40k Der Maelstromkonflikt - eine storybasierte 40k Kampagne

Altschul

Erwählter
16. September 2004
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Nachdenklich ließ Vigil seinen Blick über den Horizont schweifen. Das einsetzende Abendrot tauchte den Himmel von Corusil in eine trügerische Idylle, dennoch war er enorm angespannt. Der Sergeant des 4. Scouttrupps der Redeemers, wie sich die 10. Kompanie der Blood Angels nannte, hatte gelernt, seinen scharfen Instinkten zu vertrauen.

Corusil IV war ein mittelgroßer, terrestrischer Klasse 2-Planet im gleichnamigen System am Rande des Mahlstroms im Segmentum Ultima. Seit der Gründung der Maelstrom Warders im Jahre 587.M41, einem Zusammenschluss mehrerer Space Marine Orden, der seinerzeit noch von den Astral Claws geführt wurde, standen die Systeme im Umkreis lange unter besonderer Beobachtung der Space Marines.


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Inzwischen bestanden die Maelstrom Warders jedoch nur noch aus den Orden der Lamenters und der Mantis Warriors, nachdem die Charnel Guard schon früh wieder abkommandiert wurde und die Astral Claws im Rahmen des Badabkriegs Excommunicate Haereticus erklärt wurden und sich in den Mahlstrom selbst zurückzogen, den sie fortan als die Roten Korsaren terrorisierten.
Auch die Lamenters, ein Nachfolgeorden der Blood Angels, und die Mantis Warriors, die ebenfalls gegen das Imperium rebellierten, wurden in den anschließenden Kriegsgerichtsverhandlungen für schuldig befunden und mussten einen 100-jährigen Kreuzzug der Buße unternehmen, während dem sie keine neuen Rekruten anwerben durften.
Die Präsenz der Space Marines im direkten Umkreis der Mahlstromzone war also auf ein Minimum zurückgegangen. Dies veranlasste unter anderem die Blood Angels, deren Heimatsystem Baal auf der anderen Seite des Stroms lag, ein dünnes Netzwerk aus Beobachtungsposten zu spannen, mit dem die Aktivitäten in dem als gefährlich geltenden Gebiet überwacht werden sollten.


Vigil zwang sich zur Konzentration und kontrollierte erneut seine hochentwickelten Messgeräte und Scanner. Die beunruhigend hohen Werte von Beryllium-14 hatten weiter zugenommen. Er wusste inzwischen, dass es vor langer Zeit Forschungsbestrebungen des Adeptus Mechanicus zur Stabilisierung dieses Isotops gab, von dem man sich einen Sprung in der Entwicklung der Antigravtechnologie erhoffte. Doch die Resultate waren seit Jahrtausenden verschollen.
Der Scout dachte nach. Die Tau würden sich wohl kaum derartig weit von ihrem Imperium fort wagen. Und auch wenn niemand genau die Technologie der Orks verstand, die seinen Berichten zufolge vereinzelt aus dem nahegelegenen Octarius-Sektor auftauchten, ließen sich seine Messdaten kaum mit den Grünhäuten in Verbindung bringen.
Das könnte bedeuten... - ein eiskalter Schauer lief Vigil über den Rücken und er spürte förmlich, wie seine zwei Herzen plötzlich schneller schlugen.
Eilig setzte er einen Funkspruch an die Manakel ab...


In diesem Thread möchte ich unsere 40k-Kampagne vorstellen. Im Gegensatz zu manch anderer Kampagne soll es hier primär darum gehen, eine Geschichte zu erzählen, die sich durch den Verlauf der gespielten Schlachten dynamisch verändern kann.
Die Kampagnenregeln selbst stehen nicht im Vordergrund sondern werden im Zuge der Kampagne mit- und weiterentwickelt, hier kann sich also jederzeit etwas ändern. Ich werde die aktuellen Regeln dann jeweils hier im Thread bereitstellen.


Die erste Einstiegsmission Unerwartetes Aufeinandertreffen ist bereits geschlagen und es soll in Kürze davon berichtet werden. Bis dahin darf man gespannt sein, was genau sich derzeit auf Corusil eigentlich abspielt. 😉
 
In der ersten Mission sollten nur kleine Streitmächte von 500 Punkten aufeinandertreffen und sich ein erstes Abtasten liefern.
Der besondere Clou waren hier insbesondere die Reserveregeln, die in Runde 3 jeder Armee automatisch neue Truppen im Wert von 150 Punkten liefern würden - und zwar beliebige Truppen, allerdings aus einer festen, erwürfelten, Kategorie.


Man würde sich also auf die gegnerische Armee im Spiel noch etwas einstellen können, musste jedoch auch einigermaßen glücklich die zur Verfügung stehende Kategorie (1-3 Standard, 4 Elite, 5 Sturm, 6 Unterstützung) auswürfeln.


„Deckuung!!“ Vigils Stimme donnerte über das Schlachtfeld. Sekundenbruchteile später zischten hunderte rasiermesserscharfe Splitter über die Brüstung der alten Befestigung, in der sich die Scouts verschanzt hatten.
Die gespenstische Stille, die bis hierhin geherrscht hatte, war selbst für den erfahrenen Sergeant eine nervenaufreibende Erfahrung. Es wurde nur langsam hell, er hatte die nahezu lautlosen Gleiter der Xenos erst im letzten Augenblick ausmachen können.


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Er blickte sich um. Bruder Caris zog sich einige der winzigen Geschosse aus dem Unterarm – er war getroffen worden, schien aber nicht ernsthaft verwundet. Der kleine Gleiter, schmaler als ein Landspeeder, verfügten über eine beeindruckende Feuerkraft. Ein zweites der Gefährte eröffnete nicht das Feuer, schoss aber blitzschnell über die rechte Seite und bedrohte die Flanke der Blood Angels.


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Die von der Manakel entsandte Verstärkung war keinen Moment zu früh eingetroffen. Ordenspriester Antistius persönlich führte die Delegation an, er und die 9 Space Marines des Sturmtrupps 'Furor Immortalis' konnten samt dem Landspeeder 'Exitium' direkt aus dem Orbit landen, doch weitere schwere Unterstützung würde noch auf sich warten lassen.


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Ein Schattenstrahl zuckte durch die Luft, wie der Schuss einer Laserkanone, nur dass eine unheimliche Schwärze sämtliches Licht in der näheren Umgebung aufzusaugen schien. Die Schattenwaffen der Dark Eldar konnten selbst die geheiligte Panzerung eines Land Raiders durchschlagen, doch glücklicherweise verfehlte der Schuss den Landspeeder um wenige Handbreit.
Das etwas größere Xenosgefährt, auf dem die Waffe montiert war, erinnerte mit seiner Rumpfform und dem eigentümlichen Segel einer Art Galeere, mehrere Xenos waren auf dem Deck zu erkennen.


Vigil gab eine Warnung an den Ordenspriester durch. „Ziele zu schnell! Kreuzfeuer!“
Es brodelte in Antistius. Er war hasserfüllt, aber er war nicht dumm. Selbst mit ihren mächtigen Sprungmodulen konnten sie die pfeilschnellen Gravfahrzeuge nicht erreichen, das wusste er. Vorerst mussten sie auf die Feuerkraft des Landspeeders vertrauen.
Dessen schwerer Bolter jagte faustgroße Geschosse auf den größten der Xenosschweber, doch das Ziel war schwierig zu treffen. Lediglich eine Rakete aus dem Typhoonwerfer fand ihr Ziel, die Barke wurde kräftig durchgeschüttelt aber schien sonst noch relativ intakt.


Das heftig trudelnde Gefährt der Dark Eldar konnte jetzt zumindest keinen gezielten Schuss setzen und zog sich etwas zurück.
Nicht jedoch die Vipern, von der jetzt auch die zweite das Feuer eröffnete und einen noch schlimmeren Gifthagel auf die Stellung der Scouts entlud. Vigil dankte dem Imperator, dass die Deckung seine Mannen vor den Geschossen beschützte, die im offenen sicher seinen halben Trupp dahingerafft hätten. Auf beiden Gleitern befanden sich weitere Xenos, die diffus zu erkennenden dunklen Punkte auf der rechten Flanke ließen weitere Schattenwaffen vermuten, doch scheinbar waren diese noch nicht in Reichweite.


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Die Space Marines mussten jetzt handeln, sonst würden sie im Feuerhagel zugrunde gehen. Der Landspeeder bewegte sich zur anderen Seite des Bunkers, um die rechte Viper zu erfassen und hoffentlich die gefährlichen Schattenwaffen ihrer Besatzung auszuschalten. Diesmal zielte Bruder Quintus, der Bordschütze, besser. Mehrere Boltergeschosse durchschlugen die Panzerung und beide Raketen fanden ihr Ziel. Hastig sprangen fünf Aliens von dem Gefährt, welches wenige Sekunden später am Bunker zerschellte - unter ihnen eine besonders abstoßende Gestalt, die wohl der Anführer des Verbands sein musste. Widernatürliche Haken, Krallen und Schläuche umgaben seinen Körper, sein Gesicht war völlig entstellt.
Vigils Scouts eröffneten das Feuer auf die Xenos, doch die hastig abgegebenen Schüsse blieben ohne Wirkung – der Schutz hinter der Deckung des Bunkers hatte Vorrang.


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Ein weiteres Fahrzeug der Dark Eldar erschien aus der Ferne. Dieses ähnelte der Schattenbarke, war jedoch stärker bewaffnet.


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Während die noch intakte Viper auf der linken Flanke in Richtung der Space Marines nach vorne schoss, eröffneten die beiden größeren Gleiter das Feuer. Zwei dunkle Blitze zuckten auf den Landspeeder zu. „Ausweichen! Ausweichen!!“ rief Quintus seinem Piloten zu, doch es war zu spät. Der erste Strahl hatte nicht nur die Steuerkonsole, sondern auch die Servorüstung von Bruder Elias durchschlagen und ein kopfgroßes Loch in seinem Brustkorb hinterlassen. „Tod... den.. Xen--“ waren seine letzten Worte, bevor der Landspeeder zu Boden sank und in Flammen aufging, als der zweite Blitz das Triebwerk traf.
Gleichzeitig gingen erneute Splitterhagel auf die Scouts nieder, neben der verbliebenen Viper hatte auch einer der Krieger auf der Schattenbarke seine schwere Waffe in Anschlag gebracht. Obwohl Vigil und seine Brüder weiterhin die Köpfe unten behielten, wurden zwei der Scouts ernsthaft verwundet.
Die Blood Angels brauchten jetzt dringend Unterstützung, wo blieb die verdammte Verstärkung? Mit dem Landspeeder hatten sie die einzige durchschlagende Feuerkraft gegen die Xenosgleiter verloren.


Antistius konnte sich jetzt nicht mehr zurückhalten. Sie würden sich nicht wie die Feiglinge verstecken, während ihre Brüder im Feuerhagel fallen. Der Anführer der Xenos würde ihnen ohne seinen Transporter jetzt nicht mehr entkommen können. „Vorwärts, Marines!“ rief er, bevor ein knappes Dutzend Sprungmodule gleichzeitig gezündet wurden und den Sturmtrupp nach vorne katapultierten.
Der Imperator war mit ihnen. Im donnernden Getöse ging fast unter, wie endlich die dringend benötigte Verstärkung eintraf. Ein Predator rollte neben die Stellung der Scouts und machte sich bereit, mit seinen Laserkanonen und einer Maschinenkanone Tod und Vernichtung unter den Xenosgleitern zu säen. Die leistungsfähigen Motoren der Blood Angels-Fahrzeuge machten sich erneut bezahlt.


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Es war nun essentiell, den kürzlich erst erschienenen Schattenjäger auszuschalten, der mit seinen drei schweren Waffen eine große Bedrohung für den Predator darstellte.
Gleißende Laserstrahlen blitzten aus den Seitenkuppeln des Kampfpanzers, beide fanden ihr Ziel. Der Gleiter der Xenos zerbarst in einer grellen Explosion.


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Der widerwärtige Anführer der Dark Eldar bekam es, wie zu erwarten war, mit der nackten Angst zu tun. Er zog sich mit seinen Elitekriegern wieder zurück, um der fürchterlichen Vergeltung von Antistius und seinem Sturmtrupp zu entgehen. Die Aliens nahmen die Beine in die Hand und sprinteten gen Sicherheit, doch das besonders makabere war, dass er seine Untergebenen scheinbar weiter nach vorne scheuchte.


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Während der von der Barke abgefeuerte Schattenblitz in der gesalbten Panzerung des Predators nur ein unkritisches Loch hinterließ, flog die Viper links mit Höchstgeschwindigkeit in die Reihen der Space Marines, direkt hinter die Stellung der Scouts und den Predator. Leichtbekleidete Xenos bemannten das Gefährt und lockerten ihre Granaten.


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Vigil rief Antistius zur Hilfe. Sollte der Predator zerstört werden, stünden die Blood Angels auf verlorenem Posten. Zornerfüllt ließ er die 'Furor Immortalis' kehrtmachen und stürmte mit seinen Marines auf die wahnwitzigen Hagashin zu.
Auch der Predator und die Scouts, die ihre Boltpistolen gezückt hatten, richteten sich auf die isolierten Dark Eldar aus um sie in reinigendem Feuer zu erlösen.


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Aus kürzester Entfernung hatte der Panzer keine Probleme, den leichtgepanzerten Schweber zu zerstören, der in einem überraschend großen Feuerball explodierte. Glücklicherweise prallten die Splitter wirkungslos von den Rüstungen der Scouts und Marines ab.
Ein einziger Alien konnte sich aus den Trümmern retten, nur um sofort von Vigils Boltpistole gerichtet zu werden.
Der erfahrene Scoutsergeant hatte in einigen Kampfeinsätzen gegen die Orks schon viel erlebt, aber derart halsbrecherisches Verhalten, wie es die Dark Eldar an den Tag legten, befremdete ihn immernoch. Nun war der gerechte Zorn des Imperators über sie gekommen.


Doch die Xenos ließen nicht nach. Ermutigt durch die Kehrtwende des Sturmtrupps peitschte der Haemunculus seine Leibgarde wieder nach vorne. Der letzte Gravgleiter der Dark Eldar, die Schattenbarke, feuerte auf den Predator, doch erneut erwies sich dessen Panzerung als zuverlässig.


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Ordenspriester Antistius lenkte seine Einheit auf die befestigte Stellung, um in jede Richtung angreifen zu können.


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Der Predator richtete sich auf die Schattenbarke aus und ließ auch den letzten Gleiter in einer Explosion zerbersten, aus der sich jedoch der Großteil der transportierten Dark Eldar noch retten konnte. Jetzt war der Zeitpunkt der Abrechnung gekommen. Die Sturmmarines sprangen vom Bunker in Richtung der Xenos und zückten ihre Kettenschwerter.


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Doch auch die Krieger der Dark Eldar suchten die Konfrontation. Sie rückten auf kürzeste Reichweite vor und eröffneten den Feuerhagel mit ihren Splittergewehren. Nahezu die Hälfte der Space Marines wurde ernsthaft getroffen, als sich dutzende vergiftete Projektile durch feinste Öffnungen in ihren Rüstungen bohrten. Währenddessen rückten auch der Haemunculus und seine Garde weiter vor, konnten jedoch noch nicht das Feuer eröffnen.


Aber Antistius war wild entschlossen. Seine gefallenen Brüder stachelten seine Wut nur weiter an. Ihre Sprungmodule katapultierten ihn und seine Marines direkt ins Angesicht der widerwärtigen Aliens. Eine Handvoll von ihnen fand ihr Ende im reinigenden Feuer des Flammenwerfers von Bruder Krato.


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Antistius persönlich richtete die letzten drei Krieger mit den krachenden Schlägen seines Crozius Arcanum.
Zeitgleich ließ der Predator zwei der Elitetruppen der Dark Eldar im Feuerhagel verenden, die mit ihren Schattenkatapulten dem Panzer und den Sturmtruppen inzwischen gefährlich nahe gekommen waren.


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Der rücksichtslose Haemunculus hatte bis auf zwei seiner Leibgardisten die ganze Streitmacht ins Verderben geführt. Mit beeindruckender Flinkheit zogen sich die letzten Xenos zurück.
Die Schlacht war gewonnen. Aber wo kamen diese überhaupt her, und was wollten sie hier eigentlich? …
 
Hey

ich habs gelesen und fand es eigentlich cool. Aber die unfertig bemalten Figuren und der schreckliche Tisch schrecken ab. Spielberichte sind auf zwei Weisen interessant. Entweder es handelt sich um ein Spiel auf hohem (Turnier-)Niveau mit kompetitiven Listen und nach strengem (Turnier-)Regelwerk. In diesem Fall ist es egal ob die Figuren bemalt sind oder ob der Tisch gut aussieht, wichtig ist hier das Spiel, die Handlung und der Ausgang. Oder aber, es handelt sich um ein Spiel mit eigenen Regeln oder wie hier gar um eine Kampagne. Das ist jedoch nur dann interessant, wenn die Armeen toll bemalt sind und auch das Gelände und der Spieltisch ordentlich was hergeben. Denn der immense Mehraufwand des Lesers im Sinne von "Worum gehts hier eignetlich, wer kämpft wie worum und wogegen" will honoriert werden. Sind natürlich nur meine 5 Pfennig.

Also technisch ist der Spielbericht super, inhaltich OK, doch optisch ein Graus. Deshlab weitermachen und optimieren!

cu
 
Schade, dass hier keine Resonanz kommt - ich werde daher die Berichte nur noch im Tabletopwelt-Forum fortführen.
Wer sich dennoch für die Kampagne interessiert, wird unter diesem Link fündig: http://www.tabletopwelt.de/forum/showthread.php?t=164258

Naja brauchst ja nicht gleich abwandern, aber ich muss meinem Vorredner Recht geben, niemand will graue Miniaturen sehen, welche sich durch bestenfalls grundierte Gebäude kämpfen. Ihr habe sicherlich eine tolle Kampagne auf die Beine gestellt. Diese lebt jedoch vom Eintauchen in die Geschichte. Das fällt bei soviel Grau auf Grau schwer.
Ich habe mir deinen Beitrag in dem anderen Forum ( Hoffe kein GW-Fanworld Kommisar exekutiert mich dafür )angesehen. Da sah der Zweite Bericht ja schon deutlich besser aus, vom Tisch und Bemalzustand her. Was meinst du? Dem Gelände kannst du sicherlich etwas Farbe verpassen, bevor du den nächsten Bericht postest🙂
Macht weiter so.
 
Also sowohl an Armeen als auch Gelände wird fleißig gearbeitet. Das geht leider nicht von heute auf morgen (wir spielen beide erst seit kurzem (wieder) 40k), aber wir wollten uns deshalb nicht davon abhalten lassen, schon über die Spiele zu berichten. 😉 Sowas motiviert ja auch bei der Bemalung. Bei den Dark Eldar ist schon einiges fertiggeworden.

Ich geb euch also recht, find es allerdings auch etwas hart, wie dann im Vgl. zu Turnierberichten mit zweierlei Maß gemessen wird.
"Optisch ein Graus" ist schon heftig, denn die Sachen die schon fertig sind, sehen ja durchaus recht ansprechend aus - meiner Meinung nach.

Mit dem "Rückzug" aus diesem Forum wollte ich übrigens nicht die beleidigte Leberwurst spielen... nur wenn hier niemand etwas schreibt, dann kann ich mir eben auch die zusätzliche Arbeit die Beiträge zu kopieren usw. sparen.

Aber da der zweite Bericht ja scheinbar schon besser ankam, poste ich ihn hier zumindest schonmal und dann gucken wir einfach mal, wie es weitergeht. 🙂


Vigil stutzte, als er die Szenerie erblickte. Er und seine Scouts waren als Erste an der ermittelten Stelle eingetroffen und ihnen bot sich eine gehörige Überraschung: Ein imperiales Landungsschiff lag in Trümmern vor ihnen, es hatte eine große Schneise der Verwüstung durch den Wald gezogen und war dann wohl am Boden zerschellt. Im taktischen Material der Blood Angels war nichts derartiges vermerkt, jedoch war die Datenlage über die vor wenigen Jahren im Zuge einer großen Orkinvasion völlig zerstörte Welt mehr als dürftig. Was immer es mit dem Wrack auf sich hatte, es schien wichtig genug zu sein, um die Dark Eldar von wer weiß woher auf sich aufmerksam zu machen.
Doch für weiteres Grübeln blieb keine Zeit, just als auch Antistius und der Rest der Einsatztruppe eintraf, zeigten sich die ersten Schattensegel am Horizont...


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Die Dark Eldar konnten ihre Verluste rasch ausgleichen und führten die gleichen Truppen in die Schlacht, die beim Überfallkommando des ersten Zusammentreffens schon eingesetzt wurden, doch sie schienen besser ausgerüstet. Die Scouts der Blood Angels suchten Deckung im dicht bewachsenen Wald, während der von Antistius angeführte Sturmtrupp und die Fahrzeuge hinter den hohen Bäumen und einem Hügel vor den tödlichen Schatten- und Giftwaffen Schutz suchten.


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Vigil und seine Männer verließen sich auf den Schutz der morgendlichen Dämmerung, doch sie hatten die Rechnung ohne die Dark Eldar gemacht. Zwei elegante Vipern glitten in Feuerposition und entluden, zusammen mit einem Trupp Infanteristen, den wahres Armageddon aus Giftsplittern auf die Scouts.


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Auch die blitzartige Suche nach Deckung rettete die Blood Angels nicht mehr, drei der Späher, unter ihnen auch Kilian, waren auf der Stelle tot. Vigil und sein letzter Mann überlebten nur dank des beherzten Einsatzes der nahe stehenden Sturmmarines, welche die schwerverletzten Scouts aus der Schusslinie zogen.
Die dadurch entstandene Lücke in der Deckung veranlasste sogleich die Schattenbarke, einen tödlichen Lanzenstrahl auf einen der Marines abzugeben, doch der Schuss durchschlug lediglich die Schulter von Bruder Ekarius, der daraufhin mit einem Wutschrei allen Xenos die Vernichtung voraussagte.


Geschockt durch den frühen Verlust vieler Männer befahl Antistius, weiter hinter der Deckung auszuharren – sonst würde ihnen dasselbe Schicksal blühen. Die Fahrzeuge der Blood Angels hingegen sollten sofortige Rache an den Dark Eldar nehmen und richteten sich auf eine der Vipern und die fremdartigen Krieger aus. Der Laserkanone des Predators gelang es, einen Volltreffer auf den Gleiter zu landen und ihm eine der gefürchteten Splitterkanonen ab zu sprengen. Währenddessen bahnten sich tödliche Geschosse aus zwei schweren Boltern des Landspeeders ihren Weg durch die Bäume und ließen die fragilen Körper von drei Kriegern der Dark Eldar in einer grausigen Fontäne aus hellrotem Blut explodieren.


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Doch die Xenos legten weiterhin eine aggressive, nahezu wahnwitzige, Kampftaktik an den Tag. Besorgt nahm Antistius zur Kenntnis, dass der Inhalt des Schiffswracks scheinbar um jeden Preis gesichert werden sollte. Die flinken Vipern zogen von der linken und rechten Flanke auf die Blood Angels zu, der Schattenjäger wollte auf lange Distanz den Predator bedrohen. Auch die Schattenbarke setzte an, sich eine günstige Feuerposition zu suchen, doch dann gab es einen lauten Knall und das Gefährt sank langsam zu Boden. Scheinbar hatten die Dark Eldar den Antrieb des in der ersten Schlacht stark beschädigten Gefährts noch nicht wieder vollständig reparieren können.


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Während die Viper auf der rechten Flanke der Blood Angels mit Vollgas Schutz hinter einem Hügel suchte, entlud die linke mit ihrer verbliebenen Splitterkanone das Feuer auf den Sturmtrupp der Space Marines, doch die Geschosse prallten harmlos an der Servorüstung der Marines ab.


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Von der rechten Flanke ging große Gefahr aus, denn die zahlreichen Schattenwaffen der Leibgarde des Haemunculus könnten mit Leichtigkeit die Fahrzeuge der Blood Angels vernichten. Antistius und 5 seiner Marines zündeten ihre Sprungmodule und landeten mit einem großen Satz hinter dem kleinen Waldstück. Mit etwas Glück würden sie die Viper angehen können, bevor sich diese wieder in Sicherheit absetzt. Zeitgleich zog der Landspeeder seitlich auf die Flanke und nahm das Gefährt ebenfalls ins Visier.


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Der Predator manövrierte ein kleines Stück nach hinten, um der Reichweite der Lanzen auf dem Schattenjäger zu entgehen und eröffnete erneut das Feuer auf die Viper der Hagashin. Ein weiterer Volltreffer zerlegte das Gefährt und ließ es in einem großen Feuerball explodieren. Lediglich zwei Dark Eldar entkamen aus den Trümmern und zogen sich sofort in Richtung ihrer eigenen Linien zurück.


Auf der anderen Flanke brachte der Landspeeder Vergeltung auf die Viper des Haemunculus, ein gutplatzierter Treffer betäubte deren Piloten. Das war die Gelegenheit für Antistius und seinen Sturmtrupp! Mit gezückten Granaten rannten sie auf das Fahrzeug zu und duckten sich dabei mit hohem Geschick unter den hastig abgegebenen Schüssen der Besatzung weg. Selbst der giftige Säureschwall, den der Anführer der Dark Eldar persönlich abfeuerte, entfachte keine Wirkung. Antistius erreichte das Fahrzeug als Erster und die Hiebe seines Crozius Arcanum ließen die dünne Panzerung der Viper wie Glas zerspringen.


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Das Fahrzeug explodierte Sekundenbruchteile später, doch die herangestürmten Marines sollten dafür bitter bezahlen. Ein umherfliegender Splitter traf die Luftzufuhr von Bruder Melchiors Sprungmodul, das daraufhin den Dienst versagte. Der Marine würde mit seiner Einheit nicht mehr mithalten können und wurde vorerst zurückgelassen. Noch unglücklicher traf es Krato, der von der enormen Druckwelle der Explosion erfasst und direkt an die Felswand geschleudert wurde, an der er ohnmächtig liegen blieb. Selbst Antistius erlitt eine mittelschwere Verwundung, als sich rasiermesserscharfe Trümmer durch ein Gelenk in seiner Servorüstung frästen.
Hasserfüllt und angestachelt durch die unerwartet hohen Verluste schnitten die Kettenschwerter der Marines jeden einzelnen der Elitekrieger der Xenos in Stücke, noch bevor diese sich aus dem Wrack befreien konnten. Lediglich der Haemunculus selbst konnte entkommen, indem er auf feige Weise seine Leibgardisten vorschickte.


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Dieser positionierte sich sogleich vor die verbliebenen Marines, um ihnen mit dem verheerenden Säurewerfer den Garaus zu machen. Doch heldenmutig warf sich Antistius vor seine Männer und rettete ihnen dadurch das Leben, dass er eine weitere Verwundung auf sich nahm.
Die Krieger der Dark Eldar rückten derweil auf den Frachtraum des abgestürzten Landungsschiffes vor, nicht ohne jedoch auf einen noch auf dem Hügel sichtbaren Sturmmarine zu schießen, den seine Servorüstung aber vor Schlimmerem bewahrte.


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Die Space Marines wähnten sich nun im Vorteil. Antistius und seine drei Sturmmarines richteten den Haemunculus auf kürzeste Reichweite mit ihren Boltpistolen. Dies würde hoffentlich die ohnehin fragwürdige Moral der Aliens brechen. Der Landspeeder richtete seine schweren Bolter auf die Krieger der Dark Eldar aus, doch wegen des großen Abstands den er sicherheitshalber vorm Schattenjäger einhielt, verfehlten auch seine Geschosse ihr Ziel.
Auch der Predator zog aggressiv nach vorne, nachdem die unmittelbare Bedrohung durch die Impulsminen der Hagashin nun ausgeschaltet war. Ein greller Laserblitz zuckte auf den Schattenjäger zu, striff dessen Rumpf jedoch lediglich und hinterließ keinen unmittelbaren Schaden.


Die Dark Eldar nutzten die Lücke in der Deckung des Predators erbarmungslos aus. Ein einziger gezielter Treffer der Schattenlanzen des Gefährts reichte aus, um den Kampfpanzer der Blood Angels spektakulär explodieren zu lassen.
Währenddessen sammelten sich auch die verbliebenen Hagashin und richteten sich gemeinsam mit den Xenoskriegern auf das Zentrum des Schlachtfelds aus.


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Die Space Marines waren nun in großer Bedrängnis. Mit den schweren Waffen des Predators war das einzige Argument auf lange Reichweite gegen den Schattenjäger verloren gegangen. Antistius sah nur einen Ausweg - die Flucht nach vorne. Grollender Donner übertönte alles auf dem Schlachtfeld, als sich zeitgleich 9 Sprungmodule entzündeten und die Marines an vorderste Front schleuderten, lediglich ein dünnes Waldstück bot ihnen noch Deckung vor den gefährlichen Waffen der Dark Eldar.
Der Landspeeder machte seinen Fehler kein zweites Mal und richtete sich auf die eben erst gesammelten Hagashin aus, die mit einer präzisen Salve schwerer Boltgeschosse ausgeschaltet wurden.


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Kraft ihrer Verzweiflung bäumten sich die Dark Eldar ein letztes Mal auf. Krieger und Schattenjäger richteten sich auf ihre anstürmende Nemesis aus und eröffneten das Feuer. Ein Marine aus Sergeant Tariels Kampftrupp fiel im Gifthagel, zwei weitere wurden von den Schattenlanzen des Jägers vernichtet. Beide Seiten hatten inzwischen horrende Verluste zu beklagen.


Antistius beschwor die Entschlossenheit seiner Krieger hinauf und stürzte sich mit seinen 3 Mannen vor die Xenoskrieger. Drei der Eldar fielen im Boltpistolenfeuer. Der Landspeeder entlud seine Geschosse auf den Schattenjäger, doch die Boltgranaten konnten die mittelschwere Panzerung des Schwebers nicht durchschlagen. Die Blood Angels mussten damit rechnen, diese Schlacht nicht mehr gewinnen zu können.
„Actio Secundus!“ brüllte Antistius seinem Sergeant Tariel zu. Der Marine verstand sofort. Mit dem spärlichen Rest seines Trupps stürzte er sich auf das Wrack des Landungsschiffes - eine Aktion die sein letzter Waffenbruder mit dem Tod bezahlte. Doch Tariel konnte den gesicherten Behälter aus dem Frachtraum des Schiffes in Besitz nehmen.
Antistius stürzte sich mit seinen Marines todesmutig auf die Krieger der Dark Eldar, um Tariel zusätzliche Zeit zur Sicherung der Fracht zu erkaufen. Doch die Xenos hatten ihre Splitterwaffen schon in Anschlag gebracht und ein weiterer Marine starb im Abwehrfeuer - der Sturmtrupp sollte sein Angriffsziel nicht erreichen und stand nun auf dem Präsentierteller im Kreuzfeuer der Gift- und Schattenwaffen.


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„Für Sanguinius und den Imperator!“ Antistius bereitete sich und seine Männer auf ihr nahendes Ende vor.


Ein gleißender Lichtblitz, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Knall erfasste das Schlachtfeld. Der Boden bebte und warf jeden noch stehenden Marine von seinen Füßen. Was in des Imperators Namen ging hier vor sich? Vorsichtig richteten sich die desorientierten, spärlichen Reste der Space Marines wieder auf. Sergeant Tariel umklammerte fest mit beiden Armen den Container.
Die Dark Eldar waren verschwunden.
 
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Hah!

Das sieht doch schon anders aus. Schöner Bericht und klarer Fortschritt was das optische Niveau angeht. Und ich geb dir recht, die bemalten Figuren sehen super aus! Schöne Farbschema und hervorragende Ausführungen. Hut ab. Deshalb blos weitermachen!
Aber auch ja, die teils grundierten, teils nur gebauten oder sogar nur teilgebauten Modelle gruseln mich; sind also ein Graus.

cu