Hi,
ich war am Wochenende auf den Rhein-Main-Meisterschaften und hab mal wieder Lust, ein paar kurze Berichte darüber zu schreiben. Ich hab mich zugegebenermaßen im Vorfeld kaum mit den Turnierregeln vertraut gemacht und meine Liste aus Trotz einfach auf Anti-Panzer ausgelegt, weil ich diesen Trend etwas nervig fand. Mit etwas Glück würde ich dann schon die passenden Gegnerlisten bekommen, dachte ich. Herausgekommen ist folgende Liste:
Archon auf Jetbike mit Vollstrecker etc.
Dracyth mit Peiniger etc.
+ Gefolge (wie Hagashin in Elite)
2x 8 Hagashin mit Katapulten und Peiniger auf Barke
3 Grotesquen auf Barke
6x 10 Krieger mit 2 Lanzen und 2 Katapulten
2 Wyvern mit Lanzen
1 Talos
Der Talos und die Grotesquen kamen aufgrund der Beschränkungen und der hohen Punktzahl (1950) mit rein. Ich hab leider vergessen, dass die Grotesquen selbst nicht aussteigen können ohne den niedrigen Moralwert zu bestehen, und ein UCM zum anschließen hab ich auch nicht frei… War aber nicht so schlimm. Insgesamt stimmte die Liste schon, denn es ging zum Großteil nur darum, den Gegner zu zerstören. Missionsziele gaben maximal 4 Zusatzpunkte. Mit 40 Schattenwaffen, davon 22 Lanzen, sollte da einiges drin sein.
Völlig unvorbereitet gings dann los 🙂
Spiel 1 gegen SM:
Scriptor mit Nullzone
2x 5 Sturmtermis im Raider
2 Thunderfirecannons
2x2 Multimeltertrikes
2x Cyclone-Landspeeder
2x5 Marines im Razorback
Mission 5 Marker mit Viertelaufstellung.
Das lustige war, dass ich gegen genau den Spieler eine Woche vorher mit gleichen Listen schon gespielt hab. Wir wussten also beide, was auf uns zukommt.
Er fing an und stellte seine 2 Thunderfirecannons ganz oben auf eine Ruine in seinem Eck (also kaum angreifbar und 3er Deckung gegen Beschuss). Dahinter die ganzen Panzer, mit denen er den Reichweitenvorteil ausnutzen wollte.
Ich stellte meine 6 Kriegertrupps auf, und zwar die Lanzen möglichst weit an die Mitte, die Krieger jeweils in einer langen Linie dahinter, sodass die Schablonen nie viele Krieger erwischen sollten. Zur Sicherheit kamen noch die 3 Grotesquen davor, damit ich wirklich immer Deckung hatte. Den Talos stellte ich zum kontern/binden auf, falls er mutig mit den Raidern nach vorne fährt und mit den Termis in meine Krieger rennen will. Den Rest lies ich in Reserve, weil die Wyvern sonst nur einmal hätten schießen können (wenn überhaupt) und die Hagas von der langen Kante eher zum Gegner kommen würden.
In den ersten Runden passierte nicht so viel. Er hatte seine 4 Laserkanonen und die 12 kleinen Schablonen, die aber immer weit abwichen und nicht viel kaputt machten. Er blieb auf jeden Fall auf Distanz, damit hatte ich den Vorteil bei Missionszielen. Im Gegenzug waren 11 Lanzen in Reichweite, die aber keine Cannon erschießen konnten. 1 Razorback konnte ich betäuben. Also müsste ich nochmal das ganze Feuer aushalten.. In seiner Runde schoss er wieder und es fielen ein paar Krieger. Es kann sein, dass hier schon der erste Trupp floh, aber ich hatte noch einiges zum schießen.
Meine Reserven kamen, die konnte ich gut im neutralen Viertel hinter einer Blickdichten Ruine verstecken. Eine Wyvern war dabei und 2 Hagas, ich brauchte aber erstmal nur die Lanzen (die schossen auch auf die Cannon!). Das waren also mindestens 14 Lanzen: Ich zerstörte den Razorback und nur eine Cannon. Also kamen wieder massig Schablonen auf mich zu 🙂
Bis Runde 4 gaben wir uns nicht viel. Er legte mit den Speedern die Wyvern lahm (und auch gleich beide Hagabarken), danach nahm ich endlich die zweite Cannon aus dem Spiel. Einem Land Raider nahm ich eine Laserkanone, ich hatte im Gegenzug insgesamt 2 Kriegertrupps verloren und einer war auf 3 Krieger geschrumpft.
Dann fuhr er mit einem Raider endlich weiter nach vorn in Richtung des Gebäudes im neutralen Viertel, wo sich ein paar Hagashin hinter versteckten. Ich hatte zwar Lanzen in Reichweite, allerdings stand ein Razorback zur Deckung davor. Ich hatte jetzt die Wahl, mit dem Lord nach vorne zu fliegen und mit Lanzen den Razorback zu zerstören, um anschließend den Inhalt anzugreifen, oder nach hinten zu fliegen und zu kontern. Denn die Termis würden gleich wohl aussteigen. Ich flog nach hinten, auf meine Lanzen war schließlich kein Verlass. Und ich sollte recht behalten. Ich glaube, ich betäubte den Raider. Auf jeden Fall fuhr er mit dem Land Raider in die Ruine und lud die Termis aus. Die standen vor der Wyvern und brauchten eine 4 für schwieriges Gelände, um auch noch einen Hagashintrupp angreifen zu können. Er schaffte es nicht 🙂
Jetzt musste ich kontern. Ich hatte einen Hagatrupp vor den Termis und der Lord würde auch in den Nahkampf kommen. In der Schussphase schoss ich 2 Termis raus und erwischte einen Landspeeder. Als ich angreifen wollte, ließ er sich freiwillig zurückfallen und ich war nicht mehr in Reichweite. Dicker Anfängerfehler von mir 🙂
Es ging in die letzte Runde (das war festgelegt), also zog er endlich die Trikes raus, um ein paar S8-Waffen mehr auf meinen Lord feuern zu können. Die Speeder schossen mit, ebenso die 5 Marines aus dem Razorback. Im Endeffekt starb er dann gegen die 3 Termis im Nahkampf (der noch 2 mitnahm). In meiner letzten musste ich noch möglichst viele Siegpunkte holen, denn er war in Führung. Die Missionsziele hielt ich zwar, das war jedoch nicht ganz so wichtig. Ich erwischte einen Landspeeder und ein Trike. 6 Verwundungen durch Schattenwaffen und 3 restliche Hagas samt Succubus schafften es aber nicht, den letzten Termi zu töten. Somit stand es am Ende 8:12 + 2 Extrapunkte für mich. 19 Siegpunkte mehr und es wär ein Unentschieden.
Das war etwas ärgerlich, vor allem, weil es gleich mein erstes ETC-Quali-Spiel war, aber ich schiebe es auf die vielen bestandenen Deckungswürfe ;-) Ein Razorback und ein Landspeeder auf der Abschussliste sind für die ganzen Lanzen schon wenig, aber irgendwie auch typisch. Damit landete ich erstmal auf Platz 45 von 68.
Spiel 2 gegen Dämonen.
Sehr lustig, denn mein Gegner freute sich über eine „fluffige Liste“, Dark Eldar sieht man ja so selten. Von Turnierarmeen würde er nichts halten, er spielt lieber zum Spaß. Ich sagte erstmal nicht viel dazu, hatte aber auch kein schlechtes Gewissen mehr, als ich seine Liste sah:
Lord of Change
2 Tzeentch-Herolde mit Blitz
2x8 Kühe (fluffig 🙂 )
2x7 Plaguebearer
2x 5 Teentch-Meltabomben-Jetbikedämonen (hab den Namen vergessen)
2x Tzeentch-Dämonenprinz mit Blitz
Als Mission gabs 2 Beutemarker und 12 Zoll Aufstellung.
Er gewann den ersten Wurf und nahm die erste Runde. Seinen Marker stellte er Mittig in seine Zone. Ich tat es ihm nach und stellte alle 60 Krieger direkt drauf, und zwar so, dass er maximal mit viel Glück 2 Trupps hätte angreifen können. Den ganzen Rest stellte ich drumherum, um mit den Nahkämpfern gut kontern zu können.
Das Spiel konnte ich nur schwer verlieren: Es kam die falsche Welle: 2 Herolde, die Meltabomben, PLaguebearer und 8 Kühe. Die Kühe schockte er direkt vor meine Krieger und rannte sogar noch auf mich zu, sodass meine Schattenkatapulte auch noch in Reichweite waren. Der rest war ebenfalls in Angriffsreichweite für Talos, Lord und Hagas. Er schoss 2 Blitze, machte aber nichts.
In meiner Runde schossen dann 24 Schattenwaffen und diverse Splitterkatapulte auf die Kühe (er entfernte auch immer die Modelle hinten und nicht vorn), sodass vielleicht 3 LP übrig blieben. Ich griff alles bis auf Plaguebearer an. Die Nahkämpfe verliefen natürlich zu meinen Gunsten.
In seiner nächsten Runde kamen nochmal Meltabomben und 8 Kühe, die allerdings ungefährlich weit weg schockten. Dieses mal konnte ich nur die Lanzen darauf feuern und danach griff ich mit dem dritten Hagatrupp an, den ich noch übrig hatte. Die Meltabomben griff ich mit Hagashin an, die die ersten 8 Kühe vernichteten. Von den zweiten 8 Kühen überlebten aber 6 das Lanzenfeuer, das waren im Endeffekt noch zu viele für meine Hagas. Die starben dann nach 2 Runden, das war aber okay, denn damit blieb er erstmal auf Entfernung.
Der Lord war mittlerweile am gegnerischen Missionsziel und tötete erst die einen Plaguebearer, dann die anderen, die danach in die Nähe schockten.
Die Kühe konnte ich noch zerschießen. Irgendwann kamen seine dicken Dämonen, die aber auch nur eine Runde Zeit hatten, bevor ich dran war. Den einen zerschoss ich, den anderen zerschlug ich. Nur den Lord of Change konnte ich mit 2 Hagatrupps + Lord am Ende des Spiels nicht bezwingen. In der allerletzten Runde erschlug er 2 Hagas und alle meine Trupps flohen aus dem Nahkampf, was viele Siegpunkte ware. Trotzdem kam ich mit einem Standardtrupp, der in eine Barke stieg, noch zum gegnerischen Missionsziel. Das machte ein 16:4 aus dem Spiel + 4 Zusatzpunkte für mich. Damit rutschte ich auf Platz 16.
Im dritten Spiel ging es gegen Imps, welch Überraschung! Gegen den Spieler mit gleicher Liste hatte ich ebenfalls letzte Woche gespielt ;-) Und hab da schon derbe auf die Mütze gekriegt. Seine Liste (grob, könnte etwas abweichen):
Kommandotrupp mit Meltern in Chimäre
Battle-Psyker in Chimäre
2 Veteranentrupps in Chimäre
2 Veteranentrupps in Vendetta
2 Höllenhunde
Devildog
2x2 Hydren (oder Hydras?)
Manticore
Mission Killpoints nach Dawn of War.
Er gewann den Wurf für die erste Runde und fing auch an, stellte aber nichts auf. Ich stellte 2 Kriegertrupps zentral nach vorn in Deckung. Meine „Taktik“ 🙂 war, die Ini zu klauen. Denn ein Beschussduell, in dem er anfing, konnte ich nie überleben. Das hab ich ihm vorher sogar gesagt. Und wer hätte es gedacht, meine Taktik ging auf! Ich konnte also anfangen und lies alles aufs Feld laufen. Die Barken flogen etwa 18 Zoll nach vorn, Sodass er schon gute Würfe bei der Nachtsicht brauchen würde, um die Fahrzeuge sehen zu können. Dann, so dachte ich, würde ich in Runde 2 das Feuer eröffnen können.
Er kam mit seinen 14 Fahrzeugen aufs Feld, und zwar von einer Kante bis etwa zur Mitte. Einige Panzer legten auf meine Barken an – im Endeffekt holte er mir 2 Hagabarken und eine Wyvern vom Himmel (dafür reichte sogar schon mal 1 Multilaser…). Der Manticore schoss indirekt mit 3 Schablonen und tötete 13 Krieger. Die Psyker verpatzten zwar ihren Psitest, das war aber nicht so wichtig. Denn als ich zurückschießen wollte, konnte ich keinen Panzer kaputt machen. Ich glaub, ich schüttelte 2 durch. Damit war das Spiel eigentlich schon vorbei. In seiner Runde verschwanden dann auch die restlichen Barken. Es überlebten ein paar Hagas und 3 Kriegertrupps. Ich schaffte es noch, einen Höllenhund kaputt zu machen, gab dann aber auf. In den 3 restlichen Runden würde er mir den Rest auch noch rausnehmen können und die geschätzten 500 Siegpunkte für den ersten Punkt würde ich nicht mehr holen können.
Das Spiel war okay, aber gegen Imps seh ich einfach kein Land mehr. Das ist frustrierend, wenn man eine Liste hat, die eigentlich nur Panzer kaputt machen kann und man trotzdem dagegen verliert. Aber ich will nicht rumheulen, vor dem neuen Codex hab ich Imps gefrühstückt ;-)
Das Spiel endete 0:24 und ich landete auf Platz 49. Top 10 hatte ich mir eigentlich vorgenommen, das lag nun leider in weiter Ferne. Erfahrungsgemäß verlier ich am zweiten Turniertag eh jedes Spiel 🙂 Also änderte ich meinen Plan und beschloss, den Abend zu genießen und mich dem Bier zu widmen. Das war eine gute Wahl, der Abend war sehr lustig. Mittlerweile kennt man ja viele Spieler, mit denen man über viel Blödsinn reden kann. Unter anderen hab ich mir nette Tipps geholt, wie ich demnächst gegen anstrengende Gegner spielen kann 😀😀😀
Der nächste Tag startete mit einem rebellierendem Magen und schmerzendem Kopf. Aber da muss man dann halt durch. Glücklicherweise bekam ich ein leichtes Matchup (damit mein ich die Liste, nicht den Spieler). Es wurden Chaos Marines:
Khorne-Dämonenprinz mit Flügeln
3x8 Khorne-berzerker im Land Raider
2x5 Marines mit Melter im Rhino
7 niedere Dämonen
3 Melter-Termis
2 Obis
Mission waren 5 Beutemarker mit 12 Zoll Aufstellung. Ich ließ ihm die erste Runde.
2 Land Raider und beide Rhinos stellte er links hin, dahinter den Prinz, einen LR rechts. Im Gegenzug stellte ich nur die Krieger hin, auf ca. 30+ Zoll Entfernung, damit er 3 Runden fahren müsste für einen Angriff. In der Mitte stellte ich die Grotesquen, die einen Angriff evtl. erstmal abfangen könnten, dahinter den Lord. Den Rest ließ ich in Reserve. Die Hagas kämen schon früh genug zum kontern, die Wyvern wollte ich nicht gleich verlieren.
In der ersten Runde blieb er erstmal noch in Deckung, weil die Lanzen wohl doch zu viel aussahen. Im Gegenzug konnte ich den einsamen LR rechts lahmlegen. In den nächsten Runden fuhr er mit dem Rest doch nach vorn. Auf der linken Flanke kam es zu einem Nahkampf zwischen Hagas, kleinem Lord und Prinz, den ich zwar töten konnte, dafür wurde mein Trupp von Khornies angegriffen, die aus dem Land Raider ausstiegen. Ein nächster Hagashintrupp machte mit denen aber wiederum kurzen Prozess und nahm die Marines, die daneben aus dem Rhino ausgestiegen sind, gleich mit.
In der Mitte kam ein Land Raider gefährlich nah, weswegen ich einen Kriegertrupp „opferte“, indem ich sie links neben die Grotesquen nach vorn laufen lies, um den Weg zu den anderen Trupps zu versperren. Rechts neben den Grotesquen stand der Lord. Den Land Raider zerstörte ich zwar, aber nun standen immer noch 4 Khorneberzerker vor mir, die überlebten und angreifen würden. Die niederen Dämonen kamen auch noch dort aufs Feld. Meine Grotsquen und der Kriegertrupp starben natürlich, aber glücklicherweise schaffte er keinen großen, mutliplen Nahkampf, indem mein Lord dann auch noch geflohen wäre. Stattdessen liefen nur die Berzerker in den Lord (die Dämonen töteten eben die Krieger und die Grotesquen). Aber der Lord brillierte und tötete gleich alle 4 Berzerker und schaute mit einem Grinsen auf die Dämonen.
Das Spiel war nun so gut wie gelaufen. Seine Termis verschockten sich und kamen eine Runde später – genau dann, als quasi nichts mehr von ihm stand. Also schockte er sie in Sicherheit. Ich schaffte es noch, den anfangs lahmgelegten Raider zu vernichten (der Rest war mittlerweile auch kaputt), also überlebten Khornies in seiner Aufstellungszone und 3 Termis. Leider vergaß ich, mit meinen Trupps in seine Hälfte zu laufen, was mir mehr Siegpunkte gegeben hätte. Also stand es am Ende 15:5 mit 4 Zusatzpunkten für mich.
Damit rutschte ich wieder auf Platz 30. Ich bekam einen SM-Spieler, der etwas pessimistisch auf meine Armee schaute und sich von anderen Spielern noch Tipps holte 😀 Ich erklärte ihm, wie schlecht die Lanzen sind und wie wenig Chimären ich damit kaputt kriege, er also keine Angst haben müsste. Im Nachhinein sollte ich das meinen Gegnern öfters vorher sagen 😀
Seine Liste:
5 Termis mit Scriptor im LR Crusader
2x10 Marines im Rhino
10 Sprungtruppen
Cybot mit sync. Lascannon
Ironclad mit Melter, Flamer im Pod
2x Predator mit 3 Lascannons
Mission war Killpoints mit Viertelaufstellung. Ich gewann den Wurf für die erste Runde und fing an. Die Platte war gut für mich, denn Panzer würde man nicht komplett verstecken können. Also stellte meine Lanzen wieder so weit wie möglich nach vorn, die Trupps bildeten jeweils Linien nach hinten. Den Lord stellte ich zu einem Trupp recht mittig. Einen Hagatrupp und 2 Wyvern stellte ich auf, die anderen beiden hatten 12 Zoll Angriff als Droge, die ließ ich in Reserve.
Er stellte den LR, die 2 Rhinos, die Sprungtruppen und den Cybot ebenfalls direkt nach vorn, halb verdeckt von einem Geländestück, um schnell in den Nahkampf zu kommen. Die Annihilator-Preds standen weit hinten, um die Reichweite ausnutzen zu können.
Ich fing an und begann quasi direkt mit der Schussphase. Ca. 15 Lanzen zerstörten die beiden Rhinos und den Land Raider. An dieser Stelle wurden mehrmals meine beschwichtigenden Worte von vorher in einem ironischen Ton zitiert 😀 Keine Ahnung, was mit meinen Lanzen los war…
Er war dran und versuchte noch zu kontern. Der Scriptor schockte die Termis direkt vor meine Krieger, wo auch der Ironclad landete. Die Sprungtruppen sprangen und rannten hinterher. Vielleicht war er etwas nervös oder nur schon deprimiert, auf jeden Fall übersah er meinen Lord, der geschätzt ziemlich genau 18 Zoll zu den Sprungtruppen stand. Seinen Cybot ließ er gar nicht schießen, der Ironclad schoss auf 3 Krieger statt der Wyvern, die in Melterreichweite gewesen wäre.
Also war ich wieder dran. Die Lanzen zerschossen den Ironclad und betäubten den anderen, der aufgestellte Hagatrupp griff die Termis an (nicht ohne vorher einen rauszuschießen), der Lord kam auf ein paar Millimeter genau in die Sprungtruppen rein.
Der Haga-Termi-Nahkampf verlief zwar nicht zu meinen Gunsten, aber sie hielten stand und Reserven waren bereits unterwegs. Der Lord tötete erst 4 Marines, dann 2 weitere durch Überzahltreffer, und in der Runde danach nochmal 4. Danach sprang er in die nächsten 10 Marines, die aus dem zerstörten Rhino aussteigen mussten. Das war der Punkt, wo mein Gegner aufgab. Vermutlich hätte er noch einen Punkt holen können (Denn einen Kriegertrupp und eine Wyvern hatte er schon zerstört und einen Hagatrupp hätte er wohl auch noch bekommen), aber darauf kam es dann wohl nicht mehr an… Na gut, dann machten wir ein 24:0 daraus. Damit rutschte ich im Endeffekt noch völlig unerwartet auf Platz 7, womit ich sehr zufrieden bin!
Wie hat sich die Liste geschlagen?
Ich bin mit den Kriegertrupps sehr zufrieden. Es ist einfach herrlich, wenn man mal die Chance hat, mit einem Trupp 4 Schattenwaffen abfeuern zu können. Ich hab immer gedacht, man bräuchte 2 Stoßtrupps, um mobil zu sein für Missionsziele. Aber ich habe auch so alle Spiele nach Missionen gewonnen, wenn man von dem Imp-Spiel absieht. Der Damageoutput ist eben höher, weswegen man in den letzten 1-2 Runden auch noch zu Zielen in der Mitte laufen kann. Und zum streitig machen bei der Unentschieden-Mission reichen Barken auch. Mit demnach nur 19 Killpoints auf 1950 Punkten war ich für DE-Verhältnisse auch gut dabei.
Den Jetbikelord fand ich ebenfalls einfach prima und ziehe ihn mittlerweile sogar dem normalen Lord vor. Er ist zwar langsamer und stellt demnach nicht so eine große, offensive Bedrohung dar, aber das war in der Liste okay. Denn so stellte ich den Lord einfach zu den Kriegern und der Gegner muss damit noch mehr überlegen, ob er stumpf auf mich zufährt. Wenn er es nicht tut, überleben meine Krieger länger, die ja anfällig für Nahkämpfe sind. Das heißt wieder mehr Feuer auf gegnerische Panzer! Und wenn er es tut, töte ich mit dem Lord auch gerne mal 10 Marines in 2 Nahkampfrunden 🙂
Der Talos war brauchbar im Kampf gegen Dämonen, ansonsten flog er recht nutzlos im Spiel umher. Meist musste ich ihn sogar verstecken, weil gegnerische Laserkanonen auf ihn zielten, wenn keine Barken mehr in Sicht waren (die natürlich viel wichtiger waren!). In der Theorie wäre er gut zum kontern gewesen, allerdings haben das meist einfach die Hagas übernommen, die eben mobiler waren.
Die Grotesquen hab ich zwar nicht für den Nahkampf benutzt, sie waren dennoch sehr nützlich. Entweder gaben sie einem Trupp Kriegern Deckung (und diese dann wieder den Kriegern dahinter usw.), oder sie fingen den ersten Angriff des Gegners ab und beschützten somit wieder die Krieger. Eigentlich hatte kein Gegner Waffen übrig, um zuerst die Grotesquen aus dem Weg zu räumen. Für 45 Punkte ist das okay.
Hagas waren okay. Ich habe eben defensiv mit ihnen gespielt und dafür hat es gereicht. Leider muss man sich auch häufig von ihnen verabschieden, wenn sie einmal im Geschehen sind, und das waren gleich immer viele Siegpunkte für den Gegner (das hab ich erschreckend im Kampf gegen Dämonen festgestellt). Einheiten wie 5 Sturmtermis oder 4 Bloodcrusher schaffen sie ohne Unterstützung nicht mehr, generell sind die Nahkampfeinheiten im Spiel gefühlt stärker geworden. Da halten Hagas nicht mehr unbedingt mit. Aber weil es keine Alternativen gibt nimmt man sie eben doch noch ;-)
ich war am Wochenende auf den Rhein-Main-Meisterschaften und hab mal wieder Lust, ein paar kurze Berichte darüber zu schreiben. Ich hab mich zugegebenermaßen im Vorfeld kaum mit den Turnierregeln vertraut gemacht und meine Liste aus Trotz einfach auf Anti-Panzer ausgelegt, weil ich diesen Trend etwas nervig fand. Mit etwas Glück würde ich dann schon die passenden Gegnerlisten bekommen, dachte ich. Herausgekommen ist folgende Liste:
Archon auf Jetbike mit Vollstrecker etc.
Dracyth mit Peiniger etc.
+ Gefolge (wie Hagashin in Elite)
2x 8 Hagashin mit Katapulten und Peiniger auf Barke
3 Grotesquen auf Barke
6x 10 Krieger mit 2 Lanzen und 2 Katapulten
2 Wyvern mit Lanzen
1 Talos
Der Talos und die Grotesquen kamen aufgrund der Beschränkungen und der hohen Punktzahl (1950) mit rein. Ich hab leider vergessen, dass die Grotesquen selbst nicht aussteigen können ohne den niedrigen Moralwert zu bestehen, und ein UCM zum anschließen hab ich auch nicht frei… War aber nicht so schlimm. Insgesamt stimmte die Liste schon, denn es ging zum Großteil nur darum, den Gegner zu zerstören. Missionsziele gaben maximal 4 Zusatzpunkte. Mit 40 Schattenwaffen, davon 22 Lanzen, sollte da einiges drin sein.
Völlig unvorbereitet gings dann los 🙂
Spiel 1 gegen SM:
Scriptor mit Nullzone
2x 5 Sturmtermis im Raider
2 Thunderfirecannons
2x2 Multimeltertrikes
2x Cyclone-Landspeeder
2x5 Marines im Razorback
Mission 5 Marker mit Viertelaufstellung.
Das lustige war, dass ich gegen genau den Spieler eine Woche vorher mit gleichen Listen schon gespielt hab. Wir wussten also beide, was auf uns zukommt.
Er fing an und stellte seine 2 Thunderfirecannons ganz oben auf eine Ruine in seinem Eck (also kaum angreifbar und 3er Deckung gegen Beschuss). Dahinter die ganzen Panzer, mit denen er den Reichweitenvorteil ausnutzen wollte.
Ich stellte meine 6 Kriegertrupps auf, und zwar die Lanzen möglichst weit an die Mitte, die Krieger jeweils in einer langen Linie dahinter, sodass die Schablonen nie viele Krieger erwischen sollten. Zur Sicherheit kamen noch die 3 Grotesquen davor, damit ich wirklich immer Deckung hatte. Den Talos stellte ich zum kontern/binden auf, falls er mutig mit den Raidern nach vorne fährt und mit den Termis in meine Krieger rennen will. Den Rest lies ich in Reserve, weil die Wyvern sonst nur einmal hätten schießen können (wenn überhaupt) und die Hagas von der langen Kante eher zum Gegner kommen würden.
In den ersten Runden passierte nicht so viel. Er hatte seine 4 Laserkanonen und die 12 kleinen Schablonen, die aber immer weit abwichen und nicht viel kaputt machten. Er blieb auf jeden Fall auf Distanz, damit hatte ich den Vorteil bei Missionszielen. Im Gegenzug waren 11 Lanzen in Reichweite, die aber keine Cannon erschießen konnten. 1 Razorback konnte ich betäuben. Also müsste ich nochmal das ganze Feuer aushalten.. In seiner Runde schoss er wieder und es fielen ein paar Krieger. Es kann sein, dass hier schon der erste Trupp floh, aber ich hatte noch einiges zum schießen.
Meine Reserven kamen, die konnte ich gut im neutralen Viertel hinter einer Blickdichten Ruine verstecken. Eine Wyvern war dabei und 2 Hagas, ich brauchte aber erstmal nur die Lanzen (die schossen auch auf die Cannon!). Das waren also mindestens 14 Lanzen: Ich zerstörte den Razorback und nur eine Cannon. Also kamen wieder massig Schablonen auf mich zu 🙂
Bis Runde 4 gaben wir uns nicht viel. Er legte mit den Speedern die Wyvern lahm (und auch gleich beide Hagabarken), danach nahm ich endlich die zweite Cannon aus dem Spiel. Einem Land Raider nahm ich eine Laserkanone, ich hatte im Gegenzug insgesamt 2 Kriegertrupps verloren und einer war auf 3 Krieger geschrumpft.
Dann fuhr er mit einem Raider endlich weiter nach vorn in Richtung des Gebäudes im neutralen Viertel, wo sich ein paar Hagashin hinter versteckten. Ich hatte zwar Lanzen in Reichweite, allerdings stand ein Razorback zur Deckung davor. Ich hatte jetzt die Wahl, mit dem Lord nach vorne zu fliegen und mit Lanzen den Razorback zu zerstören, um anschließend den Inhalt anzugreifen, oder nach hinten zu fliegen und zu kontern. Denn die Termis würden gleich wohl aussteigen. Ich flog nach hinten, auf meine Lanzen war schließlich kein Verlass. Und ich sollte recht behalten. Ich glaube, ich betäubte den Raider. Auf jeden Fall fuhr er mit dem Land Raider in die Ruine und lud die Termis aus. Die standen vor der Wyvern und brauchten eine 4 für schwieriges Gelände, um auch noch einen Hagashintrupp angreifen zu können. Er schaffte es nicht 🙂
Jetzt musste ich kontern. Ich hatte einen Hagatrupp vor den Termis und der Lord würde auch in den Nahkampf kommen. In der Schussphase schoss ich 2 Termis raus und erwischte einen Landspeeder. Als ich angreifen wollte, ließ er sich freiwillig zurückfallen und ich war nicht mehr in Reichweite. Dicker Anfängerfehler von mir 🙂
Es ging in die letzte Runde (das war festgelegt), also zog er endlich die Trikes raus, um ein paar S8-Waffen mehr auf meinen Lord feuern zu können. Die Speeder schossen mit, ebenso die 5 Marines aus dem Razorback. Im Endeffekt starb er dann gegen die 3 Termis im Nahkampf (der noch 2 mitnahm). In meiner letzten musste ich noch möglichst viele Siegpunkte holen, denn er war in Führung. Die Missionsziele hielt ich zwar, das war jedoch nicht ganz so wichtig. Ich erwischte einen Landspeeder und ein Trike. 6 Verwundungen durch Schattenwaffen und 3 restliche Hagas samt Succubus schafften es aber nicht, den letzten Termi zu töten. Somit stand es am Ende 8:12 + 2 Extrapunkte für mich. 19 Siegpunkte mehr und es wär ein Unentschieden.
Das war etwas ärgerlich, vor allem, weil es gleich mein erstes ETC-Quali-Spiel war, aber ich schiebe es auf die vielen bestandenen Deckungswürfe ;-) Ein Razorback und ein Landspeeder auf der Abschussliste sind für die ganzen Lanzen schon wenig, aber irgendwie auch typisch. Damit landete ich erstmal auf Platz 45 von 68.
Spiel 2 gegen Dämonen.
Sehr lustig, denn mein Gegner freute sich über eine „fluffige Liste“, Dark Eldar sieht man ja so selten. Von Turnierarmeen würde er nichts halten, er spielt lieber zum Spaß. Ich sagte erstmal nicht viel dazu, hatte aber auch kein schlechtes Gewissen mehr, als ich seine Liste sah:
Lord of Change
2 Tzeentch-Herolde mit Blitz
2x8 Kühe (fluffig 🙂 )
2x7 Plaguebearer
2x 5 Teentch-Meltabomben-Jetbikedämonen (hab den Namen vergessen)
2x Tzeentch-Dämonenprinz mit Blitz
Als Mission gabs 2 Beutemarker und 12 Zoll Aufstellung.
Er gewann den ersten Wurf und nahm die erste Runde. Seinen Marker stellte er Mittig in seine Zone. Ich tat es ihm nach und stellte alle 60 Krieger direkt drauf, und zwar so, dass er maximal mit viel Glück 2 Trupps hätte angreifen können. Den ganzen Rest stellte ich drumherum, um mit den Nahkämpfern gut kontern zu können.
Das Spiel konnte ich nur schwer verlieren: Es kam die falsche Welle: 2 Herolde, die Meltabomben, PLaguebearer und 8 Kühe. Die Kühe schockte er direkt vor meine Krieger und rannte sogar noch auf mich zu, sodass meine Schattenkatapulte auch noch in Reichweite waren. Der rest war ebenfalls in Angriffsreichweite für Talos, Lord und Hagas. Er schoss 2 Blitze, machte aber nichts.
In meiner Runde schossen dann 24 Schattenwaffen und diverse Splitterkatapulte auf die Kühe (er entfernte auch immer die Modelle hinten und nicht vorn), sodass vielleicht 3 LP übrig blieben. Ich griff alles bis auf Plaguebearer an. Die Nahkämpfe verliefen natürlich zu meinen Gunsten.
In seiner nächsten Runde kamen nochmal Meltabomben und 8 Kühe, die allerdings ungefährlich weit weg schockten. Dieses mal konnte ich nur die Lanzen darauf feuern und danach griff ich mit dem dritten Hagatrupp an, den ich noch übrig hatte. Die Meltabomben griff ich mit Hagashin an, die die ersten 8 Kühe vernichteten. Von den zweiten 8 Kühen überlebten aber 6 das Lanzenfeuer, das waren im Endeffekt noch zu viele für meine Hagas. Die starben dann nach 2 Runden, das war aber okay, denn damit blieb er erstmal auf Entfernung.
Der Lord war mittlerweile am gegnerischen Missionsziel und tötete erst die einen Plaguebearer, dann die anderen, die danach in die Nähe schockten.
Die Kühe konnte ich noch zerschießen. Irgendwann kamen seine dicken Dämonen, die aber auch nur eine Runde Zeit hatten, bevor ich dran war. Den einen zerschoss ich, den anderen zerschlug ich. Nur den Lord of Change konnte ich mit 2 Hagatrupps + Lord am Ende des Spiels nicht bezwingen. In der allerletzten Runde erschlug er 2 Hagas und alle meine Trupps flohen aus dem Nahkampf, was viele Siegpunkte ware. Trotzdem kam ich mit einem Standardtrupp, der in eine Barke stieg, noch zum gegnerischen Missionsziel. Das machte ein 16:4 aus dem Spiel + 4 Zusatzpunkte für mich. Damit rutschte ich auf Platz 16.
Im dritten Spiel ging es gegen Imps, welch Überraschung! Gegen den Spieler mit gleicher Liste hatte ich ebenfalls letzte Woche gespielt ;-) Und hab da schon derbe auf die Mütze gekriegt. Seine Liste (grob, könnte etwas abweichen):
Kommandotrupp mit Meltern in Chimäre
Battle-Psyker in Chimäre
2 Veteranentrupps in Chimäre
2 Veteranentrupps in Vendetta
2 Höllenhunde
Devildog
2x2 Hydren (oder Hydras?)
Manticore
Mission Killpoints nach Dawn of War.
Er gewann den Wurf für die erste Runde und fing auch an, stellte aber nichts auf. Ich stellte 2 Kriegertrupps zentral nach vorn in Deckung. Meine „Taktik“ 🙂 war, die Ini zu klauen. Denn ein Beschussduell, in dem er anfing, konnte ich nie überleben. Das hab ich ihm vorher sogar gesagt. Und wer hätte es gedacht, meine Taktik ging auf! Ich konnte also anfangen und lies alles aufs Feld laufen. Die Barken flogen etwa 18 Zoll nach vorn, Sodass er schon gute Würfe bei der Nachtsicht brauchen würde, um die Fahrzeuge sehen zu können. Dann, so dachte ich, würde ich in Runde 2 das Feuer eröffnen können.
Er kam mit seinen 14 Fahrzeugen aufs Feld, und zwar von einer Kante bis etwa zur Mitte. Einige Panzer legten auf meine Barken an – im Endeffekt holte er mir 2 Hagabarken und eine Wyvern vom Himmel (dafür reichte sogar schon mal 1 Multilaser…). Der Manticore schoss indirekt mit 3 Schablonen und tötete 13 Krieger. Die Psyker verpatzten zwar ihren Psitest, das war aber nicht so wichtig. Denn als ich zurückschießen wollte, konnte ich keinen Panzer kaputt machen. Ich glaub, ich schüttelte 2 durch. Damit war das Spiel eigentlich schon vorbei. In seiner Runde verschwanden dann auch die restlichen Barken. Es überlebten ein paar Hagas und 3 Kriegertrupps. Ich schaffte es noch, einen Höllenhund kaputt zu machen, gab dann aber auf. In den 3 restlichen Runden würde er mir den Rest auch noch rausnehmen können und die geschätzten 500 Siegpunkte für den ersten Punkt würde ich nicht mehr holen können.
Das Spiel war okay, aber gegen Imps seh ich einfach kein Land mehr. Das ist frustrierend, wenn man eine Liste hat, die eigentlich nur Panzer kaputt machen kann und man trotzdem dagegen verliert. Aber ich will nicht rumheulen, vor dem neuen Codex hab ich Imps gefrühstückt ;-)
Das Spiel endete 0:24 und ich landete auf Platz 49. Top 10 hatte ich mir eigentlich vorgenommen, das lag nun leider in weiter Ferne. Erfahrungsgemäß verlier ich am zweiten Turniertag eh jedes Spiel 🙂 Also änderte ich meinen Plan und beschloss, den Abend zu genießen und mich dem Bier zu widmen. Das war eine gute Wahl, der Abend war sehr lustig. Mittlerweile kennt man ja viele Spieler, mit denen man über viel Blödsinn reden kann. Unter anderen hab ich mir nette Tipps geholt, wie ich demnächst gegen anstrengende Gegner spielen kann 😀😀😀
Der nächste Tag startete mit einem rebellierendem Magen und schmerzendem Kopf. Aber da muss man dann halt durch. Glücklicherweise bekam ich ein leichtes Matchup (damit mein ich die Liste, nicht den Spieler). Es wurden Chaos Marines:
Khorne-Dämonenprinz mit Flügeln
3x8 Khorne-berzerker im Land Raider
2x5 Marines mit Melter im Rhino
7 niedere Dämonen
3 Melter-Termis
2 Obis
Mission waren 5 Beutemarker mit 12 Zoll Aufstellung. Ich ließ ihm die erste Runde.
2 Land Raider und beide Rhinos stellte er links hin, dahinter den Prinz, einen LR rechts. Im Gegenzug stellte ich nur die Krieger hin, auf ca. 30+ Zoll Entfernung, damit er 3 Runden fahren müsste für einen Angriff. In der Mitte stellte ich die Grotesquen, die einen Angriff evtl. erstmal abfangen könnten, dahinter den Lord. Den Rest ließ ich in Reserve. Die Hagas kämen schon früh genug zum kontern, die Wyvern wollte ich nicht gleich verlieren.
In der ersten Runde blieb er erstmal noch in Deckung, weil die Lanzen wohl doch zu viel aussahen. Im Gegenzug konnte ich den einsamen LR rechts lahmlegen. In den nächsten Runden fuhr er mit dem Rest doch nach vorn. Auf der linken Flanke kam es zu einem Nahkampf zwischen Hagas, kleinem Lord und Prinz, den ich zwar töten konnte, dafür wurde mein Trupp von Khornies angegriffen, die aus dem Land Raider ausstiegen. Ein nächster Hagashintrupp machte mit denen aber wiederum kurzen Prozess und nahm die Marines, die daneben aus dem Rhino ausgestiegen sind, gleich mit.
In der Mitte kam ein Land Raider gefährlich nah, weswegen ich einen Kriegertrupp „opferte“, indem ich sie links neben die Grotesquen nach vorn laufen lies, um den Weg zu den anderen Trupps zu versperren. Rechts neben den Grotesquen stand der Lord. Den Land Raider zerstörte ich zwar, aber nun standen immer noch 4 Khorneberzerker vor mir, die überlebten und angreifen würden. Die niederen Dämonen kamen auch noch dort aufs Feld. Meine Grotsquen und der Kriegertrupp starben natürlich, aber glücklicherweise schaffte er keinen großen, mutliplen Nahkampf, indem mein Lord dann auch noch geflohen wäre. Stattdessen liefen nur die Berzerker in den Lord (die Dämonen töteten eben die Krieger und die Grotesquen). Aber der Lord brillierte und tötete gleich alle 4 Berzerker und schaute mit einem Grinsen auf die Dämonen.
Das Spiel war nun so gut wie gelaufen. Seine Termis verschockten sich und kamen eine Runde später – genau dann, als quasi nichts mehr von ihm stand. Also schockte er sie in Sicherheit. Ich schaffte es noch, den anfangs lahmgelegten Raider zu vernichten (der Rest war mittlerweile auch kaputt), also überlebten Khornies in seiner Aufstellungszone und 3 Termis. Leider vergaß ich, mit meinen Trupps in seine Hälfte zu laufen, was mir mehr Siegpunkte gegeben hätte. Also stand es am Ende 15:5 mit 4 Zusatzpunkten für mich.
Damit rutschte ich wieder auf Platz 30. Ich bekam einen SM-Spieler, der etwas pessimistisch auf meine Armee schaute und sich von anderen Spielern noch Tipps holte 😀 Ich erklärte ihm, wie schlecht die Lanzen sind und wie wenig Chimären ich damit kaputt kriege, er also keine Angst haben müsste. Im Nachhinein sollte ich das meinen Gegnern öfters vorher sagen 😀
Seine Liste:
5 Termis mit Scriptor im LR Crusader
2x10 Marines im Rhino
10 Sprungtruppen
Cybot mit sync. Lascannon
Ironclad mit Melter, Flamer im Pod
2x Predator mit 3 Lascannons
Mission war Killpoints mit Viertelaufstellung. Ich gewann den Wurf für die erste Runde und fing an. Die Platte war gut für mich, denn Panzer würde man nicht komplett verstecken können. Also stellte meine Lanzen wieder so weit wie möglich nach vorn, die Trupps bildeten jeweils Linien nach hinten. Den Lord stellte ich zu einem Trupp recht mittig. Einen Hagatrupp und 2 Wyvern stellte ich auf, die anderen beiden hatten 12 Zoll Angriff als Droge, die ließ ich in Reserve.
Er stellte den LR, die 2 Rhinos, die Sprungtruppen und den Cybot ebenfalls direkt nach vorn, halb verdeckt von einem Geländestück, um schnell in den Nahkampf zu kommen. Die Annihilator-Preds standen weit hinten, um die Reichweite ausnutzen zu können.
Ich fing an und begann quasi direkt mit der Schussphase. Ca. 15 Lanzen zerstörten die beiden Rhinos und den Land Raider. An dieser Stelle wurden mehrmals meine beschwichtigenden Worte von vorher in einem ironischen Ton zitiert 😀 Keine Ahnung, was mit meinen Lanzen los war…
Er war dran und versuchte noch zu kontern. Der Scriptor schockte die Termis direkt vor meine Krieger, wo auch der Ironclad landete. Die Sprungtruppen sprangen und rannten hinterher. Vielleicht war er etwas nervös oder nur schon deprimiert, auf jeden Fall übersah er meinen Lord, der geschätzt ziemlich genau 18 Zoll zu den Sprungtruppen stand. Seinen Cybot ließ er gar nicht schießen, der Ironclad schoss auf 3 Krieger statt der Wyvern, die in Melterreichweite gewesen wäre.
Also war ich wieder dran. Die Lanzen zerschossen den Ironclad und betäubten den anderen, der aufgestellte Hagatrupp griff die Termis an (nicht ohne vorher einen rauszuschießen), der Lord kam auf ein paar Millimeter genau in die Sprungtruppen rein.
Der Haga-Termi-Nahkampf verlief zwar nicht zu meinen Gunsten, aber sie hielten stand und Reserven waren bereits unterwegs. Der Lord tötete erst 4 Marines, dann 2 weitere durch Überzahltreffer, und in der Runde danach nochmal 4. Danach sprang er in die nächsten 10 Marines, die aus dem zerstörten Rhino aussteigen mussten. Das war der Punkt, wo mein Gegner aufgab. Vermutlich hätte er noch einen Punkt holen können (Denn einen Kriegertrupp und eine Wyvern hatte er schon zerstört und einen Hagatrupp hätte er wohl auch noch bekommen), aber darauf kam es dann wohl nicht mehr an… Na gut, dann machten wir ein 24:0 daraus. Damit rutschte ich im Endeffekt noch völlig unerwartet auf Platz 7, womit ich sehr zufrieden bin!
Wie hat sich die Liste geschlagen?
Ich bin mit den Kriegertrupps sehr zufrieden. Es ist einfach herrlich, wenn man mal die Chance hat, mit einem Trupp 4 Schattenwaffen abfeuern zu können. Ich hab immer gedacht, man bräuchte 2 Stoßtrupps, um mobil zu sein für Missionsziele. Aber ich habe auch so alle Spiele nach Missionen gewonnen, wenn man von dem Imp-Spiel absieht. Der Damageoutput ist eben höher, weswegen man in den letzten 1-2 Runden auch noch zu Zielen in der Mitte laufen kann. Und zum streitig machen bei der Unentschieden-Mission reichen Barken auch. Mit demnach nur 19 Killpoints auf 1950 Punkten war ich für DE-Verhältnisse auch gut dabei.
Den Jetbikelord fand ich ebenfalls einfach prima und ziehe ihn mittlerweile sogar dem normalen Lord vor. Er ist zwar langsamer und stellt demnach nicht so eine große, offensive Bedrohung dar, aber das war in der Liste okay. Denn so stellte ich den Lord einfach zu den Kriegern und der Gegner muss damit noch mehr überlegen, ob er stumpf auf mich zufährt. Wenn er es nicht tut, überleben meine Krieger länger, die ja anfällig für Nahkämpfe sind. Das heißt wieder mehr Feuer auf gegnerische Panzer! Und wenn er es tut, töte ich mit dem Lord auch gerne mal 10 Marines in 2 Nahkampfrunden 🙂
Der Talos war brauchbar im Kampf gegen Dämonen, ansonsten flog er recht nutzlos im Spiel umher. Meist musste ich ihn sogar verstecken, weil gegnerische Laserkanonen auf ihn zielten, wenn keine Barken mehr in Sicht waren (die natürlich viel wichtiger waren!). In der Theorie wäre er gut zum kontern gewesen, allerdings haben das meist einfach die Hagas übernommen, die eben mobiler waren.
Die Grotesquen hab ich zwar nicht für den Nahkampf benutzt, sie waren dennoch sehr nützlich. Entweder gaben sie einem Trupp Kriegern Deckung (und diese dann wieder den Kriegern dahinter usw.), oder sie fingen den ersten Angriff des Gegners ab und beschützten somit wieder die Krieger. Eigentlich hatte kein Gegner Waffen übrig, um zuerst die Grotesquen aus dem Weg zu räumen. Für 45 Punkte ist das okay.
Hagas waren okay. Ich habe eben defensiv mit ihnen gespielt und dafür hat es gereicht. Leider muss man sich auch häufig von ihnen verabschieden, wenn sie einmal im Geschehen sind, und das waren gleich immer viele Siegpunkte für den Gegner (das hab ich erschreckend im Kampf gegen Dämonen festgestellt). Einheiten wie 5 Sturmtermis oder 4 Bloodcrusher schaffen sie ohne Unterstützung nicht mehr, generell sind die Nahkampfeinheiten im Spiel gefühlt stärker geworden. Da halten Hagas nicht mehr unbedingt mit. Aber weil es keine Alternativen gibt nimmt man sie eben doch noch ;-)
Zuletzt bearbeitet: