Das Hobby Tabletop

Zagdakka

Tabletop-Fanatiker
12. Juni 2001
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Hallo zusammen,
ich hatte vor kurzem mit einem befreundeten Warhammerspieler eine Unterhaltung bezüglich unseres gemeinsamen Hobbys und diese Unterhaltung hat mich dazu gebracht, jetzt einen Thread dazu zu eröffnen.
Es ging im Grunde darum, weswegen wir dieses Hobby betreiben, was uns dazu bewegt so viel Zeit, Geld und Mühen da hineinzustecken. Da habe ich mich gefragt, was anderen Spielern das Hobby Tabletop bedeutet.
Tja und das reiche ich gleich mal an euch weiter. Ich glaube, die User dieses Forums sind da ein ganz guter Anfang. 🙂

Ist es für euch ein Zeitvertreib wie jeder andere?
Macht euch das Bemalen oder Umbauen spaß?
Seid ihr an dem sportlichen Aspekt des Spiels interessiert?
Kommt es von einer allgemeinen Sammelleidenschaft?
Versucht ihr in den Hintergrund einzutauchen?
Drückt ihr euch selbst aus, mit dem Versuch eine individuelle Armee aufzustellen?
Seid ihr "einfach nur" Historienfanatiker?

Das Ganze soll ja nicht nur auf Warhammer oder die GW-Spiele bezogen sein, sondern auf Tabletops im Allgemeinen und Speziellen, sowie alles was damit zusammenhängt 🙂)

Gruß, Zaggi
p.s.: Ich habe mir da auch schon meine Gedanken gemacht und werde mich natürlich auch dazu äußern, nur wollte ich erstmal hören was ein paar andere vielleicht dazu sagen.
 
Dann geb ich mal meinen Senf dazu: zuerst mal angemerkt, ich spiele fast nur GW-Systeme ausser BT, weil mir bei den meisten anderen Systemen die Modelle nicht gefallen (insbesondere Confro mag ich nicht (fürchterliche Proportionen IMO), bei Warmachine gibts ein paar nette (eigentlich das meiste außer Cygnar), Infinity gefällt mir nicht, SST und AT-43 ebenfalls nicht). Dazu angemerkt will ich hier keine Diskussion dazu anstoßen, ich möchte nur meinen Blickwinkel damit erklären.

So, jetzt zu den Fragen.



Ist es für euch ein Zeitvertreib wie jeder andere?

Nein. Es ist der Zeitvertreib, der den Großteil meiner Freizeit einnimmt. Da ich dieses Jahr kein Motorrad habe noch mehr als vorher.
Und so dämlich das klingen mag - Spielen ist für mich das Schönste, was man tun kann, bei dem keine Frau involviert ist 😉.

Macht euch das Bemalen oder Umbauen spaß?

Kommt drauf an. Bemalen teilweise - ich hab immer mal wieder so nen Flash, in dem ich dann in kurzer Zeit 100 Minis anmale und dann tue ich wieder ein halbes Jahr nichts. Ich habe nicht immer die Muße dazu, auch wenn ich Zeit habe. Aber im Prinzip machts mir Spass, wenn ich mal dran bin.
Umbauen: ja nee. Nur begrenzt, da ich nach Möglichkeit Metallmodelle kaufe, ist das häufig zu anstrengend. Und Teile aus Plastiksets zusammenzukleben (Kitbashing) ist kein richtiges Umbauen. Davon abgesehen kann ich mit GS nicht umgehen, weil ich darin keine Übung bekomme - ich reagiere darauf allergisch und vermeide deshalb so weit wie möglich, welches zu benutzen, weil es nicht viel Spass macht, ne laufende Nase und juckende Hände zu haben.


Seid ihr an dem sportlichen Aspekt des Spiels interessiert?

Nein. Ich kann mit der gleichen Inbrunst verlieren wie gewinnen (ich verliere auch häufiger, weil ich gerne merkwürdige Listen spiele, ebenso wie ich im Rollenspiel zu Anticharakteren neige...), solange der Spielpartner ok ist und das ganze Spass macht. Bin wohl eher die Beer&Pretzel-Fraktion. Ich würde trotzdem bei Gelegenheit mal ein Turnier spielen, 10 Jahre Erfahrung im Spiel muss ja irgendwo auch was gebracht haben.


Kommt es von einer allgemeinen Sammelleidenschaft?

Definitiv. Ich sammle fast alles, was irgendwo außergewöhnlich ist oder mich ästhetisch anspricht. Minis bieten sich da besonders an, deshalb hab ich auch nen Schrank voll (und das sind nur die bemalten) ^^.


Versucht ihr in den Hintergrund einzutauchen?

Na logo. Deshalb spiele ich bei 40K Mordianer und DeathGuard - die sind einfach cool vom Fluff her. Dark Eldar ebenso, auch wenns nicht viel davon gibt. Ich lasse mich aber nicht vom Fluff diktieren, d.h. wenn eine Liste außergewöhnlich schwach oder schlecht konzipiert wäre, würde ich sie auch nicht spielen. Deshalb spiele ich meine Imps auch nicht mit den Mordian-Doktrinen - da ist keine Eiserne Disziplin drin, was a) spielerisch nicht der Hit ist und b) für die Eiserne Garde überhaupt keinen Sinn macht. Deshalb Eiserne Disziplin und Close Order Drill.
Bei WFB haben es mir die Zwerge wegen ihrer Sturheit, die Khemri wegen ihrer Tragik und die Söldner wegen der Möglichkeit, alles was ich mag unterbringen zu können, angetan.


Drückt ihr euch selbst aus, mit dem Versuch eine individuelle Armee aufzustellen?

S.o. Ne Imparmee aus Zinnfiguren ist schon ziemlich individuell heutzutage ^^.

Seid ihr "einfach nur" Historienfanatiker?

Nö. WWII-Tabletops wie FoW kämen für mich nicht in Frage. Ich stell mich an den Tisch, um Spass dabei zu haben, wie Orks Elfen den Schädel einhauen, nicht um die Ardennenoffensive zu reenacten. Ich kanns verstehen, wenn das jemand möchte, aber ich finde es irgendwie geschmacklos. Außerdem würde mich in dem Fall auch nerven, dass ich die Modelle nicht korrekt machen könnte, ohne sie beschlagnahmt zu bekommen - ich würde Deutsche spielen, die sahen am besten aus (kein Wunder bei der Uniformenvielfalt im Vergleich zum Amerikanischen Braun/Grünen Sackleinen ^^).
 
Nicht besonders viele, die hier antworten.

Bei mir war es folgendermassen. Ich habe Tabletop Spiele schon immer gespielt. Angefangen hat es bei mir vor hm, 9 Jahren ca. mit Battletech. Worauf ich auch bei Nice-Dice eingestiegen bin und mit der Gründung der Dark Shadows eine lange und erfolgreiche Nice-Dice Karriere durchgelaufen sind...

Zwischendurch kamen noch ca. 3-4 Ligen Blood-Bowl (leider finde ich in Hannover keine Liga :-( )

Dann kam zuerst Warhammer 40k, wo ich eine Dark Eldar + Chaos Space Marina ARmee aufgebaut habe. Die wurde jedoch nach 1-2 Jahren auch wieder verkauf, da 40k mir nicht wirklich zusagte.

Warhammer Fantasy begann ich dann vor ca 1-2 Jahren zu spielen. Leider fehlte mir das "Kleingeld" für eine Armee. Was bei Studenten ja keinen wundert. Und jetzt habe ich endlich meine Echsenmenschen Armee fast komplett, die Bemalung ist auch in Arbeit.

Was mich dazu motiviert so viel Zeit und Kosten reinzustecken? Erstmal der Vergleich zwischen verschiedenen Armeen/Spielern. Man kann sich mit einem Spieler messen und wenn ich mal verlieren sollte, dann habe ich immernoch an Erfahrung gewonnen.
Dazu kommt noch die Möglichkeiten die Armeen verschieden auszurüsten und die "große" Auswahl an Einheiten.

In allem und ganzen ist Warhammer einfach Spaß pur, auch wenn ich die Preise "vorallem für das Werkzeug" mehr als teuer empfinde. Aber wofür gibt es Online-Verkäufer die es 10-20% günstiger Anbieten 🙂

Gruß
 
Schönes Thema, zwar eins wo man viel zu schreiben muss, aber egal, legen wir los.

Zu Tabletopspielen im Allgemeinen, bin ich eigentlich eher durch schieren Zufall geraten. Ein Kumpel von mir hat aus Jux und Dollerei ohne zu wissen was es ist, eine 40K Startbox für 10€ bei Ebay ersteigert. Ich hatte zwar vorher schon mal entfernt von Warhammer gehört konnte aber nicht allzuviel damit anfangen. Aber Fantasyfreak der ich bin, war gleich hellauf begeistert und so starteten wir bald damit Geld in das Hobby zu investieren. Mit der Zeit sind unsere Armeen gewachsen und wir konnten noch zwei weitere Mitspieler gewinnen, allerdings hatten wir nie wirkliche Platten zu spielen, sondern immer nur Tische und unser gelände waren Tannenzapfen, ein paar zusammengeklebte Pappstückchen und allerlei sonstiges.

Damals entwickelte ich mich auch zu einem Forenschreiber und lernte durch Zufall einen gewissen Death_1 kennen, welcher mich einlud mit meinen Kumpels doch mal zu ihm und seinen Freunden in den Warhammerclub zu kommen. So kam es dann dass ich Mitglied im Warhammer Exterminatus Club wurde, der ja allgemein bekannt ist. Ja aus diesem Grund verdanke ich dem Hobby schon mal viele meiner wirklich guten Freunde und Bekannten.

Desweiteren bin ich ein Malfreak. Na ja, zumindest entwickle ich mich wieder zu einem, WOW kann einen doch ganz schön aus der Übung bringen *g*. Ich sitze gern an meiner Paintstation und bemale Miniaturen. Dazu ein schöner, ruhiger Soundtrack in der Anlage, da vergeht die Zeit schön ruhig und man hat am Ende der Session was in der Hand, was man selbst geschaffen hat. Vom künstlerischen her sehe ich das Hobby auf gleichzeiitig als Ausgleich zu meinem Beruf. Als Bankkaufmann kann man am Ende des Arbeitstages zwar sagen, dass hab ich verkauft, aber man hat nichts was man wirklich in der Hand hält, wenn ihr versteht was ich meine und deshalb bemale ich gerne Miniaturen und sehe zu wie sich mein Standart immer weiter erhöht.

Ein schöner Aspekt des Hobbys ist auch die Geselligkeit. Ich gehe gern zu meinen Freunden in den Club um mit ihnen zu spielen, zu basteln oder einfach zum quatschen. Das gehört IMO auch zu den wichtigsten Punkten des Hobbys.

Tja soweit zu meinerm Bezug zum Tabletophobby.

MFG Lord_Gabriel
 
Dann äußere ich mich auch mal hier:

Ist es für euch ein Zeitvertreib wie jeder andere?

Definitiv nicht.Ich mache natürlich auch noch andere Sachen, aber Tabletop macht mir am meisten Spaß.


Macht euch das Bemalen oder Umbauen spaß?

Ich habe da uch ab und zu meine Mal-Flashs, aber das Umbauen ist auch was ganz tolles 🙂 Ich brauche nur immer Inspiration und einen Anstoss, etwa szu machen ^^


Seid ihr an dem sportlichen Aspekt des Spiels interessiert?

Nicht so sehr, da ich eigentlich kaum spiele...

Kommt es von einer allgemeinen Sammelleidenschaft?

Nein, eigentlich nicht. Ich sammele ausser diesen Frankreich-Münzen nichts (Die , die es immer für 1 oder2 € in diesen Automaten gibt^^)


Versucht ihr in den Hintergrund einzutauchen?

Auf jeden Fall! Das ist der beste Teil des GW-Hobbys 😉 Ich benutze nicht umsonst viele non-Gw-Modelle als 40k-Minis^^


Drückt ihr euch selbst aus, mit dem Versuch eine individuelle Armee aufzustellen?

Schwierige Frage, habe ich noch nie drüber nachgedacht...so als Dark Eldar-Spieler^^.Nein, ich denke nicht.Ich baue zwar die Armee so zusammen und bemale sie so, wie es mir gefällt, aber das ist imo keine Art von Selbstdarstellung oder Ausdruck miener Persönlichkeit, obwohl da mancher Psychologe evtl. anderer Mienung wäre 😛



Seid ihr "einfach nur" Historienfanatiker?

Nein. Ich habe zwar vor kurzem mit einem 1:72 ww2 Tabletop angefangen, bin aber nicht allzu begeistert davon. Ich glaube, da hat mich nur der niedrige preis gelockt... 🙁


Soviel von meiner Seite, ist ein interessantes Topic, werde ich noch weiter beobachten 😉
 
Ist es für euch ein Zeitvertreib wie jeder andere?

Schwierige Frage. Es ist ein Hobby. Ich denke, dass man für ein Hobby immer eine gewisse Leidenschaft mitbringt, sie aber nicht alles diktiert. Ich stecke schon viel Zeit ins Hobby, aber es gibt wichtigere Dinge.

Macht euch das Bemalen oder Umbauen spaß?

Ja, auf jeden Fall, aber es kommt auch oft vor, dass ich einfach keine Lust dazu habe. Wenn ich vor der Mini sitze, kann es passieren, dass ich sie erstmal eine Stunde lang angucke, bevor ich male oder mich dann sogar dazu entscheide, nicht zu malen. Wenn ich nicht 100%ig dabei bin, wird das Modell nichts. Umbauen ist mir auch relativ wichtig, weil kleine Umbauten hier und da die Modelle personalisieren. Bei meinen Delaque gibt es einen umgebauten Spezialisten und einen umgebauten Ganger. Ein weiterer Ganger wartet auf die Bemalung.
Bei den Ratskins wartet auch ein Modell darauf, umgebaut zu werden. Meine Mortheim-Besessenen sind sehr stark umgebaut. Das ist wirklich eine einmalige Truppe.

Seid ihr an dem sportlichen Aspekt des Spiels interessiert?

Ja, zu einem Teil schon. Mir geht es aber nicht darum, den Gegner unbedingt zu schlagen, mir geht es darum, wie gechickt ich mich anstelle oder wie clever ich vorgehe. Wenn mein Gegner einfach nur ein paar dumme Fehler gemacht hat, macht das gewinnen auch nicht so viel Spaß.
Aber bei Necromunda und Mortheim geht es mir vor allem um die Geschichte und die Entwicklung meiner Gangs.

Kommt es von einer allgemeinen Sammelleidenschaft?

Ja, ich sammel auch noch mit großer Begeisterung Zombie-Filme.


Versucht ihr in den Hintergrund einzutauchen?

Ja. Das gilt für jedes System. Für die fiktiven wie für die historischen. Allerdings ist es mir bei den historischen Modellen jetzt nicht soooo wichtig, dass sie absolut historisch korrekt sind (was eh nicht möglich ist), sondern darum, dass sie passabel aussehen. Dass man sagen kann, man hätte sie so in einem Film gesehen sozusagen. 😀

Drückt ihr euch selbst aus, mit dem Versuch eine individuelle Armee aufzustellen?

Ja, aber da geht es bei mir mehr über den Hintergrund. Delaque und Ratskins spiele ich wegen ihrer verschlagenen Art.

Seid ihr "einfach nur" Historienfanatiker?

Fanatiker würde ich es nicht nennen. Es ist eher eine gemäßigte Begeisterung. Age of Battles kann auch keine historische Glaubwürdigkeit durch die Regeln abliefern. Die sind immer noch sehr abstrakt. Aber es interessiert mich schon sehr. Die Zeit ist mir da relativ egal, ich kann fast jeder Epoche etwas abgewinnen.
 
Ist es für euch ein Zeitvertreib wie jeder andere?

Ja und nein. Es ist auf alle Fälle das Hobby, das den größten Anteil meiner Freizeit in Beschlag nimmt.


Macht euch das Bemalen oder Umbauen spaß?

Eigentlich mehr das Umbauen, allerdings bin ich jetzt nicht so der begabte Modellierer.


Seid ihr an dem sportlichen Aspekt des Spiels interessiert?

Wer gewinnt nicht gerne? Aber lieber ein verlorenes Spiel mit einigen positiven Erlebnissen als ein
Spiel, das nur durch Regel*******i gewonnen wird.


Kommt es von einer allgemeinen Sammelleidenschaft?

Auch, wobei ich nur Modelle sammle, die mir gefallen.


Versucht ihr in den Hintergrund einzutauchen?

Eindeutig. Ich kann den Zwergen z.B. nichts abgewinnen, ebenso wie ich niemals eine Armee spielen würde,
deren Hintergrund mir nicht zusagt.


Drückt ihr euch selbst aus, mit dem Versuch eine individuelle Armee aufzustellen?
Seid ihr "einfach nur" Historienfanatiker?

Nein, ich bin eigentlich lieb, nett und halbwegs ordentlich. Trotzdem spiele ich Orks & Goblins, Legionen des Nurgle und Tyraniden. Das Mittelalter hat eine gewisse Anziehungskraft, trotzdem würde ich ohne Probleme auch FoW spielen. Nur mangelt es hierzulande an Spielern.
 
Ist es für euch ein Zeitvertreib wie jeder andere?
im grunde schon, wobei ich mittlerweile sport (karate, joggen) dem basteln vorziehe!

Macht euch das Bemalen oder Umbauen spaß?
ja, sehr, nur kann ich mich selten zum bemalen motivieren, freue mich aber dann um so mehr über ne fertige minitatur!!!

Seid ihr an dem sportlichen Aspekt des Spiels interessiert?
so lange das spiel trotz turniercharakters noch spass macht, auch gern sportlich

Kommt es von einer allgemeinen Sammelleidenschaft?
naja, miniaturen sind das einzige was ich sammle, also ob man das als "allgemeine" sammelleidenschaft bezeichnen kann, weiß ich nicht.

Versucht ihr in den Hintergrund einzutauchen?
auf jeden fall, obwohl ich das gefühl habe, mit dem "erwachsenwerden" is mir irgendwie die fantasie verloren gegangen richtig einzutauchen, wenn man bedenkt, dass ich früher sogar n eigenes skirmish-game geschrieben hab...

Drückt ihr euch selbst aus, mit dem Versuch eine individuelle Armee aufzustellen?
ja, denke da ist mir sehr wichtig, daher sehe ich auch die deathguard-schwemme (spieler der ersten stunde sei) mit einem lachenden und einem weinenden auge 😉

Seid ihr "einfach nur" Historienfanatiker?
gar nicht, finde historische tabletops langweilig bis geschmacklos (wk2) und hab daher mit historie nix zu tun.
 
Nette Sache, dieses Thema, schön textlastig und auch halbwegs innovativ. 🙂
Wollen wir mal...

Ist es für euch ein Zeitvertreib wie jeder andere?
Das Hobby nimmt schon ziemlich viel Raum ein. Damit hat es andere Hobbies (also nicht das, was andere dafür halten, z.B. Frauen oder Essen! 😉 ) definitiv abgelöst. Da ich viel zuhause arbeite und dabei meine Birne ordentlich anstrengen muss, ist der Weg zum Maltisch zwischendurch auch nicht weit. Im Sommer wird der Sport hoffentlich wieder etwas mehr Raum bekommen. 😉

Macht euch das Bemalen oder Umbauen Spaß?
Das Bemalen definitiv. Für aufwändigere Umbauten fehlt mir einfach das Geschick oder schlicht die Geduld. Dennoch versuche ich, meine Modelle in gewissem Umfang zu individualisieren. Wo das nicht mit Säge, Feile und Kleber geht, tobe ich mich eben mit Farben aus. Mich faszinieren verschiedene Gesichtstypen, deshalb mag ich vor allem Modelle, die eine charaktervolle Mimik besitzen. Meistens bemale ich zuerst die Gesichtspartien einer Figur, da das der Miniatur auf seltsame Weise Leben einzuhauchen scheint und es mir dann leichter fällt, sie weiter zu bemalen. Übrigens ein echtes Problem, diese Langzeitmotivation...

Seid ihr an dem sportlichen Aspekt des Spiels interessiert?
Eigentlich nicht. Ich gewinne zwar gern und bin dafür ein schlechter Verlierer, aber es fehlen mir auch schlichtweg die Zeit und die Lust, mich auf Turnieren zu tummeln. Ich halte mich eher für einen Spaßzocker, der das gesellige Drumherum mehr schätzt als taktische Tüfteleien auf dem Tisch. Ich hab meistens zuviele andere Dinge im Kopf, als dass ich mich bis ins Kleinste mit den Regeln auseinandersetzen könnte und wollte. Darüber hinaus fehlt mir auch einfach die Praxis, da hier die Spieler sehr dünn gesät sind.

Kommt es von einer allgemeinen Sammelleidenschaft?
Ich sammle einige Sachen, aber zum Messie bin ich deswegen zum Glück noch nicht geworden. Die Vorräte an Miniaturen wachsen allerdings stetig und nur regelmäßige Abstoßaktionen bewahren mich vor überfüllten Schränken. Das Ganze ist noch schlimmer geworden, seitdem ich die historischen Tabletops für mich entdeckt habe. Hier ist das Angebot einfach überwältigend und es gibt eigentlich immer etwas, das ich gern besäße. 😉 Außerdem bin ich nicht der geborene Skirmish-Spieler, so dass Miniaturen auch immer in größeren Mengen angeschafft werden.

Versucht ihr in den Hintergrund einzutauchen?
Auf jeden Fall, das ist einer der wichtigsten Aspekte. Mit meinen Stamm-Spielpartnern habe ich gerade eine Kampagne für 40k ausgetüftelt, die zwar kartenbasiert ist, aber genug Raum für erzählerische Ansätze lässt. Dafür schreibe ich auch regelmäßig Hintergrundtexte, Briefings u.ä. Ich habe gemerkt, dass Spiele, bei denen man sich einfach zum Schlagabtausch trifft, mir überhaupt keinen Spaß mehr machen. Eine Geschichte, sollte sie auch noch so blöd sein, sollte dabei sein. Deshalb bemühe ich mich auch immer um den Hintergrund meiner Armeen, seien es die mechanisierten Thousand Sons um Menkauhor oder die Expeditionsarmee des Pyrrhos.

Drückt ihr euch selbst aus, mit dem Versuch eine individuelle Armee aufzustellen?
Ein Stück weit versuche ich mich schon mit meinen Armeen zu identifizieren. Deshalb waren z.B. Bretonen mein Einstieg in WHF (ich mag Ritter, ich liebe Frankreich) oder Tau meine Startarmee für 40k (Ästheten unter sich). Armeen oder Spielsysteme, die mir diese Begeisterung nicht vermitteln können, fliegen über kurz oder lang wieder raus. So hat mich das Thema WW2 einfach nicht in seinen Bann ziehen können, weshalb ich meine FoW-Sammlung aufgelöst habe - gegen ein Gelegenheitsspiel hätte ich aber nichts.

Seid ihr "einfach nur" Historienfanatiker?
Naja, irgendwo schon. "Einfach nur" wäre aber zu kurz gegriffen. Mich fasziniert Geschichte in allen Facetten, ich studiere es nicht zuletzt deshalb und pflege auch andere "historische" Freizeitaktivitäten. WHF und W40k versuche ich mit dieser Leidenschaft zu koppeln, spiele es aber hauptsächlich, weil ich dafür noch die meisten Mitspieler finde. Am liebsten würde ich mich ganz auf das historische TT verlegen, aber das schränkte die Möglichkeiten zum Zocken noch weiter ein. Ich hab grundsätzlich keine Vorbehalte gegen eine Epoche, auch wenn mich, wie gesagt, der WW2 nicht so anspricht. Solange das Gegenüber nett und vernünftig ist, gibt es kein "Geschmäckle". Für mich selbst habe ich (auch um Kosten zu sparen 😉 ) die Grenze meiner Interessen auf 1815 festgelegt - und dann auch nur auf Epochen, die ich nicht außerhalb des Spieltischs abdecke.
 
Ist es für euch ein Zeitvertreib wie jeder andere?

Definitiv nicht. Da ich zur Zeit keine Band habe ist TT mein größtes Hobby. Mal mehr, mal weniger, je nach Motivation halt. 😉

Macht euch das Bemalen oder Umbauen spaß?

Auch wenn ich kein Profi bin, ja! Bemalen und Umbauen sind für die wichtigsten Aspekte des Hobbies. Es gibt so viele Möglichkeiten was man machen kann, da kann einem gar nicht langweilig werden.

Seid ihr an dem sportlichen Aspekt des Spiels interessiert?

Theoretisch doch ein bisschen, aber eigentlich bin ich eher, wenn überhaupt, Freizeit/Fungames-spieler. Alles andere hat mich noch nie so richtig gereizt, ganz ehrlich.

Kommt es von einer allgemeinen Sammelleidenschaft?

Naja, ich habe früher Briefmarken, Zigarettenschachteln, Bierdeckel, Bierkronen (und das alles ohne Bier zu trinken...), Postkarten und noch so paar Sachen gesammelt. Eigentlich nicht gewollt. Zählt das dann als Sammelleidenschaft? 😀

Versucht ihr in den Hintergrund einzutauchen?

Auf jeden Fall! Ich bin ein Nerd, was Fluff betrifft, und wie auch Sire Godefroy sind mir Spiele mit einer Geschichte um einiges Lieber als normale "Wir treffen uns in der Mitte und machens uns dann dort aus..."-Games.

Drückt ihr euch selbst aus, mit dem Versuch eine individuelle Armee aufzustellen?

Uh, gute Frage. Nein? Oder ein doch, ein bisschen. Zumindest habe ich noch nie eine Armee zusammengestellt, die mich repräsentieren soll. Ich kann jetzt aber auch nicht 100%ig behaupten, dass die Armeen die ich sammle mich von Haus aus darstellen. Space Marines? 😀 Wobei ich doch versuche "Courage & Honour" irgendwie im alltäglichen Leben einzubringen.

Seid ihr "einfach nur" Historienfanatiker?

Ich bin Archäologie-Student. *g*
 
Hi,

Ist es für euch ein Zeitvertreib wie jeder andere?

Nö. Es gibt zwar öfters mal Motivationslücken, doch insgesamt ist es eines meiner wichtigsten Hobbies.

Macht euch das Bemalen oder Umbauen spaß?

Das Bemalen schon, für GS und Umbauten hab ich wenig Geschick.

Seid ihr an dem sportlichen Aspekt des Spiels interessiert?

Wenig. Ich mache lieber Beer&Pizza Warhammer und spiele mit Kumpels eine Kampagne anstatt auf Turniere zu gehen. Da ich Warhammer nicht für ein turnierfähiges Spiel halte und mit Leute auf den Nerv gehen, die unbedingt meinen ihre Lamerlisten aufstellen zu müssen, vermeide ich Turniere weitgehend.

Kommt es von einer allgemeinen Sammelleidenschaft?

Ansonsten sammel ich nichts. Bei Tabletop kaufe ich allerdings öfters mal "über den Bedarf".

Versucht ihr in den Hintergrund einzutauchen?

Ganz nett finde ich den Fluff aus Armeebüchern & Codices, einen Hintergrund für meine Warhammerarmee aufzustellen habe ich immer noch nicht geschafft. Oftmals klingt das kopiert oder dilletantisch.

Drückt ihr euch selbst aus, mit dem Versuch eine individuelle Armee aufzustellen?

Wie beim Hintergrund sehe ich das eher zweitrangig. Gerne identifiziert man sich allerdings mal mit seinem Lieblings-Kommandanten in einer Kampagne/Schlacht 🙂.

Seid ihr "einfach nur" Historienfanatiker?

Naja mit Geschichte LK muss man das doch sein, oder...? Nein ich habe von Warhammer durch einen Freund erfahren und es mir damals nur der Modelle wegen geholt. Zu Fow hat es mich dann eigentlich auch wegen den Modellen und relativ günstigen Preisen gelockt. Die Ablehnung bei vielen kann ich auch verstehen, hatte ne Menge Diskussionen darüber und will mich nicht wiederholen, deswegen kurz zusammengefasst : Solange man sich mit dem kritisch Thema auseinandersetzt, sehe ich da keine Bedenken. Es ist halt ein Unterschied ob jemand SS spielt weil er Tarnmuster malen möchte oder "ideologische Affinitäten" aufweist. Wenn ich erkenne, dass ein vermeintlicher Mitspieler was in der Richtung aufweist, dann packe ich auch gerne meine Sachen wieder zusammen. Aber ehrlich : Braune Glatzköpfe sind in der Tabletopszene meiner Erfahrung nach weniger vertreten.

Allerdings würde ich auch gerne mal eine Begründung von allen hören, die sagen : "Historisch/WW2? geschmacklos!".

mfg