Armeeaufbau "Der Feind im Innern"

Christof

Erwählter
07. Mai 2010
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Einführung/Motivation

Es ist eine Weile her, dass ich 40K gespielt habe und das (wie ich denke) aus gutem Grund. Denn leider geht mir beim Spielen einer 40K Schlacht der eigentliche Reiz des Hintergrundes sehr schnell verloren. Das hat mich eher zu Warhammer Fantasy getrieben, wo es mir besser gelang das Spiel zu spielen ohne das dies auf Kosten des Hintergrunderlebnisses ging.

Aber warum dann jetzt das Projekt „Hexenjäger“ doch wieder im 40K Hintergrund?

In den letzten Wochen habe ich das eine oder andere kleine 40K Spiel absolviert, da mein Sohn sich mittlerweile für dieses Setting zu interessieren beginnt und ich gerne mit ihm ein paar Spiele machen möchte. Jetzt liegt hier eine komplette Eldararmee bereit um sich mit seinen White Scars zu schlagen, allerdings hatte ich doch Lust auf etwas Neues bekommen. Zunächst schienen mir die Orks eine sehr reizvolle Idee, gerade wegen der nahezu unzähligen Umbauoptionen gerade bei Fahrzeugen, aber ich will ja auch irgendwann fertig werden ;-) Da fielen mir die vier Boxen der Hexenjäger in die Hände die ich vor einiger Zeit gekauft, aber nie genutzt habe. Leider waren es zu wenige für eine Armee, eine Zehner- und einer Sechserbox Sororitas, eine Schachtel Seraphime und ein Inquisitor mit Gefolge, aber der Reiz war durchaus vorhanden. Insbesondere fand ich es großartig eine Armee gefunden zu haben die nicht erst mit 40 bemalten Modellen zum Einsatz kommt, sondern bereits mit den ersten drei bis vier. Natürlich dann nicht als Armee, aber als Inquisitortruppe und auch bald als Necromunda Gang. Ich möchte in nächster Zeit gerne mal wieder etwas in Richtung Rollenspiel/Inquisitor unternehmen (mal sehen ob’s klappt) und hatte an mit .45 Adventure und Flying Lead Regeln gedacht (beides schöne Skirmish Spiele die sich auch mit etwas gutem Willen verbinden lassen). Insgesamt hoffe ich das dieser Ansatz gemeinsam mit diesem Armeeaufbauthread hilft den Hintergrund beim Spielen der Armee lebendig zu halten.
 
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Hintergrund

Hier beim Hintergrund tue ich mich immer etwas schwer, leider… Ich hoffe der Hintergrund wächst mit den angedachten Skirmish Spielen. Aber ich schreibe euch mal die ersten paar Hintergrund Ideen auf die mir beim Lesen der Hexenjäger Listen und Armeeeinträge so gekommen sind. Dabei möchte ich unter anderem klar machen warum welche Figuren eingesetzt werden und welche Gedanken zumindest in meinem Hinterkopf herumgeistern um daraus eine passende Geschichte zu zimmern.
Zunächst einmal gibt es in der Hexenjägerarmee zwei große Strömungen. Die Inquisition und mit ihr die imperialen Streitkräfte einerseits und die Sororitas andererseits. Dazwischen gibt es ein schönes Spannungsfeld an Kompetenz- und Zuständigkeitsrangeleien (schon der ‚Daemonifuge’ Comic ist da eine schöne Anregung). Diesen Zwiespalt zwischen Inquisition und bewaffnetem Klerus möchte ich in meiner Armee in gewissem Maße zum Thema machen. Dabei sind die Schwestern der konservative und der Inquisitor der innovative Part. Dadurch enthält die Armee auch gleich zwei Parteien für eine Inquisitor Runde.
Großinquisitor Lear wird die Armee immer mal wieder anführen und treffen, wobei er des öfteren auch einmal einem seiner „Schüler“ das „Beaufsichtigen“ der Streitkräfte überlassen wird, wenn er wichtigere Untersuchungen voran zu treiben hat.
Lear widmet seine Aufmerksamkeit im Kampf gegen das Chaos sowohl auf die äußere Bedrohung, als auch auf die innere, weswegen er nicht immer zur Verfügung steht. Als Hexenjäger ist er dabei unter anderem auf der Suche nach Möglichkeiten dem Einfluss von feindlichen Psionikern zu entgehen. Hierbei hat Lear mögliche Quellen gefunden dem Einfluss zu widerstehen: Mentales Training, den Schutz des Imperators und eine genetische Inkompatibilität mit psionischen Kräften. Mehrmals hat er hierbei schon erfolgreiche Ergebnisse seiner Forschung in Form spezialisierter Truppen umsetzen können, was ihn allerdings auch bei vielen seiner Kollegen einen zweifelhaften Ruf eingebracht hat, da er nicht vor dem Einsatz der Xenos in seiner Streitmacht zurückschreckt. Großinquisitor Lear verwendet zum erreichen seiner Ziele gerne auch nichtmenschliche Alliierte, so diese sich besonders widerstandsfähig gegen Beeinflussungen gezeigt haben aber anderweitig als kontrollierbar eingestuft werden können –das gefällt nicht jedem seiner Kollegen. Nennenswert sind hier einige kleinwüchsige Scharfschützen die auch sonst oft im Dienste der imperialen Armee stehen, die auch eine Einheit seiner Streitkraft stellen (einige Ratlingsniper werde ich als Inquisitionsgardisten, unterstützt von ein paar Squats mit Spezialwaffen, einsetzen). Des weiteren heißt es in seiner Akte, dass Lear sich auch schon für Truppen der Tau interessiert habe. Aber bislang hat er keine Möglichkeit gefunden hat diese anzuwerben. Eine andere ungewöhnliche Truppe die seine Reihen verstärkt sind die Waisenmädchen die zwar durch die Ekklesiarchie aufgezogen wurden, aber den harten Weg der Sororitas nicht beschreiten konnten. Diese jungen Frauen sind meist dem Imperator treu ergeben, dennoch mangelt es vielen an der notwendigen Disziplin eine Schwester im Dienste der Kirche zu werden. Inquisitor Lear gibt gerade den jungen Frauen, die aufgrund ihrer oft schwer zu zügelnden Aggressivität für ein ziviles Leben schlecht geeignet sind, gerne einen Platz in seiner Armee. Ihre Loyalität gegenüber dem Großinquisitor ist entsprechend hoch (die Damen werden durch Esher Modelle dargestellt und regeltechnisch als Zeloten verwendet). Diese Truppe ist gleichzeitig ein Bindeglied als auch ein Stein des Anstoßes gegenüber dem zweiten Part der Armee, den Sororitas. Besonders glücklich sind die Schwestern nicht mit den ausgestoßenen ins Feld ziehen zu durfen. Daher kommt es zeitweilig vor, dass Schwestern zur Strafe mit den ausgemusterten Frauen in die Schlacht geschickt werden. Das trägt nicht unbedingt zur Verbesserung der Beziehung zwischen den beiden Gruppen bei (damit können die Repentia Modelle als Fanatiker in den Reihen der „Zeloten“ eingesetzt werden).


Armeeliste

Die Armeeliste gehe ich hier einmal durch um eine Ergänzung zum bisherigen Hintergrund zu bieten. Dabei gehe ich jetzt auch erst einmal nur auf meine Überlegungen zu den einzelnen Auswahlen ein.

HQ:

Großinquisitor Lear & seine Schergen (ob man dafür mal ein besseres Wort findet im nächsten Codex?)

Principalis, zu diesem Charakter brauche ich auch noch einige Einfälle.


Elite:
Assassinen. Gerne jeden einmal, aber wohl nicht gleichzeitig. Der Großinquisitor hat scheinbar gute Beziehungen wenn er so guten Zugriff auf Assassinen hat, oder lassen ihn andere durch die Assassinen beobachten?

Inquisitoren, die Zöglinge Lears. Die sollen mit der Zeit auch mehr Charakter bekommen. Vielleicht ist hier ein Spitzel untergebracht der den Grossinquisitor bzgl. seiner Xenosprojekte überwacht?

Arco-Flagellanten. Geistlose Maschinen sind ein klassisches Instrument um gegen die Beeinflussung durch Psioniker immune Truppen aufzustellen. Nicht so innovativ, aber bestimmt ein Teil der Werkzeuge Lears. Man braucht bewährtes ja nicht zu verwerfen.

Celestias. Kaum eine Principalis wird sich gerne ohne diese nur mit einem Grossinquisitor zweifelhaften Rufs (und den haben sie ja eigentlich alle) aufs Feld wagen.

Repentia. Diese Figuren sagen mir überhaupt nicht zu, schon gar nicht als kompletter Trupp. Damit werde ich sie auch nicht als solchen verwenden.


Standard:

Sororitas. Das Rückgrat der Armee, natürlich werden einige hiervon auf dem Feld stehen.

Inquisitionsgardisten. Ein Trupp wird manchmal mit von der Partie sein. Dargestellt werden diese durch die Ratlingsniper, einen Squat mit Grenade Launcher und das Squat Mole Mortar Team, welches einen Plasmawerfer darstellen könnte.

Zeloten. Diese Truppe werde ich bestimmt aufbauen, wie im Hintergrund beschrieben aus den Eshermodellen für Necromunda. Das eine oder andere Mal gibt es so noch ein zusätzliches Maschinengewehr und falls ich mal über günstige Repentiamodelle stolpere werde ich sie vielleicht hier einmal als Fanatiker einsetzen.


Sturm:

Seraphim. Eine weitere schöne Einheit dieser Armee. Ich werde wohl meistens welche mit auf dem Feld haben, ob sich das den Punkten nach lohnt finde ich nicht ganz so wichtig.

Dominatortrupp. Da ich inzwischen einen Immolator habe könnte ich mir vorstellen auch einmal ein paar Schwestern zu solch einem Trupp zusammen zu stellen. Mal sehen wie ich mit den Punkten und Modellen auskomme.


Unterstützung:

Retributortrupp. Wenn ich die Modelle einmal habe können 4 heavy bolter bestimmt mal ihren Weg in meine Armee finden, derzeit entfällt das erst einmal.

Exorcist. Der ist wohl wichtig für die Armee, da sonst keine Waffen mit hoher Stäke und hoher Reichweite vorhanden sind. Bislang fehlt mir noch ein Modell und ich schwanke noch stark zwischen dem völlig überladenen GW Modell und dem dann wiederum sehr schlichten Forgeworld Panzer. Am Ende werden es vermutlich mit Reliquien und Fleur de Lis verzierte Whirlwinds.

Läuterer. Diesen Modellen kann ich bislang auch nichts abgewinnen. Da ansonsten schon vieles in der Armee einen Platz gefunden hat ist das vielleicht auch nicht so schlimm und ich verzichte auf diese Läufer.
 
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Inspiration
Zum Punkt "Sonstiges" wollte ich gerne mal auf meine Quellen zur Inspiration eingehen.

Filme
-Der Name der Rose (http://www.imdb.com/title/tt0091605/), Ecos Romanfigur des wissenschaftlich arbeitenden und damit völlig aus dem zeitlichen Rahmen fallende Franziskaner Mönch ist in diesem Aspekt ein Vorbild für Großinquisitor Lear. Auch wenn er bei 40K natürlich etwas kämpferischer interpretiert werden muss ;-)
-Twelve Monkeys (
http://www.imdb.com/title/tt0114746/), diese komplett verworrene Intrigen/Zeitsprung Story mitsamt Abstempelung zum Geisteskranken finde ich der Stimmung halber sehr passend zu dem Hexenjägerhintergrund
-Brazil(
http://www.imdb.de/title/tt0088846/), der zweite Film Terry Gilliam Film in der Reihe. Hier gefallen mir die Behörde der Informationswiederbeschaffung (=Inquisition) und die absurde „moderne“ Technik sehr gut. Ich finde durchaus eine Hexenjäger Inspiration.
-Die Spur des Falken (
http://www.imdb.com/title/tt0033870/), die ganze Detektivgeschichte und die ihr folgenden film noire bieten eine gute Basis für die Inquisitor Spiele (glaube ich noch, mal sehen)

Comics
-Daemonifuge, eine Comicserie um Ephrael Stern, eine Sororita. Hier kann man schön ein wenig über das Zusammenspiel der verschiedenen Institutionen der Inquisition nachlesen. Wohl eine der wenigen Quellen um sich mit den Sororitas auseinander zu setzen

Regeln und Supplements
-der alte Codex der Sororitas. Der „aktuelle“ Codex fehlt mir noch in gedruckter Form.
 
So, ich denke damit sind genügend Platzhalter gesetzt um später ein paar Bilder etc. einzufügen.

Zu einem Armeeaufbau im entsprechenden Unterforum wird mein Stückwerk hier kaum taugen, daher habe ich es mal hierher gestellt in der Hoffnung das es jeder den es interessiert dann auch findet. Als nächstes möchte ich die ersten Malfortschritte und den vorhandenen Bestand mit Wort und Bild dokumentieren. Ich hoffe das macht dann nicht nur mir viel Spass 🙂