Dan Abnett Anarch

Alandro

Miniaturenrücker
16. Juli 2012
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Bin grad auf den letzten Seiten von "Anarch". Grundsätzlich bin ich ein großer Fan der Ghost Reihe, aber bei diesem hier gibt es etwas, das mir nicht so gefällt, und mich würden andere Meinungen dazu interessieren:

ACHTUNG, der folgende Text spoilert den Inhalt von "Anarch" und teilweise auch anderer Gaunts Ghost Romane:

Also grundsätzlich massakriert sich Abnett diesmal selbst für seine Verhältnisse ziemlich übel durch die Geister durch. Bei den Verlustzahlen können echt nicht mehr viele Tanither übrig sein.

Was mich aber hauptsächlich stört ist die Sache mit den Woemachines. Irgendwie wirkt das wie im letzten Resident Evil Teil: Hmmm ich hab ne tolle Idee für den Abschluss, die aber überhaupt nicht zur bisherigen Story passt. Aber das bieg ma schon hin.
Für mich wirkt die ganze Sache furchtbar unrund.

- Wann zum Geier hat Asphodel die beiden Kinder bitte umgewandelt? Wenn ich mich recht an "Necropolis" erinnere, hat Tona die beiden direkt nach dem Tod der Mutter am Bahnhof aufgegabelt und dannach nicht mehr aus den Augen gelassen. Dannach waren sie immer beim Tross der Geister.
Das impliziert, dass die beiden schon vorher umgewandelt wurden, da Tona sie ja davor schon mit der Mutter gesehen hat, es also nicht einfach nur zufällige Kinder gewesen sein können.
Zusätzilch muss er dann ja auch schon in der Erinnerung von Kolea rumgepfuscht haben, da dieser sich ja schon vor scheinem Hirnschaden nicht darüber gewundert hat, dass er plötzlich eine Tochter hatte. Und es sind ja definitiv seine, da ja Tona auch ein Foto von ihm und den Kindern gefunden hat.

- Wozu hat Asphodel zwei Kinder zu Woemachines umgewandelt. Lt. den Erklärungen mussten sie ja erst wachsen. Da es zu diesem Zeitpunkt ja dannach aussah, als würde er sowieso gewinnen, wäre es ein ziemlicher Aufwand: Kinder entführen, umwandeln, zurückschmuggeln und dann noch hoffen, dass sie nicht von den eigenen Artilleriegranaten erwischt werden.
Dass er sie für später als Agenten eingeschleust hat, ist auch nicht grade glaubwürdig, da es ja Tonas Entscheidung war mit den Geistern zu gehen. Viel wahrscheinlicher wäre gewesen, dass sie (wenn sie überleben) als Flüchtlinge in den Ruinen versauern. Dafür dann zwei so mächtige Waffen zu nutzten, wäre ziemliche Vergeudung.
Er wird das ja wohl kaum dafür gemacht haben, damit Sek die beiden 20 bis 30 Jahre später für die große Schlacht einsetzten kann.

Wie gesagt, man merkt, dass die Idee mit den Woemachines erst bei den letzten Büchern aufgetaucht ist, und irgendwie wirkt die Art, wie er die Sache implementiert hat, für Abnett Verhältnisse ziemlich plump. Hätte es nicht gereicht, aus Yoncy eine Psionikerin zu machen?

Was haltet ihr davon?
 
Bin grad auf den letzten Seiten von "Anarch". Grundsätzlich bin ich ein großer Fan der Ghost Reihe, aber bei diesem hier gibt es etwas, das mir nicht so gefällt, und mich würden andere Meinungen dazu interessieren: ...

Das mit den Kindern ist natürlich völliger Unsinn. Das passt vorne und hinten nicht zusammen. Ich weiß auch nicht was Abnett da geritten hat, aber das Ganze ist Humbug hoch drei. Gerade den Werdegang von Dalin kennen wir sehr gut. Bei Yoncy hätte man noch was drehen können, da sie oft entweder gar nicht oder nur sehr kurz mitspielte. Aber ok, der ganze Twist um die Kinder ist einfach nur Blödsinn.

Na ja, schon der Vorgängerroman war ja ziemlicher Käse, als Gaunts Sohn dann plötzlich eine Tochter war und als ein paar Chars wie z.B. Eszrah einfach so abserviert wurden. Eszrah hätte ein würdigeres Ende verdient, stattdessen stellt er sich wie ein Vollidiot an. Dito bei der Leibwächterin von Gaunts Sohn/Tochter. Wenn die Leibwächter von Haus Chass allesamt so blöde sind, dann fragt man sich warum es die Chass-Dynastie noch gibt.

Ich denke Abnett gehen einfach die Ideen aus. Vielleicht läuft die Reihe auch schon zu lange und bei Abnett ist die Luft raus. Oder er will es schnell zuende bringen, ganz egal wie.
 
Die Kinder wurden nicht während des Warpsprungs korrumpiert sondern waren es von Anfang an. Das macht natürlich keinen Sinn, siehe dem Spoiler im ersten Post. Außerdem wurden sie nicht nur korrumpiert sondern regelrecht gefertigt, d.h. mit größter Mühe hergestellt.

Eben, die wurden zu absurd mächtigen Waffen gemacht. Offenbar mit der Prämisse dass es über 10 Jahre braucht bis sie einsetzbar sind. Und dann schickt er sie in die Stadt zurück, die er wie besessen mit Bomben bewirft....
Und eben die Sache, dass es Gol ewig nicht auffällt, dass er plötzlich ne Tochter hat. Naja, vielleicht ist es Karma: Gaunt denkt er hat nen Sohn, dabei hat er eine Tochter dafür denkt er, dass er ne Tochter hat....

Die Sache mit der Geschlechtsumwandlung bei Gaunts Sohn ist sogar noch Ok. Ist angeblich in unserem Mittelalter ja auch paar mal vorgekommen, dass der Adel da geschummelt hat.
Andererseits find ich es mutig sie dann zur Garde zu schicken, wo die Sache bei der ersten Verwundung garantiert auffliegt....

Der Abgang von Ezrah war sicher unspektakulär, andererseits wie ist Corbek abgetreten?
 
Oder Caffran auf Gereon, es tut manchmal beim Lesen weh, aber eigentlich ist das eine Stärke der Gaunts Ghost Romae, weil es zeigt wie beiläufig und sinnlos ein einzelner Soldat der Garde sterben kann.

Ja, es macht sicher einiges von der Spannung der Reihe aus, dass quasi kein Charakter (außer Gaunt) sicher ist.
 
Eben, die wurden zu absurd mächtigen Waffen gemacht. Offenbar mit der Prämisse dass es über 10 Jahre braucht bis sie einsetzbar sind. Und dann schickt er sie in die Stadt zurück, die er wie besessen mit Bomben bewirft....
Und eben die Sache, dass es Gol ewig nicht auffällt, dass er plötzlich ne Tochter hat. Naja, vielleicht ist es Karma: Gaunt denkt er hat nen Sohn, dabei hat er eine Tochter dafür denkt er, dass er ne Tochter hat....

Auch Tona, Caffran, Dorden, usw, hätten doch mal was merken müssen. Immerhin lebten sie jahrelang mit den Kindern zusammen. Wie sind die überhaupt durch all die medizinischen Untersuchungen gekommen, ohne das was auffiel? Zudem befanden sich die Kinder mehrfach in echter Lebensgefahr, z.B. an Bord der Ser Armaduke. Oder man denke nur mal an Dalins ersten Kampfeinsatz zurück. Da wäre er mehrmals fast getötet worden.

Die Sache mit der Geschlechtsumwandlung bei Gaunts Sohn ist sogar noch Ok. Ist angeblich in unserem Mittelalter ja auch paar mal vorgekommen, dass der Adel da geschummelt hat.
Andererseits find ich es mutig sie dann zur Garde zu schicken, wo die Sache bei der ersten Verwundung garantiert auffliegt....

Ja, aber es kam sehr plötzlich und war nicht vorbereitet worden. Dafür gab es vorher keine Anzeichen. Das hätte Abnett auch besser machen können. Im Grunde ist es auch sinnlos. Welchen Zweck hat das denn? Außer das sie jetzt für Ludd und Dalin der Love Interest ist. Und das mit Dalin hat sich dann ja auch schon wieder erledigt.

Der Abgang von Ezrah war sicher unspektakulär, andererseits wie ist Corbek abgetreten?

Immerhin ist Corbec gefallen als er die Heilige Sabbat verteidigte. Er wurde zudem von Lijah Cuu erschossen, dem gemeinsten Mörder der ganzen Buchreihe.
 
Ich glaube Ayatani Zweil wird alle überleben😉

Der Mann ist unsterblich :lol:

Wie gesagt, ich halte den Umstand, dass niemand sicher ist, für eine der großen Stärken der reihe, weil eben die Spannung aufrecht bleibt (nicht wie in der durchschnittlichen TV Serie, wo man eh weiß, dass der gesamte Cast zu 99% Wahrscheinlichkeit eh irgendwie wieder rauskommt)

Ich glaube Abnett ist hier einfach in die selbe Falle gestolpert, wie die Schreiber beim letzten Residet Evil Teil. Grundsätzlich wäre die Idee mit einer untergeschobenen Woe Machine ja nicht so übel, aber die Umsetzung ist einfach hanebüchen, weil sie einfach nicht mal im Ansatz zur bisherigen Story passt. Ich bleib dabei: Yoncy zu einer Psykerin zu machen, über die sich irgendein Dämon zutritt in unsere Welt verschafft, hätte völlig genügt.
Oder wenigstens noch wenn er es bei Yoncy belassen hätte, aber was sollte das mit Dalin?

Grundsätzlich muss ich sagen, vom Schreibstil und der Story her ein ganz solides Buch, aber ein doch recht schaler Abschluss für die Gaunts Ghost Reihe. (Naja, vielleicht will er ja weiter machen, aber es wird vermutlich relativ schwierig zu erklären, wie sich der Lord Executor wieder mit seinen Jungs in die Schlacht wirft.)
 
Also ich habe das Buch jetzt auch durch, fand es ziemlich gut. Allerdings ist das letzte alte Buch das einzige ( wie sie vom Chaosplaneten wieder runter kommen) welches ich nicht gelesen habe. Was mich gestört hat, war dass die Inqusitorin nach dem Yonci besiegt war, Dalin nicht erschossen hat als vorsichtsmaßnahme. Aber er war dann echt unnötig zu einer Waffe umgewandelt wurden...naja. Den Tod von Sek fand ich geil. Hatte damit gerechnet das Mkoll und Milo nicht überleben fand ich gut gelöst.
 
Naja, wenn man vom Rest der Story ausgeht, würd ich einfach davon ausgehen, dass die Inquisitorin sich nicht mit Gaunt und in weiterer Folge mit Macaroth anlegen will. Schließlich hat sie auch Shoggy und Co nicht so verhören können, wie sie das gern hätte.

Wenn man nach dem Fluff zur Inquisition geht, sollte man sonst annehmen, dass sie eben mal das ganze Regiment beseitigen lässt, da sie ja offenbar seit x Jahren mit 2 Chaosverseuchten Mordmaschinen zusammenleben und nix gemerkt haben. Da muss man doch irgendwie beteiligt sein. "Schuld durch Bekanntschaft" wird das in anderen Bücher glaub ich genannt.

Was den Abgang von Sek betrifft, find ich den auch ziemlich gut. Auch dass der alte Spuk seinen großen Heldenmoment hatte. Ist doch einer der coolsten Charaktere. Wobei: jetzt war er an der Tötung des Verräters Sturm und von Asphodel dem Erben beteiligt und hat höchstpersönlich 2 Magister erledigt (den in Cirenholm, dessen Namen ich mir nie merke und Sek). Achja, und die Chaosfalle in den Stufenstädten hatt er auch aufgedeckt... Kann dem Mann endlich mal wer ein Denkmal bauen oder ihn zumindest befördern? :lol: (ja ich weiß, wie bescheiden er ist)