Artikelsammlung für Liber Xenos Tau

sireddiritterderwz

Eingeweihter
17. April 2002
1.507
0
12.386
55
Hallo, Leute,
um zu zeigen, dass an dem geplanten Liber Xenos Tau bereits gearbeitet wird
habe ich hier für euch schonmal einen von mir verfassten Obduktionsbericht einer Tau-Leiche als Vorgeschmack auf weiteres. Hierbei war mir noch AunSiRu mit konstruktiver Kritik und Verbesserungsvorschlägen behilflich.

======================================================

Datei nur für autorisierten Zugang:

Obduktionsbericht von Fadil Siddig vom Ordo Xenos der Inquisition, xenobiologische Abteilung, Bereich Pathologie.
Sternzeit: (z.Zt. des Damokles-Kreuzzugs)
Objekt: Tau-Leiche

Zur Obduktion wurde mir eine Tau-Leiche übergeben, die lt. beigefügten Angaben in einem vor ca. 7 Stunden (Standardzeit) stattgefundenem Gefecht getötet worden war. Die Leiche befand sich in einem Standard-Leichensack der imperialen Armee. Rüstung und Kleidung waren nicht vorhanden.
Exemplar hat eine Größe von 1,70 m und ein Gewicht von 63 kg.

Präambel
Das Exemplar wurde vor der Obduktion von mir mit Hilfe des Infra-ometers gescannt.

Oberflächlicher Befund: Tot durch Schußwunde über linker Brust.
Hämatome an Oberarmen und Beinen. (Vermutlich Druckstellen aufgrund des Leichentransportes bei einsetzender Leichenstarre)
Mehrere kleinere Punktnarben an rechter Hüfte.
Einschußwunde ist mit einer bernsteinfarbenen, kristallienen, übel riechenden Substanz umgeben, vermutlich Tau-Blut.


Nach Auswertung der Durchleuchtungsaufnahmen Erkenntnisse wie folgt:

Schädel
Es wurden keine Anomalien festgestellt. Keine Schädelbrüche o.ä.
3. Auge scheint in einer Art Schädeleinbuchtung zu liegen mit Verbindung zum Gehirn.

Halswirbelsäule
Es wurden keine Anomalien oder Brüche festgestellt. Allerdings wurde ein Kanal verhärtenden Gewebes vom Nacken bis zur Wirbelsäule festgestellt.

Brustkorb
Bruch der 3. und 4. linken Rippe wurde festgestellt. Dahinter befand sich ein strahlenundurchlässiges Objekt. Mit größter Wahrscheinlichkeit das Geschoss/Projektil, welches den Tod des Exemplars zur Folge hatte.
Außerdem wurde ein älterer Bruch der 7. rechten Rippe festgestellt.

Abdomen
Leicht aufgebläter Magen. Untere Brustwirbelsäule und Lendenwirbelsäule unauffällig.

Becken
Eine kleine Ansammlung mehrerer strahlenundurchlässiger Fremdkörper in der rechten Hüfte. Vermutlich Reste einer Schrappnell-Verwundung.

Beine
Es wurden keine Brüche irgendwelcher Beinknochen festgestellt.

Arme
Es wurden weder Brüche des Unterarms, der Hand oder des Humerus (Oberarm) festgestellt.

ÄUSSERE UNTERSUCHUNG



Objekt eines offensichtlich gut genährten und trainierten Tau, Größe: 1,70 m, Gewicht: 63 kg.
Haut: die Haut weißt einen starken Anteil von Pigmenten auf, die zum äußerlichen hellblaugrauen Erscheinungsbild beitragen. Wahrscheinlich handelt es sich um Schutzpigmente, die der starken Mehrfachsonnenstrahlung, und somit zunehmender Hautalterung entgegen wirken.
Das Exemplar weist allerdings bereits Anzeichen von Leichenstarre auf, sodass angenommen werden muß, die hellblaugraue Farbe der Haut beruht auf post mortalen Veränderungen. Die Hautfarbe tendiert bei lebenden Exemplaren wohl eher zur bläulichen Farbe hin, was diverse Berichte von Taubegegnungen aufzeigten.

Kopf: abgesehen von einem etwa 25 cm langem Haarschopf, zum Knoten gebunden, in der Mitte des oberen Schädels entspringend, keinerlei weitere Behaarung. D.h. keine Augenbrauen, keine Barthaare, keine Wimpern. Leichte Quetschung an der Spitze des Hinterkopfes mit geringen Abschürfungen.
Nase, oder ähnliches Riechorgan fehlt.
Keine sichtbaren Gehörorgane.
2 etwa 20cm lange, längst verheilte Narben über der Brust des Objekts.
(Vermutung: wahrscheinlich rituelle Narben durch Blutbund)
Kreisrunde Narbe im Nacken mit 1,1 cm Durchmesser.
Verbrennungsnarbe am rechten Oberarm (Vermutung: Verwundung durch Laserstrahl) genau 4,4 cm lang.
Schußwunde auf der linken Brust, die höchstwahrscheinlich zum Tode des Exemplars führte. Bernsteinfarbene, kristalliene Substanz rund um die Einschußwunde.
Gliedmaßen:
2 Arme. Muskulösität wie beim Menschen. Auffällig ist die 4fingrige Hand ( 3 Finger, 1 Daumen), dessen Finger stärker entwickelt sind, als beim Menschen. Fingernägel vorhanden.
2 Beine. Fuß hat sich zum Huf entwickelt. 1 Haupthuf mit einem zurückentwickelten Hufzeh an der Innenseite und einem unterentwickelten Zeh hinten. Horn des Hufs sehr widerstandsfähig, stärker als bei den uns bekannten Huftieren (wie z.B. Pferde, Kühe, o.ä.)


INNERE UNTERSUCHUNG

Kopf und Hals
Es wurde eine Haarprobe entnommen.
Mund mit gleichen Funktionen wie beim Menschen. Kiefer enthält weniger Zähne, insgesamt 14 (Ober- u. Unterkiefer jeweils 7!) 3 Schneidezähne, wesentlich breiter, als beim Menschen, sehr scharf. Dann je 2 Mahlzähne links und rechts davon. Mahlzähne wesentlich größer, breite Kau-/Mahlfläche zum Zerkleinern von harter Nahrung (Wurzeln, Knochen, o.ä.) besonders geeignet. Menschenähnliche Speicheldrüsen vorhanden, allerdings weist die Zusammensetzung des Speichels einen hohen Anteil aggressiver Enzyme zur ersten Nahrungszersetzung auf. Außerdem wurden an der Oberseite des Kiefers ein kleiner mit Zotten besetzter Bereich gefunden, der eine nervenähnliche Verbindung zum 3. Auge aufweist. (Vermutung: möglich, dass die Zotten zur Geruchserkennung dienen. Durch die Verbindung zum 3. Auge ist es sehr wahrscheinlich, das dieses 3. Auge mit der Pheromonherstellung und –erkennung zu tun hat.)
Da eine Nase fehlt, wurde nach eingehender Untersuchung der Atemwege an der Luftröhre eine Drüse gefunden, die einen antiseptischen Schleim aussondert, um mögliche Erreger zu beseitigen. Es darf angenommen werden, das dieser Schleim über den Mund extrahiert (also ausgespuckt) wird, sollte es zu einer Infektion kommen. Gelegentliches Erbrechen der Tau könnte mit der Schutzfunktion dieser Drüse im Zusammenhang stehen.
Die Zunge ist länger und von grauer ungesunder Farbe, was aber mit dem Zustand des Exemplars zusammenhängen könnte. Geschmacksknospen sind im Gegensatz zum Menschen weniger vorhanden. (Vielleicht riechen sie mehr, als das sie schmecken. Immerhin kann die Zunge über die Zotten am Oberkiefer streichen und so wohl bestimmte Geschmäcker oder auch Stimmungen hervorrufen, die sich dann durch die Abgabe entsprechender Pheromone durch das 3. Auge? bemerkbar machen)
Augen wimpernlos, aber aufgrund einer Schutzhaut auf der Hornhaut, die ähnlich wie die Lider bei Bedarf über die Hornhaut gleitet, sehr unempfindlich gegenüber starker Helligkeit durch xenostellarer, solarer Strahlung. Tau-Augen sind also schwer zu blenden, da Schutzhaut vor Erblindung schützt. Vermutlich kann erwähnte Schutzhaut nicht bewußt gesteuert werden, sondern stellt eine körperliche Schutzreaktion vor Erblindung dar. Sie ist wohl eine evolutionäre Anpassung an die Tau-Ursprungswelt, mit mehreren Sonnen. Funktion des 3. Auges auf der Stirn unklar. Es weist eine starke Durchblutung auf, allerdings keine Tränendrüsen, wie bei den anderen beiden Augen. Dennoch existieren sowas wie Tränenkanäle.
Außerdem ist dieses Organ mit einem Nervenstrang mit dem Gehirn, bzw. einem erbsengroßen Kortikalknoten verbunden.
Verweise hier auf Datei Xya8804 biogenetische Abteilung Ordo Xenos.
(Kann es sein, dass auf diesem Wege Pheromone nach aussen gelangen? Zur Klärung hier mehr Testexemplare notwendig, besonders ein lebendes Exemplar könnte zur Klärung beitragen)
Es wurden weniger Gesichtsmuskeln gefunden, als beim Menschen, was vermuten lässt, dass die Tau nur eine unzureichende Gesichtsmimik aufweisen. (z.B. können die Mundwinkel nicht zu einem Lächeln hochgezogen werden), allerdings ist die Pigmentierung der Gesichtshaut wesentlich stärker, als bei anderen Körperpartien. Vielleicht ist die Gemütsstimmung eines Tau durch seine Gesichtsfarbe abzulesen. Zusammenhang mit dem 3. Auge, evtl. auch Pheromoneneinsatz für Gemütsstimmungen möglich.
Gehör: keine sichtbaren Gehörorgane vorhanden. Unauffällige Löcher an der Seite mit Zugang zum Inneren des Kopfes. Gang ist mit vielen Flimmerhärchen bestückt und endet an eine Art Trommelfell. Dahinter befindet sich eine Kammer, in der sich eine gallertartige Masse befindet, die Verbindung zum Hirn aufweist.
Das Umschlagen der Kopfhaut machte dunkle Quetschungen an der Spitze des Hinterkopfes sichtbar, die bereits bei der äußeren Untersuchung festgestellt wurden. Der Schädel war nicht gebrochen. Für das bloße Auge gab es kein Anzeichen einer natürlichen Krankheit (soweit uns bekannt), die zu dem Zeitpunkt den Tod hätte verursachen oder zum Tode beitragen können.

Gehirn: das Gehirn hatte ein Gewicht von 1108 Gramm, was etwa 85% des menschl. Gehirns entspricht. Allerdings wurden keine Hinweise über eine mögliche Unterteilung in Groß- und Kleinhirn gefunden. Auch enthielt der Schädel keine Hirnhaut, was den Einsatz biologischer Kampfstoffe zur Verbreitung von Hirnhautentzündung hier unnötig macht. (Löst sich vielleicht die Hirnhaut nach dem Eintritt des Todes auf? Kann mir nicht vorstellen, dass das Gehirn einfach so im Schädel liegen soll)
Die Freilegung des Kehlkopfes, die nach dem Fixieren einer Probe in Formalien zur Gewebefixierung durchgeführt wurde, zeigte keinerlei Auffälligkeiten. Auch das Zungenbein wies keinerlei Anomalien auf.

Thorax
Nach Öffnung des Brustkorbs und die Entfernung eines nicht explodierten Boltgeschosses aus dem linken Lungenflügel, welches zum Tode des Exemplars führte, folgende Erkenntnisse:
2 Lungenflügel wie beim Menschen, aber mit mehr Gewicht, somit auch größeres Volumen. Da offensichtlich Nase als Atmungsorgan fehlt, muß Mundatmung angenommen werden. Größerer Rachenraum und teile der oberen Luftröhre übernehmen die Befeuchtung der Atemluft. Aufgrund des größeren Lungenvolumens kann man davon ausgehen, dass ein Tau die Luft länger anhalten kann, als ein Mensch.
Bruch des 3. und 4. linken Rippenbogens aufgrund des Eindringens eines Boltgeschosses. Die Rippenbrüche hatten keinen Einfluß auf die Todesursache.
Die Schleimhäute der unteren Luftwege (Trachea) waren unauffällig.
Der rechte Brustraum war frei, keine Adhäsionen auf der rechten Brustseite, es wurden geringfügige subpleurale (Lungenschleimhaut) Petechien (punktförmige Hautblutungen bzw. -kristallisierungen) festgestellt, die mit leichten Verletzungen der Lungenschleimhaut durch die Blutkristalle einher gehen. Mit bloßem Auge konnte, außer Stauungen und geringfügiger Ödeme der rechten Lunge, kein Anzeichen einer natürlichen Krankheit festgestellt werden. Allerdings scheint die rechte Lunge mal toxisch geschädigt worden zu sein (vermutlich durch chemischen Kampfstoff). Sie wies eine leichte alte Narbenbildung, aber keine wirklich strahlenundurchlässige Verschattungen auf. Die linke Lunge jedoch war durch das entnommene Boltgeschoss teilweise aufgerissen. Die rechte Lunge wurde gescannt, bevor sie entnommen und in Formalien fixiert wurde. Nach Fixierung der Lunge bestätigte die Untersuchung neben Stauungen nur alte pleurale und diaphragmale Adhäsionen.
Der Herzbeutel wies nichts Bemerkenswertes auf. Das Herz wog 355 Gramm mit geringfügiger Fibrose (Narbenbildung) des Myokard (Herzmuskel). Die rechte Kranzarterie war gekrümmt und wies ein geringfügiges Atherom auf. Der Aortabogen war leicht ausgeweitet mit starkem Atherom (degenerative Veränderung), das dieses Gefäß besonders an dessen Gabelung befallen hatte, zusammen mit altem, medialem Gefäßwandschaden, was aber keinen Einfluß auf die Todesursache hatte. Die untere Hälfte der Speiseröhre war aufgebläht aber sonst normal. Aufgrund dessen gehört wohl dieser Tau schon zur etwas älteren Generation.

Abdomen
Der Magen war mit einer teilweise verdauten Mahlzeit, die kurz vorher eingenommen worden war (300 ml), gefüllt. Sie bestand im wesentlichen aus getrockneten Früchten und Resten eines Nährstoffbreis. Es gab keine Anzeichen für alte oder neue Ulkusbildung des Magens oder Zwölffingerdarms, trotz einer geringfügigen Narbenbildung mit einer leichten Vergrößerung des Duodenalbulbus. Die Eingeweide waren sonst normal, ein Blinddarm war nicht vorhanden. Die Bauchspeicheldrüse war gestaut aber sonst normal. Die leberartige Filterdrüse wog 1050 Gramm, erschien klein und die Gallenblase war geschrumpft und fest an das Drüsengewebe angewachsen. Die Milz war extrem weich und die Nieren bemerkenswert gesund, die Kapseln waren leicht abzulösen. Die leberartige Filterdrüse und die Nieren stehen aber durch eine Röhre in direkter Verbindung, was mich sehr verwundert. Entweder unterstützt das Filterorgan die Arbeit der Nieren oder die Nieren filtern zusätzlich Gifte aus der Filterdrüse aus. Ein Tiefenscann eines lebenden Exemplars wäre hier für die Klärung der Organfunktionen äußerst hilfreich.
Es wurde eine weitere Drüse mit Zugang zum Magen gefunden. Vermutlich handelt es sich um ein Organ, welches einen Zusatz zum Magensaft liefert, damit schwer verdauliche Nahrung besser zersetzt wird. Darm mit Ausnahme des Dickdarms, der wesentlich länger als beim Menschen ist, unauffällig. Vermutlich evolutionäre Anpassung der örtlichen Gegebenheiten (Wüstenklima, somit Wasserrückführung des Körpers überlebenswichtig.) In dem unteren Pol beider Organe befand sich eine kleine kortikale Zyste. Abgesehen von Stauung, schienen beide Nebennieren gesund zu sein. Die Blase war mäßig voll mit klarem Urin. Abgesehen von der Stauung gab es keine Anzeichen einer natürlichen Krankheit der Unterleibsorgane, die den Tod hätte verursachen oder zum Tode beitragen können.
Tau-Leiche ist männlichen Geschlechts, da primäre Geschlechtsorgane vorhanden. Fortpflanzung auf menschl. Art sehr wahrscheinlich. Probe aus einer Drüse o. ä. der Tau-Leiche entnommen und zur Analyse und weiteren Bearbeitung an die biogenetische Abteilung Ordo Xenos, Bereich Fortpflanzung, weitergeleitet. Vermutlich handelt es sich bei dieser Drüse um so etwas wie Hoden. (Siehe Datei Xya8804, Anhang II) Eine Verbindung durch sowas wie Ejakulatleiter mit der Primärorgan ist vorhanden, war allerdings verklebt, was mit dem Tod des Exemplars im Zusammenhang stehen könnte. Dennoch kommt mir die Drüse etwas unterentwickelt vor. War der Tau noch nicht geschlechtsreif? Oder bildet sich mittlerweile diese Drüse aufgrund hohen Alters zurück? Wenn ja, ist die Ursache unklar (Luftverschmutzung, oder Industriegifte? Zuviele besondere Hormone?)
Allerdings habe ich im Nacken des toten Tau eine kleine kreisrunde Narbe gefunden mit einem abgeheilten Kanal zum Rückenmark. Vermehren sich die Tau etwa künstlich? Die Narbe ist eigentlich charakteristisch für Invitro-Nachkommen. Das Primärorgan halte ich allerdings nicht für besonders einsatzfähig. Es dient wohl eher nur der Urinextrahierung aus der Blase.

Von mir wurden folgende Proben entnommen und an die biogenetische Abteilung übergeben:

1. Kopfhaarprobe
2. Urinprobe
3. Rechte Niere
4. Linke Niere
5. Mageninhalt
6. Blutkristallprobe aus dem Herzen (kein Antikoagulans)
7. Blutkristallprobe aus dem rechten Bein (kein Antikoagulans)
8. Blutkristallprobe aus dem rechten Bein (mit Antikoagulans)
9. Leberartige Filterdrüse
10. 2 x Behälter mit histologischen Proben in Formalin
11. Lungengewebe in Formalin
12. Rachengewebe in Formalin
13. Zusatzdrüseninhalt am Magen
14. Speichelprobe

TOXIKOLOGISCHE UNTERSUCHUNG

Die Asservate wurden mir um 16.30h unversehrt zurückgegeben und am darauf folgenden Tag von mir persönlich an Dr. P.A. Tosela, -BSc (Bakkalaureus der Naturwissenschafften) - der Abteilung der klinischen Chemie der biogenetischen Abteilung zur toxikologischen Untersuchung, ausgehändigt.

Die erhaltenen Resultate zeigten folgendes:

Blutalkohol - Keinen
Urinalkohol - Keinen

Blutkohlenoxydhämoglobin - weniger als 2%
Eisen - 46 µmol/l. stark erhöht.

Es gab keinen Befund von flüchtigen Substanzen, insbesondere kein Anzeichen für Kupferbestandteile.

Im gesamten kristallisierten Blut konnten keine Medikamente gemessen werden.

Digoxin war nicht messbar.

Zur Auffindung von säurehaltigen, neutralen und basischen Verbindungen wurde die leberartige Drüse voll durchuntersucht. Es konnte keine Verbindung festgestellt werden, die nicht bereits im Blut gefunden worden war.

Der Urin wies einen ph-Wert von 8 auf.

Der Arsengehalt des Haares betrug 0,8 Mikrogramm pro Kilogramm. Der normale Arsengehalt liegt unter 2 und toxische Werte sind größer als 5.

Blut und andere Körperflüssigkeiten, soweit noch vorhanden und nicht kristallisiert, waren stark mit Hormonen angereichert. Die extrahierten und isolierten Hormone kann ich allerdings nicht zuordnen. Es können Hormone sein zur Stärkung der Aggressivität, da wir ja hier einen Feuerkrieger vor uns haben. Es können aber auch Streß- oder Angsthormone sein, die während des Todeskampfes des Tauexemplars vermehrt ausgeschüttet wurden.

HISTOLOGISCHER BERICHT:

Dreiundzwanzig (23) mikroskopische Proben wurden präpariert, chemisch behandelt und von entnommenen Gewebeproben gewonnen. Ich bin der Meinung, daß die mikroskopische Untersuchung dieses Gewebes kein Anzeichen für eine natürliche Krankheit ergab, die zu dem Zeitpunkt den Tod hätte verursachen oder zum Tode beitragen können.
Diese Erkenntnisse standen im Einklang mit den makroskopischen Erkenntnissen (Erkenntnisse mit bloßem Auge), die bei der Obduktion gemacht wurden und bestätigten diese wie folgt:

Gehirn

Alle Teile waren im wesentlichen normal/menschenähnlich abgesehen von nicht vorhandener Hirnhaut und dem erbsengroßen Kortikalknoten hinter dem 3. Auge.

Herz

Deutliche passive Stauung in beiden Kammern mit schwacher fokaler Fibrose (Narbenbildung) in der linken Kammer, welche aber ohne funktionale Bedeutung war.

Probeentnahmen der linken Herzkranzaterie zeigten, daß der vordere absteigende Ast durch einen verkalkten Geschwulst verengt war und nur noch etwa 40% seiner ursprünglichen Größe hatte. Der gekrümmte Ast wies ebenfalls Verengungen auf und hatte nur noch 60% seiner erwarteten Größe. Die rechte Herzkranzaterie war frei von Atheromen. Alle drei Gefäße wiesen starke Blutkristallisierungen auf. Diese Erkenntnisse lassen den Schluß zu, daß bei mikroskopischer Untersuchung die degenerativen Veränderungen der Herzkranzaterien (Gefäße, die den Herzmuskel mit Blut versorgen) etwas ausgeprägter waren als sie bei der makroskopischen Untersuchung (Untersuchung mit bloßem Auge) während der Obduktion, erschienen. Diese Veränderungen beschleunigten weder den Tod, noch spielten sie dabei in irgendeiner Weise eine Rolle. Offensichtlich scheint aber das Tau-Blut nach Eintritt des Todes einen kristallisierenden Zustand einzunehmen.

Aorta

Proben, die nahe der Läsion entnommen wurden und bereits als alter Gefäßwandschaden beschrieben worden waren, wiesen deutliche kristallene Ablagerungen an der Gefäßwand auf. In der Vasa Vasorum (kleinere Blutgefäße, die die Gefäßwand mit Blut versorgen) und in den Gefäßen innerhalb der Adventitia (Wand) wurde eine deutliche passive venöse Stauung festgestellt.

Luftröhre

Ausgedehnter postmortaler Verlust der Mucosa (Schleimhaut der Luftröhre) wurde festgestellt Es gab kein Anzeichen für eine bereits früher bestandene, natürliche Krankheit.

Lungen

Die linke Lunge wies sehr starke Blutungskristallisierungen auf. Mikroskopisch gesehen entspricht das Gewebe der linken Lunge dem der rechten Lunge. Darüber hinaus, weist jedoch das Lungengewebe alte Narbenbildungen auf. An manchen Stellen trifft dies mit Verklumpung von chronisch entzündeten Zellen zusammen, es besteht jedoch kein Anzeichen eines aktiven Krankheitsprozesses. Ein kleines Stück der Pleura (Lungenschleimhaut) befindet sich auf jedem Objektträger, die Stücke weisen ebenfalls Narbenbildung und Anheftung an das Diaphragma auf.

Leberartige Filterdrüse

Der grundlegende hepatische Aufbau war normal, abgesehen von der Verbindung zu den Nieren, es gab kein Anzeichen für eine Krankheit.

Bauchspeicheldrüse

Das Organ schien vorher normal gewesen zu sein.

Nebennieren

Histologisch gesehen waren beide Organe im wesentlichen normal, aber beide wiesen eine starke, passive venöse Stauung auf.

Nieren

Beide Nieren wiesen Anzeichen starker, passiver venöser Stauung auf, aber es gab keine Anzeichen einer bereits vorher bestandenen Nierenkrankheit. Merkwürdig ist die Verbindung zum leberartigen Filterorgan.

Milz

Dieses Organ wies eine starke Stauung auf, es gab jedoch kein Anzeichen für einen Krankheitsprozess.

Fortpflanzungsdrüse

Sie wies senile atrophische Veränderungen auf, die mit dem Alter des Verstorbenen in Einklang stehen.

Magendrüse
Das Organ war vom Zustand eher unauffällig.


ZUSAMMENFASSUNG:

1. Die Leiche war die eines gut ernährten, älteren Tau , mit einer Größe von 1,70 m.
2. Anzeichen für eine natürliche Krankheit, die den Tod zu dem Zeitpunkt hätte verursachen oder zum Tode beitragen können, wurden weder mit bloßem Auge bei der Obduktion, noch durch mikroskopische Untersuchung der entnommenen Gewebeproben festgestellt.
3. An der Leiche wurden Zeichen festgestellt, die mit der einsetzenden Leichenstarre und dem Leichentransport im Einklang stehen. Abgesehen von einer gequetschten Abschürfung auf der Rückseite der Kopfspitze, standen alle anderen Verletzungen , wie auch die gebrochenen Rippen in Einklang mit der Todesursache.
4. Der toxikologische Bericht - zusammen mit Dr. P.A. Tosela - ergab keinen Befund, der auf etwas anderes hinwies als das, was man von einer Tau-Leiche erwartet...langsamer Verfall.
5. Der histologische Bericht bestätigte die makroskopischen anatomisch patologischen Feststellungen.
Die mikroskopische Untersuchung der entnommenen Gewebe ergaben keinen Befund für eine bereits vorher bestandene signifikante, natürliche Krankheit, die zu dem Zeitpunkt den Tod hätte verursachen oder zum Tode beitragen können.
6. Der Tod hatte keine natürliche Ursache.

Meiner Meinung nach war die Todesursache:
Tod durch Boltgeschoss in die linke Lunge.





Dateiende.
Anhang: Weibliche Tau-Leiche zur Sezierung unbedingt erforderlich.
Auch Tau anderer Kasten für Vergleichszwecke sicherstellen.
Entsprechende Empfehlung an biogenetische Abteilung weitergeleitet.

Fadil Siddig,
xenobiologische Abteilung, Bereich Pathologie des Ordo Xenos



======================================================

sollte noch jemand Verbesserungsvorschläge haben, bitte melden.
Besonders was die 40k Zeitdatierung im Damokles-Kreuzzug angeht wäre ich für eine Zeitangabe dankbar.
Gruss
Eddi
 
Klingt gut. Richtig wissenschaftlich. Obwohl ja vieles (alles?) spekulativ ist. Die Wiederholungen, dass dies und jenes nicht als Todesursache in Frage kam, sind für meinen Geschmack zu häufig - da es ja klar ist, dass der arme Kerl an einem (nicht expoldierten) Boltergeschoss zu Grunde gegange ist.

Leider kann ich keine weiteren Perspektiven aufzeigen, da ich mich mit diesem Thema kaum auseinandergesetzt habe.

Nur weil die Tau ein Kastensystem haben - denke ich aber nicht, dass sie sich ausschließlich künstlich fortpflanzen. Von wegen nicht geschlechtsreif und so. Obwohl es natürlich denkbar wäre (boh sind die langweilig). Die Betrachtungen zum 3ten Auge finde ich ganz sinnig. Kann ja gut sein,
dass die Tau Pheromone statt Mimik benutzen.

Auf jeden Fall recht interessant und lesenswert.

Sternzeit: ab 742.M41 -> S.58 Codex:Tau
 
Klar ist hier vieles spekulativ. Ist ja auch die erste Untersuchung einer Tau-Leiche durch den Ordo Xenos. Der Pathologe weiß ja auch selber nicht ganz genau bescheid über das, was er da vor sich hat und muß folglich mutmaßen.

Der Beitrag soll auch nicht vom Hocker reißen. Er soll nur Bestandteil des Liber Xenos Tau werden. Ein kleines (naja,gut, etwas größeres) Steinchen im Mosaik des Projektes.
..und irgendwo muß man ja anfangen!

Dafür, dass ich keine große Ahnung von Medizin habe, ist er recht gelungen, gell?

Wo sind die anderen geblieben, die Material sammeln und sich beteiligen wollten????? 🙁