Anmerkung von Rabenfeder: diese Geschichte wurde von Sarash verfasst.
„Spürst du es? Der Sog. Die Energie, die um uns pulsiert. Wie jedes Lebewesen eine Art Dunst aussendet. Spürst du den Dunst der leblosen Gegenstände? Diese gespeicherte Kraft, die wir Lebewesen an unsere Umwelt abgeben?“
„Etwas ruft mich.“
Das junge Mädchen, kaum fünfzehn Jahre alt, saß zitternd auf Setts Bett und versuchte schweißgebadet seine Anweisungen zu befolgen. Der Space Marine und Psioniker kniete vor ihr und versuchte die Nervosität von ihr zu nehmen.
„Ganz ruhig. Sie werden dich nicht holen.“
„Warum seid Ihr so sicher?“
„Weil sie sich vor mir fürchten.“
Das Mädchen verlangsamte die Atmung. Doch sie zitterte auch weiterhin. Ihre langen, blonden Haare klebten an ihrem Hals und Nacken. Ihre grünen Augen hatte sie geschlossen und presste die Lieder fest zusammen.
„Ist… wird es vergehen?“
„Nein. Das ist nun dein Leben.“
„Wie könnt Ihr es ertragen?“
Er setzte sich neben sie und nahm sie in den Arm.
„Beruhige dich. Es wird besser werden. Sobald du lernst es zu filtern, wird es besser. Und bald danach wirst du es nicht mehr bewusst wahrnehmen. So wie die Atmung. Wir bemerken sie erst, wenn wir uns auf sie konzentrieren.“
„Meister Tiberius, darf ich Euch begleiten?“
„Gleich so direkt?“
Tiberius blickte an die Decke. Sein Blick wanderte von einer Neonlampe zur anderen.
„Und deine Familie verlassen? Durch die Galaxis streifen? Aus dem Orbit auf Todeswelten blicken? Gar in die Schlacht eingreifen? Niemals.“
„Ihr sprecht davon, als würde es Euch nicht gefallen. Verspürt Ihr denn nicht die Ekstase für den Imperator zu kämpfen? Das berichten jedenfalls viele Soldaten.“
„Junge Hunde. Mit einem zu kurzen Leben. Sie sahen nicht, was ich gesehen habe. Manchmal will ich nur meine Ruhe. Doch ich weiß, würden wir Space Marines uns aus den Kämpfen zurückziehen, würden Milliarden ihr Leben lassen. Und so bleibe ich standhaft. Für die Menschen.“
„Wann erlange ich die Kontrolle über diese Kraft?“
„Erstaunlich wie schnell ihr Frauen von einem Thema zum anderen wechselt.“
Der Space Marine dachte nach.
„Jetzt. Morgen. Nächstes Jahr. Niemals.“
„Was muss ich tun?“
„Deine Angst überwinden. Deinen Geist schließen. Deine Schmerzen ertragen. Doch absolute Kontrolle gibt es nicht. Ich lebe mit der Gefahr, jeden Moment zu sterben. Und von nun an auch du.“
Sie fing wieder an zu zittern.
„Nun gut, so schlimm ist es nicht. Du schaffst das schon. In dir sehe ich eine Beta- Psionikerin.“
„Als ob das etwas Gutes wäre.“
„Warum nicht?“
„Die Leute sagen immer Psioniker wären Freaks. Spinner. Psychopaten, die nicht richtig im Kopf sind.“
In den Augen des Space Marines loderte Zorn auf, dann Schmerz und schließlich Resignation.
„Ja, kenne ich. Nichts als Vorurteile. Die Leute sind nur neidisch. Auf deine Macht, dein langes Leben, wenn du es richtig anstellst und dich nicht selbst umbringst. Und es ist Angst. Die Angst vor dem Unbekannten und dem Stärkeren. Dabei ist ihr Imperator doch auch nur ein Psioniker, wenn auch der Stärkste von allen.“
„Ist das wahr?“
Sie machte große Augen. Und endlich konnte der Space Marine ihr in die Augen sehen und sie genauer betrachten. Denn die Augen sagen viel über einen Menschen aus. Und in ihren Augen las er Wissenshunger.
„Hätte ich einen Grund zu lügen?“
„Aber er ist doch ein Gott.“
„Für den einfachen Mann, ja. Für den Space Marine ist er ein Herr, aber auch nur ein Herr. Und ein Vater, wenn man es so sehen will.“
„Und kann der Imperator auch getötet werden?“
„Ja und Nein. Natürlich könnte ein Dämon sich ihn holen. Doch ist kein Dämon dafür stark genug.“
„Macht der Imperator auch das durch, was wir ertragen müssen?“
„Noch mehr sogar.“
In den Augen des Mädchens spiegelte sich Ehrfurcht wieder.
„Also, kann ich mit?“
„Wenn du ein Mann wärst, ja. So, nein.“
„Das wollen wir doch sehen.“
Plötzlich verschwand sie in einem gleißenden Licht.
„Was zum…“
Er sprang auf. Teils aus Überraschung, teils aus Zorn. Und er konnte sie nicht spüren. Und das konnten nur wenig Lebewesen; sich vor ihm verstecken.
Tiberius konzentrierte sich und machte schließlich den Geist von Meister Andrelin, Captain der ersten Kompanie aus.
>André, erinnerst du dich an das Mädchen von vorhin?
>Ja, was ist?
>Sie hat sich wegteleportiert. Finde sie. Setze alle Brüder darauf an.
>Zu Befehl.
Schnell streifte Tiberius sich den Mantel über seine Gewänder und griff sich seine Hellebade, die ihm nicht nur als Waffe, sondern auch als Katalysator diente. Ohne noch weitere Sekunden zu verlieren stürmte er aus seiner Kammer und zog die verständnislosen Blicke der Wachen und Bediensteten auf sich.
„Bruder Tiberius.“
Julius, Meister der dritten Kompanie kam durch einen schmalen Seitenkorridor angerannt.
„Wie konntest du sie verlieren?“
„Ich weiß nicht. Ich verstehe nicht, warum ich eine Beta- Psionikerin nicht spüren kann.“
„Hast du schon mit Octavius geredet?“
„Der werte Scriptor Magister und ich sind gleichstark. Wenn ich sie nicht spüre, dann er auch nicht.“
„Stimmt. Ich vergesse das manchmal.“
Die beiden Männer erreichten den Aufzug. Sofort betraten sie ihn und drückten den Knopf Kommandozentrale. Surrend glitt der Hochgeschwindigkeitsaufzug nach unten, ins achtzehnte Untergeschoss. Mehrere Augenblicke darauf sprangen sie aus dem Lift und eilten zu ihren Brüdern. Gouverneur Ulianitsch und Kommissar Zaitsew waren ebenfalls anwesend.
„Habt ihr sie?“
„Nein. Und ich werde sie auch nicht finden, wenn hier alle drei Sekunden jemand was zu sagen hat.“
Der Meister Techmarine und Meister der ersten Kompanie, Bruder Andrelin, war durch seine Halsschnittstelle mit dem Überwachungscomputer verbunden und durchsuchte gerade mit seinen Sinnen den Palast.
Und in dem Moment kam Bruder Veteranensergeant Pollux zu ihnen an den Überwachungsapparat.
„Leute, das Mädchen muss warten. Energieentladung auf dem Panoramabalkon.“
Andrelin zog sich das Kabel aus dem Hals.
„Bitte, suche ich eben später.“
Zwar rannten sie alle zum Aufzug, doch nicht alle Space Marines und die stämmigen imperialen Offiziere passten zusammen hinein.
„Pollux, Julius, Andrelin und Zaitsew. Der Rest kommt nach, sobald wir den Lift verlassen haben.“
Besagte Männer zwängten sich in den Aufzug und einer betätigte den Knopf Panoramagärten, 247 Stock.
Mit Geräuschen des Protests über diesen schweren Ballast machte sich der Aufzug auf den langen Weg zum höchsten Stockwerk.
Es kam ihnen allen wie einer Ewigkeit vor, doch schließlich öffnete sich die Tür und entließ die Insassen in die Nacht und die kühle Abendluft. Nach dem stickigen Aufzug vergaßen manche von ihnen, warum sie überhaut hochgefahren waren.
„Da entlang. Der Panoramabalkon ist nicht weit entfernt.“
Der Kommissar führte seine übermenschlichen Kollegen durch die Parkablage auf dem Dach. Zwar hatten die Space Marines Samara als ihre Ordenswelt gewählt, doch richtig eingelebt hatten sie sich noch nicht.
Sie erreichten schnell besagten Balkon und blieben abrupt stehen, als sie das Bild vor sich realisiert hatten.
Am Boden lagen dutzende Mandrakes. Infiltratoren der gefallenen Alten, der Dark Eldar. Und zwischen all den Leichen lag ein blondes Mädchen in rotem Kleid.
Schnell sprangen Tiberius und Julius, der Lordapothecarius des Ordens, zu ihr.
„Puls stabil. Keine äußeren Verletzungen. Keine Anzeichen für Gewalteinwirkung an ihr.“
Julius stellte schnell eine provisorische Diagnose auf.
„Ich möchte wissen, wie sie getötet wurden“, meinte der verdutzte Kommissar, der mittlerweile zu ihnen getreten war.
„Durch einen psionischen Angriff. Ihr Gehirn wurde zum Explodieren gebracht.“
Tiberius fasste eine der Leichen und zog sie zu sich.
„Seht, sie bluten aus Augen, Mund, Nase und Ohren. Eindeutig eine Seelenpein.“
„Still, sie wacht auf.“, zischte Julius.
Langsam kam sie zu sich und richtete sich mit Hilfe der Marines auf. Sie blickte jeden der Anwesenden an und lies ihren Blick schließlich auf dem Ordensmeister ruhen.
„Was ist hier passiert?“, fragte Tiberius, ihr in die Augen blickend.
„Ihr wolltet mich nicht mitnehmen, also wollte ich mich Euch irgendwie beweisen. Ich habe mich in die Gärten teleportiert, um über das nachzudenken. Und da habe ich diese Xenos gespürt und sie kurzerhand erledigt.“
„Woher kannst du das? Warum beherrschst du die Seelenpein, die Teleportation und die Geistesabschirmung? Du wurdest nie ausgebildet.“
„Ich weiß nicht. Ich kann es. Ich erinnere mich daran, obwohl ich es niemals lernte.“
„Tiberius.“, sagte eine ruhige Stimme,
Er blickte auf und sah, wie sich Bruder Octavius näherte.
„Deine Prognose stellt sich offenbar als falsch heraus. Wir haben hier eine weitere Psionikerin außerhalb jeder Klasse. So wie K’ari.“
Der Psioniker blickte seinen Mentor an. Langsam ging ihm etwas auf. Dann blickte er wieder zu der neuentdeckten Psionikerin.
„Wie heißt du eigentlich?“
„Nadja.“
„Gut, Nadja. Du kannst bleiben. Julius, bring sie hinunter und stelle sie unserer anderen Superpsionikerin vor.“
Die beiden entfernten sich.
„Pollux, du hast doch sicherlich noch Arbeit. Kommissar, wegtreten.“
Als sie allein, waren stellte Sett seinem Mentor die Frage, die ihm nun überkommen hatte.
„Warum sind es eigentlich immer Menschen, die ich sofort ins Herz schließe.“
„Zufall. Purer Zufall.“
„Also müssen wir eine weitere ausbilden. Damit wären wir nun also acht.“
„Der Imperator hat seine Pläne mit uns.“
„Ob er uns auch steuert? Unsere Taten, meine ich.“
„Ich weiß es nicht. Aber wenn, dann bedenke stets: Dies ist der Preis der Macht.“
„Spürst du es? Der Sog. Die Energie, die um uns pulsiert. Wie jedes Lebewesen eine Art Dunst aussendet. Spürst du den Dunst der leblosen Gegenstände? Diese gespeicherte Kraft, die wir Lebewesen an unsere Umwelt abgeben?“
„Etwas ruft mich.“
Das junge Mädchen, kaum fünfzehn Jahre alt, saß zitternd auf Setts Bett und versuchte schweißgebadet seine Anweisungen zu befolgen. Der Space Marine und Psioniker kniete vor ihr und versuchte die Nervosität von ihr zu nehmen.
„Ganz ruhig. Sie werden dich nicht holen.“
„Warum seid Ihr so sicher?“
„Weil sie sich vor mir fürchten.“
Das Mädchen verlangsamte die Atmung. Doch sie zitterte auch weiterhin. Ihre langen, blonden Haare klebten an ihrem Hals und Nacken. Ihre grünen Augen hatte sie geschlossen und presste die Lieder fest zusammen.
„Ist… wird es vergehen?“
„Nein. Das ist nun dein Leben.“
„Wie könnt Ihr es ertragen?“
Er setzte sich neben sie und nahm sie in den Arm.
„Beruhige dich. Es wird besser werden. Sobald du lernst es zu filtern, wird es besser. Und bald danach wirst du es nicht mehr bewusst wahrnehmen. So wie die Atmung. Wir bemerken sie erst, wenn wir uns auf sie konzentrieren.“
„Meister Tiberius, darf ich Euch begleiten?“
„Gleich so direkt?“
Tiberius blickte an die Decke. Sein Blick wanderte von einer Neonlampe zur anderen.
„Und deine Familie verlassen? Durch die Galaxis streifen? Aus dem Orbit auf Todeswelten blicken? Gar in die Schlacht eingreifen? Niemals.“
„Ihr sprecht davon, als würde es Euch nicht gefallen. Verspürt Ihr denn nicht die Ekstase für den Imperator zu kämpfen? Das berichten jedenfalls viele Soldaten.“
„Junge Hunde. Mit einem zu kurzen Leben. Sie sahen nicht, was ich gesehen habe. Manchmal will ich nur meine Ruhe. Doch ich weiß, würden wir Space Marines uns aus den Kämpfen zurückziehen, würden Milliarden ihr Leben lassen. Und so bleibe ich standhaft. Für die Menschen.“
„Wann erlange ich die Kontrolle über diese Kraft?“
„Erstaunlich wie schnell ihr Frauen von einem Thema zum anderen wechselt.“
Der Space Marine dachte nach.
„Jetzt. Morgen. Nächstes Jahr. Niemals.“
„Was muss ich tun?“
„Deine Angst überwinden. Deinen Geist schließen. Deine Schmerzen ertragen. Doch absolute Kontrolle gibt es nicht. Ich lebe mit der Gefahr, jeden Moment zu sterben. Und von nun an auch du.“
Sie fing wieder an zu zittern.
„Nun gut, so schlimm ist es nicht. Du schaffst das schon. In dir sehe ich eine Beta- Psionikerin.“
„Als ob das etwas Gutes wäre.“
„Warum nicht?“
„Die Leute sagen immer Psioniker wären Freaks. Spinner. Psychopaten, die nicht richtig im Kopf sind.“
In den Augen des Space Marines loderte Zorn auf, dann Schmerz und schließlich Resignation.
„Ja, kenne ich. Nichts als Vorurteile. Die Leute sind nur neidisch. Auf deine Macht, dein langes Leben, wenn du es richtig anstellst und dich nicht selbst umbringst. Und es ist Angst. Die Angst vor dem Unbekannten und dem Stärkeren. Dabei ist ihr Imperator doch auch nur ein Psioniker, wenn auch der Stärkste von allen.“
„Ist das wahr?“
Sie machte große Augen. Und endlich konnte der Space Marine ihr in die Augen sehen und sie genauer betrachten. Denn die Augen sagen viel über einen Menschen aus. Und in ihren Augen las er Wissenshunger.
„Hätte ich einen Grund zu lügen?“
„Aber er ist doch ein Gott.“
„Für den einfachen Mann, ja. Für den Space Marine ist er ein Herr, aber auch nur ein Herr. Und ein Vater, wenn man es so sehen will.“
„Und kann der Imperator auch getötet werden?“
„Ja und Nein. Natürlich könnte ein Dämon sich ihn holen. Doch ist kein Dämon dafür stark genug.“
„Macht der Imperator auch das durch, was wir ertragen müssen?“
„Noch mehr sogar.“
In den Augen des Mädchens spiegelte sich Ehrfurcht wieder.
„Also, kann ich mit?“
„Wenn du ein Mann wärst, ja. So, nein.“
„Das wollen wir doch sehen.“
Plötzlich verschwand sie in einem gleißenden Licht.
„Was zum…“
Er sprang auf. Teils aus Überraschung, teils aus Zorn. Und er konnte sie nicht spüren. Und das konnten nur wenig Lebewesen; sich vor ihm verstecken.
Tiberius konzentrierte sich und machte schließlich den Geist von Meister Andrelin, Captain der ersten Kompanie aus.
>André, erinnerst du dich an das Mädchen von vorhin?
>Ja, was ist?
>Sie hat sich wegteleportiert. Finde sie. Setze alle Brüder darauf an.
>Zu Befehl.
Schnell streifte Tiberius sich den Mantel über seine Gewänder und griff sich seine Hellebade, die ihm nicht nur als Waffe, sondern auch als Katalysator diente. Ohne noch weitere Sekunden zu verlieren stürmte er aus seiner Kammer und zog die verständnislosen Blicke der Wachen und Bediensteten auf sich.
„Bruder Tiberius.“
Julius, Meister der dritten Kompanie kam durch einen schmalen Seitenkorridor angerannt.
„Wie konntest du sie verlieren?“
„Ich weiß nicht. Ich verstehe nicht, warum ich eine Beta- Psionikerin nicht spüren kann.“
„Hast du schon mit Octavius geredet?“
„Der werte Scriptor Magister und ich sind gleichstark. Wenn ich sie nicht spüre, dann er auch nicht.“
„Stimmt. Ich vergesse das manchmal.“
Die beiden Männer erreichten den Aufzug. Sofort betraten sie ihn und drückten den Knopf Kommandozentrale. Surrend glitt der Hochgeschwindigkeitsaufzug nach unten, ins achtzehnte Untergeschoss. Mehrere Augenblicke darauf sprangen sie aus dem Lift und eilten zu ihren Brüdern. Gouverneur Ulianitsch und Kommissar Zaitsew waren ebenfalls anwesend.
„Habt ihr sie?“
„Nein. Und ich werde sie auch nicht finden, wenn hier alle drei Sekunden jemand was zu sagen hat.“
Der Meister Techmarine und Meister der ersten Kompanie, Bruder Andrelin, war durch seine Halsschnittstelle mit dem Überwachungscomputer verbunden und durchsuchte gerade mit seinen Sinnen den Palast.
Und in dem Moment kam Bruder Veteranensergeant Pollux zu ihnen an den Überwachungsapparat.
„Leute, das Mädchen muss warten. Energieentladung auf dem Panoramabalkon.“
Andrelin zog sich das Kabel aus dem Hals.
„Bitte, suche ich eben später.“
Zwar rannten sie alle zum Aufzug, doch nicht alle Space Marines und die stämmigen imperialen Offiziere passten zusammen hinein.
„Pollux, Julius, Andrelin und Zaitsew. Der Rest kommt nach, sobald wir den Lift verlassen haben.“
Besagte Männer zwängten sich in den Aufzug und einer betätigte den Knopf Panoramagärten, 247 Stock.
Mit Geräuschen des Protests über diesen schweren Ballast machte sich der Aufzug auf den langen Weg zum höchsten Stockwerk.
Es kam ihnen allen wie einer Ewigkeit vor, doch schließlich öffnete sich die Tür und entließ die Insassen in die Nacht und die kühle Abendluft. Nach dem stickigen Aufzug vergaßen manche von ihnen, warum sie überhaut hochgefahren waren.
„Da entlang. Der Panoramabalkon ist nicht weit entfernt.“
Der Kommissar führte seine übermenschlichen Kollegen durch die Parkablage auf dem Dach. Zwar hatten die Space Marines Samara als ihre Ordenswelt gewählt, doch richtig eingelebt hatten sie sich noch nicht.
Sie erreichten schnell besagten Balkon und blieben abrupt stehen, als sie das Bild vor sich realisiert hatten.
Am Boden lagen dutzende Mandrakes. Infiltratoren der gefallenen Alten, der Dark Eldar. Und zwischen all den Leichen lag ein blondes Mädchen in rotem Kleid.
Schnell sprangen Tiberius und Julius, der Lordapothecarius des Ordens, zu ihr.
„Puls stabil. Keine äußeren Verletzungen. Keine Anzeichen für Gewalteinwirkung an ihr.“
Julius stellte schnell eine provisorische Diagnose auf.
„Ich möchte wissen, wie sie getötet wurden“, meinte der verdutzte Kommissar, der mittlerweile zu ihnen getreten war.
„Durch einen psionischen Angriff. Ihr Gehirn wurde zum Explodieren gebracht.“
Tiberius fasste eine der Leichen und zog sie zu sich.
„Seht, sie bluten aus Augen, Mund, Nase und Ohren. Eindeutig eine Seelenpein.“
„Still, sie wacht auf.“, zischte Julius.
Langsam kam sie zu sich und richtete sich mit Hilfe der Marines auf. Sie blickte jeden der Anwesenden an und lies ihren Blick schließlich auf dem Ordensmeister ruhen.
„Was ist hier passiert?“, fragte Tiberius, ihr in die Augen blickend.
„Ihr wolltet mich nicht mitnehmen, also wollte ich mich Euch irgendwie beweisen. Ich habe mich in die Gärten teleportiert, um über das nachzudenken. Und da habe ich diese Xenos gespürt und sie kurzerhand erledigt.“
„Woher kannst du das? Warum beherrschst du die Seelenpein, die Teleportation und die Geistesabschirmung? Du wurdest nie ausgebildet.“
„Ich weiß nicht. Ich kann es. Ich erinnere mich daran, obwohl ich es niemals lernte.“
„Tiberius.“, sagte eine ruhige Stimme,
Er blickte auf und sah, wie sich Bruder Octavius näherte.
„Deine Prognose stellt sich offenbar als falsch heraus. Wir haben hier eine weitere Psionikerin außerhalb jeder Klasse. So wie K’ari.“
Der Psioniker blickte seinen Mentor an. Langsam ging ihm etwas auf. Dann blickte er wieder zu der neuentdeckten Psionikerin.
„Wie heißt du eigentlich?“
„Nadja.“
„Gut, Nadja. Du kannst bleiben. Julius, bring sie hinunter und stelle sie unserer anderen Superpsionikerin vor.“
Die beiden entfernten sich.
„Pollux, du hast doch sicherlich noch Arbeit. Kommissar, wegtreten.“
Als sie allein, waren stellte Sett seinem Mentor die Frage, die ihm nun überkommen hatte.
„Warum sind es eigentlich immer Menschen, die ich sofort ins Herz schließe.“
„Zufall. Purer Zufall.“
„Also müssen wir eine weitere ausbilden. Damit wären wir nun also acht.“
„Der Imperator hat seine Pläne mit uns.“
„Ob er uns auch steuert? Unsere Taten, meine ich.“
„Ich weiß es nicht. Aber wenn, dann bedenke stets: Dies ist der Preis der Macht.“
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: