Computer und Internet im Imperium

Schwer zu sagen. Zunächst einmal gibt es keinen interplanetaren, freien Austausch von Daten. Das ist viel zu aufwändig, gefährlich und unpräzise, um es auch nur ansatzweise mit etwas zu vergleichen, das heute das Internet wäre. Planeten sind im Großen und Ganzen isoliert und kommunizieren nur nach außen, wenn es sein muss und dann häufig mit Astropathen oder ganz simpel 'per Post', indem einem Händler, der in die richtige Richtung fliegt, eine Nachricht mit gegeben wird. Sprich im Grunde mittelalterlich (wenn man Astropathen mit Brieftauben vergleichen will)

Auf Planeten selbst hängt es dann enorm von der jeweiligen Technologisierung ab. Die weiter entwickelten haben bestimmt irgendeine Art von Kommunikationsnetz (vor allem für die Reichen, für den Handel und für das Militär), wie weit das dann vom gemeinen Bürger ausgenutzt werden kann, hängt natürlich stark von den örtlichen Gegebenheiten ab, aber ich denke man kann behaupten, dass zum Beispiel in Makropolen intern da der Draht schon relativ gut ist.

Dazu kommt aber auch, dass der durchschnittliche Mensch in 40k gar keine Verwendung dafür hat. Sein Leben besteht quasi aus arbeiten, essen und schlafen. Wirkliche Freizeit wird an vielen industrialisierten Orten (also denen, die die technischen Voraussetzungen hätten) im Imperium unbekannt sein, vergleichbar mit Europa zum Zeitpunkt der Industrialisierung. Arbeitsschichten von 12 Stunden sind absolut normal beim einfachen Arbeiter, der hat gar kein Interesse mehr daran, groß irgendwas in seiner Freizeit zu unternehmen.

Auch die Inquisition wird an freiem Meinungs- und Informationsaustausch nicht interessiert sein, denn das würde ja auch zu einer schnelleren Verbreitung von ketzerischen Gedanken führen und so weiter und so fort.


Der Verwendung von Computern, so wie wir sie kennen, ist aber generell schwierig...die wirklich leistungsfähigen Sachen sind entweder halb mechanische Ungetüme im Häuserblockformat oder funktionieren auf Basis angeschlossener Servitoren. Der normale Cogitator ist auf entwickelten Welten aber bestimmt zu finden, auch hier kann man aber wieder nicht sagen, wie weit das in der Gesellschaft nach unten reicht.

Insgesamt in einem Wort also: Nein.
 
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umgekehrt, koriel zeth, die "erfinderin" im weitesten sinne und die mit ihr enger verbündeten (denen sie die technologie zur verfügung stellte) forgetemple waren gegen den scrapcode ziemlich resistent, lt. Mechanicum 😉 allerdings dürfte diese technologie die ich eher als wlan mit augemented realityfunktion bezeichnen würde im zuge des marsianischen bürgerkriegs größtenteils verloren gegangen sein, auch wenn es z.b. in der lords of mars trilogie mehrfach kurz erwähnt wurde.
größter nachteil dürfte hier wohl sein das man um die noosphere zu nutzen spezielle bodymods braucht die auch nicht jeder adept hat
 
Es gibt natürlich soetwas. Nur ist die Technologie nur bestimmten Leuten vorbehalten. Hohen Politikern, Adeligen und Militärs... Eben so wie im Mittelalter. Damals ist das Wissen grossenteils auch nicht wirklich verschwunden sondern vieles hat in Klöstern überlebt und wurde dort "gehütet"...

Ich würde sogar so weit gehen das so eine simple Technologie durchaus weiter verbreitet ist als man hier nun annimmt. Man ist nur nicht so gut vernetzt... Und natürlich nur innerhalb von Planeten....
 
Hochinteressante Antworten bisher. An die 12 Stunden-Superschichten hatte ich tatsächlich gar nicht mehr gedacht. Aber selbst dann könnt ich mir ein planetares Netzwerk noch gut vorstellen. Oder zumindest Zeitungen oder so etwas in der Art, mit dem halt Informationen und Bekanntmachungen rausgegeben werden.
Der Einwand mit der Inquisition klingt sehr einleuchtend, aber dann fällt mir auch wieder ein wie unglaublich ineffizient die imperiale Verwaltung ist und wie schwer es sein dürfte so etwas zu kontrollieren. Mal von Oberschichten und Handelsgilden und Militärs abgesehen könnt ich mir sowas auch gut im Kriminellen Milieu vorstellen. Stichwort Makropolgangs und Unterschichten, die sich ggf sowas auch irgendwie selbst zusammenschustern. Hm. Irgendwie gar nicht so einfach.
 

HM. Da steht dass KI verboten ist wegen der Eisenmänner. Wie passen da die Roboter rein, die es ja auch jetzt wieder beim Adeptus Mechanicus gibt? Oder sind die einfach ferngesteuert?
Ich frag auch deshalb weil die ursprünglich ja (vom Spieler) mit Programmen versehen und in ner eigenen Phase bewegt usw. wurden. Das war aber bevor diese Eisenmannsache da wohl durch die dritte Edition reingebracht wurde.

Über Watchwire hab ich nix gefunden.
 
Die Roboter aus zum Beispiel Heresy-Zeiten waren in der Hinsicht...schwierig...die waren teils verdammt nah an Intelligenz (und ab und an hat einer auch den Schritt gemacht und musste zerstört werden), aber gleichzeitig zu nützlich, um drauf zu verzichten.
Die Roboter im aktuellen 40k (Castellan) laufen quasi auf Basis von wechselbaren Datenträgern für verschiedene Situationen, daher braucht es da auch immer diesen kleinen Typen dazu, der die durch die Gegend führt.
 
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ich glaube dann hat sich der Fluff ein wenig geändert. Im alten Artikel war es noch so, dass die Roboter über ein einfaches, künstliches Gehirn (Cortex) verfügten, das ihnen auch ohne Programm ermöglichte einfachen Befehlen zu folgen. Etwa "Gehe nach ___" oder "öffne ___". Es ist sogar die Rede davon dass Roboter so eine hunderähnliche Treue zu ihrem Techniker entwickeln konnten. Obwohl überall sonst davon die Rede ist dass sie keinerlei Gefühlsregungen o.ä. zeigen und stur ihre Programme abarbeiten - für die sie aber wiederum den Cortex, also das künstliche Gehirn, brauchen. Man konnte auch Roboter ohne Cortex aufstellen, aber die haben dann ihre Kommandozeilen per Kommunikator von einem Master-Roboter bekommen, der dann eben doch wieder nen Cortex haben musste. Die Slave-Roboter (= die ohne Cortex) haben dann die Aktionen des Master-Roboters (= der mit Cortex) imitiert.

Ansonsten alles gleich, scheinbar. Hier gabs ne lustige Passage, dass die Programmkarten gerne aus kaputten Robotern geklaut werden weil die Krieger denken sie enthielten die Seelen und den Mut der Roboter und dass die Stärke und Tapferkeit des Roboters dann (zumindest in Teilen) auf den Krieger übergeht, der diese Karten an sich nimmt und sie im Kampf behält. Die Cortexe sind natürlich verlorene Technologie.
 
Da hat sich nichts geändert. Der Cortex ist ein einfaches Gehirn und relativ unflexibel (weswegen ja außerdem noch Cyborgs vom Mechanicum eingesetzt werden). Aber er hat theoretisch das Potenzial auf mehr, wird auch entsprechend in den Heresy-Regeln abgebildet, wo ein Automata zu Bewusstsein kommen und sich wehren kann, wenn man so etwas von ihm will wie "Leite eine Kernschmelze deines Reaktors ein".
 
Kastellan sind übrigens der Vorläufer von den ganzen Cybernetica Cortex Automata.
Die Technologie ist auch nicht weg. Sie ist nur nicht mehr beliebt genug, um hunderttausende von den Castellax zu bauen. Ausserdem hat man die Legio Cybernetica ohnehin 2x gesplittet(Einmal vor dem Kreuzzug und einmal nach der Heresy). Soll heissen, dass die vermutlich auch nicht mehr viel ausser hier und da nen Thanatar bauen können.
Und sie ist immer noch besser wie bei den Scyllax(Da muss man ständig den Cortex komplett wechseln, sonst passieren "unerfreuliche" Dinge...).
Beide Technologien haben die tragische Gewohnheit, dass diese Automata eine eigene Verhaltensstruktur und ein Bewustsein entwickeln können. Besonders wenn man so blöde ist, sie Jahrtausendelang wegzusperren. Darum gehts auch im neuen IA-Buch.

Über Watchwire hab ich nix gefunden.
Wird hier und da nur in Romanen und Kurzgeschichten erwähnt. Also nicht wirklich Infos drüber, ausser dass es wahrscheinlich eine Art Propagandafernsehen ist.
 
Inwiefern sind Computer im Imperium verbreitet/werden Computer im Imperium genutzt?
Und: Gibt es allgemein eine Art Internet oder wäre das dann weltenspezifischer Fluff?

Computer und Maschinen sind ja eher was Mystisches normalerweise.

Also das Imperium verwendet ja nur selten Technologie, die unserer aktuellen gleicht. Alles ist irgendwo sehr massiv gebaut und wirkt primitiv. Aber dennoch muss eine gewisse Hochtechnologie vorhanden sein, denn so eine Space Marine Rüstung oder ein Titan braucht schon gewisse Steuermodule, Datenspeicher, eine enorme Energiequelle etc.

Ob aber der allgemeinen Bevölkerung so etwas wie ein Internet zur Verfügung steht, wage ich stark zu bezweifeln. Wie schon weiter vorne diskutiert gibt es keinen permanenten interplanetaren Datenaustausch. Die Information laufen entweder über Astropathen, die aber maximal Text senden können, also so was wie eine Art Funk oder Morsecode. Größere Datenpakete sind damit nicht möglich und so ist man dann tatsächlich auf den langsamen Transport per Raumschiff angewiesen.

Auch Computer sind nicht weit verbreitet - unter der allgemeinen Bevölkerung so gut wie gar nicht. Maximal dürften die so etwas wie Fernseher und Radio haben, wo dann aber primär Propaganda und erbauliche Unterhaltung laufen wird.

Der Durchschnittsbürger der Imperiums dürfte also kaum mehr wissen als das, was er in den Propagandasendungen sieht und was der Konfessor allwöchentlich in der Kirche predigt.
 
Wie oben schon erwähnt wurde gibt es in der Ravenor Triologie viele Informationen darüber. Beispielsweise wird einem der Unterschlupfe das Kabelnetzwerk der EMtroploe angezapft und somit Daten ausgewertet und falsche Informationen gesäht. Auch einen Kabellosen Austausch gibt es dort da aber nur über allerkürzeste Entfernungen sprich in dem Fall unter 1 Meter. Generell kann ich die Reihe empfehlen da man dort einen Einblick in das Zivilleben des Imperiums erhält was in den Codizes usw. kaum zu finden ist.