Wir haben am Samstag einen Kreuzzug gestartet mit sechs Spielern. Es ist schon ein anderes Spiel. Die wichtigsten Unterschiede:
Es gibt zwei Punktekosten, die man im Auge behalten muss: Einmal die Kreuzzugsliste mit allen Einheiten und einer Punktezahl X, und die Schlachtgröße. Es ist möglich, dass das Limit für die Kreuzzugsliste 3.000 Punkte hat, aber nur eine 1.000 Punkte Schlacht gespielt wird.
Jede Einheit ist individuell. Sammelt eigene Erfahrungspunkte, Narben und Verbesserungen. Wird eine Einheit von der Kreuzzugsliste genommen verliert sie alles, was sie bisher gesammelt hat, und kann nicht wieder zugefügt werden - Man kann eine identische Einheit zufügen, aber die bekommt halt keine Erfahrungspunkte, Verbesserungen oder sonstwas. Man kann so eine erfolglose Einheit, die zum Beispiel nur 2 XP aber schon zwei Narben erhalten hat gegen eine "frische" tauschen indem man auf die 2 XP pfeift.
Auch die einmal gewählte Ausrüstung ist fix und kann nur über Rüstoptionen im Kreuzzug verändert werden - inklusive Wargear, Waffen, etc.
Man kann zu Beginn des Kreuzzugspunkt für ein Charaktermodell eine Verbesserung erwerben, auf die es Zugriff hat.
WICHTIG: Die Verbesserung ist fix, kann nicht ohne weiteres gewechselt werden und ist unabhängig von dem Kontingent aktiv, das man für die Schlacht gewählt hat. Ich kann also eine Starshatter Verbesserung in einer Annihilation Legion spielen und verwenden.
Statt Sekundärmissionen gibt es Agenden - diese bringen Dir in einer Schlacht keine Siegpunkte, sondern für Einheiten, die diese Agenden erfüllen, Erfahrungspunkte. Die Schlachten entscheiden sich rein über die Primärmissionen, was einiges an Umdenken erfordert. Man weiß genau, unter welchen Bedingungen der Gegner punkten kann und sollte bei seiner Liste daran denken, dass man das Spiel nicht über Sekundärmissionen gewinnen kann.
Es gibt Missionen und Setups in denen das zu fast unmöglichen Schlachten führt. Die Mission am Samstag beinhaltete das Stürmen und Halten von zwei Markern, um dort ein Signal abzusetzen. Die Marker mussten bis zum Ende des gegnerischen Zuges gehalten, und eine zum Schießen infrage kommende Einheit zum Senden des Signals bestimmt werden. Wenn also der Gegner in seiner Bewegungsphase den Marker mit mehr OC flippt ist der Prozess abgebrochen.
Als Necron mit einer reinen Destruktorliste gegen Grey Knights eine sehr undankbare Aufgabe ?
Insgesamt finde ich das Konzept sehr ansprechend. Einheiten entwickeln sich weiter, bekommen neue Ränge oder Ausrüstung, erhalten Narben und Titel. Man bildet mit anderen Spielern Teams, bekämpft die anderen Teams und sichert sich so die Punkte, mit denen später der Kreuzzug bewertet wird. Hat ein Spieler eine richtig starke Liste und setzt sich früh mit vielen XP von seinen Mitstreitern ab erhalten eventuelle Nachzügler Kreuzzugssegen, um diesen Rückstand ein wenig zu kompensieren.
Klar, Balancing ist immer so eine Sache. In unserem Kreuzzug kämpfen in einem Team Tyraniden und Chaos Knights - ich habe als Gegner einmal Grey Knights, einmal Space Marines, einmal Tyraniden und einmal Chaos Knights. Da einen guten Weg zu finden um halbwegs flexibel gegen alles vorgehen zu können, erst Recht wenn man keine Sekundärmissionen punkten kann, ist schon herausfordernd.
In meinem Fall ignoriere ich die Chaos Knights und versuche die Punkte für meine Fraktion über die Schlachten gegen die anderen drei reinzuholen.