Black Library: Buchbesprechung A Thousand Sons

Stupiddog

Malermeister
10. Mai 2004
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Hallo,

bin mit dem Buch "fast" fertig, daher hier mal mein Thread mit meinen Gedanken dazu..

Warnung vorneweg, es wird Spoiler hier geben, die nicht getaggt werden, wer also weiterliest, ist selber schuld..

Los gehts:

mMn wieder eins der besseren Bücher, das ich quasi verschlungen habe (auch wenn der Anfang etwas lahm war, bis man mal reinkommt..) und hat mir durchwegs gut gefallen...

Die Zweifel und die Beweggründe der meisten Charaktere war gut herausgearbeitet für mich, auch wenn im Hintergrund wieder etwas neu eingebaut/verdreht wurde, das mit dem Canon nicht 100%ig zusammenpasst..

das Konzil von Nikaea war mMn etwas zu kurz behandelt..

was mich am meisten gestört hat bisher (bin ja fast am ende) war der letzte Ausflug von Magnus in den Aether..

Er nimmt hier die Kräfte einer unbekannten Entität (mMn ist das Tzeentch himself, aber das ist nicht ganz so wichtig) öffnet mal eben ein Tor zum Netzwerk der Eldar und fliegt nach Terra um dort wirklichen Schaden anzurichten..


Nun meine Frage dazu.. war Magnus wirklich soooo mächtig, um das zuwege zu bringen? Warum können die Chaosgötter selbst, bzw. ein mächtiger Dämonenprinz das nicht? so schwer schienen die Tore jetzt nicht zu finden gewesen zu sein... warum zerstört der Eintritt von Magnus in Terra alles? und warum im Namen aller gehörnten sind die Götter nicht früher auf die Idee gekommen in Terra reinzuwatscheln und mal eben bisschen kaputtzumachen?

Das ganze wirkt für mich (der Dramatik wegen) etwas an den Haaren herbeigezogen..

ausserdem schreibt Graham dann, dass Magnus beim verlassen von Terra einen Riss im Portal zurücklässt... wenn dem wirklich so ist, warum mühen sich die Chaosgötter so ab und versuchen nicht grade eben durch diesen Riss nochmal nach Terra zu gehen? Der Imp sitzt ja quasi direkt davor.. Und so wie ich das sehe ist die Mumie am Thron (möge ER mir verzeihen) viel zu sehr damit beschäftigt das Astronomicon am Laufen zu halten um sich auch noch um den Schutz dieses Tores zu kümmern..

da widerspricht sich bei mir leider wirklich viel 🙁
 
Der liebe Magnus leiht sich mal eben Kräfte, aber es ist wohl sein Fokus oder sein Wissen um das Netz, dass es ihm ermöglicht einzudringen:huh:.
Götter würden vllt. nicht durchpassen, oder aber es ist spez. gegen das Chaos geschützt, was Sinn macht wenn man den Ort des Netzes bedenkt.
Seine Ankunft aus dem Netz im Palast zerstört eben die Schutzvorrichtungen gegen Eindringlinge von Außen, auch hier glaube ich, hat nur die Verbindung von Magnus und sonstwessen Kräften dies bewirkt. Die Chaotengötter waren ja auch schonmal auf Terra, Stichwort Incubatorkapseln voller Primarchen😉.
Das Ganze kam mir vor wie die Rebellion eines Pubertierenden, diese maßlose Selbstüberschätzung, da musste es ja den Arsch voll geben:lol:.
Außerdem war der Imperator gerade damit beschäftigt Warpreisen abzuschaffen, mit dem Portal auf Terra wär das mal ein Kreuzzug geworden, aber nöö, Magnus macht Alles zunichte<_<. Da wäre wohl jeder Daddy erzürnt.

Das Konzil von Nikea war echt etwas kurz behandelt, aber das wohl, weil es in kommenden Büchern noch von den anderen Blickwinkeln beschrieben werden wird *hoff* und in jenen Passagen noch etwas Handlung mit einfliesst, damit es keine reine Wiederholung wird.

Das mit der Mumie auf dem Thron ist eine Vision für Magnus von einem der Oberchaoten, während des Buches ist der Imperator noch taufrisch auf seinem Sessel, der ja scheinbar dazu dienen sollte das Netz zu betreten und die Reisen der Armeen zu steuern. Wofür laut Oberchaot, Magnus herhalten sollte.
Mal schauen ob Prospero Burns Licht ins Dunkel bringt.
 
Denke auch, dass das Konzil noch mindestens im Buch "Prospero Burns" von der anderen Sichtweise beschrieben wird - aber Recht hast Du schon, Stupiddog, wenn Du sagst, dass das recht kurz war. Einer der einschneidensten Momente in der Existenz der TS wird in 20 Seiten (oder so) abgehandelt, während dann die Momente auf Aghoru am Anfang locker 100 Seiten ausmachen. Das ist einfach unverhältnismäßig... davon ganz abgesehen finde ich das Buch aber wirklich gut. Vor Allem Ahriman als loyaler Diener des Imperators und jemand, der sich für seine Legoin verantwortlich fühlt, finde ich sehr sympathisch.

Und was die Sache mit dem Tor angeht: denke, das ist so wie mit diesen Spielen für Kinder mit verschiedenen Förmchen, die in verschiedene Formen passen: rund in rund, eckig in eckig, quadratisch in quadratisch etc. Ich denke, die Götter sind einfach zu groß, zu unförmig, zu was-weiß-ich, um dort zu erscheinen. Zumindest bis Magnus das Ganze fast zunichte gemacht und die ganzen Schutzsiegel zerstört hat. Vl. awr der Schlüssel, dass Magnus in den Palast gelangen konnte, dass er ja eine physische Präsenz hat, die die Dämonen nicht besitzen.
 
Er nimmt hier die Kräfte einer unbekannten Entität (mMn ist das Tzeentch himself, aber das ist nicht ganz so wichtig) öffnet mal eben ein Tor zum Netzwerk der Eldar und fliegt nach Terra um dort wirklichen Schaden anzurichten..

Naja er hat ja auch an die 1000 Akolyten geopfert und so mal eben war ja nicht, brauchte doch einige Vorbereitung.
 
Naja er hat ja auch an die 1000 Akolyten geopfert und so mal eben war ja nicht, brauchte doch einige Vorbereitung.

ja aber mal ehrlich.. wen könnte Tzeentch nicht opfern für sowas?

ein von einem grossen Dämon besessenen Menschen, der kurz mal nen Kult aufbaut (1000 anhänger hat er ja schnell) und dann durch das tor marschiert..


für mich war das einfach nicht gut gemacht und nur der Dramaturgie wegen hinzugefügt..

das wurmt mich einfach 🙂
 
Der Part kam mir insgesamt auch irgendwie zu kurz vor. Gerade im Verhältnis zu dem Teil auf Aghoru, der ja eigentlich nur eine Art Einleitung darstellt.

Sehr gut gefallen hat mir allerdings die Darstellung von Magnus. Der Typ hält sich wirklich für den allergrößten und meint stets, im Interesse des Imperiums zu handeln, bevor das böse erwachen kommt.
Alleine schon, sich in direkter Konkurrenz zum Imperator zu sehen, zeigt ganz deutlich, warum dieser Magnus verbietet, seine Psikräfte zu nutzen.