[Cursed City] Meta Game und Daily Grind

Kenechki

Hüter des Zinns
08. April 2010
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Ein Gedanke:

In vielen (MMO)RPGs gilt bekanntermaßen: mach die Nebenmissionen, level hoch, rüste dich gut aus, dann ist die Hauptmission nicht mehr so schwer. Ob für CC wohl was ähnliches gilt?

In CC hat man drei Möglichkeiten die Helden stärker zu machen. Inspiriert zu werden ist hier die schnellste Möglichkeit, die aber keinen Bestand hat, da der Status immer nur für die aktuelle Mission gilt. Kann man für die folgende Überlegung ignorieren.

Ein höheres Level zu erreichen ist eine andere Möglichkeit stärker zu werden. Es gibt aber ein Level-Cap für jede der Boss-Missionen – man spielt immer jede Boss Mission mit haargenau demselben vorgeschriebenen Level - wodurch man das aufleveln hier auch ignorieren kann.

Bleibt noch die Ausrüstung, die man nach jeder Mission (zufallsunabhängig!) erwerben kann, wofür man allerdings die eher seltenen Reichssteine benötigt, die man zudem leider nicht über mehrere Missionen hinweg ansparen kann. Die zuverlässigste Quelle, um an die begehrten Steinchen zu kommen, sind die Nachschub-Missionen. Von denen kann man aber nicht nach Lust und Laune beliebig viele machen, da sonst Radukars Einfluss und die herrschende Angst zunehmen und man das Spiel dann dadurch verliert. Nimmt einer der beiden Faktoren einen zu hohen Wert an, muss man zwangsläufig Jagd- oder Erlösungs-Missionen machen um dem entgegenzuwirken. Leider fällt die Beute bei diesen beiden Missionen geringer aus. Es ist halbwegs offensichtlich, dass die Designer es vorgesehen haben, dass man je eine der drei Missionen spielt, um dann eine Boss-Mission machen zu können. Von zufälligen Ereignissen abgesehen würde man so in Summe keinen Effekt auf Einfluss und Angst generieren, man würde genug Erfahrung für die nächste Stufe (und somit dem nächsten Boss) sammeln, und dürfte einmal auf Beutezug. Und ich denke, so (ähnlich) werden wir das auch in unserer Gruppe handhaben.

Man könnte aber auch:

Man macht so viele Beutezüge wie möglich und die anderen beiden Missionen nur, wenn nötig. Die erste Boss-Mission startet man erst, wenn man die gewünschte Ausrüstung zusammen hat. Man erhält zwar keine weitere Erfahrung mehr, nach Erreichen der Stufe 1, aber auch die Gegner werden nicht stärker, da die auch auf Level 1 gecapt sind. So hat man noch vor dem ersten Boss, die optimale Ausrüstung zusammen und wird es ab dann leichter haben. Nachteil ist, dass man letztlich für die gesamte Kampagne mehr Zeit/Spiele benötigt, da man nach wie vor Erfahrungspunkte benötigt.


Wir werden es sicherlich nicht so spielen, denn auch ohne grinding dauert eine Kampagne mindestens 25 spiele (wenn man die Boss-Missionen als zwei wertet), da noch extra welche drauf zu legen kommt für uns nicht in Frage. Was meint ihr dazu?
 
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Reaktionen: Performer of Miracles
Mir stellt sich die Frage, aufgrund dessen dass ich schon öfters gelesen habe CC wäre leider recht "easy", eine solche Vorgehensweise überhaupt nötig ist ?
Denn ganz entscheidend am anhaltenden Spielspaß ist ja, dass es einem weder zu leicht, noch zu schwer gemacht wird, damit es eine gesunde Spannung enthält und möglichst kein Frust aufkommt. Und zwar nicht nur für einen selbst, sondern für die ganze am Spiel teilnehmende Gruppe!

Trotzdem schönes Gedankenspiel von dir und gut ausgearbeitet hier. 👍

Mich würde interessieren, wenn du/ihr CC dann gespielt habt, wie ihr es letztlich angegangen seid und wie schwer oder easy euch das Spiel vorkam.?
 
Wir hatten damals auch Blackstone Fortress gespielt, und da war es in jedem Fall so, dass die Gruppe ab der zweiten Hälfte der Kampagne zu stark war. Ein wichtiger Punkt, der die Schwierigkeit unmittelbar bestimmt ist das "Verhalten" der Feinde. Das ist bei CC deutlich regulierter als bei BSF, aber auch hier hat man ab und zu Entscheidungsmöglichkeiten, wie man die Feinde handeln lässt. Entscheidet man sich hier, stets die für die Heldengruppe ungünstigste Wahl zu treffen, ist das was ganz anderes als wenn man stets die günstigste Wahl trifft.

Beispielsweise bewegt sich ein feindliches Modell neben zwei Helden: es ist ein Unterschied, ob ich den Stoffie angreife oder den Plattenrüstungträger.

Indes ist mir bei meiner initialen Überlegung ein kleiner Fehler passiert: ich hab übersehen, dass man für die Boss-Missionen ebenfalls Erfahrungspunkte erhält. Demnach besteht ein Schnelldurchlauf aus 2 generischen Missionen und 1 Boss-Mission in Wiederholung, bis man schhließlich Radukar gegenübersteht.

Das verstärkt den "frühes Looten gehen"-Effekt aber nochmals, weil man dann doch weniger Zeit zum regulären looten hat, als wie zuerst von mir angenommen.
 
Mittlerweile sind wir mit der Kampagne etwas fortgeschritten und haben soeben den zweiten Bosslevel hinter uns gebracht. Dabei ist mir aufgefallen, dass meine bisherige Darlegung immer noch nicht ganz fehlerfrei ist.

Und zwar kann man das Spiel - wenn man es denn möchte - noch schneller durchrushen als oben beschrieben. Es ist nämlich möglich, den dritten Bosslevel unmittelbar auf den Zweiten zu spielen und den Fünften unmittelbar auf den Vierten. Diese Paare haben nämlich jeweils die gleichen Stufenvoraussetzungen. Das hatte ich nicht bedacht.

In der Konsequenz ist es also möglich NOCH schneller durch zu kommen, was die Notwendigkeit früher Beutezug-Abenteuer erneut unterstreicht.

Es gilte also weiterhin: wenn man gutes Gear haben will, dann besser früh anfangen zu farmen.