40k Der finstere Engel (Dark Eldar Geschichte)

Conny

Aushilfspinsler
08. September 2009
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Hier meine längere Dark Eldar Geschichte. Sie ist noch lange nicht fertig.

Eure Kritik bitte in diesen Thread schreiben:
http://www.gw-fanworld.net/showthread.php?p=1931748#post1931748
Danke

Der finstere Engel

Dramatis Personae:

Die Kabale des schwarzen Dorns:
Barakhir: Lord-Archon
Escozor: Archon
Siskhario: Dracon
Dhermin: Dracon
Kherasin: Dracon
Kar Seth: Haemonculus

Der Hagashînkult des Blutskorpions:
Jamura: Matriarchin
Hethlarai: Succubus
Jamosar: Succubus

Die Anderen:
Xiantos: Piratenfürst

Prolog

Ruhig stand Siskhario, Dracon der Kabale des schwarzen Dorns, am Bug seiner Schattenbarke, den Blick seiner dunkelbraunen Augen auf den Horizont gerichtet. Seine langen schwarzen Haare flatterten im Fahrtwind und er genoss dessen Kühle. Noch konnte er ihr Ziel in der Ferne nicht ausmachen, doch wusste er, dass es nicht mehr lang dauern würde. Ein breites Grinsen stahl sich von seinem Gesicht, die Vorfreude auf das, was gleich kommen sollte.
„Das Ziel ist gleich in Sichtweite, Dracon Siskhario.“ Es war ein Sybarith, der Siskhario aus seinen Tagträumen von Gewalt und Blutvergießen riss. Aufgrund dessen hätte er ihn am liebsten in voller Fahrt von der Barke geworfen. Aber Siskhario beherrschte sich, seine Wut konnte er genauso gut an ein paar Chem-Pan-Sey auslassen.
„Befehl an die anderen Barken: in Formation bleiben, Schattenlanzen bereithalten zum feuern. Wir fliegen einmal über sie hinweg und treiben sie auf die Straßen. Beim zweiten überfliegen lassen wir die Hagashîn auf sie los.“
Eigentlich mochte Siskhario die Hagashîn vom Kult des Blutskorpions nicht. Diese kampfgeilen Idioten pumpten sich so lange mit ihren Drogen voll, bis sie sich selbst zu Grunde gerichtet haben. Siskhario konnte mit Kampfdrogen wenig anfangen. Zwar hatte er einen Injektor an seiner Rüstung anbringen lassen, benutzte diesen jedoch nur im äußersten Notfall.
Dann sah er ihr Ziel. Eine Eisenerzmiene, mitten in der Wüste von Tangarn III. Mehr als Wüste konnte man hier auch kaum finden. Die drei Sonnen des Planeten vernichteten erbarmungslos alles was nicht stark genug war. Und die paar Oasen die es hier gab, waren wesentlich besser geschützt als solche Mienen wie die vor ihnen.
Auch ihn störte die Hitze, denn in seiner nachtschwarzen Rüstung war sie fast unerträglich. Doch er blieb hart wie Stein und kalt wie Eis. Den auch nur ein Wort der Klage und man hätte ihn als schwach bezeichnet und sofort getötet. Denn die Schwachen hatten kein Recht zur Existenz. So war es in der Gesellschafft der Dark Eldar, der Sternenpiraten und so würde es immer sein.

Die zehn Schattenbarken flogen in Keilformation auf die Ansammlung von Gebäuden zu. Als sie in Reichweite kamen, feuerten zehn pechschwarze Strahlen mitten in Häuser und Lagerhallen. Hunderte Splitterprojektile schlugen in Gassen, Häusern und Menschen ein, die vom Angriff völlig überrascht wurden. Durch die Schreie aufmerksam gemacht, stürmten imperiale Soldaten und Mienenarbeiter aus den Häusern.

Mit hämischem Grinsen drehte sich Siskhario um, um die Auswirkungen ihres ersten Angriffs zu begutachten. Doch er wollte seinen Augen nicht trauen. Diese verfluchten Hagashîn sind von ihren Barken gesprungen! Hatte er nicht befohlen, dass sie erst beim zweiten Ansturm abspringen sollen? „Dracon Siskhario, die Hagashîn …“, „ICH WEISS!“ brüllte der Dark Eldar nur wutentbrannt. Für diese Missachtung seiner Befehle würde jemand bluten müssen. Er schwor sich, sich der Succubus anzunehmen.
„Weiter nach Plan! Umkehren und Tiefflug! Wir ernten jetzt!“ ordnete Siskhario an. „Aber was ist mit den Hagashîn?“ hielt der Sybarith dagegen.“Wir werden sie auch treffen.“ Immer mehr verlor der Dracon seine Geduld. „Noch ein Wort und ich schmeiß ich dich hier und jetzt runter, verstanden? Diese mit Drogen vollgepumpten Idioten haben selbst Schuld, wenn sie erwischt werden.“ fauchte Siskhario den Sybarith an.

Inzwischen hatten die Barken gedreht und befanden sich im Tiefflug auf dem Rückweg. Es klickte und am Bug jeder Barke kamen, mit Haken besetzte Ketten zum Vorschein. Die Schwadron Schattenbarken flog etwa zwei manneslängen über dem Boden durch die breiten, geradlinigen Straßen, die Ketten hinter sich her schleifend. Damit rissen sie Menschen und Hagashîn fast gleichermaßen mit sich. Die Schreie der Menschen regten Siskhario’s Blut weiter an. Er wollte an dem Schauspiel teilhaben. Jetzt und sofort. „Umdrehen und raus mit allen, beim nächsten überfliegen. Die beiden äußersten Barken sollen schon mal ihre Kreise ziehen“ ordnete Siskhario an.
Ein weiteres Mal machte die Schwadron kehrt und schoss wieder auf die Mienenstation zu. Zwei Barken spalteten sich ab und flogen im Kreis um das Gebiet, um Flüchtlinge aufzuhalten.

Siskhario hatte sein persönliches Ziel auch schon ausgemacht. Eine kleine Gruppe von fünf Soldaten, direkt vor ihnen, stürmte auf eine Gasse zu, um vor der heranrasenden Barke Schutz zu suchen. „Die gehören mir!“ schrie Siskhario, als die Krieger das Feuer auf den kleinen Trupp eröffneten und einen von ihnen niederstreckten. Als die Schattenbarke die übrigen Soldaten passierte, sprang Siskhario ohne zu zögern, als gäbe es nichts einfacheres, aus dem Transportmittel genau unter die Soldaten, ein langes Messer in der linken und seinen Peiniger in der rechten Hand. Kaum hatte er den Boden berührt, wirbelte er herum und stach dem ersten Soldaten sein Messer seitlich in den Hals. Dem zweiten, wickelte er seinen Peiniger, zwei Metallketten mit Gewichten und kleinen Nadeln, um den Hals und schleuderte ihn mit Schwung gegen eine Wand, wo der Mensch regungslos zu Boden ging. Die zwei verbliebenen Imperialen sahen wie einer ihrer Gefährten röchelnd zu Boden ging und der andere Bewusstlos oder tot auf dem Boden lag. Von Panik ergriffen suchten sie ihr Heil in der Flucht. Aber Siskhario dachte nicht daran die beiden entkommen zu lassen, riss das Messer aus dem Toten und schleuderte es den Flüchtenden hinterher. Das Messer wirbelte um die eigene Achse und drang einem fliehenden in den Rücken, sodass dieser sein Gleichgewicht verlor und hart auf den Boden aufschlug.
Dann lies er seinen Peiniger fallen, zog seine Splitterpistole und feuerte auf den verbliebenen Soldaten. Ein kleiner Hagel aus diamantharten, scharfkantigen Splittern durchdrang die schwache Panzerung des Soldaten. Tot stürzte dieser, mitten im Lauf auf den Boden und rutschte noch ein paar Meter weiter.
Gemächlich schritt der Dark Eldar auf den letzten Überlebenden zu. Dieser lag noch immer auf dem Bauch und stöhnte vor Schmerzen. Siskhario packte den Griff seines Messers und riss es ruckartig aus dem Rücken des Menschen, sodass dieser schrill aufschrie.
„Sei still, Abschaum. Ich ertrage deine Stimme nicht.“ meinte Siskhario kalt und drehte den Verwundeten auf den Rücken. Noch ein kurzer Blick in die vor Angst weit aufgerissenen Augen des Totgeweihten und Siskhario beendete das Leben des Menschen mit einem Stich in die Kehle.
Plötzlich hörte er hinter sich einen wilden Schrei, gefolgt von den Klängen eines Sterbenden. Der Mensch, den er gegen die Wand geschleudert hatte, war nur bewusstlos gewesen. Er kam gerade zu sich, als die Hagashîn-Succubus ihn mit ihrem Dreizack durchbohrte. „Ich habe euch gerettet Dracon. Dieser Chem-Pan-Sey hätte euch sonst hinterrücks getötet.“ meinte die Hagashîn nur. Siskhario schritt auf die beiden zu. Er bemerkte, dass die Augen der Gladiatorin weit aufgerissen waren und permanent hin und her zuckten.
„Hinter dir.“ sagte Siskhario gelassen. Die Arenakämpferin ließ ihren Dreizack im Toten stecken und wirbelte herum. Sie wollte noch sagen, das da niemand wäre, als sie bemerkte, das statt der Worte nur Blut aus ihrem Mund sprudelte. Als sie versuchte nach unten zu blicken, fiel ihr das Messer auf, das sich vorhin noch in Siskhario’s Hand befand. Jetzt ragte es aus ihrem Hals raus. „Das ist dafür, dass du meine Befehle missachtet hast.“ flüsterte der Dracon der Hagashîn ins Ohr. Tot fiel sie in den Sand.
„Ein Problem weniger. Such ich mir noch ein paar Chem-Pan-Sey.“ sprach Siskhario zu sich selbst und sammelte seine Waffen ein.
So schritt er nun, wie ein finsterer Engel die Gasse entlang, dass kleine Blutbad das er angerichtet hatte, hinter sich lassend.
 
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