Das Imperium

Sarevok

Blisterschnorrer
13. August 2004
411
0
8.521
ironcrossminiatures.blogspot.de
hallo erstmal!
ich bin schon einige zeit ein freund von dem 40k hintergrund und so natürlich auch vom Imperium der Menschheit. viel ist ja bisher über dessen militär geschrieben worden ( kein wunder bei einem tabletopspiel ^.^ ) aber ich frage mich, wie das mit der wirtschaftsproduktion da läuft!
rüstungsbetriebe sind sicher staatlich gesteuert, aber trifft das auf den rest der wirtschaft zu?
gibt es eine art sozialismus, wo jeder zu arbeiten hat und feste löhne kriegt?
oder eher sowas wie freie marktwirtschaft?
wem untersteht die landwirtschaft? (als lebenswichtige komponente eines planeten)
luxusgüter?!
sonstiges... was noch so reinpasst und unklar ist... z.b. schule, ausbildung etc.
 
Naja, das ist planetenmäßig verschieden:

Es gibt natürlich solche und solche Planeten!
Alle Planeten werden von einem Gouverneur beherrscht, der aber anderen Institutionen unterstellt ist...
Doch trotzdem kann er, solange er produktiv arbeitet, größtenteils walten und schalten, wie er will
Außerdem ist nicht jeder Planet unabhängig! So ist zum Beispiel Cadia zu 75% von Waffenherstellung ausgelastet, wird demnach wohl mit Essen beliefert.

Es gibt, ImO auch Planeten, auf denen NUR Getreide angebaut wird... so arbeitet das Imperium Hand in Hand
 
Abgesehen davon, daß es natürlich eine Menge staatlicher Betriebe gibt (z.B.wohl große Teile der Rüstungsindustrie) liegt ebensoviel in privater Hand.
Eine rein verstaatlichte Wirtschaftsmacht ließe sich gar nicht kontrollieren, also läßt man den planetaren Gouverneuren und großen Konzernen freie Hand.

Ausnahmen bilden natürlich Planeten wie Cadia, wo "der Staat" natürlich einen deutlich stärkeren Einfluß auf die Verwendung der produzierten Güter usw. haben muß.

Ein Reich von der größe des Imperiums kann nur funktionieren, wenn dr größte Teil der Wirtschaft in privaten Händen liegt - solange die immer kräftig ihre Abgaben leisten, ist ja alles ok.

Dann gibts noch die SMs, die teilweise für sich selber produzieren und dafür dem Orden verschworene Hilfskräfte und Servitoren einsetzen und das Adeptus Mechanikus, die ihre Truppen, Schiffe, Priester, Titanlegionen, Ordinatii usw. zur Verfügung stellen und dafür zum einen politische Macht und zum anderen den Schutz des Imperiums erhalten.

Die Navis Nobilite wird ebenfalls ebenfalls durch eigene Betriebe viel Produzieren (Möglicherweise wichtige Teile der Navigatorenkuppeln oder sowas), um eine größere Unabhängigkeit zu haben.

Selbst die Ekklisiarchie oder das Officio Assassinorum betreiben eigene Produktionsstätten.

Vieles, von dem, was ich geschrieben habe, ist zwar Spekulation, aber ich bin mir sicher, daß sehr, sehr viele Betriebe der unterschiedlichsten größen nicht direkt dem Imperium an sich unterstehen, sondern von einer der vielen imperialen Fraktionen betrieben werden, mit dem Ziel, die eigene Unabhängigkeit zu vergrößern oder auch Geheimnisse zu wahren und sich unentbehrlich zu machen.
Hinzu kommen, wie gesagt, noch die staatlichen Unternehmen und autarke Konzerne diversester Größen und natürlich Freihändler.
 
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Ein Reich von der größe des Imperiums kann nur funktionieren, wenn dr größte Teil der Wirtschaft in privaten Händen liegt[/b]

aber ein prinzip der freien marktwirtschaft ist es auch die produkte weiterzuentwickeln um einen innovationsvorsprung vor der konkurrenz zu erhalten. gerade im rüstungsbereich gäb es einige verbesserungsmöglichkeiten für das imp. dadurch, dass aber eigentlich alle das gleiche produzieren (beispiel rhino) wird es irgendwo eine instanz geben, die bestimmt was und wie produziert wird. vielleicht ist das so wie in der ddr der ... ich glaub 70er jahre (kurz vor honecker) wo man versuchte einen "weichen" sozialismus zu schaffen und die firmen geld für reinvestitionen und mordernisierungen ausgeben konnten um durch eine erhöhung der kapazität gewinnbringender zu arbeiten... *ich sollte so langsam aufhören für bwl zu lernen...*

außerdem glaube ich, dass zu viel private initiative von konzernseite bestimmt als härresie(?) aufgefasst würde...
 
@para

Naja - im Rüstungsbereich gibts keine wirklichen Fortschritte. Die Forschung behält sich das Adeptus Mechanikus vor (Und das beschränkt sich eigentlich höchstens auf das Verstehen der momentanen Technik - an ein echtes Weiterentwickeln ist noch gar nicht zu denken) und die allermeisten Konstruktionen sind aus wiederentdeckten STCs.

Alles andere kann ja gerne weiterentwickelt werden. Warum sollte das bzw. Initiative von Konzernseite Häresie sein ? Solange man das Imperium als herrschende Macht und den Imperator als Gott (undsoweiterundsofort 😉 ) anerkennt, können die doch treiben, was sie wollen. Das kann man gar nicht überwachen. Ab und an wird sicherlich mal ein übereifriger Inquisitor irgendeine Balanglosigkeit (Oder auch was ernstes) finden, und gegen einen Konzern oder einzelne Mitarbeiter vorgehen, aber generell gibts da ja keine Gründe für ... jedenfalls nicht mehr, als beim Rest der Bevölkerung.

Ich glaube, das eigentlich Problem ist, daß theoretisch die Rechte des einzelnen, und damit meine ich den einzelnen Bürger bis hoch zum Großkonzern (Bis auf die großen imperialen Fraktionen) jederzeit ausgehebelt werden können. Sowas ist einer gesunden Wirtschaft mächtig abträglich. Man stelle sich vor, England würde einfach so die gesamte Tankerflotte von BP enteignen oder alle im Jahr 2004 von BMW, Daimler und VW produzierten PKWs würden ohne Vorwarnung in den deutschen Polizeidienst gestellt. Sowas kann nämlich im 40K-Universum einfach mal passieren - fürs Wohl des Imperiums.
 
@ para:
Der Mangel an "Fortschritt" liegt aber zum großen Teil darin begründet, daß viel Wissen einfach unwiderbringlich verloren ist, was Technik angeht (KLEINE Verbersserungen gibt es ja, siehe den Predator), und zum anderen Teil sind religiöse Prinzipien ein Faktor, vor allem der Kult des Maschinengottes. Technik im 40K-Universum ist nicht einfach Technik, sondern eher "Magie" im Verständnis der Menschen, die Produktion und Wartung technischer Geräte ist nicht einfach ein simpler handwerklicher Vorgang, sondern trägt sakrale, rituelle Züge. Und so, wie der Priester in der Kirche nicht auf einmal Erdbeer-Duft statt Weihrauch durch die Kirche wehen lässt (lassen DARF), stellt auch der Techpriester bei 40K nicht einfach die Rhino-Produktion um.