WHFB Blutpfad im Weltrandgebirge

Niederschreiber

Aushilfspinsler
28 März 2010
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Grok´Marr stand knietief in dem Blut und den Eingeweiden seiner Stammesmitglieder. Der Schwarzork hielt trotz dieses entsetzlichen Anblickes weiterhin seine Zweihandaxt fest im Griff und dachte nicht daran sich zurück zu ziehen.Wenn Gork (oder Mork) bestimmt hat das er heute hier starb,dann war es eben gut so. Für Orks gibt es nichts besseres als gegen einen mächtigen Gegner in die Schlacht zu ziehen und zu sterben. Nicht Elfen,Zwerge oder Menschen würden sein Leben beenden,nein,diese großen,fetten,verfressenen Oger welche sich nur noch 20 Fuß vom ihm entfernt befanden,würden ihn ins große Grün schicken.
Er brüllte trotzig auf,und hielt seine mächtige Axt in die Höhe,sein schwerer Eisenpanzer,der seine muskelbepakte Haut nur schwer überdecken konnte,glänzte im Licht der Sonne. Grok war in der Vergangenheit der Boss des Fletschzahnstammes gewesen,und hatte erfolgreich gegen andere Grünhäute,Skaven,Menschen und Zwerge gekämpft. Er hielt sein Reich im mittleren Weltrandgebirge durch schiere Brutalität unter eiserner Kontrolle.
Bis eines Tages ein Häufchen kleiner Goblins angerannt gekommen ist,mit graurüner Haut,und langen Schlappohren und dicken Nasen. Sie hatten Tribut für ihre Meister gefordert. Groks Orks hatten diese so genannten Gnoblars alle aufgefressen,bis auf einen,von dem nur den rechten Arm.

Nun waren ihre Meister hier her gekommen,Grok hatte von den Nachtgoblins die die Grenzen seines Reiches bewachten rechtzeitig die Nachricht über eine anrückende Armee erhalten.
Er hatte seine Krieger bereitgemacht,und sich den Ogern in der Schädelzerschmettererschlucht gestellt. In jener Schlucht in der vor 80 Jahren der erste Waaaghboss der Fletschzähne eine kombinierte Streitmacht aus Zwergen und Menschen vernichtet und dem Zwergenanführer mit der bloßen Faust den Schädel eingeschlagen hatte.
Nun war diese Schlucht das Grab des Stammes geworden,die Oger waren an beiden Flanken durchgebrochen,hatten die Nachtgoblins restlos überrant (sie hatten sie einfach unter ihren Eisenstiefeln zerquetscht) und hatten so die in der Mitte kämpfenden Orkregimenter umzingelt.
Mit ihren gigantischen Waffen hatten vor allem die Eisenwänste und der Tyrann so die Orks zerschlagen,das Spritzer ihres Blutes selbst an den hohen zackenförmigen Felsen klebte.
Grok´Marr hatte seinerseits sich durch eine Gruppe Ogerbullen gekämpft und die Felsenwand hinter seinen Rücken gebracht. Er wollte nicht feige von hinten eine Ogerkeule ins Genick geschlagen bekommen,er wollte seinem Feind Angesicht zu Angesicht begegnen und sterben.

Und nun begann es,ein vorwitziger Bulle mit uneingeschränktem Selbstvertrauen sprang aus der Reihe der Oger und schwang seine mächtige Ogerkeule in weitem Bogen.
Grok wich einfach zur Seite aus,riss die hochgehaltene Axt runter und enthauptete sauber den Bullen. Dessen Körper taumelte noch,und fiel knallend um. Es hörte sich kurz so an als würde die Erde beben,aber Grok glaubte es sich einzubilden. So schwer konnte der Oger nicht sein das der Felsen nachgeben würde.
Die anderen Oger hatten ihn umzingelt,und grinsten und sahen Grok an wie ein auf dem Feuer röstendes Stück Fleisch. Hungrig.
Doch Grok war eigendlich derjenige,der andere Leute fraß,er würde bis zuletzt kämpfen. An Groks Helm mit 2 hellen Schweinshörnern baumelten Zwergenbärte,von jenen Kriegern die er selbst erschlagen und manchmal gegessen hatte. Er war ein kampfgestählter Schwarzork,er wusste was er tat,und wollte das seine Geschichte mit einem Gork (und Mork) würdigen Tod endet.
Er schrie die Oger an,nicht auf orkisch,das verstanden die nicht,nein in der Sprache der Mänschnz,denn er wusste das viele Oger deren Sprache kannten. "Kommt schon ihr feign Fettwänste,ich mosch eure fetten Gesichta ein un mach Latrinenabdecka draus".
Tief grollendes Lachen drang aus den Reihen der Oger. Dann trat unter die Erde erschütternden Schritten der mächtige Tyrann vor. "Ich reiß dir die Gedärme raus und fress sie vor deinen Augen,du grüner Dünnling".

Der Tyrann hielt einen mächtigen Zweihandstreitkolben in der Hand,der mit Orkblut überströmt war. Er selbst hatte einen Helm mit angenietetem Kettenhemd auf seinem grimmigen Schädel,und sein Unterleib wurde von einer großen runden Wanstplatte aus schwarzem Metall mit eingravierter Zahnform geschützt. Sein Oberkörper war Narbenübersäht,und seine Beinde dick wie Baumstämme. An seinem Gürtel hingen Leichenteile von Orks,Menschen und Zwergen.
Als der Tyrann sah das Grok seine "Häppchen" ansah,sagte er nur "da hängt bald dein Kopp".
Und schon stürmte der Tyrann unglaublich schnell vor,Grok wurde von der Wanstplatte zurückgeschleudert und landete hart mit dem Rücken an der Felswand. Wo ein Mensch ein gebrochenes Rückgrad hätte,stand Grok nur knurrend auf,umklammerte fest seine Axt und sagte "wa das allet,Fettsack?".
Der Oger schnaubte,hob seine Waffe hoch und schlug nach Grok,traf aber nur den Boden,Grok war gewandt wieder ausgewichen. Der Ork schlug seinerseits mit seiner Zweihandaxt zu,doch diesen schlag wehrte der Oger lapidar ab indem er seine Unterarmpanzerplatte hob.
Der Arm vibrierte zwar unter dem Schlag,doch sonst hatte er keine Auswirkungen auf den Oger. Grok hätte Angst gefühlt,wenn ein Schwarzork dieses Gefühl kennen würde. So empfand er nur Respekt vor der Stärke und Verachtung für die überhebliche Art mit der der Oger ihn nun bedachte.
"Wa das allet,Gründing?" sagte der Oger in verhöhnendem Ton.
"Dann beendn wa das jetz",und wieder knallte sein Kolben auf den Boden,wieder schien die Erde zu beben,und wieder war Grok zu seinem Glück schnell genug ausgewichen.
Mit brutaler Schnelligkeit zog Grok seine Axt am Unterleib des Ogers entlang,Blut spritzte ihm entgegen,und der Oger war sichtlich getroffen.
Grok holte wieder aus,doch nun parierte der rasch sich fassende Oger den Schlag Groks mit seiner Waffe und trat hart nach Groks Bein.
Markerschütternder Schmerz erfüllte Grok,der Oger hatte sein Knie erwischt,und es zerschmettert. Wo selbst ein Zwerg schreien würde grollte der Ork nur.Doch er war seiner Fähigkeit beraubt auszuweichen,er humpelte nur noch. Nun war es aus,nun würde er vor Gork treten.
Die anderen Oger jubelten und stampftem auf dem Boden,und ihr Übermut blieb nicht unbeantwortet.
Die Schlucht begann zu beben,und der Boden wurde von mächtigen Rissen durchzogen. Grok glaubte er würde träumen,die Schlucht brach ein,er hätte es nie für möglich gehalten. Die Oger,die Orkleichen und er und der Tyrann fielen in die Tiefe.
Sein letzter Gedanke vor dem Fall in die Dunkelheit war tiefe Dankbarkeit gegenüber den Orkgöttern,bei seinem Tod seine Feinde mitzunehmen.

Als Gork Stunden später erwachte,glaubte er endlich im Reich der Götter und der großen Orkkrieger zu sein.
Doch er war gefangen in Dunkelheit,um ihn herum nagende,quiekende Bewegung. Pelze streiften seine blutende grüne Haut. Es stank nach Blut und Tod. Grok lag mit seinen Beinen in einem unterirdischen See,sein Oberkörper auf Fels. Etwas zerrte beständig an seinem Schulterpanzer.
Er fühlte Druck auf seinem Oberkörper,und konnte aber seine Glieder nicht bewegen um die huschende Dunkelheit zu packen. Rot glimmende Augen starrten ihn an,und ein magischer Stab in den Händen der pelzigen Kreatur erleuchtete gespenstisch die Höhle. Rund um Grokk waren Ratten,die auf den Hinterpfoten liefen,Skaven,er hatte schon gegen sie gekämpft. Doch er war noch nie so weit unter der Erde gewesen,er hatte sie nie in ihren Höhlen gesehen,sondern nur wenn sie Nachts aus ihren Höhlen krochen um die kleineren Goblins in ihre Schächte zu zerren.
Manchmal hatte er sie bekämpft,manchmal amüsiert zugesehen.
Nun war er hier unten bei ihnen,das war ein Gedanke der dem sonst unerschrockenen Ork nicht gefiel.
Der Skaven auf seiner Brust quiekte etwas schrilles,und sah dem Ork dann in die Augen.
"Du gut für Züchter,du gutes neues Experiment,ja ja"
Einige Keulenschläge auf den Schädel des Orks später umfing ihn Dunkelheit,und die Skaven zerrten den Körper tiefer in ihren unterirdischen Bau.

Fortsetzung folgt.
 
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