Battletech Hintergrundfragen und - diskussionen

Eigentlich kann man jedem Fluff-Neueinsteiger die "Welt des 31. Jahrtausends" empfehlen. Zumindest bis 3060 (?) kriegt man da einen recht guten Überblick in einem Buch und kann sich danach entscheiden wo das Resttaschengeld investiert wird.

Der Fluff von BT ist so eng geschrieben, dass man wenig diskutieren kann. Sie haben letzlich sogar fast jeden Planeten kartografiert oder zumindest kurz umrissen. Bis 3050 hat das für mich auch alles Sinn gemacht und auch die SL 2750er waren so wie die Mechs konstruiert waren in Ordnung und gebalanced.

Naja am besten fand ich allerdings, dass man anders als W40k "seine" Einheit spielen konnte, Mechs salvagen, Piloten verbessern und wer wollte sogar richtiges Rollenspiel (ein gutes RPG System kam aber glaub ich erst recht spät...).

Ein gutes Kampagnensystem für W40k, das wär was..
 
Und ja, die Welt des 31. JT ist echt gut, aber ob man die noch kriegt?
Afaik ist das Buch leider nicht mehr in Druck, bei einem Gebrauchtbuchhändler deines Vertrauens sollte man es aber ohne Probleme kriegen können. Z.B. hier für Battletech Romane ab 1€ oder hier für Battletech - Die Welt des 31. Jahrhunderts kostet allerdings 29,99 €. Das waren nur Beispiele Gebrauchtbuchhändler gibts ne ganze Menge.
hih
 
Also meine Spielergruppe betreibt jetzt seit wenigen jahren eine Söldnerkampagne bei der wir jetzt im Jahr 3048 angekommen sind. Dabei wird natürlich versucht, soweit möglich (vorhanden) auf den Fluff einzugehen. Sprich: orginal Planeten, meist orginal Gegnereinheiten, zu den Gegnern passende Maschinen, dem Zeitabschitt zugehörige Aufträge und Auftraggeber. Dazu genießen wir gerade die schrittweise Wiedereinführung der Sternenbundtechnologie. (Samt einiger, gelegendlich zu weit gehender Umbauten.)

Bei mir selbst hat das sogar dazu geführt, dass ich mich auch bezüglich Taktik sehr stark an meiner Lieblingsfraktion orientiere: Haus STEINER. Das ist angesichts der Tatsache, dass die Steiner Jungs und Mädels eher als die schlechtetesten Taktiker der Inneren Sphäre bekannt sind meinem Erfolg als Kampagenenspieler (vorher Leiter) nicht sonderlich zuträglich. Aber ganz ehrlich: wer braucht schon Taktik, wenn er überschwere Mechs hat. 😀

Der BT-Fluff ist schon richtig Klasse und auch sehr detaliert. Damit aber auch nicht so frei für Eigenkreationen (Planeten, Einheiten) wie der Fluff von GW.
Umgekehrt erlauben es die Konstruktionsregeln herrlich seinen "Basteltrieb" (im Sinne von rumrechnen) auszuleben.
 
Wir haben irgendwann aufgehört, Mechs zu modifizieren, da das eine pervers hohe Konzentration von PPKs und M-Lasern zur Folge hatte.^^

Aus genau diesem Grunde lasse ich sowas auch sein 😀
Ist ja auch nicht so als wären die ~2500 offiziellen Mechdesigns alle schon durchgespielt und langweilig. Man muss ja nicht immer die gleichen vier Maschinen fahren.
 
Wenn ich den Hintergrund von 40K und BT vergleiche dann ist der von BT.... schlüssiger. Es ist ein geschlossenes Universum wo alles hingehört wo es hingehört. Die ganze Bücherreihe ist eine einzige große Entwicklung. Immer wieder tauchen die selben Charaktere auf wodurch es spannend wird. Und es gibt keine "Fluff-Vergewaltigung" wie bei GW.

Klar der Fluff hat auf die Regeln in BT nicht soooviel einfluss wie bei 40K. Aber dafür ist es halt irgendwie besser ausgearbeitet.
Und mir ist es damals leichter gefallen mich in BT reinzulesen als in 40K.

BT ist halt von anfang an ein geschlossenes Kunstwerk.
40K ist ein "Kunstwerk" an dem tausend Leute rummachen, vieles nix passt bis es passend gemacht wird, es ist viel größer, mit vielen Lücken ect. Sozusagen ein Klasse Perser Teppich solang man nicht genau hinsieht 🙂
BT hingegen ist von Anfang an das geworden was es sein sollte, lässt aber einen dann auch recht wenig freiraum für Eigene Ideen.
 
Wenn ich den Hintergrund von 40K und BT vergleiche dann ist der von BT.... schlüssiger. Es ist ein geschlossenes Universum wo alles hingehört wo es hingehört. Die ganze Bücherreihe ist eine einzige große Entwicklung. Immer wieder tauchen die selben Charaktere auf wodurch es spannend wird. Und es gibt keine "Fluff-Vergewaltigung" wie bei GW.

Ich hab mich ja weiter oben schon ein bißchen dazu ausgelassen. Insgesamt finde ich es jedoch recht schwer, den Hintergrund der beiden Spiele direkt miteinander zu vergleichen.

BT ist ein "reines" Science Fiction Universum - 40K wiederum hat sehr viele Dark Fantasy Elemente

Somit bleibt es natürlich immer ein bißchen Geschmacksache. Wem Weltraumelfen und Dämonen in einem SF-Spiel zu schräg sind, dem gefällt auch das 40K Universum nicht.

Andererseits ist BT teilweise sehr puristisch. Was ich zum Beispiel seinerzeit stark vermisst habe waren Aliens - nicht unbedingt auf dem Schlachtfeld, aber dass es im Hintergrund so gar keine gibt fand ich immer sehr schade.

Beim Punkt mit der konstanten Weiterentwicklung gebe ich Duncan recht - dieser Part hat immer einen großen Reiz des BT-Universums ausgemacht, vor allem auch, weil man die Entwicklung in den Büchern so schön nachvollziehen konnte. Fairerweise muss man aber dazu sagen, dass das 40K Universum auch nicht vollkommen statisch ist. Beispielsweise die Schwarmflotte Leviathan kam in der 3ten Edition dazu und vom ersten auf den 2ten Tau-Codex wurde die Story um die dritte Sphäre der Expansion erweitert. Es gibt aber halt keine so großen Sprünge wie im BT-Universum. Dafür geht die Black Library zurück in die Vergangenheit und widmet sich dem großen Bruderkrieg.

To Sum it all up:

Battletech liefert uns einen reichhaltigen SF-Hintergrund mit viel Politik und Intrigen, aber auch großen Helden wie Gray Death und Phelan Kell, der sich über 60 Romane hin wunderbar nachverfolgen lässt. Da die Bücher teils exzellent geschrieben sind und die ersten paar auch kein Hintergrundwissen voraus setzen, kann man sie auch sehr gut losgelöst vom Spiel genießen.

Der 40K Hintergrund ist mittlerweile einfach gewaltig. Sein besonderes Merkmal ist die Wahnwitzigkeit mit der beispielsweise täglich tausende Psioniker im Leuchtfeuer des Astronomican verheizt oder ganze Planeten ausgelöscht werden. Ein Dutzend Nebensysteme und eine Vielzahl ausgearbeiteter Völker erlauben es, unglaublich tief darin einzutauchen. Der Nachteil dabei sind die Widersprüche, in die sich GW im Laufe der Zeit verstrickt hat.
 
Und wem das abgedrehte bei Battletech fehlt, der kann mit ein wenig Eigeninitiative da ja durchaus dran drehen. Die Hintergrundwelt muss man dazu zwar wohl ignorieren, aber allein vom Regelgerüst sollte das kein Problem darstellen. Clans werden aufgrund technologischer Überlegenheit zu Weltraumelfen und wenn man sich nen großen Fuhrpark Primitivdesigns mit stinkenden Verbrennungsmotoren bastelt hat man ne Orkarmee 😀
 
Und wem das abgedrehte bei Battletech fehlt, der kann mit ein wenig Eigeninitiative da ja durchaus dran drehen.

Na ja, am Hintergrund drehen kann man natürlich immer, aber das finde ich irgendwie unschön. Battletech ist halt einfach kein Battletech mehr, wenn man einen komplett anderen Hintergrund dazu dichtet.
 
Da denke ich doch mit Schrecken an "Fernes Land" 😉.

Hab ich nicht gelesen, aber gerade eine Rezension überflogen. Scheint ja ein Buch zu sein, dass vollständig außerhalb der eigentlichen Rahmenhandlung angesiedelt ist. Wohl doch ein eher kläglicher Versuch, Außerirdische mit rein zu bringen ohne an den goldenen Fluff-Baum zu pinkeln.
 
So schlimm fand ich "Fernes Land" gar nicht, war mal was komplett anderes...😀
Hätte da gerne mal erfahren, wie es da weiter ging - zB ob die Clans über die Welten mal gestolpert sind.

Schlimmer war das Teil, wo dieser Erbe von Amaris aufgetaucht ist, der dann sogar als Logo noch den Amaris-Hai benutzte... UND DAS TEIL VON NIEMANDEM ERKANNT WURDE...
Das wäre ja so, als wenn heute jemand ein Hakenkreuz nicht erkennen würde... der Verrat von Stefan Amaris zog sich ja wie ein roter Faden durch die Story...

Bin bis heute froh, dass ich mir eine schöne Sammlung von 1/48-Mechas beschaffen konnte...:wub:
 
Schätze mein Forenname sagt da schon alles *g*

(Wenn meine Mechs lackiert werden nur in den Farben von Kuritas: Ryuken-Roku: Flawless Victory 😀)

Der Hintergrund von BT ist um einiges besser ausgearbeitet, schlüssiger und strukturierter als das was GW da mit jeden neuen Codex verzapft.

Einzig "Fernes Land" und (Urgh) "Höhenflug"... aber soweit ich weiß war Höhenflug sowieso das Crossover mit einer anderen Buchreihe.


Beim spielen benutzen wir hauptsächlich die Hausspezifischen Zufallstabellen was die Mechauswahl angeht ergänzt von Mechs/Fahrzeugen die man einfach gerne mit dabei hat, modifizieren von Maschinen is nich!

Hmmm meine Kompanie Marodeure könnte ich eigentlich mal wieder aufpolieren...