6. Edition Bewegungseinschränkungen bei Tank Shocks

Themen über die 6. Edition von Warhammer 40.000

Brutus

Blisterschnorrer
20. Dezember 2012
367
0
7.241
Ich habe Schwierigkeiten, die Tank-Shock Regeln völlig zu begreifen.
Sind folgende Annahmen richtig?

1.
Die normalen Einschränkungen für Bewegungen in der Bewegungsphase sind teilweise aufgehoben.
Das gilt zumindest für die Bewegung des Panzers und die Bewegung der Modelle "unter" dem Panzer, die sich ja durch ihn hindurch auf kürzestem Weg so bewegen müssen, dass sie
- in Kohärenz mit ihrer Einheit zum Stehen kommen
- 1 Zoll entfernt vom Panzer zum Stehen kommen
- auf dem Spielfeld bleiben.

2.
Andere Bewegungseinschränkungen als die Bewegung "durch den Panzer" für die betroffenen Modelle der geschockten Einheit sind nicht aufgehoben, z.B.
- 1 Zoll Abstand zu sonstigen, nicht beteiligten feindlichen Modellen
- Bewegungen durch die Bases eigener Modelle, auch der eigenen Einheit
- unpassierbares Gelände

3.
Modelle von Einheiten, die sich nicht bewegen dürfen, sind automatisch ausgeschaltet, wie z.B.
- Tyraniden-Landungskapseln
- Einheiten unter dem Einfluss der 1. Telepathy Psi-Kraft "Dominate", wenn sie ihren Moralwert-Test verpatzen,
- Schutz suchende Einheiten (S. 18 vorletzter Absatz der linken Spalte)

4.
Grundsätzlich steht dem "geschockten" Spieler nicht frei, wie er seine Modelle bewegt. Er muss die kürzest mögliche Distanz zurücklegen, was in der Regel genau eine Bewegung für ein Modell zulässt.
Nur wenn nach menschlichem Ermessen zwei oder mehr freie Plätze in etwa gleich weit vom ursprünglichen Standort entfernt sind, kann der Spieler wählen.

5.
Da der Vorgang in der Bewegungsphase des Panzerkommandanten statt findet, entscheidet dieser über die Reihenfolge der bewegten Modelle.

6.
Wenn ein Monster mit ovaler Base sich für die Bewegung drehen will, muss es dabei trotzdem 1 Zoll Abstand zu unbeteiligten feindlichen Modellen halten.

7.
Jet Bikes dürfen gemäß Seite 45 immer frei über Modelle und Gelände bewegt werden.
Das gilt auch für die Pflichtbewegung als Folge eines Panzerschocks.

8.
Jet Pack und Jump Pack Modelle können auch in der Bewegungsphase des Gegners ihre Packs aktivieren, um Bewegungseinschränkungen bei der Pflichtbewegung zu umgehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab das vor einer Zeit auch versucht zu verstehen, weil ich gerne Gegner überfahren wollte, aber irgendwie ist 1. schon so flexibel, dass es schwer ist das zu erreichen.

Zu der Landungsspore bei 3. sei gesagt, dass sie eine Monströse Kreatur ist und somit einen 'Tod oder Ehre'-Angriff machen kann (vllt auch machen muss, dazu stand was in der Errata.)
Bei 'Schutz suchen' steht aber ausdrücklich, dass die Einheit auf "Aktionen des Gegners" normal reagiere wie z.b. Moraltests. Das schließt Moraltests durch den Panzerschock und ggf. Flucht mit ein.
 
Das es nicht immer passt und ein Rhino nicht zum ultimativen Schwarmherrscherkiller wird, dürfte ja klar sein.
Es geht ja nicht darum, den Panzerschock als die Übertaktik zu verkaufen, sondern nur die Regeln klarzustellen (Wobei durch "Crew shacken" oder "Weapon destroyed" auf der Fahrzeugschadenstabelle ein Monster ja nach wie vor zerquetscht würde)

Wenn ich dich richtig verstehe, verstehtst du die Regeln genau so wie in den Annahmen beschrieben?
Eine Schutz suchende Einheit, die ihren Moraltest besteht, darf also keine Modelle unter dem Panzer weg bewegen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe ein paar Fragen zum Thema überfahren...experimentiere gerade mit AlRahem (-> bis zu 6 Chimären gleichzeitig flanken), soviel vorweg.

Es heisst dass die Einheit die überfahren werden würde sich die minimale Distanz wegbewegt dass alle Modelle drunter weg sind.
Würde das bedeuten dass, wenn der Panzer mittendrauf fährt, die vordere Hälfte nach vorne wegbewegt werden muss und die hintere Hälfte nach hinten?
Wenn man vorher links und rechts Einheiten platziert würde das bedeuten dass die Einheit nichtmehr in Formation ist (in 2 Blöcke geteilt) und demnach die Hälfte pauschal draufgeht?

Wenn man auf einer Einheit zum Stehen kommt und diese wegbewegt werden muss, dürfen sich auch andere Gegnereinheiten mitbewegen um Platz zu machen?
Soweit ich den Text richtig interpretiere nicht, was bei örtlichen Imp-Aegis-Campingplätzen eine ziemliche Sauerei anrichten dürfte...
 
Also ich verstehe es bisher so, dass für jedes Modell der kürzest mögliche Weg gewählt werden muss, der zu einer "sicheren" Stelle führt.
Sicher ist eine Stelle nur dann, wenn das Modell in Kohärenz steht. Modelle müssen also nicht direkt zum nächsten "Rand" des Panzermodelles bewegt werden.
Bei großen Einheiten führt das also dazu, dass ggf. ein betroffenes Modell nach dem anderen so bewegt wird, dass es in Kohärenz und an einer legalen Stelle steht.

Bei großen, gedrängten Einheiten ist es deshalb schon interessant, ob
- sich die betroffenen Modelle frei durch umstehende gegnerische und eigene Modelle hindurch bewegen dürfen,
- sich die betroffenen Modelle nur durch alle anderen Modelle ihrer Einheit und den Panzer hindurch bewegen dürfen,
- ob sie sich nur durch Modelle ihrer eigenen Einheit hindurch bewegen dürfen, die ebenfalls unter dem Panzer stehen,
- ob alle Modelle der eigenen Einheit den Ausweichweg blockieren.

Das andere Modelle bewegt werden, die nicht unter der Endposition des Panzers stehen, halte ich anhand der Regelformulierungen für ausgeschlossen.

Bei einer sehr restriktiven Interpretation ist die Reihenfolge der Modelle ebenfalls sehr interessant.
Wenn z.B. die Passagiere eines anderen Transporters oder eine große Einheit zuerst die Einheit "umzingeln", und nur eine schmale Zufahrt für ein Rhino, Chimäre oder einen Serpent lassen, könnten die im hinteren Bereich der "Tasche" stehenden Modelle es schon schwer haben.

Ähnliches gilt für Monströse Kreaturen.
Eine 60mm Base braucht eine 11 cm= 4,4 Zoll breite Fluchtgasse, wenn bei der Ausweichbewegung 1 Zoll Abstand zu gegnerischen Modellen gelassen werden muss.
Ein Rhino braucht aber nur eine gut 3 Zoll breite Anfahrtsgasse, eine Chimäre gut 3,5 Zoll.
Gerade eine Chimäre hat mit Frontpanzerung 12 eine faire Chance, entweder den Durchschlagswurf oder den Schadenswurf zu überstehen.
Eine 60 mm Base ist relativ leicht "umzingelt", wenn ein nicht-fliegendes Monster günstig steht.

Wir reden hier mit Sicherheit nicht über alltägliche Situationen, aber spätestens wenn ein Rhino mal einen Trygon überfahren könnte, ist es schon sehr interessant zu wissen, wie es denn nun eigentlich wirklich funktioniert.
(Möglichst bevor man erst andere Modelle sorgfältig um das Ziel des Panzerschocks herumstellt)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das andere Modelle bewegt werden, die nicht unter der Endposition des Panzers stehen, halte ich anhand der Regelformulierungen für ausgeschlossen.
Stimmt.
Habe es gerade nochmal Wort für Wort gelesen, solange ein Modell nicht druntersteht wird es nicht bewegt.
Was bedeuten würde dass man die letzten 1-2 Modelle einer Einheit bewusst nicht überfährt, da diese stehenbleiben müssen und folglich alle anderen Modelle drumherum Platz finden müssen.
Wenn man den Platz rundherum genug zustellt (2-teiliger Chimärenkeil sollte funktionieren) bleibt ein Modell übrig, alle anderen sind per Definition platt.
 
WENN es so ist, dass die Ausweichbewegungen allen regulären Einschränkungen für Bewegungen unterliegen.

Allerdings gibt es wie so oft auch hier wieder eine Textstelle, die Verwirrung stiftet. Der 4. Absatz unter der Überschrift "Tank Shock" wird wie folgt eingeleitet:
"A Tank Shock is an exeption to the rule that enemy models cannot be moved through. Remember, though, that friendly models still cannot be moved through,..."
Der Absatz scheint sich ausschließlich auf die Bewegung des Panzers zu beziehen, aber ich wollte zumindest mal ausloten, ob das auch jemand anders auffassen könnte.

Ob alle Modelle zusammen oder nacheinander bewegt werden und wer dabei die Reihenfolge festlegt ist auch so eine Sache. Wenn die zuerst bewegten Modelle den Nachrückern den Weg versperren, kann das bei sehr teuren, gedrängt stehenden Modellen schon einen erheblichen Unterschied machen. Der Ausweichweg kann ja nicht beliebig so gewählt werden, dass möglichst viele Modelle überleben, sondern es muss der "kürzest mögliche" genutzt werden. Wenn einfach alle betroffenen Modelle zusammen bewegt werden können, werden aber meisst alle überleben.

Auch die Frage, ob durch irgendwelche Sonderfälle in der gegnerischen Bewegungsphase Schutz suchende oder sonst wie bewegungsunfähige Modelle automatisch zerquetscht werden, könnte zu Diskussionen führen.
Deshalb wollte ich mal in einem neutralen Umfeld, in dem niemand ein Modell zu verlieren hat, den Hut in den Ring werfen und ein paar Meinungen dazu hören.

Ganz davon abgesehen würde ich dir aber nicht anraten, die Liste auf so etwas aufzubauen.
Das alles hört sich in der Theorie nett an, im Spiel muss aber schon noch einiges an günstigen Umständen zusammen kommen, damit man tatsächlich Profit daraus schlagen kann.
Mit Al'Raheem und 6 Chimären wirst du gegen keinen halbwegs ernstzunehmenden Gegner einen Stich machen. Bei 700-800 Punkten in Reserve geht er einfach durch die Mitte und zerpflückt deine Armee, bevor Al'Raheem überhaupt eingreifen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz davon abgesehen würde ich dir aber nicht anraten, die Liste auf so etwas aufzubauen.
Das alles hört sich in der Theorie nett an, im Spiel muss aber schon noch einiges an günstigen Umständen zusammen kommen, damit man tatsächlich Profit daraus schlagen kann.
Mit Al'Raheem und 6 Chimären wirst du gegen keinen halbwegs ernstzunehmenden Gegner einen Stich machen. Bei 700-800 Punkten in Reserve geht er einfach durch die Mitte und zerpflückt deine Armee, bevor Al'Raheem überhaupt eingreifen kann.
Keine Sorge, hatte ich nicht vor, habe es nur erwähnt damit es nicht heisst "Wozu durchdiskutieren, soviele Panzer bekommt man eh nicht auf einen Fleck".

Meine bisherigen Testspiele mit AlRahem lagen bei 1-3 Chimären, gegen alles infanterielastige (außer Dosen) verheerend (flankende schwere Flamer, yay), aber mehr darfs bei den Punkten auch nicht sein.
Da man das Gelände per Panzerschock betreten kann und mit 2-3 Panzern auch solche Spielereien durchführen könnte wollte ich zumindest wissen was möglich ist.
Mit sowas rechnet garantiert niemand, und bei einer C&C-Themenarmee ist versuchtes Plattfahren einfach Pflicht.
 
Wenn ich dich richtig verstehe, verstehtst du die Regeln genau so wie in den Annahmen beschrieben?
Eine Schutz suchende Einheit, die ihren Moraltest besteht, darf also keine Modelle unter dem Panzer weg bewegen?

Das habe ich nichtmal bedacht, aber ja, so absurd es klingt, es klingt regelkonform.
Sinn ergibt es auch ein wenig, ob es allerdings ein geblancedes Zusammenspiel von Regeln ist, ist eine andere Frage.
Auf der anderen Seite ist so ein Zug nur durch freiwilliges 'Schutz suchen' oder fehlgeleitete eigene Sperrfeuerwaffen zu erreichen.
Niederhalten hält nur bis zum Ende des folgenden Spielerzugs an.

Ein Problem auf das ich stieß war die Tatsache, dass nichts widerspricht, sich hinter dem Panzer in Sicherheit zu bringen, oder?
Das sollte doch in einigen Fällen der nächstmögliche Punkt sein.
 
Ein Problem auf das ich stieß war die Tatsache, dass nichts widerspricht, sich hinter dem Panzer in Sicherheit zu bringen, oder?
Das sollte doch in einigen Fällen der nächstmögliche Punkt sein.

In den meißten Fällen wird das so sein. In 99% der Fälle wird es auch nicht möglich oder sinnvoll sein, die geschockte Einheit vorher zuzubauen.
Es kann aber schwierig werden, wenn
- der Panzer mitten in einem riesigen Pulg zum stehen kommt
- wenn die Modelle hinter dem Panzer nicht mehr in Formation zu den nicht betroffenen Modellen ihrer Einheit gelangen können, weil sie von einer weiteren Einheit bis auf den Zufahrtsweg des Panzers umringt sind
- wenn die Modelle tatsächlich nur eins nach dem anderen auf kürzestem Weg hinter den Panzer bewegt werden dürfen, und die zuerst bewegten Modelle den schmalen Ausweichweg immer schmaler machen.

Schutz suchen in der gegnerischen Runde ist natürlich ebenfalls eine absolute Ausnahme, aber ein paar Fälle gibt es doch. z.B. der Imp-Befehl "Volle Deckung!", Abwehrfeuer mit Waffen, die Niederhalten oder die von dir angesprochenen abweichenden eigenen Schablonen.

@Disposable Hero: Immerhin gut 10%, dass der Durchschlag nicht klappt und noch einmal ein Drittel, dass die Chimäre nicht gestoppt wird. Je nachdem um was für ein Monster es geht lohnt sich das Risiko schon.
Ein Volltreffer bedeutet ja nicht zwingend, dass die Chimäre sofort zerstört ist. Mit einem Schwarmherrscher, Trygon oder Tervigon würde ich keine Tod oder Ehre Attacke durchführen, wenn ich nicht muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schutz suchen in der gegnerischen Runde ist natürlich ebenfalls eine absolute Ausnahme, aber ein paar Fälle gibt es doch. z.B. der Imp-Befehl "Volle Deckung!", Abwehrfeuer mit Waffen, die Niederhalten oder die von dir angesprochenen abweichenden eigenen Schablonen.

Nicht ganz.
Abwehrfeuer kann niemals Niederhalten- oder Moraltests erzwingen. 'Abwehrfeuer' Seite 21.
(Nein, das habe ich nicht auswendig gewusst, das habe ich gestern beim Nachlesen der Dauer von 'Schutz suchen' überflogen. 😀)

Der Befehl hingegen ist eine weitere Ausnahme, da hast du allerdings Recht.
Wie du aber schon sagtest, wäre das ein beinaher Autotod für die Schutz suchenden Modelle, da ist es gut, dass es nicht so häufig vorkommt.
 
Zur Frage, ob ein Schutz suchender Trupp (bzw. im Weg befindliche Modelle davon) automatisch überfahren wird:

Der Absatz Schutz suchen auf S. 18 besagt, dass eine Einheit, die zur Bewegung gezwungen wird, sofort in den Normalzustand zurückkehrt. Der Rückzug wird als Beispiel angeführt.

Auf S. 85 steht im zweiten Absatz der rechten Spalte folgendes:

Wenn sich an der endgültigen Position des Panzers Modelle einer feindlichen Einheit befinden [...], müssen diese Modelle so auf dem kürzestmöglichen Weg beiseite bewegt werden,[...]

Bei einem Panzerschock werden Modelle nach meinem Verständnis zur Bewegung gezwungen, und zwar unabhängig davon, ob sie den Rückzug antreten oder nicht; ergo wird Schutz suchen aufgehoben.