40k Bad luck

Elysian

Aushilfspinsler
28. September 2009
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Hallo Leute,
meinen Einstand in eurem Forum würde ich gerne in Form eine kleinen Geschichte geben, die ich vor kurzem geschrieben habe:

Bad Luck​

Mit wenigen geübten Handgriffen kontrollierte Corporal Goodwil seine Ausrüstung. Das Innere der Valküre, die ihn und seine Kameraden in die Landezone bringen würde war vom gleichmäßigen Tosen der Triebwerke erfüllt. Goodwil liebte diese Stimmung, eine leichte Anspannung, die ihn schon das Adrenalin erahnen ließ, das er spüren würde, wenn er erstmal an seinem Grafschirm hing, kurz bevor sie zuschlagen würden. Zuschlagen und wieder verschwinden. In diesem noch jungen Konflikt schon der achte Einsatz dieser Art, keine sechs Stunden würde es dauern. Corporal Goodwin hatte seine Zigaretten in seinem Spind auf dem Flugfeld gelassen, hinter dem Essgeschirr, es würde ihm ganz gut tun, ein paar Stunden nicht zu rauchen.

Die Chimäre krachte durch eine Sandverwehung, der Soldat schlug sich seinen Rücken an der stählernen Innenwand an, sein Lasergewehr rutschte ihm aus den zitternden Händen. Schweiß brannte in seinen Augen, während er zwischen all der Ausrüstung im Innenraum des Schützenpanzers nach seiner Waffe fischte, die drückend heiße Luft ließ ihn hecheln.
Erbarmungslos brannte die Sonne in dieser Wüste. Träge versuchte die schwache Beleuchtung dem Raum Konturen zu geben. Der Soldat fand sein Lasergewehr und drückte es an sich. Behaltet eure Waffe immer bei euch, hatten sie ihm auf dem Ausbildungsschiff gesagt. Drei Wochen war er Soldat, eben auf diesem Planeten gelandet und nun unterwegs in Richtung Front. Er fingerte nervös an der Sicherung, Zielen feuern, zielen feuern, immer und immer wieder Zielen feuern, so macht man es hatten die Ausbilder gesagt. Ein Klos im Hals, trotz der unglaublichen Hitze lief es ihm kalt den Rücken runter.

Ihr Sturmtransporter zog einen weiten Bogen, sie hatten Wegpunkt Zulu passiert, ihrem Flugfeld „Glorius“ kehrten sie nun endgültig den Rücken. Tief unter ihnen, irgendwo in dieser weiten Wüste, die eigene Front. Bald würden sie weit hinter den feindlichen Linien landen, fast schon ein Routineeinsatz. Goodwil musste grinsen, als er an die nicht enden wollenden Tage des Trainings denken musste. Inzwischen beherrschte er seinen Job, den riskanten Absprung mit dem Grafschirm und seine Waffe, das Mark IV Kurzlauf-Lasergewehr, eine für Luftlandetruppen entwickelte Variante.
Der Mann gegenüber lächelte ihm zu, der Corporal hatte mit diesem oft Seite an Seite gekämpft und wusste, auch er würde seinen Job gut machen.
Eine orange Lampe flackerte auf und zeigte an, dass mit feindlichem Flugabwehrfeuer zu rechnen sei. Goodwil schüttelte den Kopf, warum versuchten sie es überhaupt, da war ja der Wüstensand gefährlicher.

Warum musste er hier sein, er wusste nichts von diesem Ort, er war noch nie woanders gewesen als zuhause, er wollte nicht Hier sein. Schmerzhaft schlug er sich das Knie an, der Soldat musste Tränen unterdrücken. „Lasst mich doch erstmal leben, bevor ich sterbe!“ Die Anderen die um ihn im Halbdunkel stöhnten kannte er nicht, sie kamen von irgendwo her, sollten irgendwo sterben. „Ich will hier nicht sein!“ Seine Handschuhe waren wie nasse Schwämme auf seiner Haut, der Schweiß lief ihm in Strömen runter und immer wieder stieß er an. „Die Fahrt in diesem Ding ist die Hölle, ich bin ja tot nach bevor ich ankomme!“ Gegen wen würden sie kämpfen müssen, wie kämpfte man? „Ich will nicht kämpfen!“ Übelkeit überkam den Soldaten. Ein imperialer Soldat überlebt alles und besiegt alles, hatten sie ihm gesagt, zielen feuern, zielen, feuern, mehr müsse man nicht wissen.

Die Valküre flog jetzt etwas unruhiger, eine blaue Lampe, der Absprung stand unmittelbar bevor. Plötzlich riss der Pilot die Maschine nach Steuerbord, die Lampen schienen nervös zu zittern, eine Flugabwehrrakete. Der Pilot war ausgewichen. Corporal Goodwil wunderte sich nicht, noch heute würden sie beim essen darüber lachen. Grünes Licht, die Heckklappe bekann sich zu öffnen. Zeit für den Absprung. Wie ein Mann stand der Trupp auf, jeder war bereit. Der Moment war gekommen, Goodwil handelte automatisch, er war in seinem Element.

Seine Heimat, sein zuhause hatte er verlassen müssen, vor drei Wochen. Ihm kam es vor als wäre es eine Ewigkeit. „Ich will hier raus, ich will zurück!“ Er versuchte nicht an das zu denken was auf ihn zu kam. „Ich will nicht sterben!“ Der Motor des Panzers kreischte auf, ihm wurde schwindelig. Sein Ausbilder hatte gesagt der beste Platz in der Chimäre sei an der Heckluke, so haben man als Erster die Möglichkeit dem Imperator seine Hingabe zu beweisen. Der Soldat hasste den Ausbilder und schlug sich den Kopf an der Heckluke an. Wachsam sollten sie sein, jeden Moment könnten sie kämpfen müssen. Da war es wieder „kämpfen“. „Wie? Wie soll ich das machen?“ Er würgte trocken. „Wird es weh tun?“

Es schleuderte ihn an die Decke und sofort lag er am Boden. Die Luft blieb ihm weg, er rang nach Atem. Eine Rakete musste mindestens ein Triebwerk getroffen haben. Im nächsten Moment senkte sich die Nase der Maschine, Sturzflug.
Corporal Goodwil hielt sich an der Verstrebung seiner Sitzbank fest, augenblicklich stellte er sich auf die neue Situation ein, er funktionierte und bemerkte die plötzliche Stille, die nur einsetzen konnte wenn kein Triebwerk mehr arbeitete. Seine Kameraden hielten sich ebenfalls fest, diese schlimmste Situation war trainiert wurden, ihre Option: Notabsprung, die Heckklappe erreichen, abspringen, solange sie genug Höhe hatten.
Goodwil begann zu klettern. Mit verbunden Augen wäre er hier hoch gekommen, immer die Sitzbank entlang die Klappe erreichen, hochziehen über die Kante rollen, Grafschirm aktivieren, und vielleicht ein Bier mehr trinken, später.
Nur die Höhe musste noch stimmen. Er erreichte die Kante der Klappe, sah wolkenlosen knack blauen Himmel, stemmte sich hoch, sah die Wüste und schluckte. Zu Spät.

Die Bordbeleuchtung der Chimäre erlösch, dies passierte immer kurz bevor sich die Heckluke öffnete um im Falle eines Nachtkampfs nicht als Zielscheibe zu fungieren. Gleißend brach das Sonnenlicht durch die immer größer werdende Öffnung. Der Soldat verkrampfte sich, war geblendet.“ Ich will nicht sterben!“ Der Panzer stoppte. Er umklammerte fest sein Gewehr. „Dies ist das Flugfeld Glorius! Ihr sichert es! Seid wachsam! Jetzt seid ihr nur wenige Stunden hinter unseren Linien.“ Der Soldat blinzelte und erkannte seinen Ausbilder wieder. „Ich bin in der Hölle!“




Lasst euch bitte gerne dadruber aus.

mfg Elysian
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das kann ich nachvollziehen. Ich habe auch meinen Favoriten, allerdings hatte ich beide Ideen zeitgleich und da die Geschichten sich durchaus ähneln, habe ich sie miteinander verknüpft.
Eine Fortsetztung kann ich mir vorstellen, isz im Moment aber nicht geplant.
Danke für deine erliche Antwort Darkscout.

mfg Elysian