40k Dämonengeburt

Mjoellnir

Aushilfspinsler
19. Oktober 2010
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So ich melde mich seit längerer Zeit mal wieder hier... Ich hab inzwischen eine gaaaaaaanz kleine Kurzgeschichte geschrieben, die ich von der Idee her eigentlich ganz gut fand, aber das hat praktisch nicht so funktioniert. Mein Problem: Schreibblockade... <_< Aber Ich denke es wird schon wieder...

Dämonengeburt


Das Dunkel um mich herum erschien endlos. Warum bin ich hier?, fragte ich mich im Stillen. Eine körperlose Stimme antwortete leise: Weil du nicht mehr existierst. Hier bist du nichts wert. Versuch, dich an irgendetwas zu erinnern. Geht nicht? Dann helfe ich dir auf die Sprünge. Du bist soeben in einer Schlacht gestorben. Eure Gegner waren zahlreich und haben eure Leute einfach überrannt. Nun bist du nicht mehr als ein Haufen Dreck, aber ich gebe dir eine Chance. Nur eine einzige. Und wenn du diese Chance vertust, bist du noch weniger wert als jetzt. Ich gebe dir die Chance, zurückzukehren. Du kannst als lebendes Wesen wieder zurück auf irgendeinen Planeten. Die Wiedergeburt! Ist es nicht das, was alle Menschen nach ihrem Tod erhoffen? Ich wusste nicht, was besser war: ewig tot zu sein oder als irgendein Wesen zurückzukehren, also die Katze im Sack zu kaufen. Allerdings gab es einen Wunsch, den ich in meinen nicht vorhandenen Gedanken zu spüren schien. Ein einziges Wort: Terra! Die körperlose Stimme gackerte hämisch. Nach Terra möchtest du, ja? Dem guten alten Gott-Imperator einen Besuch abstatten? Schlagartig wurde die Stimme wieder ernst. Natürlich kannst du nach Terra, vorausgesetzt, du möchtest es wirklich. Mein Verlangen, aufzuerstehen, regte sich. Ja, schien mein ganzer Körper zu schreien. Ja, flehte meine Seele. Einzig allein mein Verstand flüsterte, erdrückt und überhört: Nein... Die Stimme gackerte erneut. Nun ja, wenn du es so sehr verlangst... Du darfst nun zurück in die Welt der Lebenden. Nach Terra. Grüße den Gott-Imperator von mir, wenn du ihn triffst! Verabschiede dich vom Reich der Toten... Die Stimme wurde leiser. Ich spürte heftige Schmerzen, als meine Seele einen neuen Körper betrat. Einen neuen, ungewohnten Körper.


Das erste, was ich erblickte, war das grelle Tageslicht. Es schmerzte in meinen nie zuvor benutzten Augen. Ein nagelneuer Körper! Als ich die Hand hob, um mich vor dem Sonnenlicht zu schützen, erstarrte ich. Meine Hand war keine menschliche Hand mehr. Sie war riesig und sehnig, außerdem besaß sie einen unangenehmen Hautton: sie war blutrot. Ich erschrak fürchterlich, als ich erkannte, was ich in der Hand hielt. Eine Streitaxt von immensen Ausmaßen. So eine riesige Waffe hatte ich noch nie gesehen, geschweige denn in der Hand gehalten. Ich war so stark, dass ich diese Axt ganz locker tragen konnte. Ich war übermenschlich stark! Aber irgendetwas war anders als das, was man sich als übermenschlich vorstellt. Ich dachte nach, aber das Denken fiel mir schwer, denn ein einziges Bedürfnis schob sich nun nach vorne: das Bedürfnis, Menschenleben auszulöschen. Doch bevor ich damit begann, meinem Drang nachzugeben, wollte ich meine neue Stimme ausprobieren. Ich wollte Blut! rufen, aber was dort aus meinem Mund kam war nur ein Schreien. Gut, dachte ich, das kann man in Kauf nehmen. Da bemerkte ich erst, dass dort einige Menschen standen. Und sie sahen seltsam aus.


Einer von ihnen trug einen Stab mit einem seltsam leuchtenden Ende. Es schien rot zu pulsieren. Ich fragte mich, ob das eine Waffe darstellen sollte. Bedrohlich sah es jedenfalls nicht aus. Dann standen dort noch sehr viele andere, etwa 2 Meter große Menschen in Schwarz-goldenen Rüstungen mit schweren Schusswaffen in ihren Händen. Der Mensch mit dem Stab schrie irgendetwas undefinierbares. Alle starrten mich an. Ich hatte keine Ahnung, was sie von mir wollten, also nahm ich mir einfach einen von den Menschen und befriedigte meinen Blutdurst, indem ich seinen Kopf zerquetschte und mir seinen schlaffen Leib in das Maul stopfte. Der Rest der Meute begann zu jubeln. Jedenfalls glaubte ich das. Der Stabmensch zeigte mit seinem Stab in eine Richtung und sah mich auffordernd an. Ich hatte immer noch keine Ahnung, was ich tun sollte. Also rannte ich einfach in die gezeigte Richtung. Die Menschen folgten mir. Langsam fühlte ich mich in meiner neuen Haut wohl. Jetzt interessiert mich nur noch eine Sache: Wo wohnt dieser Gott-Imperator?
 
Naja, die Afterlifeidee fand ich ja eigentlich noch ganz witzig, aber dass er dann gleich auf Terra aufwachen muss ... öhm ja ... also nein :huh:

Vielleicht nimmst du einfach den ersten Teil deiner Geschichte, den Wiedergeburtgedanken fand ich jetzt eigentlich ganz schick, auch wenn ich es besser fände, wenn er vll. gerade auf dem Schlachtfeld vor sich hinverreckt und dann "bekehrt" wird und modelst daraus dann eine richtig schöne Geschichte von so einem Besessenen - dann müsstest du allerdings auch den korrumpierten Geist überzeugender darstellen.

Ich hatte vor kurzem mal die Idee - weil ich finde, dass viele die einen Chaosprotagonisten haben sich einfach nicht in ihren Protagonisten versetzen können, sie handeln und denken viel zu menschlich - über einen Ketzer im Bewusstseinsstrom zu schreiben, also aus dem Innern eines Ketzers :lol: Leider hab ich derzeit zu wenig Zeit, um das Konzept auszuarbeiten.
 
Also die Alternatividee finde ich ja ganz gut aber ich denke eine längere Geschichte ist mit diesem Konzept wohl eher nicht möglich. Allerdings könnte man das hier für den Angang einer anderen Geschichte nehmen z.B. das die Perspektive von dem wiedergeborenen Dämon auf irgendeine x-Beliebige Figur umspringt die den Vorgang der Wiedergeburt in einer großen Schlacht beobachtet hat

P.S. Ich weiß das hier schon lange nichts mehr geschrieben wurde aber ich "dränge" mich jetzt trotzdem mal auf.
 
Die Grundidee der Geschichte hat mich auch total begeistert.
So das ich gestern Vormittag mal was kleines verfasst habe. Da ich so etwas allerdings noch nie gemacht habe, seid nicht zu streng mit mir.

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Captain Kratos wischte sich das Blut aus dem Gesicht. Sicher war auch etwas vom Feind dabei, aber der Großteil war sein eigenes. Schwer atmend und mit einem Keuchen richtete er sich wieder auf und schaute auf seinen Brustpanzer. Die rechte Hälfte seiner Brustplatte war aufgesprengt und von dem Aquila, der einst stolz auf ihr prangte, war nur noch ein Teil des linken Flügels übrig. Dieser Anblick bereitete ihm mehr Schmerzen als die lächerliche Wunde.
„Gut gekämpft Verräter!“ schnaubte der Captain voller Wut und der Griff um seine Plasmapistole, in der einen Hand und die Energieaxt in der anderen, wurde wieder fester.
„Warum bleibst du nicht einfach liegen?“ brüllte ihm sein Gegner entgegen.
Diese dumme Überheblichkeit, war Kratos schon oft aufgefallen. Gerade die Ausgeburten des Chaos weigern sich am meisten die Überlegenheit eines Space Marines einzusehen. Also werde ich ihm beibringen was es heißt dem Imperator als Engel des Todes zu dienen, dachte er sich und feuerte zwei gezielte Schüsse aus seiner Plasmapistole auf seinen Gegner während er wieder auf ihn zu stürmte. Der erste Schuss verfehlte knapp den Kopf, da er ziemlich unsicher aus der Bewegung abgefeuert wurde und der zweite hätte eigentlich genau den Kopf des Chaos Lords treffen sollen, doch er flog einfach hindurch. Aber Kratos hatte keine Zeit um sich jetzt darum Gedanken zu machen, wieso Geschosse nicht einschlagen, oder ob er zu schlecht gezielt hat.
Als der Schlag seiner Axt jedoch durch die Gestalt hindurch ging und sie verschwimmen lies wie das Spiegelbild auf einer Wasseroberfläche in die man einen Stein wirft, ergriff die Verwirrung die Oberhand. Denn als er nachsetzte und seinen massiven, schwer gerüsteten Körper gegen seinen Feind warst löste sich das verwaschene Abbild in einem verzerrten, kichernden Lachen auf und es wurde dunkel um den verwirrten Captain.
„Er hat dir doch gesagt es wäre besser gewesen liegen zu bleiben“ schallte es hinter ihm, begleitet von mehreren schmerzverzerrten Schreien. Sofort schleuderte er seine Axt hinter sich und eröffnete das Feuer. Alles ging ins Leere. Um ihn herum war alles dunkel. Aber keine gewöhnliche Dunkelheit umhüllte ihn. Viel mehr war es ein unendliches Nichts. Die kriegsgeschundene Landschaft seines vorherigen Kampfes war weg. Er stand im Nichts. Hellblau schimmernde Schatten, die verzerrten Gesichtern ähnelten wirbelten plötzlich um ihn herum. Begleitet von Schmerzensschreien, schrillem Kichern und einer perversen Mischung aus lusterfülltem Stöhnen, das durch Schmerzen verursacht worden schien.
„Zeig dich Ketzer und stelle dich deiner rechtschaffenen Strafe!“ brüllte Kratos in die Leere. Seine Waffen erhoben, bereit für den Kampf. „Was ist das hier für ein Zauber, Feigling!?!? Nur Chaosabschaum kann auf so eine feige Weise kämpfen.“
Plötzlich verschwanden die Schatten und eine beängstigende Stille legt sich um ihn. Er drehte sich hin und her einen eventuellen Angriff erwartend. Doch nichts geschah. Als der Griff um seine Waffen etwas lockerer wurde und die Anspannung seinen Körper langsam los ließ, hatte er bereits jedes Zeitgefühl verloren. Was nun, fragte er sich und entschloss einfach los zu laufen. So verging die Zeit. Gelegentlich rief Captain Kratos etwas in die Leere, aber irgendwann komplett ohne Hoffnung auf eine Antwort.
Der Marsch wurde immer sinnloser für ihn, da er nicht mal genau wusste ob er sich überhaupt vom Fleck bewegt und er langsam immer erschöpfter wurde. Also ließ er sich nieder und kniete sich hin um neue Kräfte zu sammeln. Nach dem Grad seiner Erschöpfung musste er Wochenlang gelaufen sein. Ein einfacher Fußmarsch ohne Feindaktivität ist für einen Space Marine keine Aufgabe, die ihn an seine körperlichen Grenzen bringt.
Plötzlich schreckte Kratos auf. Und suchte an seiner Brust nach der Verletzung, die ihm vom Chaoslord zugefügt wurde.
„Wo ist sie hin?“ flüsterte er gerade noch, als ihn etwas packte und durch die Luft wirbelte. Hektisch um sich schlagend versuchte er den Angriff abzuwehren, aber da war niemand. Irgendwann konnten die Stabilisatoren in seiner Rüstung die Bewegungen nicht mehr dämpfen und ausgleichen, sodass er das Bewusstsein verlor.
„Wach auf Marine!“
„Komm schon, du bist nicht ohne Grund bei mir.“
„Hahahahaha …“
„Willkommen“
Benommen öffnete der Captain die Augen, er konnte sich nicht bewegen und bekam kaum Luft.
„Wer bist du.“ Kam gequält über seine Lippen.
Die Stimme antwortete: „Niemand. Wer oder was ich bin ist unwichtig. Für dich ist jetzt auch nur noch eins entscheidend. Wo du bist und wie du hier weg kommst. Denn ich gehe davon aus, dass du nicht bleiben möchtest. Hahahaha …“
„Wo bin ich denn?“
„Wie kann die Elite des Imperators nur so dumm sein? Kein Wunder, dass ihr am Ende alle hier landet. Denn euer verwesendes Stückfleisch hat noch niemanden erlöst.“
So eine blasphemische Äußerung hätte normalerweise zur Folge, dass Kratos diesen Ketzer dafür bluten lassen würde, aber er konnte sich gerade noch bei Bewusstsein halten. Allerdings dämmerte ihm langsam wieso seine Wunde plötzlich weg ist und wo er sein könnte. Nur warum sollte ihn der Warp verschlungen haben. Er hat dem Imperator immer treu gedient.
„Ich sehe du suchst nach Antworten Marine. Die sollst du finden. Ich würde dir nur raten es uns nicht zu schwer zu machen.“
Das war das letzte was er von der Stimme hörte bevor er wieder in Ohnmacht fiel.
 
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