WHFB Auch Tabletopspieler haben mal einen schlechten Tag

VeniVidiRici

Testspieler
12. Februar 2008
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www.tabletopgamers.de.tl
Bereits beim verspäteten Aufwachen merke ich, dass dies nicht mein Tag wird.

Ganze 3W6 Minuten zu spät läute ich die Bewegungsphase ein und gerate sofort in Zugzwang. Auf dem Weg ins Bad werde ich von schwierigem Gelände (meinem Wäschehaufen) verlangsamt und muss einige Aufpralltreffer durch die Türschwelle in Kauf nehmen. Am Klo angekommen, beginne ich die Schussphase und verpatze natürlich sämtliche Trefferwürfe meines Urinstrahls, während mich im Spiegel die Aura des Schreckens erwartet.
Egal, schnell unter die Dusche und mehr schlecht als recht alles gewaschen, von der Schreckensmaske bis hin zum Speer des Jägers. Den Auswirkungen der Raserei unterliegend, bekleide ich mich und renne aus der Wohnung in Richtung Bus. Auf dem Weg dorthin stelle ich fest, dass ich meinen Blödheitstest verpatzt und meine Geldbörse vergessen habe. Per Marschbewegung geht’s zurück in Richtung Wohnung und von dort aus erneut Richtung Bus. Leider habe ich diesen mittlerweile um W3 Minuten verpasst und kann in diesem Spielzug nichts mehr machen.

Während ich also warte, füllt sich die Haltestelle langsam. Als dann endlich der Bus auftaucht, muss ich mehrere Nahkämpfe einläuten, um noch einen Platz zu bekommen. Irgendwo im Warp höre ich ein unbehagliches Kichern...

Da sich der Bus nur mit B3 bewegt, dauert es entsprechend lange, bis ich endlich an meinem Missionsziel angekommen bin. Ich steige sofort aus (dabei gebe ich noch ein paar Überrennbewegungen zum Besten) und stürme in Richtung Arbeit, wo mir natürlich der Fahrstuhl vor der Nase wegfährt. Also wieder warten...

Nach einer erstaunlich kurzen Zeit (zwei Spielzüge) öffnet sich der Fahrstuhl tatsächlich. Ich steige zusammen mit zwei hübschen Kolleginnen ein. Bei einem flüchtigen Blick auf ihre knappen Röcke suche ich vorsorglich nach einer erektionsbannenden Spruchrolle. Aber keine Chance, der Anblick kommt mit totaler Energie durch. Ich bemühe mich also, meine Front aus ihrem Sichtbereich zu halten.
Kurz nachdem sich die Fahrstuhltür schließt, entfährt mir peinlicherweise ein Wind des Todes mit sehr hoher Komplexität und ich spüre, wie sich der brennenden Blick der beiden Damen auf mich heftet. Ich nutze eine Zusatzbewegung, um schnellstmöglich aus dem Fahrstuhl und damit aus dieser unvorteilhaften Situation zu entkommen. Das Kichern aus dem Warp ist erneut zu hören...


Da ich mittlerweile mehrere Phasen lang der Arbeit ferngeblieben bin, muss ich mir von meinem Chef (der offensichtlich dem Hass unterliegt) mehrere Angriffe ansagen lassen und erleide dabei W6 mentale Treffer der Stärke 4, die zufällig auf meine Moral, meinen Stolz und mein Selbstwertgefühl verteilt werden, bevor ich eine Pflichtbewegung in Richtung Arbeitsplatz vollführe.

Nachdem ich dort 4 Spielzüge lang Kunden beraten und Phas Erleuchtung vortäuschen musste, geht es ab in die Mittagspause. Leider erwartet mich in der Kantine beim Blick auf das heutige Essen die Fäulnis des Nurgle, so dass ich lieber darauf verzichte und meinen knurrenden Magen mit der Sturheit des Ochsen ignoriere.

Auf dem Weg zurück zu meinem Arbeitsplatz begegnen mir die beiden Damen aus dem Fahrstuhl... Und ein seltsames Kichern aus dem Warp...


Nachdem ich es geschafft habe, mich weitere 5 Spielzüge lang um das verwirrende Funkeln diverser Kunden zu kümmern, darf ich endlich nach Hause. Ein Zauberpatzer beim Schwefelsprung verhindert natürlich auch hier wieder ein allzu schnelles Gelingen, aber mittlerweile sind mir solche Trivialitäten schon egal. Zuhause angekommen, beziehe ich Stellung auf meinem Sofa, lege einen Sammeltest für den heutigen Tag ab (den ich natürlich pflichtbewusst verpatze – Return of the Kichern) und beende das heutige Spiel mit einem Massaker gegen mich.
Ich träume von einer vielfarbigen. mysteriösen, ständig kichernden Gestalt, aber das ist eine ganz andere Geschichte...
 
Schade, dass es dir nicht gefallen hat. Versteh ich aber, da mein Humor manchmal sehr gewöhnungsbedürftig sein kann. Lustig im Sinne von "Schenkelklopfer" soll es auch gar nicht sein (wie die wenigsten meiner Werke). Es stellt eine seichte Parodie des Alltages dar.

Das Ganze ist aber auch nur entstanden, weil wir warhammertypische Ereignisse häufiger mal auf das echte Leben übertragen (oder reale Dinge mit Warhammerbegriffen assoziieren). Dadurch wurde ich zu dem obigen Text inspiriert. Wenn jemand dabei schmunzeln kann, freut es mich, wenn nicht, dann kann ich auch damit umgehen 🙂
 
Ich fand die Story durchaus ganz nett, vor allem, weil man erstmal auf so eine Idee kommen muss. An einigen Stellen wirkte es zwar doch arg gekünstelt, als hättest du dich dazu gezwungen, die Geschehnisse noch irgendwie mit einem Warhammerbegriff in EInklang zu bringen. Das stört ein wenig.

Aber vor allem am Anfang ist es genial. Und am Ende. Dazwischen kommen so viele Zaubersprüche vor, das stört eher.
 
Ist es wieder soweit?

Ich mag die Geschichte halt nicht. Punkt.

a) so hättest du das vorhin auch schreiben können, denn das hätte netter geklungen. 🙂

b) wenn die kritik nicht berechtigt ist, dann lass sie einfach ins leere laufen und gut is. 😉

@ topic

das problem bei solchen geschichten ist, dass sie mit jedem mal lesen etwas weniger komisch ist, bis sie irgendwann nur noch zusammengetackert wirkt.

deshalb: lesen. lachen. fertig. 🙂
 
das problem bei solchen geschichten ist, dass sie mit jedem mal lesen etwas weniger komisch ist, bis sie irgendwann nur noch zusammengetackert wirkt.

deshalb: lesen. lachen. fertig. 🙂

Es hat doch niemand behauptet, man solle die Geschichte zweimal lesen. 😱

Das hat aber jeder Witz und jede Art von Humor so an sich, dass man ihn halt nur ein- bis zweimal hören/lesen/sehen kann, bis es nur noch lächerlich bzw. gekünstelt wirkt.