Beste Fanfiction Q4/21

sejason

Tabletop-Fanatiker
14 April 2011
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bei Heidelberg
www.deviantart.com
Ich setze dieses Mal aus. Hab mit meinem Projekt momentan zu viel zu tun #SelbstSchuld

:/
#SelbstSchuld ist auf jeden Fall ein schönes Thema für den nächsten Wettbewerb ^^

Ich schau mal, ob mir was passendes zu den beiden Themen einfällt. Die schon geschriebene Story zu den Dark Eldar hätte zu "Tiefer Fall" gepasst ... aber die is ja schon geschrieben :p
 
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Bastler
19 September 2009
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So, lets rockn roll. Wie gewohnt, etwas eigenartig die Geschichte, die idee kam mir als ich das Lied Durins auf Youtube hörte. Seid also Gnädig, hoffe es gefällt euch ^^ Außerdem bin ich nicht gut im Reimen, es ist eher ein Sprechgesang.

Tief, tief in den Hallen der Berge, von der schützenden Macht unermesslich vielen Steins, warten sie, die großen Ahnengötter. Sie warten auf den Tag, wo sie erneut hervortreten sollen um den Dawi, ihren Kindern, ihre Weisheit und Macht zu geben. Viel Großes haben sie errungen und diese Welt wurde durch ihre Hände neu geschmiedet. Sie waren es, die die Verderbten Mächten des Chaos zurückdrängten. Sie Opferten viel und wir ehren sie bis heute mit jeder Faser unseres Seins. Es gibt so viele heldenhafte Taten, so viele große Leistungen unserer Ahnen.
Grimnirs Reise nach Norden und das aufhalten der Chaos Horden ist wohl die Größte davon. Es gibt jedoch auch Dunkle, schändliche Taten. Verrat wurde begangen und Schuld und Schande wurde auf uns geladen. Nicht alle unseres Volkes haben den Ahnen Ehre gebracht. Wir Schweigen über diese Schuld und Schande, doch ein jeder weiß um sie. Denn, sollte es in unserer Möglichkeit liegen, sollte sich dieser Moment ergeben, werden wir alles tun, um sie zu Tilgen. Lass mich dir also eine Geschichte erzählen, eine Geschichte, die bis heute einem jedem Dawi das Bier schal werden lässt, jedem Braten den Geschmack nimmt, jeder Großen Tat den Glanz nimmt. Trauer und Grein bestimmt diese Geschichte und sie frisst sich tief in uns.
Die Welt war Jung, die Berge Groß,
wo Zwergen Fuß Fels berührt, sprach der Ferls und sang.
Das Gestein eröffnete die Geheimnisse, lies uns Einsicht erblicken,
Metall und Eisen, Kupfer und Zinn.
Sie riefen nach Feuer um zu formen,
zu verändern und zu verschönern.
Aus Granit wurden Hallen, Höhlen voller Glanz,
das Lied von Hämmern, das Raunen der Spitzhacken,
fuhr hindurch in das Gestein und die Welt sang mit uns.
Die großen Ahnengötter, geschaffen aus dem Felsen,
in den Hallen der Ahnen, auf dem Thron,
Grungni, der Meister des Handwerks,
seine Frau Valaya, Beschützerin von Feuer und Heim,
ihr zweiter Mann, Grimnir, der sühnt und Vergeltet,
Die Söhne Valayas und Grungnis, Smednir und Thrungni,
Schöpfer der Runen, Meister des Erzes
Morgrimm, Sohn der Valaya und Grimnirs,
Meister der Taktik und der Technik.
Gazul, der älteste, der Onkel Grungis und Grimnirs,
Der Meister der Toten und des Ahnenkultes.
Die Großen Ahnen, Meister die ihr Wissen gaben,
tief begraben in den Wurzeln der Gebirge.
Der Fels singt sein Lied, von Granit zu Alabaster.
Dawi stimmen ein, in jedem Atemzug.
Skavor, der Verfluchte und Meisterlose,
Sohn des Gazuls, Vetter des Grimnirs,
Erz verschloss sich, Stein verbarg sich,
Kein Lied kam von seinen Lippen und keines vernahm er.
Nicht ehrlich, pure Tücke zum Felsen,
Zum Urgestein, dem ersten Ahnen.
Weder Fähig zum Pflegen noch zum Ehren.
Gier und Habsucht, kamen aus ihm,
Neid und Eifersucht trieb ihn an.
Schande war sein Wesen und Schande brachte er,
Verstoßen aus den Hallen, vertrieben vom Felsen.
Nur zur Lüge und Trug fähig, ohne dem Lied.
Skavor durchstreifte die Welt, was er anfasste wurde zerstört,
wo er lange blieb, verwelkte, verdeckte, wurde Unrat.
Wer ihn traf, nahm ihn als Schädling wahr.
Bösartig und Verderbend, begehrend blickend auf alles Schöne.
Tief in ihm, der Drang zu verändern und zu formen,
Die Liebe zu hübschen Dingen und zum strahlenden Lichtschein,
Doch nur zum schlechter machen und zum verdrecken gut.
Nichts wollte sich unter seinen Händen wandeln lassen,
so wandelte Skavor sich,
Seine Hände verformten, zerdrückten und verschoben,
sein Körper brach, wuchs, wurde schmäler.
Andersartig, erschuf sein Geist den passenden Körper,
Hässlich und böswillig, zu nichts gut.
In neuer Gestalt wurde Skavor zum Verführer,
lebte im Schatten von allem, was er begehrte,
kehrte zurück zum Felsen, trieb seine Löcher hinein,
ohne Kunst und Können, ohne dem Lied des Felsens.
Er wurde zur Plage und seine Kinder sind es ebenso.
Wo sie sind, verpesten sie die Luft, zerstören und entweihen.
Dreckige Kreaturen die im Schatten warten.
Skavors Kinder, Leben tief in den Wurzeln der Erde, nagen an ihr,
Im inneren getrieben, von der Liebe zum Felsen,
ohne Möglichkeit diese Liebe zu geben.
Verfluchte Geschöpfe, bösartige Kreaturen,
hausen nun in unsere Hallen.
Klagen ist alles was uns bleibt,
das Leid ist groß und die Schuld ist schwer.
Die Skaven, verfluchte Abkömmlinge und unsere Vettern,
jede Untat von ihnen trifft die Ahnen, jede Übeltat ist ein Groll.
Sie hassen uns und Lieben uns zugleich,
die Meister der schönen Dinge die sie so begehren.
Ihre Unfähigkeit und verdrehte Gnade wegen gibt es uns,
den so wie wir, wissen sie von unserer Verbindung.
Allein aus diesem Grund sind wir noch nicht vernichtet.
Nichts darf von ihnen bleiben, von der großen Schande.
Schwöre genauso wie deine Ahnen vor dir den Eid,
Vernichte Skavors Kinder,
Vernichte die Schande.
 

Dragunov 67

Tabletop-Fanatiker
14 Juni 2020
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Wow, @Forget , nach dem ersten Drittel hab ich fast mit dem Fuß mitgestampft.👍

Jetzt kommt eine Systemfremde Kurzgeschichte, mal schauen ob sie in's GW Forum paßt.😉
gabh spôrs

Ein kleines Vorwort.

Diese Geschichte spielt in keinem der GW Universen sondern in einem weit,weit entfernten Spieluniversum. Auf einer Welt namens Dere ,auf dem Kontinent Aventurien ,in der schönen Stadt Punin im sonnigen Almada, lange bevor der Dämonenmeister Borbarad wieder erwacht und es mit dieser Welt auch endzeitmäßig den Bach runter geht.😉

Obwohl….(aufgepasst 😁)

Die Geschichte stammt als Idee aus den 90ern und sollte in einer kleinen Kampagne für DSA einen Magieanwender etablieren der,wie die agierenden Helden, noch am Anfang seiner Karriere steht, noch nicht ganz dem Bösen verfallen ist, sondern einfach nur "etwas" Pech hatte.😟

Getreu dem Eventmotto, ein wenig anders(herum) geschrieben.😉


Eine Lektion für's Leben


Epilog


Sonnenstrahlen, die durch das dichte Laub der Alleebäume fielen,spielten auf dem belaubten Boden und tanzten fröhlich über den ausgetretenen Weg. Vogelzwitschern und Insektengesumm erklang aus dem Wald, den Büschen und Wiesen.Es schien ein durch und durch herrlicher Tag zu sein.


Gar nicht so recht dazu passte die Mine des einzigen Reisenden,der auf dem einsamen Waldweg stand und bei dem es sich um Wulfgram von Wurzbrücken handelt, bis vor kurzem noch Scholar an der Puniner magischen Fakultät. Geballte Fäuste,zornig gerunzelte Brauen und ein verkniffener Mund zeigten alles andere als gute Laune. Kurz und stoßweise ging sein Atem und hörte sich teilweise wie ein Schluchzen an. Wütend starrte er auf das Reisebündel und die kleine alte Truhe zu seinen Füßen. Ruckartig schoß sein Fuß vor und versetzte dem daneben stehenden Proviantkorb einen kräftigen Tritt. Im hohen Bogen flog der gegen einen Baumstamm und im Fallen öffnete sich schon der Deckel. Statt Brot,Käse,Wurst und anderen vermuteten Leckereien für unterwegs kroch,flog und krabbelte eine regelrechte Armee von verschiedenen Insekten,Würmern und ähnlichem Getier aus dem Behältnis und verteilte sich im Laub und Gras des Wegesrands.


Diese letzte Beleidigung in einer langen Reihe tatsächlicher und eingebildeter Affront's machte den jungen Mann nur noch wütender. "Euch werde ich es auch noch zeigen,das werdet ihr mir büßen !" rief er zu niemand bestimmten in Richtung der in leichtem Dunst liegenden Stadt.
Weiß traten seine Fingerknöchel hervor, krampfhaft ging der Atem. Langsam begann er ruhiger zu atmen und ein geordneteres Denken setzte ein. Seine Zukunft sah momentan nicht sehr rosig aus, der große Traum vom Hofmagus eines Adligen oder als angesehener Magister in einer der wohlhabenden Städte war unerreichbar geworden. Zurück nach Hause? Lieber würde er auf der Stelle tot umfallen, statt nach Wurzbrücken zurück zu gehen. Als was auch,als der überflüssige dritte Sohn des Gutsherren,der vom guten Willen seiner Eltern und Geschwister abhängig war? Irgendwo eine Anstellung suchen? All das war weit unter seiner Würde. Mit nachdenklich zusammengezogenen Brauen passierten Ideen, Pläne und Fantasien Wulfgarms Kopf,aber nicht eine davon war brauch-oder umsetzbar.Nichts davon würde seine jetzige Situation verbessern oder wäre möglich. Als gescheiterter Scholar wollte er auf keinen Fall wieder nach Hause.

+

Langsam zeichnete sich eine Idee ab, den Kopf nachdenklich gesenkt und unentschlossen mit dem linken Fuß wippend dachte er genauer darüber nach. Ein besserer Plan fiel ihm fürs erste nicht ein."Gut,das muß erst einmal reichen.", sprach er leise zu sich selbst." Der alte Theomar wird mich sicherlich bei sich aufnehmen,er hätte mich damals schon gerne als Schüler behalten,aber das wollte weder ich noch meine Eltern ". Die Vorstellung als der Nachfolger des alten Druiden zu enden behagte ihm auch jetzt nicht allzu sehr,aber welche Wahl hatte er schon? Besser als alles andere war es allerdings und vielleicht wäre es ein Anfang. Immerhin war ein wenig Macht und Ansehen besser als gar nichts,er müsste ja nicht Zeit seines Lebens güste Kühe, kranke Schafe oder die Wehwehchen der Bauern, die sich keinen Medikus leisten konnten,heilen. Er war sich sicher,daß sich irgendwann eine bessere Gelegenheit bieten würde in den Vordergrund zu treten.Seufzend bückte er sich nach dem Bündel und der alten Holztruhe, die er grimmig lächelnd betrachtete und begann schlurfend und vor Selbstmitleid seufzend den Weg in sein zukünftiges Leben.


+++

Ergebnis


"Was für eine Schande",Wulfgarm stand vor den Magistern der Fakultät und erwartete das Schlimmste. Die Gesichter der drei Magier waren ausdruckslos und starr auf ihn gerichtet. Nur Magister Melchion sah noch sehr erschöpft aus.Ihm,als Wulgarm's Mentor fiel der Hauptanteil bei der Aufhebung der Sprüche und der Beseitigung des magischen Chaos zu,welches er durch seine Tat verursacht hatte. Das Urteil der Magier war vorhersehbar und in seinen Augen ungerecht und übertrieben hart. Wieder einmal fühlte er sich herabgesetzt und ungerecht behandelt. Seine hauptsächliche Sorge drehte sich ,wie fast immer, darum was die anderen von ihm denken und wie er vor anderen dastand. Langsam fand aber auch die Frage nach dem 'Wie' Einzug in seine Überlegungen. Was war schiefgelaufen? Wie konnte es dazu kommen? Langsam zogen die Erinnerungen der letzten Zeit herauf.

+

"Irgendetwas stimmt nicht", erklang eine leise Simme mit einem merkwürdigem Nachhall tief im Bewusstsein. "Merkwürdig,ich habe ein Bewusstsein"?, die Stimme hatte einen leichten, schrillen Klang und seltsame Echos. "Wo bin ich? Was ist passiert"? Wulfgarm versuchte angestrengt seine Sinne zu sammeln und die Augen zu öffnen, während er unerträglich laute und merkwürdige Geräusche wahrnahm. Etwas anderes drängte sich in seine Bemühungen,andere,fremde Gedanken, die nicht wirklich Gedanken waren sondern kurze, teilweise schmerzhafte Impulse.

Er versuchte sich darauf zu konzentrieren und kurz meinte er zu verstehen was er empfand."zu früh" war ein Impuls,"Hunger" ein anderer. Irritiert blendete er sie aus und öffnete die Augen,nur um sie erschreckt atmend sofort wieder zu schließen. Die Welt stand Kopf und hatte sich vervielfacht. Die merkwürdigen, donnernden Geräusche dauerten an und Wulgarm drehte seinen Kopf,"seine Köpfe?",in die Richtung der Geräusche. Ein großer Zweibeiner tapste unbeholfen und merkwürdige, schrille und abgehackte Schreie ausstoßend und mit den Armen wedelnd durch den Raum. Verwundert über das seltsame Verhalten beobachtete er die Gestalt weiter, während er versuchte seine Gedanken zu sammeln.

+

Erst einmal mußte er sich über das wo und wie klar werden, das wer war ihm bewusst,aber er befand sich nicht mehr in seinem Körper. Seine Wahrnehmung funktionierte soweit wieder um festzustellen,daß er kopfüber an einem Balken an der Decke seiner versteckten Studierstube hing. Beim Umsehen bemerkte er ein gutes Dutzend Fledermäuse, die um ihn herum in gleicher Stellung hingen. Merkwürdig war,daß sie alle ihre Köpfe in der gleichen Weise in die selben Richtungen drehten. Ein schmerzhafter Impuls durchfuhr seine Gedanken, sie taten das selbe wie er. So wie er bewegten sich alle Köpfe in die selben Richtungen.Probeweise versuchte er die Arme zu bewegen und stellte erschreckt fest,daß es Flügel waren, die er und die Fledermäuse um ihn herum auf die gleiche Weise bewegten. "Oh nein,ihr Götter und vor allem die heilige Hesinde helft mir ",stammelte er im Geiste. Blitzartig hatte er die Situation erfaßt. "Ich bin eine verdammte Fledermaus", begann er zu denken." Nein,mehr als ein Dutzend verdammte Fledermäuse. Aber wie war das möglich,so sollte der Spruch nicht wirken". Seine Gedanken drehten sich im Kreis und nach und nach erschloß sich ihm die Lösung. Er hatte statt einen Teil seiner Wahrnehmung auf andere Lebewesen zu übertragen, fast sein gesamtes Bewusstsein auf den Schwarm übertragen, daher auch diese seltsamen Echos in seinem Kopf.Das müssen die Teile von ihm in den anderen Tieren sein.

Mit aufkeimenden Entsetzen blickte er und der Rest des Schwarms nach unten, wo immer noch sein Körper, in dem jetzt sicher das bißchen Bewusstsein der Fledermäuse steckte,durch den Raum torkelte. Er war froh, daß keine Kerze brannte die umfallen konnte und die schmalen Sehchlitze in dem halb zerfallenem Gemäuer das Hinausfallen verhindern würden.

Wie konnte das nur passieren und wie war es umzukehren? " Es muss an den Zutaten für den verstärkenden Trank gelegen haben",überlegte er.Viele der Zutaten waren exotische Pflanzen und Substanzen aus dem Süden oder Maraskan und er war gezwungen, sie mit einheimischen Mitteln, die er für geeignet hielt,zu ersetzen. Das meiste hatte er sich heimlich in der Fakultät "geliehen" oder direkt bei Händlern gestohlen. Ihm fiel nichts ein, wie er aus eigener Kraft etwas für die Umkehr des Spruches tun könnte. Seufzend fand er sich mit der einzigen Lösung ab, die ihm einfiel. Er musste mit Meister Melchion Kontakt aufnehmen.


+++


Prolog


Während er Zutaten wog,zählte und sortierte dachte Wulfgarm mit leichter Wehmut an den Tag zurück an dem er in Punin ankam. Die Hoffnungen,die er sich machte.Die Möglichkeiten die vor ihm lagen. Ein völlig neues Leben hätte vor ihm liegen können, aber es kam natürlich anders. Ein Studiosus der älteren Klassen mußte natürlich Phexdan von Wasserau sein, Sohn einer Gutsherrenfamilie aus der Nachbarschaft, die mit seiner Familie schon seit Jahren im Streit lag. Bald darauf begannen die Schikanen, die er glaubte hinter sich gelassen zu haben,wieder von neuem. Koboldkind,Hexenbalg, Bücherwurm,Schleicher waren nur einige Schimpfnamen, die seine Eltern, Geschwister und die Bewohner des heimatlichen Hofes für ihn hatten. Als ungewollter dritter Sohn und fünftes Kind, war er in ihren Augen noch weniger nütze,als seine zwei Schwestern, die man wenigstens noch nutzbringend verheiraten könnte.Beizeiten gewöhnte es Wulfgarm sich an,allen aus dem Weg zu bleiben,aber sie trotzdem zu beobachten und zu belauschen. Um sich für erlittene oder eingebildete Gemeinheiten zu rächen,spielte er seine Geschwister und andere, die ihm Unrecht zufügten gegeneinander aus. Noch unerträglicher wurde es,als plötzlich unerwartete Mißgeschicke in seiner Nähe passierten. Bald stellte ein reisender Perainepriester fest, das der kleine, unsichere Junge nicht verflucht, sondern magiebegabt war. Natürlich fiel seinen Eltern nichts besseres und kostengünstigeres ein,als ihn ein paar Tage in der Woche zu einem Druiden zu schicken,der in den Wäldern Wurzbrückens lebte und den Bauern bei vielen Gelegenheiten half. So lernte er Theomar kennen und das erste Mal in seinem Leben so etwas wie ein Zuhause. Der Druide schrieb schließlich auch an einen befreundeten Magister und erwirkte so die Aufnahme an der Akademie.

+

Es hätte alles gut werden können,dachte Wulfgram aber entgegen der Aussage des Priesters in seiner Kindheit fühlte er sich sehr verflucht.Das würde sich aber bald ändern, sobald der Spruch an dem er seit einiger Zeit arbeitete funktionierte. Den Magistern würde er so imponieren, daß sie ihn für die offene Stelle des Gaststudiosus an einer anderen Akademie auswählen würden. Mit etwas Glück,könnte er dann dort von vorne anfangen. Ein wenig Glück im Unglück hatte er ja schon beim Auffinden seiner jetzigen Studierstube gehabt. Auf der Flucht vor seinen schlimmsten Peinigern war er auf dem alten Speicher an der Mauer in einem lange nicht genutzten Raum gelandet und hatte dort den Zugang zu diesem Zimmer gefunden. Offenbar bei den Umbauarbeiten zugebaut und vergessen, mußte sie früher schon einem forschendem Magus gehört haben. Den größten Schatz, in seinen Augen,fand er in einer alten Truhe, die Aufzeichnungen des früheren Bewohners,der sich offenbar mit der Erforschung von Sprüchen abseits der Lehrmagie beschäftige. Wulfgarm fand viele Seiten über hexische ,elfische und druidische Sprüche, viele Bücher handelten aber auch von echsischer und Magie der Magiermoguln .Diese mit den Runen TaB versehen, hatte er ängstlich zurück gelegt und nie wieder angesehen, sie waren ihm unheimlich. Nun endlich sollte es so weit sein, jetzt wollte er es sich und anderen beweisen und endlich aus dem Schatten treten und Erfolg haben. Einmal im Leben mußte ihm das Glück doch einmal zulächeln. Versonnen lächelnd gab er die Zutaten für den Trank in die Retorte,der ihm genug Energie für diesen Spruch liefern würde.
 
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