BoLS Artikel: Warhammer 40K: Why Crusade Failed

EMMachine

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29. August 2011
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Moin,
Vor ungefähr einer Woche kam auf Bell of Lost Souls ein Artikel "Why Crusade Failed"

Amerika ist ja vermutlich noch Kompetitiver als Europa, aber auch hier hört man vergleichsweise wenig von den Narrativen Spielweisen.

Während ich beim Roll-Out Part des Artikels noch zustimmen würde (bei Pfad des Ruhms von Age of Sigmar hatte man es mit den White Dwarf Updates ja ein wenig abgefedert) finde ich den Punkt "Crusade is Broken" mit der Aussage, dass Spieler das Bookkeeping manipulieren könnten, eher amüsant. Da es sich eher um ein Kampagnensystem handelt würde eine Gruppe das ganze doch eher zentral und öffentlich pflegen.

Wie seht ihr das ganze?
 
Stimme generell zu mit allem was er sagt. Auch den Takeaway find ich richtig.

Aber deshalb ist es mMn noch kein Fail.

Bookkeeping und ne feste Gruppe sind symptomatisch für Kampangensysteme. Daher ist Balance nicht so wichtig da es mehr um die Reise geht als um WAAC. Daher sehe ich nicht die Notwendigkeit für Crusade Pick Up Games.

Habe natürlich auch keine Daten wie oft das System gespielt wird. Aber von den Leuten von denen ich weiß, dass sie es spielen, höre ich nur positives.

Mit dem Ergebnis stimme ich überein: 1 Buch für alle. Alle Fraktionen gleichzeitig auf das selbe Level bringen.
 
Also ich spiele im moment ein Crusade Kampagne und kann das nicht nachvollziehen. Wir haben alle Spaß und vertrauen uns. Jeder macht sein Bookkeeping für sich und alle vertrauen darauf, dass sich alle an die Regeln halten. Funktioniert auch gut. Wir haben auch ausgemacht, dass man für die Traits und Verwundungen würfelt. Dann kommen nicht so viele OP Sachen raus. Das alles für jeden immer zu überprüfen, dafür wäre gar keine Zeit.

Wenn einer da wirklich bescheißen wollte, fände ich das echt armseelig. Wie hier schon geschrieben steht, geht es um die Reise und nicht ums ständige Gewinnen. Es macht auf jeden Fall Spaß. Ich hoffe immer noch dass ein LT oder Captain endlich mal zwei schwere Wunden einsackt, damit er als Cybot zurückkommen kann. Die anderen Einheiten in meiner Armee haben schon teilweise coole Stories erspielt. So ist mein Chaplain zum Beispiel der uneingeschränkte Herr der Armee und der Captain eher so der Lauch. Der Chaplain hat schon so viele Orks verdroschen ?. Es macht auf jeden Fall richtig Laune, wenn man die richtigen Mitspieler hat. Für eine spontanes 1:1 außerhalb einer festen Gruppe ist es natürlich nicht so gut geeignet.
 
Ich spiele Crusade mit paar Abzügen echt gerne. Diese belaufen sich hauptsächlich auf die Tatsache, dass es wenn möglich einen Spielleiter geben sollte und die Crusade-Points Härten dann doch nicht so ganz abfedern. Der Spielleiter soll dann eben nicht den Spielern auf die Finger klopfen, sondern dem zurückliegenden Spielern mal Spiele zum Leveln gegen "NPC-Fraktionen" ermöglichen.
Zudem waren paar Agenden bei 500 Punkten auf unserem ersten Level bisschen leicht, sodass die Erfolge dann eben echt schnell kamen und gute Würfelergebnisse das gekippt haben (Mission für 2 MVPs, Spacemarine-Agenda "Purge all" und die XP prasselten).

Bei den Marines hat mich ziemlich gestört, dass man jemanden wie Tor Garadon quasi nicht sinnvoll integrieren kann. Ein anderer Captain kam für mich aber nicht in Frage. Immerhin spiele ich seine Kompanie.
 
Ich muss halt sagen was mich stört ist, dass es teilweise sehr halbgar wirkt. Und auch passt es IMO nicht so ganz zu allen Fraktionen: für Imps, Tau usw. sicher ganz cool, aber für andere Fraktionen halt nicht. Ich mein wieviel Sinn nacht es das Chaos Veteranen des langen Krieges beim verhauen von 5 Imps noch etwas "lernen" und dich fundamental verbessern? Oder Völker wie Necrons oder Tyras wo sowas wie insividuelle Erfahrung gar nicht vorgesehen ist?

Ich mein wenn man 40k ohnehin wie ein Rollenspiel-Treff spielt, also regelmässig mit den gleichen Leuten, ist so ein Ansatz sicher interessanter als jede Woche 1500p 1vs1, keine Frage und auch der kontinuierliche Armeeaufbau erfolgt "organisch" und nicht so erzwungen.

Andererseits frage ich mich aber, wenn einem der Kampagnen-Ansatz gefällt, warum spielt man dann nicht gleich ein System, dass sowas wesentlich besser integriert hat?
Und damit meine ich jetzt nicht nur andere Hersteller, sondern GW selber hat ne Ecke an Systemen wo eben Warband-Management und Entwicklung drin steckt und auch eleganter funktioniert: Bloodbowl und Necromunda und Killteam von den gepflegten, aber auch genug "antike" Spiele - die sich "selber treibende Geschichte" allein durch die upgrades und Ereignisse ums Spiel herum hab ich z.B. nirgendwo so cool wieder erlebt wie im Gorkamorka.

Ich frag mich dann schon warum man sich durch die Crusade-Regeln quälen sollte die über einen wust aus ohnehin für Anfänger komplizierten Armeeaufbauregeln noch mal das Doppelte drüber kippen.
Auch halt helfen die sehr rudimentären Powerlevel und upgrades nicht unbedingt das Spiel fairer zu machen - und das muss nicht mal absichtlich erfolgen.
Klar, Veteranen können da mit wissen und guten Willen viel abfedern, aber gerade Anfänger für die es ja gedacht ist, können da IMO in unschöne Fallen laufen