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[Archiv] [Storywettbewerb II 2012] [WHFantay] Der einzig wahre Grund
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<blockquote data-quote="Auxo" data-source="post: 2050878" data-attributes="member: 13562"><p>Ehrlich gesagt bin ich etas überrascht - nicht von der Geschichte, die hat mich nicht besonders mitgerissen, sondern von den Kommentaren. </p><p></p><p></p><p></p><p></p><p>So hat sich mir die Geschichte jetzt nicht unbedingt dargestellt. Sicherlich grundsolide, aber im Vergleich mit den anderen Geschichten jetzt nicht unbedingt hervorstechend. </p><p>"Und doch geht die Sonne so rot wie das Blut auf, das heute auf den noch nebelverhangenen, welligen Wiesen vor mir vergossen werden wird." - Der Satz ist eigentlich schon abgeschlossen, da kommen noch einmal zwei Nebensätze. Ganz davon abgesehen, kann man hier wirklich schönere Metaphern wählen. Etwa: Blutrot, als wüsste sie vom bevorstehenden Gemetzel, ragt die Sonne über den Horizont und tränkt die Erde mit ihrer Glut. </p><p></p><p>Die Sprache ist solide, mit oft einfachen Wörtern, aber eher komplizierter und nicht immer passender Satzkonstruktion. </p><p></p><p>Was mich weiterhin stört, sind die "Aphorismen" oder sagen wir "Weisheiten" dieser Geschichte, die ich allesamt als unglücklich bezeichnen möchte. Beispielsweise: "Wenn man zurücksieht und all die Möglichkeiten sieht, die sich wie die Äste eines Baumes verzweigen, fällt es leicht, sich diesem Irrglauben hinzugeben. Aber die Wahrheit ist, wenn ich etwas anders getan <span style="color: #ff0000">hätte</span>, <span style="color: #ff0000"> wäre</span> ich nicht ich selbst. Ich <span style="color: #ff0000">wäre</span> eine andere Person, die andere Fragen stellen <span style="color: #ff0000">würde</span>. Aber ich bin niemand Anderes, ich bin Fürst Torwald, seit dem Tod meines Vaters vor zwei Jahren Herr über mehr als fünfzig Morgen Land." </p><p>Die farbigen Markierungen dienen noch einmal der Illustration des sprachlichen Kritikpunktes von Sistermarynapalm, den ich oben auch schon angerissen habe. Abwechslungsreiche Sprache sieht anders aus. Was mich hier eigentlich stört, ist das Überspitzen eines philosophischen Gedankens. Tatsächlich gibt es einige exzellente Überlegungen zur Entwicklung von Identität und Persönlichkeit. Max Frischs "Stiller" und "Mein Name sei Gantenbein" sei an dieser Stelle allen warm ans Herz gelegt. Dieser Gedanke umfasst jedoch weniger, dass ein Erbadeliger, nur weil er ein paar Sachen anders gemacht hat, die an dieser Stelle auch nicht bennant werden, etwas radikal Anderes sein kann. </p><p>Ich möchte es mal so wenden: Der Autor hat einen radikalfundamentalen Gedanken formuliert, dem das nötige Fundament fehlt - sowohl philosophische Reflexion als auch erzählerische Einbettung. Ein solch krasser Wandel der Person, die den eventuellen Wechsel in einen anderen Stand (in einer Ständegesellschaft!) mitdenkt oder der hier zumindest mitschwingt, muss in meinen Augen durch das Geschehen in einen Sinnzusammenhang gebracht werden, was hier nicht geschieht. Räsonierte der Protagonist am Ende der Geschichte aus einem gewissen Prozess heraus in diese Richtung, so würde der Satz weniger befremdlich wirken - so wirkt er für mich leider deplaziert. Ähnliches gilt für die Überlegungen zur Liebe. Liebe ist ein Komplex, der oft profan, weil alltäglich erfahrbar, scheint und es doch so garnicht ist. Liebe authentisch rüberzubringen, ist nicht ganz so einfach und in dieser Erzählung in meinen Augen auch eher gescheitert. Die Schilderung der riesigen Gefühle, die bis in den Selbstmord führen oder auf der anderen Seite einen Feldzug anzetteln bleiben für mich unpassend. </p><p>Hoffentlich konnte ich meinen Punkt an dieser Stelle einigermaßen klar machen und er soll vor allem als Ratschlag für zukünftige Geschichten verstanden werden. </p><p></p><p>Ansonsten schließe ich mich in Vielem Sarash an. Der Romeo und Julia Faktor (zum Unglück des Autors hasse ich dieses schreckliche Pamphlet!) ist mir deutlich zu hoch. Der Charakter ist für einen liebenden Mann etwas zu blutleer und schließlich geht es dann doch um einfache Menschen, ohne all zu große Anbindung in das Warhammer-Universum. </p><p></p><p>Meine Bewertung wird hier zwischen 2 - 3 Punkten liegen.</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="Auxo, post: 2050878, member: 13562"] Ehrlich gesagt bin ich etas überrascht - nicht von der Geschichte, die hat mich nicht besonders mitgerissen, sondern von den Kommentaren. So hat sich mir die Geschichte jetzt nicht unbedingt dargestellt. Sicherlich grundsolide, aber im Vergleich mit den anderen Geschichten jetzt nicht unbedingt hervorstechend. "Und doch geht die Sonne so rot wie das Blut auf, das heute auf den noch nebelverhangenen, welligen Wiesen vor mir vergossen werden wird." - Der Satz ist eigentlich schon abgeschlossen, da kommen noch einmal zwei Nebensätze. Ganz davon abgesehen, kann man hier wirklich schönere Metaphern wählen. Etwa: Blutrot, als wüsste sie vom bevorstehenden Gemetzel, ragt die Sonne über den Horizont und tränkt die Erde mit ihrer Glut. Die Sprache ist solide, mit oft einfachen Wörtern, aber eher komplizierter und nicht immer passender Satzkonstruktion. Was mich weiterhin stört, sind die "Aphorismen" oder sagen wir "Weisheiten" dieser Geschichte, die ich allesamt als unglücklich bezeichnen möchte. Beispielsweise: "Wenn man zurücksieht und all die Möglichkeiten sieht, die sich wie die Äste eines Baumes verzweigen, fällt es leicht, sich diesem Irrglauben hinzugeben. Aber die Wahrheit ist, wenn ich etwas anders getan [COLOR=#ff0000]hätte[/COLOR], [COLOR=#ff0000] wäre[/COLOR] ich nicht ich selbst. Ich [COLOR=#ff0000]wäre[/COLOR] eine andere Person, die andere Fragen stellen [COLOR=#ff0000]würde[/COLOR]. Aber ich bin niemand Anderes, ich bin Fürst Torwald, seit dem Tod meines Vaters vor zwei Jahren Herr über mehr als fünfzig Morgen Land." Die farbigen Markierungen dienen noch einmal der Illustration des sprachlichen Kritikpunktes von Sistermarynapalm, den ich oben auch schon angerissen habe. Abwechslungsreiche Sprache sieht anders aus. Was mich hier eigentlich stört, ist das Überspitzen eines philosophischen Gedankens. Tatsächlich gibt es einige exzellente Überlegungen zur Entwicklung von Identität und Persönlichkeit. Max Frischs "Stiller" und "Mein Name sei Gantenbein" sei an dieser Stelle allen warm ans Herz gelegt. Dieser Gedanke umfasst jedoch weniger, dass ein Erbadeliger, nur weil er ein paar Sachen anders gemacht hat, die an dieser Stelle auch nicht bennant werden, etwas radikal Anderes sein kann. Ich möchte es mal so wenden: Der Autor hat einen radikalfundamentalen Gedanken formuliert, dem das nötige Fundament fehlt - sowohl philosophische Reflexion als auch erzählerische Einbettung. Ein solch krasser Wandel der Person, die den eventuellen Wechsel in einen anderen Stand (in einer Ständegesellschaft!) mitdenkt oder der hier zumindest mitschwingt, muss in meinen Augen durch das Geschehen in einen Sinnzusammenhang gebracht werden, was hier nicht geschieht. Räsonierte der Protagonist am Ende der Geschichte aus einem gewissen Prozess heraus in diese Richtung, so würde der Satz weniger befremdlich wirken - so wirkt er für mich leider deplaziert. Ähnliches gilt für die Überlegungen zur Liebe. Liebe ist ein Komplex, der oft profan, weil alltäglich erfahrbar, scheint und es doch so garnicht ist. Liebe authentisch rüberzubringen, ist nicht ganz so einfach und in dieser Erzählung in meinen Augen auch eher gescheitert. Die Schilderung der riesigen Gefühle, die bis in den Selbstmord führen oder auf der anderen Seite einen Feldzug anzetteln bleiben für mich unpassend. Hoffentlich konnte ich meinen Punkt an dieser Stelle einigermaßen klar machen und er soll vor allem als Ratschlag für zukünftige Geschichten verstanden werden. Ansonsten schließe ich mich in Vielem Sarash an. Der Romeo und Julia Faktor (zum Unglück des Autors hasse ich dieses schreckliche Pamphlet!) ist mir deutlich zu hoch. Der Charakter ist für einen liebenden Mann etwas zu blutleer und schließlich geht es dann doch um einfache Menschen, ohne all zu große Anbindung in das Warhammer-Universum. Meine Bewertung wird hier zwischen 2 - 3 Punkten liegen. [/QUOTE]
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