Das "perfekte" Gelände

Jim

Tabletop-Fanatiker
18. Juli 2014
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Haudi Leute,
nach X Jahren in der Fantasy Turnierwelt kehre ich zurück zu dem Köder mit dem mich GW damals geschnappt hat: 40K.

Da ich in keinem Ballungsgebiet wohne und auch gerne daheim spiele ist es natürlich an der Zeit meine Spielplatte für 40k aufzurüsten.

Welches und wieviel Gelände braucht man also um ein spannendes / ausgeglichenes Spiel auf die Beine zu stellen?
Welche Größe sollten die Teile jeweils haben?
Wie sollte es aufgebaut sein?

Gibt es wie bei Fantasy Gelände Karten von der ETC?



In meiner Theorie sollte eine gute Platte so aufgebaut sein:

Jede Art von Armee aus der "Comfortzone" treiben und dabei keinen bevormunden und so keinem Extrembuild fördern
- Beschussarmeen keinen Platz geben das ganze Spiel lang in einer Ruine zu sitzen, die im schlimmsten Fall mit Strategen Trait 3+ hat, mit ner Bastion daneben und "Opfereinheiten" zum Marker holen
- Nahkampfarmeen nicht von LoS Blocker zu LoS Blocker hüfen zu lassen ohne ein valides Ziel zu sein



Heißt im Konkreten:

- LoS Blocker in der eigenen Zone um Beschussarmeen gegenüber Nahkampfarmeen abzuschwächen. Allerdings keine Sichtblocker hinter denen man eine komplette Armee verstecken kann sondern nur soweit, dass man Schlüsselelemente nicht sofort einbüßen muss

= 2-3 LoS Blocker mit der Fläche ~6x4 Zoll (in der Aufstellungszone)


- Ruinen außerhalb der Aufstellungszonen damit sich 1. Beschussarmeen nicht einfach einigeln aber nicht soweit mittig, dass massive Nahkämpfer ungehindert zum Gegner marschieren. Und nicht so groß, dass diese den Gesamten Footprint der Armee fressen und dabei noch Platz lassen um Schablonen zu verschlechtern.

= Ruinen mit der Fläche 12x12 ?

Sind diese Gedankengänge soweit sinnig und nachvollziehbar?


Restliches Gelände:
"Soft Cover"
- In den Zonen um die Deckung nicht komplett zu nehmen und grob verteilt übers Feld

gefährliches Gelände
- In die "Sweet Spots" um diese Wege etwas zu entschärfen

Mid Field LoS Blocker
- So weit außeinander, dass man nicht von Blocker zu Blocker springen kann aber sie dennoch gute Möglichkeiten zum verstecken sind. (14-18 Zoll auseinander zB) Und/Oder so angeordnet, das zB ein Imperial Knight nicht durchpasst und außenrum gehen muss was Modellen mit weniger Footprint die Möglichkeit für "Short Cuts" und eine Versteckmöglichkeit gibt.
Das würde zB auch Blobs von einer "Kreisform" in eine "Wurst / Sanduhr Form" zwingen. etc pp.



Zum Schluss noch eine Auflistung was mir momentan als Gelände vorschweben würde. Wenn man zB 25% eines Tisches mit auf den kompletten verteilt.
Dabei würde ich allerdings Sachen ausklammern die einen vernachlässigbaren Einfluss auf das Spiel haben (6+ Cover Zäune/ Wiesen)

25% von 72x48 sind demnach 36x24" Fläche = 864 sqin (square inch)

3x Ruine (12x12 = 144) = 432 sqin
je 2 Inzone LoS Blocker (6x4 = 24) = 96 sqin
6 (?) Outside LoS Blocker (6x4 = 24) = 144 sqin

= 672 sqin

damit bleiben mir noch ~ 200 sqin zum Auffüllen
welches in 5+ Cover Gelände für die Zone und ein paar gefährliche Gelände um die Platte zu füllen.

Momentan stelle ich mir eine 40K Platte ein bisschen wie ein Paintball Feld vor.



Was ist eure Meinung dazu?
Was muss unbedingt sein?
Womit habt ihr gute Erfahrungen gemacht?
Habt ihr Links / Bilder / Skizzen für gute, faire Spielplatten?
 
LOS-Blocker sind immer eine Sache... aber wenige brauch man schon aber maximal so groß, dass man 1 fahrzeug hinter bekommt.
außerdem würd ich keine 12x12" geländezonen aufstellen sondern Gelände in willkürlicher größe und gesammt so viel das es wenn man es zusammen schiebt ca 1/4 der platte ausmacht
 
Du scheinst dir da ja einen sehr genauen Plan zurecht zu legen. Bei uns wird einfach immer 1/4 der Platte mit Gelände vollgepackt gleichmäßig verteilt, etwa die Hälfte davon sind Sichtblocker. Anders als von dir vorgeschlagen stellen wir die großen Sichtblocker mittig, da es sonst Fernkampfarmeen noch leichter hätten zu gewinnen. Eine richtige Beschussarmee wird indirekt schießen und/oder Deckung ignorieren, sodass deine 12x12" Geländezone in der Tischmitte genauso gut als unpassierbar deklariert werden könnte.
Nahkampfarmeen haben mitunter das Problem, dass sie die einzigen sind, die auf den Gegner zu laufen/fahren müssen. Bei hohen Sichtblockern in der Tischmitte, muss der Spieler der Nahkampfarmee abwägen, ob er seine Einheiten etwas mehr versteckt, oder etwas mehr riskiert in dem Spielzug weiter nach vorne zu kommen und gegebenenfalls ein lahmgelegtes Fahrzeug (oder Wrack) in einem Korridor liegen zu haben. Der Spieler der Fernkampfarmee muss sich hingegen so positionieren, dass er seine Schusswaffen in Position hat, ohne einen Angriff oder Treffer durch Panzerabwehr in der Nahkampfarmee zu riskieren.
Dein Ansatz um es nochmal deutlich zu sagen, bevorzugt Fernkampfarmeen. Da der Sichtblocker in der Aufstellungszone ziemlich egal ist. Man stellt einfach Links uns Rechts davon auf und hat das ganze Feld im Blick, während die Nahkampfarmee sich eine zufällige Distanz über quasi-offenes Feld bewegt mit dem Risiko, das Fahrzeuge lahmgelegt werden. (Deckung ignorieren > Deckung, da hilft auch kein Jink).

Ich kann dir keinen genauen Maße geben, aber auf meinem Tisch sind die beiden großen Sichtblocker jeweils ~8x10" bis ~8x12" und noch mindestens zwei kleinere Sichtblocker mit 6x6". Mit gutem Stellungsspiel schafft man Rhinos/Venoms/Buggys/Serpents außerhalb der meisten Feuerbereich zu halten. Große Fahrzeuge wie Kampfpanzer/Land Raider/und sowas können normal ihre empfindlicheren Flanken/Heck absichern. Der Rest des Geländes biete eine Abwechslung aus komplettem Sichtschutz für Infantrie, sodass kleinere Trupps versteckt werden können, und eher als passierbare Hindernisse zu bezeichnende Hügel/zersiebte Ruinen. In denen sieht man halt den kompletten Trupp aus jeder Richtung.
 
Das perfekte Gelände besteht aus einfachen geometrischen Formen mit klar definierten Rändern, sieht dabei aber auch plausibel und atmosphärisch aus. Bestes negativ Beispiel: Die GW Ruinen. Aus der Box viel zu komplex und "wirr". " Ich seh den Trupp." "Nein tust du nicht!" "Doch, durch dieses Fenster." "Das ist nur die Waffe, die du siehst."
Zugegeben ist das bei Ruinengelände immer so eine Sache, aber ich hab schon sehr tolle Eigenbauten und Umbauten gesehen, die diesen Problemen vorbeugen.

Ansonsten sollte die Geländezusammenstellung auch passend und logisch sein.
 
Ich finde Ruinnen mit vielen Fenstern grade sinnvoll.
Zu viele LOS-Blocker bevorzugen manche Armeen einfach viel zu sehr
außerdem sollte eine Ruine auch schön zerschossen sein.
Das perfekte Gelände beinhaltet einige wenige LOS-blocker
1-2 große ruinen
3-4 wälder
und den rest kann man wunderbar mit Geröll, kleinen Ruinen und Kratern auffüllen
 
Die andere Frage ist, gibt es das "perfekte" Gelände? Der Tau Spieler freut sich über ne Wüste wenn da Tyraniden auf ihn zu laufen. Anders rum wäre es blöd für den Tyraniden. Wenn es viel Deckung gibt ist es genau umgekehrt. Ich denke es ist einfach spiel und Armee abhängig. Das perfekte gibt es nicht. Die Abwechslung macht es einfach. Mal mehr mal weniger gelände.
 
Auf Youtube gibt es einen Spielberichtler namens StrikingScorpion... ich empfand die Platten, auf denen die meist spielen als sehr angenehm und teilweise auch für beide Seiten ausgeglichen... für mich erzählt Gelände eine Geschichte und ich freue mich immer, wenn das Gelände einen dazu animiert Atmosphäre zu schaffen... da muss man sich nicht strikt an diese 1/4 Regel halten...
 
@Simabu: ich finde StrikingScorpion ist eh einer der besten youtubechannels im wh40k bereich. Die armeen sind alle sehr hochwertig bemalt, das gelände bzw. Die platten finde ich auch sehr sehr gut und die videos an sich sind auch gut gemacht. Da macht es einfach spaß zu zu gucken. Da können sich die meisten anderen eine dicke scheibe von abschneiden.
Die geländefrage lässt sich meiner meinung nach gut klären, wenn beide spieler zusammen die platte gestalten und mit gelände füllen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass beide einigermaßen objektiv und an einem schönen ausgeglichenen spiel interessiert sind. Unter freunden sollte das aber kein problem sein denk ich.