, eine 2cm-Vierlingsflak im Sturmangriff zu nehmen), steht auf, kämpft plötzlich wieder in Mitten seiner Schwertkämpfer, sieht seine Alte aufm Felsen stehen, schreit sie an, alles sprengt auseinander, er geht zu ihr, wird beleidigt, dann kommt ihr Champion und in diesem Moment ist offensichtlich alles verstummt. Also anders kann ich das nicht deuten, als wenn die gewaltige, tobende Schlacht in dem Moment die Luft anhält. Denn dann reden er und sein Vertrauter ganz entspannt miteinander, er sagt ihm, dass niemand mehr sterben soll, bzw. drückt diesen Gedanken durch ein ganz markantes „Nein!“ aus. Dann denkt er darüber nach, wie verletzlich die Geister der Menschen doch sind (womit wir wieder beim Samurai vom Anfang wären), tötet den Champion.</p><p>Ich muss ganz ehrlich gestehen – das stellt mich so nicht zufrieden. Da hätte ich ehrlich mehr erwartet.</p><p>Über das Ende hingegen scheiden sich bei mir die Geister. Der eine (Geist) sagt, dass das Ende der Geschichte angemessen ist und zum Nachdenken anregt, der andere möchte eher Obelix zitieren, als Kelopatra zu den drei Helden sagt: „Gallier, die Ihr von weit hergekommen seid, um mich zu ärgern! Ich werde euch zeigen, wie eine Königin zu sterben weiß!“ – „Oh, wie ein Filmstar.“</p><p>Das Ende hat etwas theatralisch/dramatisches, wirkt aber auf mich gleichzeitig auch sehr überzeichnet, ja, fast kitschig. Hm. Ich komme da zu keiner richtigen Einigung.</p><p> </p><p>Ausdruck und Grammatik</p><p> </p><p>Wie bereits erwähnt, bin ich nicht wirklich der Fantasy-Kenner, sodass ich von Anfang an einige Probleme hatte, mich mit dem Erzählstil und dem dargestellten Szenario zurecht zu finden. Das erste, was mir wirklich auffiel, war die starke Ego-Perspektive des Charakters. So etwas kannte ich bis dato lediglich aus alten Kriminalromanen (Sherlock Holmes im Readers Digest). (Habe mich aber inzwischen belehren lassen, dass das bei Fantasy-Geschichten offensichtlich das Gros der Fälle stellt).</p><p>Die Sprache ist dem Setting angemessen. Sie könnte tatsächlich den Gedanken eines Adeligen entstammen, auch wenn an einigen Stellen die Wortwahl im Satz meiner Meinung nach etwas unglücklich war, z.B. mehrmals in einem Satz „würde“, „hätte“, „herum“ etc. Für sich genommen nichts, was ich jetzt als unbedingt schlimm erachten würde, aber für einen Adeligen doch etwas ungewöhnlich, nicht wahr?</p><p>Die einzelnen Phasen der Geschichte waren sauber gegeneinander abgetrennt und haben dadurch einen guten Überblick über die Lage und die Vorgänge verschafft.</p><p>Wie ich aber bereits anmerkte: Der Kampf selbst hat mich nicht ganz so zugesagt – Ich denke allerdings, dass hier ein wenig mehr Platz beim Schreiben angemessen gewesen wäre. Es will mir so vorkommen, als wenn der Autor zähneknirschend und mit Schaum vor dem Mund gekürzt hat, um auf die erforderliche Menge an Wörtern zu kommen.</p><p>Kann mich aber auch irren.</p><p>Ebenso noch einen Punkt, den ich erwähnen möchte, weil er mir lauwarm aufgestoßen ist. Fachbegriffe tauchen eine Menge auf. Für mich war es teilweise recht schwer, diese als Non-Fantasy-Leser zu verstehen, geschweige denn, einzuordnen. Hier hätte, wenn es die Möglichkeit zugelassen hätte, vielleicht die eine oder andere Wortwahl geholfen, ein genaueres Bild von den Vorgängen zu erschaffen (so etwa beim Schleifen einer Mauer – also dass der da nicht steht und poliert, ist mir auch klar, aber mehr nicht; oder das Nehmen des Rappen an der Kandare – solche Perversitäten stelle ich mir jetzt wirklich nicht vor.)</p><p>Dass hier eine ganze Menge Fachwissen hinter hängt, Solid Copy, aber bei mir ist dieses leider nicht gegeben, was für mich verständlicherweise einige Schwierigkeiten mit sich brachte.</p><p> </p><p>Zusammenfassend:</p><p> </p><p>Ich weiß nicht, woran genau es liegt, aber die Geschichte spricht mich nicht richtig an. Sie gefällt mir, ohne Frage, aber sie dringt nicht bis zu mir durch. Für die Kürze ist ein wenig zu viel Würze, zu vollgepackt, zu viel, das noch untergebracht werden sollte. Dadurch habe ich nicht wirklich den Draht gefunden, mich dort wohlzufühlen.</p><p>Insgesamt eine schöne Geschichte, aber leider nicht unbedingt mein Favorit.</p><p> </p><p>4/6</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="Sistermarynapalm, post: 2050874, member: 18790"] Der einzig wahre Grund – was wird mich da wohl erwarten? Wie sich das mit Schlachten verbinden lässt? Das waren die Gedanken, die mir durch den Kopf schossen, als ich die Überschrift für diese Geschichte gelesen habe. Mehr als einen Samurai-Gedankengang konnte ich mir darunter nicht vorstellen. Und mit dieser Überlegung schloss sich ein finsterer Gedanke um die Windungen meines Hirnes. Ich bin wirklich nicht bewandert, was die Fantasy angeht. Das Einzige, was mich im Bereich Fantasy oder Pseudo-Mittelalter interessiert hat, sind diese uralt-asiatischen Kriegerfilme, so etwa der Samurai mit dem Kind, ein paar Kung Fu-Filme und die Animes Samurai Champloo und Moribito (wo ich als Anti-Englisch-Leser tatsächlich mal ein englisches Buch in die Hand genommen habe) – und natürlich Herr der Ringe (aber auch nur die Filme) Um diese ganze Werbemacherei abzukürzen – ich habe aber so etwas von null Ahnung von Fantasy, dass ich vermutlich Schwierigkeiten habe werde, mich in das ganze Setting einzufinden. Aber einmal der Reihe nach. Das Setting: Schon der Beginn der Geschichte erinnerte mich irgendwie an die Gedankengänge eines edlen japanischen Kriegers. Ich fühlte mich sofort an die Selbstgespräche von Jin aus Moribito erinnert, als er über dem bewusstlosen Kaisersohn Chagum lehnt. Der Leser startet sofort in die Action, die Gedankengänge des Protagonisten, mit denen er sich auf die kommende Schlacht vorbereitet. Die Atmosphäre, die der Charakter dabei erzeugt, ist recht intensiv. Irgendwie, und das ist ein ganz interessanter Effekt, hat diese Ich-Perspektive, dieses nüchterne, resignierende Resümieren (welch eine Wortwahl …) einen ganz besonderen Effekt auf die Art, wie mir der Protagonist vorkommt. Tatsächlich fühle ich mich dadurch recht stark in den Charakter versetzt, so als wenn ich den Atem des Charakters hören, seinen (oder ihren) Puls fühlen und seine Gedanken denken kann. Bei Dan Abnett heißt das Kampfzeit. Ein intensiver Zeitlupeneffekt, bei dem man alles wahrnimmt, was um einen herum passiert. Besonders ist dort das Resümee aufgefallen, was passiert wäre, wenn der Charakter in seinem Leben irgendetwas anders gemacht hätte. Diese Einstellung kenne zumindest ich nicht von „Kriegsgeschichten“, aber sie gefällt mir. Als wenn sich der Film des Lebens noch einmal vor den eigenen Augen abspult. Ebenso gefallen haben mir die Andeutungen, die immer wieder in die Geschichte eingeworfen werden und sich schließlich zu einem großen Puzzle verbinden, das erst zum Ende aufgelöst wird. Was mich hingegen verwirrt hat, war der doch massive Einsatz von benannten Charakteren in einer derart kurzen Geschichte. Vor allem die doch teilweise etwas kompliziertere Benennung trägt auch nicht unbedingt zu einem besseren Zurechtfinden statt. Ich musste, trotz der Kürze, immer wieder kurz in die Besprechung scrollen und nachlesen, wer nun welche Aufgabe hatte. Die Besprechung selbst war logisch und ordentlich strukturiert und gab einen guten Einblick in die Planung des jungen Herren Fürsten, vor allem die einfache, altbewährte Struktur der Phalanx-Taktik. Allerdings fand ich es recht eigenartig, dass die Männer angespannt sind, aber die Vertrauten des Fürsten trotzdem über die Verbitterung ihres Anführers grinsen, als dieser erwähnt, dass er seine Gegnerin kennt. Also, ob sich ein Vertrauter im Beisein angeheuerter Milizionäre/Söldner so etwas erlauben würde? Das kommt mir ein wenig Out-of-Status vor. Und natürlich darf der altbewährte Satz „Und so beginnt es (also)“ nicht fehlen :-D Das lob ich mir! (Auch wenn ich sagen muss, dass ich bei der Besprechung dem Beginn der Schlacht irgendwie total an den Entsatz Rohans vor Minas Tirith denken musste – Reitet nun – REITET! Zu Ruhm, Ehre [oder was da sonst noch kommen möge]). Ich ahne bereits, was da kommt. Der Typ hat bestimmt die Hexe geknallt und sie hat ihn abserviert, right? Dieses ganze Setting erinnert mich so ein wenig an die Sage von Artus, in der auch irgendein König die Burg seines Kontrahenten belagerte, weil er die Frau haben wollte. Ja gut, ich weiß, nicht dasselbe, aber dennoch mit gewissem Wiedererkennungswert für mich. Die Schlacht selbst zeichnet ein recht surreales Bild. Auch, wenn die Beschreibungen klar und verständlich sind, hatte ich bisweilen Probleme, dem ganzen Verlauf zu folgen. Die Schlachtbeschreibung wirkt trotz der Nähe des Protagonisten irgendwie weit entfernt, wie eine neblige Vergangenheit, an die sich der Charakter nur recht undeutlich erinnert. Dadurch kommen einige für mich unverständliche Szenenwechsel in die Geschichte, die mich irgendwie stutzen lassen. Hier einmal der von mir realisierte Ablauf: Der Protagonist reitet auf den Gegner zu, kämpft ein bisschen im „dichtesten“ Getümmel, wird bedrängt, wird gerettet, steht plötzlich da, wo niemand mehr ist (da alle tot) (und lächelt dabei grimmig – ist er Spartaner?), sieht vor sich die Infanterie, hört, wie die Ritter gesammelt werden, bricht in die Flanke des Gegners (mitten unter seinen Rittern – wie ist er da denn hingekommen?), reitet den Feind nieder, jubelnde Schwertkämpfer aus seinen Reihen (da frage ich mich – wo sind die jetzt plötzlich hergekommen? Ich denke, da waren Speerträger vorne?), wird ausm Sattel gehoben, weil sein Pferd eine Lanze/Hellebarde küsst (wobei ich mich jetzt frage – wer ist denn so intelligent, mitm Pferd Lanzenträger zu attackieren? Das ist ja, als wenn man als Messerkämpfer versucht, eine 2cm-Vierlingsflak im Sturmangriff zu nehmen), steht auf, kämpft plötzlich wieder in Mitten seiner Schwertkämpfer, sieht seine Alte aufm Felsen stehen, schreit sie an, alles sprengt auseinander, er geht zu ihr, wird beleidigt, dann kommt ihr Champion und in diesem Moment ist offensichtlich alles verstummt. Also anders kann ich das nicht deuten, als wenn die gewaltige, tobende Schlacht in dem Moment die Luft anhält. Denn dann reden er und sein Vertrauter ganz entspannt miteinander, er sagt ihm, dass niemand mehr sterben soll, bzw. drückt diesen Gedanken durch ein ganz markantes „Nein!“ aus. Dann denkt er darüber nach, wie verletzlich die Geister der Menschen doch sind (womit wir wieder beim Samurai vom Anfang wären), tötet den Champion. Ich muss ganz ehrlich gestehen – das stellt mich so nicht zufrieden. Da hätte ich ehrlich mehr erwartet. Über das Ende hingegen scheiden sich bei mir die Geister. Der eine (Geist) sagt, dass das Ende der Geschichte angemessen ist und zum Nachdenken anregt, der andere möchte eher Obelix zitieren, als Kelopatra zu den drei Helden sagt: „Gallier, die Ihr von weit hergekommen seid, um mich zu ärgern! Ich werde euch zeigen, wie eine Königin zu sterben weiß!“ – „Oh, wie ein Filmstar.“ Das Ende hat etwas theatralisch/dramatisches, wirkt aber auf mich gleichzeitig auch sehr überzeichnet, ja, fast kitschig. Hm. Ich komme da zu keiner richtigen Einigung. Ausdruck und Grammatik Wie bereits erwähnt, bin ich nicht wirklich der Fantasy-Kenner, sodass ich von Anfang an einige Probleme hatte, mich mit dem Erzählstil und dem dargestellten Szenario zurecht zu finden. Das erste, was mir wirklich auffiel, war die starke Ego-Perspektive des Charakters. So etwas kannte ich bis dato lediglich aus alten Kriminalromanen (Sherlock Holmes im Readers Digest). (Habe mich aber inzwischen belehren lassen, dass das bei Fantasy-Geschichten offensichtlich das Gros der Fälle stellt). Die Sprache ist dem Setting angemessen. Sie könnte tatsächlich den Gedanken eines Adeligen entstammen, auch wenn an einigen Stellen die Wortwahl im Satz meiner Meinung nach etwas unglücklich war, z.B. mehrmals in einem Satz „würde“, „hätte“, „herum“ etc. Für sich genommen nichts, was ich jetzt als unbedingt schlimm erachten würde, aber für einen Adeligen doch etwas ungewöhnlich, nicht wahr? Die einzelnen Phasen der Geschichte waren sauber gegeneinander abgetrennt und haben dadurch einen guten Überblick über die Lage und die Vorgänge verschafft. Wie ich aber bereits anmerkte: Der Kampf selbst hat mich nicht ganz so zugesagt – Ich denke allerdings, dass hier ein wenig mehr Platz beim Schreiben angemessen gewesen wäre. Es will mir so vorkommen, als wenn der Autor zähneknirschend und mit Schaum vor dem Mund gekürzt hat, um auf die erforderliche Menge an Wörtern zu kommen. Kann mich aber auch irren. Ebenso noch einen Punkt, den ich erwähnen möchte, weil er mir lauwarm aufgestoßen ist. Fachbegriffe tauchen eine Menge auf. Für mich war es teilweise recht schwer, diese als Non-Fantasy-Leser zu verstehen, geschweige denn, einzuordnen. Hier hätte, wenn es die Möglichkeit zugelassen hätte, vielleicht die eine oder andere Wortwahl geholfen, ein genaueres Bild von den Vorgängen zu erschaffen (so etwa beim Schleifen einer Mauer – also dass der da nicht steht und poliert, ist mir auch klar, aber mehr nicht; oder das Nehmen des Rappen an der Kandare – solche Perversitäten stelle ich mir jetzt wirklich nicht vor.) Dass hier eine ganze Menge Fachwissen hinter hängt, Solid Copy, aber bei mir ist dieses leider nicht gegeben, was für mich verständlicherweise einige Schwierigkeiten mit sich brachte. Zusammenfassend: Ich weiß nicht, woran genau es liegt, aber die Geschichte spricht mich nicht richtig an. Sie gefällt mir, ohne Frage, aber sie dringt nicht bis zu mir durch. Für die Kürze ist ein wenig zu viel Würze, zu vollgepackt, zu viel, das noch untergebracht werden sollte. Dadurch habe ich nicht wirklich den Draht gefunden, mich dort wohlzufühlen. Insgesamt eine schöne Geschichte, aber leider nicht unbedingt mein Favorit. 4/6 [/QUOTE]
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