ExarchKaeloc

Erwählter
7 Januar 2010
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27
Es geht um einen Runenleser des Weltenschiffes Saim-Hann, der auf einem unbekannten Mond gegen Dämonen kämpft. Der Hintergrund ist dabei jedoch durchaus noch Verbesserungswürdig...

Lob und Kritik sind erwünscht. Dann mal direkt los damit:

Ein weiterer Dämon löste sich in einen rot glimmenden Schleier auf, während sein Todesschrei in Tal’eris Ohren widerhallte. Er zog seine Klinge aus dem Schleier und fühlte, wie sich die letzten Reste geballten Immateriums sich von seinem Schwert zurückzogen. Erneut schwang er die Klinge in einem weiten Bogen, der einen blutüberströmten Dämon, der gerade sein Schwert hob, den Kopf abtrennte. Eine Blutfontäne strömte aus seinem Hals, als der Zerfleischer in einem letzten Gebet an seinen Herrn verendete.
Das Blut bespritzte Tal’eris Rüstung von oben bis unten, doch es verging im selben roten Dunst, zu dem der sterbende Dämon wurde. Er blickte sich um, das verwirrende Getümmel der Schlacht stand vor seinen Augen.

Links von ihm rissen Phantomstrahler Löcher in die Wirklichkeit und beförderten die Dämonen zurück in den Warp, dessen Ausgeburten sie waren. Still schritten die Phantomdroiden voran und feuerten Salve um Salve ab. Rechts von ihm stürmte sein Trupp aus Sturmgardisten auf die verbliebenen Dämonen zu, während um sie herum das Geschrei verendender Dämonen und sterbender Eldar zu hören war. Dämonische Strahlen durchzuckten den Himmel und ein grausamer Hauch schien auf diesem Gemetzel zu liegen. Die Sturmgardisten erschlugen die Dämonen, doch verloren sie drei der ihren, wodurch ihr schon zuvor geschwundener Trupp auf ihn und vier Gardisten zusammenschmolz, die jedoch noch immer bereit waren, Tal’eri in die den Kampf zu folgen.
Der Runenleser schleuderte einem Dämon auf einem riesigen Biest einen Strahl psionischer Energie entgegen, der sowohl den Dämon mit seiner rot leuchteten Schlächterklinge als auch sein blutdurstiges Reittier zerriss. Tod flammte auf, als Nyria ihren Flammenwerfer auf die Überreste eines Dämons abfeuerte, der im Begriff war, seine Waffe mit bloßen Klauen zu einem Speer formend, diese auf Tal’eri zu schleudern. Shuriken aus den Pistolen des Trupps zerschnitten die rote Haut ihrer Gegner, während sie auf einen besonders großen Dämon zuliefen. Dieser hatte soeben eine Banshee niedergeschlagen und beugte sich im Blutrausch über sie, während er mit seiner Klaue die Rune des Blutgottes in ihren geschundenen Körper riss.

Tal’eri schlug mit seiner Waffe nach dem Hals des Feindes, prallte jedoch an den festen Schuppen ab, die in verschlungenen Mustern an seinem Kopf herabwanderten. Die verbliebenen Krieger stürzten hinterher. Ein weiterer Schlag Tal’eris durchschnitt eines der massigen Hörner, die auf dem Kopf des Schlächters saßen. Beiläufig, wie es schien, griff dieser sich einen der Gardisten und schmetterte ihn auf seinen Kameraden. Dieser wich aus, als Nyrias Körper an ihm vorbeirauschte. Als sie aufkam, entflammte das hochbrennbare Gemisch im Behälter ihres Flammenwerfers und hüllte sie in Flammen, welche ihr ein schnelles Ende bereiteten. Wutentbrannt schlug ihr Kamerad auf den Dämon ein, doch als er den Blick der Kreatur streifte, explodierte er in einem Ball aus Fleisch, Knochen und Blut.

Die verbliebenen Gardisten hatten genug damit zu tun, den brutalen Hieben des Dämons auszuweichen. In wilden Schwüngen schlug dieser mit seiner von Blut überzogenen Klinge nach den Eldar. Ein weiterer Gardist fiel den Hieben zum Opfer, als er ein der Mitte zerteilt wurde. Sein Tod ließ den Dämon vor Erregung erzittern, als das Blut eines neuen Opfers seine Klinge verzierte. Diesen Moment nutzte Tal’eri. Er stürzte auf das Monster und trieb sein Schwert tief in dessen Brust. Seinen Geist zu einem tödlichen Instrument formend, spürte er das Schwert in seinen Händen vibrieren. In einem Ausbruch roher Gewalt schlug der Dämon nach dem letzten Gardisten, der behände auswich. Dann verging das grauenhafte Monster, während Tal’eri den Tod in seinen Körper stieß. Blut spritzte, die Kreatur schrie. Dann verschwand sie in einem Schleier aus Immaterium. Erschöpft fiel Tal’eri auf die Knie.
 
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SHOKer

Mentor der flinken Federn
3 Februar 2006
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31
Hey, eine nette Geschichte. Was mich besonders beeindruckt hat, ist, dass sie absolut fehlerfrei und in solider, aber nicht abgehobener Sprache geschrieben wurde.

Die Schlacht ist sehr gut beschrieben und man fühlt sich manchmal wirklich im Kampfgetümmel. Allerdings fehlen noch so ein paar Dinge. Erstmal wäre es gut zu wissen, wie groß das Gefecht eigentlich ist, dann sollte die Landschaft / Umgebung etwas besser beschrieben werden und von den Details an sich liest man ja gar nichts. Du beschreibst zwar die Dämonen einigermaßen, wenn auch recht knapp, vom Aussehen der Eldar bekommt man aber gar nichts mit, ebensowenig von irgendwelchen Geräuschen oder Ähnlichem, was die Geschichte noch lebendiger machen würde.

Falls du weiterschreiben willst, werde ich auf jeden Fall auch weiterlesen. Aber ich rate dir, ruhig noch etwas mehr auf die Details zu achten. Ist jetzt im Moment der einzige Kritikpunkt den ich habe, ansonsten toll geschrieben.
 

SHOKer

Mentor der flinken Federn
3 Februar 2006
4.790
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Da es sich um eine Kurzgeschichte handelt, ist das Aussehen bisher noch nicht so wichtig gewesen.

Das Aussehen und andere Details sind immer wichtig, damit sich der Leser auch vorstellen kann, wie es dort aussieht. Gut, wie Eldar-Gardisten und Dämonen aussehen, weiß hier vermutlich jeder, aber darauf darfst du dich nicht verlassen. Du musst so schreiben, dass sich jeder Leser ein Bild des Geschehens machen kann.
 

ExarchKaeloc

Erwählter
7 Januar 2010
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So, die Fortsetzung :)
Kritik un Lob natürlich wieder erwünscht.

Nachdem sich sein Blick wieder geklärt hatte, stürmte das Chaos um ihn herum wieder auf den Eldar ein. Er hörte, wie der Gardist etwas rief, wie war noch sein Name? Sein sonst so heller Eldarverstand arbeitete wie der eines Orks mit Gehirnschwund. Die Erinnerungen kamen zurück, Tal’eri richtete sich auf. Sein Arm, mit dem er das Schwert gehalten hatte, schmerzte. Er war nicht mehr zu gebrauchen, jede Bewegung kostete unendlichen Kraftaufwand. Die psireaktive Klinge seines Hagun Zars lag zerschmettert vor seinen Füßen. Jetzt erst holten ihn die Rufe des Gardisten ein und prompt kam ihm auch der Name dieses Kriegers in den Sinn. Es war Ildir, der auf ihn zulief, der ehemalige Skorpionkrieger. Jetzt sah Tal’eri Entsetzen in seinen Augen, selbst durch die emotionslosen, grün glühenden Schlitze, die sie jetzt waren. Das schwarze Visier seines Helmes war blutbeschmiert. „Die Seelensteine! Tal’eri! Wir müssen sie mitnehmen!“

Ja, so war es. Wenn Dämonen diese an sich nähmen, käme alle Hilfe für Nyria und ihre gefallenen Kameraden zu spät. Slaanesh würde sich an ihren Seelen laben. Dies durfte unter keinen Umständen geschehen.

Tal’eri richtete sich auf. Sofort schaute er sich um. Die mit Kratern überzogene Ebene war von schwarzem Rauch umhüllt, er konnte kaum mehr als 50 Fuß weit sehen. Funken stoben an einige Stellen auf und Detonationen ließen die Erde erbeben. Waffenlos, wie der Runenleser nun war, hatte er kaum Aussicht auf Erfolg. Er rannte zu dem Leichnam des Kriegers, der von dem Dämon zerteilt worden war. Er musste die Übelkeit unterdrücken, trotz seiner Jahrhunderte langen Übungen überkam ihn ein Schaudern, als er den Körper des zerschmetterten Bruders betrachtete. Die Klinge war nicht mehr zu gebrauchen, sie war zerschmettert wie ihr Träger. Tal’eri löste den Seelenstein und legte ihn vorsichtig in die kleine Tasche, die er zu diesem Zweck bei sich trug. Dasselbe tat er mit dem des Kriegers, der von dem Blick der Kreatur in Stücke gerissen worden war. Er hörte ein leises Klingen, als er den Seelenstein löste. Das Schwert, das der Eldar getragen hatte, war nicht mehr aufzufinden.

Hinter ihm rührte sich der Gardist. Er schaute sich um, versuchte, trotz des Nebels etwas zu erkennen. Doch als er es tat, war es zu spät. Ein violett glühender Strahl verkochte seinen Helmbusch, als sich um sie herum Dämonen materialisierten und das Feuer eröffneten. Die pink, blau und auch rot gefärbten Wesen waren tentakelbewährt und hatten riesige Mäuler, die sie zu unmenschlichen Grimassen verzerrten. „Tzeentch!“; keuchte entsetzt, während er sich mit einer Seitwärtsrolle vor einem weiteren Strahl rettete.
Tal’eri schrie wutentbrannt, als sie von den Dämonen zurückgedrängt wurden. Tzeentch war hier. Die Diener Khornes hatten einem nicht weniger gefährlichen und dämonischen Gegner den Weg bereitet, unabsichtlich, wie Tal’eri vermutete. Nun war das Tor zum Wegenetz, dem Netz der tausend Tore, wirklich in Gefahr. Denn um es zu schützen war die Streitmacht von den Runenpropheten entsandt worden.

Tal’eri und Ildir mussten, ohne jede Möglichkeit dies zu verhindern, zusehen, wie die Horrors sich Nyrias verkohltem Körper näherten und den Seelenstein aus der Rüstung rissen. Als sie mit ihren flammenartigen Geschossen den Seelenstein eindeckten, konnte Ta’eri den psionischen Schrei seiner Kampfgefährtin hören. Zorn und Hass stiegen in ihm auf, er hatte versagt. Und diese Dämonen sollten dafür bezahlen, was sie getan hatten. Ohne sich Zeichen zu geben oder auch nur im geringsten auf den anderen zu achten, stürmten der rot gewandete Runenleser und der blutverschmierte Gardist auf die Dämonen zu, während Nyrias Seele von Slaanesh, der wie immer auf frische Seelen wartete, verschlungen wurde.
 
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SHOKer

Mentor der flinken Federn
3 Februar 2006
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Oh man, das geht ja super weiter. Macht Spaß, das zu lesen.

Nur eins verstehe ich nicht: Wieso wird die Seele von Slaanesh verzehrt, wenn die Dämonen doch zu Tzeentch gehören?

Hab erstmal nicht mehr zu sagen. Dass es beim Kampf um ein Warptor geht, hätte ruhig schonmal eher erwähnt werden können.
 

SHOKer

Mentor der flinken Federn
3 Februar 2006
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Naja, wenn der seelenstein zerstört wird geht die Seele in den Warp, wo Slaanesh rumhockt und auf Futter wartet...
Nur weil Tzeentch ihn zerstör hat gehört die Seele nich Tzeenthc ;)

kann ja sein ... trotzdem verstehe ich / der Leser es nicht. Du musst solche Dinge schon erklären. Schließlich hockt Tzeentch da ja auch irgendwo im Warp rum und könnte sich die schnappen. Ein einziger Satz würde schon reichen, in dem erklärt wird, dass Slaanesh alle Seelen frisst, die in den Warp gelangen oder was weiß ich .
Aber so gefällt es mir überhaupt nicht und verdirbt die ansonsten schöne Geschichte.
 

Meister Sammael

Testspieler
28 Juli 2009
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Die Eldar haben die Seelensteine nur entwickelt um ihre Seelen vor Slaanesh zu schützen, denn bevor Slaanesh geboren wurde sind sie ohne Seelensteine in den Warp "entflogen" (Und da gabs bereits Nurgle, Khorne und Tzeentch)
Slaanesh wird im Eldarcodex auch als "Jäger der Seelen" beschrieben der hungrig nach Eldarseelen ist.
Andere Chaosgötter interessiert sowas nicht^^

Zur Geschichte:
Liest sich echt klasse (bis auf die paar kleinen Rechtschreibfehler, die aber immerwieder mal passieren)
Ich finds nur bissl komisch das ausgerechnet nen Gardist fähiger im Nahkampf ist als Aspektkrieger....aber das ist schon ok, ist ja künstlerische Freiheit^^
 

ExarchKaeloc

Erwählter
7 Januar 2010
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27
Ich finds nur bissl komisch das ausgerechnet nen Gardist fähiger im Nahkampf ist als Aspektkrieger....aber das ist schon ok, ist ja künstlerische Freiheit^^

Wieso besser?:huh:
Er weicht im endeffekt nur aus und nutzt seine Erfahrung, die er in seinem ehemaligen Aspekt gesammelt hat. Aspektkrieger sind in jedem Fall besser ;)
Ich bin nunmal Eldarfanatiker, meinetwegen kann der Avatar alleine alle C'tan, den Imperator und sämtliche Tyraniden niedermachen... nicht ernst nehmen, ich fantasiere wieder
 

ExarchKaeloc

Erwählter
7 Januar 2010
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So, neuer Teil fertig. Ich habe wirklich Spaß daran, die Charaktere weiter auszuarbeiten, die Geschichte wir mit Sicherheit noch sehr viel größer wenn es hier niemanden stört ;)
Lob erwünscht, Kritik akzeptiert,
Lg ExarchKaeloc

Die beiden Eldar schlugen auf die Dämonen ein. Wo die Tentakel ihre Rüstung berührten, wirkten sie feurige Streifen in die Rüstung ein. Ein Tentakel berührte Tal’eris Helm, als dieser gerade nach dem Körper eines weiteren pinken Horrors schlug, nachdem er Nyrias Messer in einer geschickten Bewegung an sich genommen hatte. Der Helmbusch fing Feuer und Tal’eri war gezwungen, den gesamten Helm abzustreifen, der Sekunden später in dem violetten, dämonischen Feuer verging. Der Dämon, nach dem er geschlagen hatte, war in der Mitte aufgeschnitten und aus dem Schnitt, der diesen fast geteilt hatte, drangen Flammen. Nur knapp entging Tal’eri diesen, als er sich seitlich wegduckte, während über seinem blondem Haar eine letzte Stichflamme hinweg schoss. Sofort drehte er sich auf dem Fußballen herum und schoss einen Hagel aus Shuriken in das weit aufgerissene Maul eines geifernden Horrors, der erst zu implodieren schien, dann jedoch in einem gewaltigen Ball dämonischer Energie verschwand. Der Druck der Explosion schleuderte Tal’eri nach hinten und er kam auf allen Vieren auf.

Ildir erschlug währenddessen einen blauen Dämon, der die Tentakel nach ihm schwang. Sie wickelten sich um sein linkes Handgelenk, doch in einer flüssigen Bewegung durchschnitt Ildir die Stränge und hieb dem kreischenden Dämon seine Klinge in den Körper. Als er sie herauszog glühte der kristalline Stoff, aus dem sie bestand. Ein weiterer Dämon fiel seiner Plasmagranate zu Opfer, die direkt in dessen Maul landete und den Diener des Gottes der Veränderung in einen ultraerhitzten Tentakelball verwandelte. Als ihn die Druckwelle des explodierenden Horrors, welcher von Tal’eri vernichtet worden war, erfasste, flog er mehrere Meter durch die Luft. Er krachte mit einem knirschenden Geräusch gegen einen aus der kahlen Ebene ragenden Gesteinsbrocken. Ein Horror stürzte auf ihn zu. Ildir war zu benommen um zu reagieren. Es knirschte unangenehm…

… als Tal’eri seine Klinge in den Rücken der Kreatur war und diese durch das geöffnete Maul wieder durchstieß. Er hörte einen leisen Aufschrei, zu entfernt, vielleicht aus einer anderen Ebene der Realität, als dass ein Mensch ihn gehört hätte. Erzog den geschwungenen Dolch aus dem Körper des niederen Dämons, welcher daraufhin zu einer Wolke heißer Glassplitter wurde. Sein ungeschütztes Gesicht entging diesen nur dadurch, dass er sich instinktiv zur Seite warf. An Ildirs Rüstung prallten die Splitter nur ab. Benommen kam diesr wieder zu sich.

Ildir betrachtete die Gestalt über sich. Er erkannte sie kaum, doch schlagartig klärten sich die Züge der Person. Er erkannte Tal’eris Gesicht. Die schrägen grünen Augen und die hohen Wangenknochen, seine halblangen blonden Haare die zerzaust, jedoch immer noch ansehnlich um sein Gesicht schmiegten. Das linkte Auge war von einer schwarzen Schlangentätowierung umrahmt.

„Danke“, keuchte Ildir, während der Runenleser ihn auf die Füße zog. „Dank gilt Khaine, der unsere Klingen geführt hat“, erwiderte Tal’eri, schmunzelte dabei jedoch. Ildirs ohnehin schon ramponierte Erscheinung war nun auch noch schwarz befleckt von Ruß und vollkommen verschmutzt. Doch es schien ihm gut zu gehen. Tal’eri selbst hatte den Geschmack von Blut im Mund, doch er schien keine nennenswerten Verletzungen davongetragen zu haben. „Wir sollten zurück zum Tor, ich kann keine Dämonen mehr spüren“, meinte Tal’eri. Ildir nickte nur angeschlagen und sie begannen eiligen Schrittes den Weg zum Warpportal, das versteckt in einer der tiefen Höhlen des Mondes Charlair lag.

Exoditen hatte vor langer Zeit hier gelebt, doch war die Sonne des Systems so angeschwollen, dass Klimaschwankungen das Leben sehr erschwerten und der Mond zu einer grauen Wüste wurde. Die Atmosphäre war wie durch ein Wunder jedoch noch atembar.
 

SHOKer

Mentor der flinken Federn
3 Februar 2006
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Ja, sehr schön, aber unter "Charaktere ausarbeiten" stelle ich mir was Anderes vor. Du hast jetzt ja gerademal damit begonnen, sie äußerlich zu beschreiben, was meiner Meinung nach schon in den vorherigen Teilen hätte gescheheh können / sollen.

Andere Frage: Was soll der letzte Absatz??? Der bringt da irgendwie nichts, sondern erklärt bestenfalls, wieso der Runenleser ohne Helm nicht erstickt ist. Dafür kommt es allerdings ein wenig spät.
 

ExarchKaeloc

Erwählter
7 Januar 2010
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So, ich gebe leider keine Ruhe. Ich hab mir jetzt (erst!) die Handlung überlegt ;) Gemetzel-Fans müssen drei Seiten warten o_O

Der Weg über das verwüstete Schlachtfeld war lang und beschwerlich, doch die Truppen der Eldar schienen obsiegt und sich zum Sammeln zurückgezogen zu haben. Kein Dämon war zu sehen, nur die Leichen gefallener Eldar oder zerstörte Phantomkristallkonstrukte bedeckten die neblige Ebene. Sie waren kurz vor den Höhlen, in denen das versteckte Portal lag, als Tal’eri eine unerklärliches Verlangen hatte, sich umzusehen. Er brachte Ildir mit einer Handbewegung zum Stehen. Sein Blick schweifte über verkohlte Stücke Fels und tiefe Explosionskrater. Shuriken waren vereinzelt durch ihr leichtes Schimmern erkennbar.

Tal’eri wurde von einer unsichtbaren Macht gezogen und folgte ihr ohne Widerstand. Er war zu geschwächt um solchen zu leisten. Der verdutzte Ildir folgte ihm, schien mehrmals etwas zu fragen, doch der Eldar nahm nichts wahr außer dem Geruch nach verbrannter Erde und getrocknetem Blut. Der Nebel begann sich zu lichten, Tal’eri fror. Doch noch immer leitete ihn eine unbekannte Macht, die er nicht erkennen konnte. Ihm wurde nur bewusst, dass er sich wie ein tumber Mensch verhielt, innerlich schmunzelte er über so viel Torheit, die einen Eldar überkommen konnte. Schließlich, in einem großen Krater, schien er am Ziel zu sein. Er sprang elegant über einen verkohlten Felsen und schaute sich um. Er konnte wieder klar denken, spürte jedoch keine dämonische Macht, die ihnen auflauerte.

Ein leises Stöhnen drang aus der Dunkelheit, die zu seinen Füßen herrschte. Die geschwärzte erde ließ selbst die Augen eines Eldar keine Konturen erkennen, da alles um ihn herum denselben verrußten Ton angenommen hatte. Wieder ein Seufzen. Das Geräusch drang wie ein leises Klirren in Tal’eris spitzen Ohren nach. Etwas schimmerte auf dem Boden des Kraters. Knochenfarben hob es sich von der sonst einheitlich schwarzen Umgebung ab, die sich zudem durch die sie umgebene Nacht weiter verdunkelte, soweit dies noch möglich war.

Ildir schrie auf. Er hatte die Nachtsicht seines Helmes eingeschaltet und starrte auf etwas zwischen Tal’eris Füßen. Der Runenleser fokussierte seine mentale Kraft auf den Punkt, den Ildir betrachtete. Er spürte etwas. Nur sehr schwach, doch es war da. Und es war nicht dämonisch. Im Gegenteil.


Anarion Sturmschwinge stand neben Renuril in den tiefen Tunnelgewölben des Mondes. Der Autarch und der Runenprophet standen vor einem riesigen Tor, das wie eine Öffnung zwischen einem Wald auf Stalaktiten und Stalagmiten wirkte. „Und es ist wirklich hier?“
„Die Runen sind eindeutig. Sie werden kommen.“ Renuril schwieg. Seine langen Finger umschlossen den langen, verzierten Stab, den er als Leiter für seine psionische Energie benutzen konnte. Er war verziert mit Kristallen und roten Bändern. Sein langes, blutrotes Gewand war mit weißen und schwarzen Runen bedeckt. Die bläulich schimmernde Runenrüstung tauchte ihre Umgebung in ein fahles Licht. Die Gesichtszüge des Propheten zeigten sein Alter nicht, doch Renurils Alter war gewaltig, selbst für einen Eldar. Sein seidiges Haar war fast weiß, hatte jedoch einige schwarze Strähnen. Seine hohen Wangenknochen betonten seine feinen Züge, während die tief türkisenen Augen ihm etwas Verschmitztes Verliehen. Er schaute auf das Tor, aus dem immer wieder Truppen hervorströmten, alle in denselben Farben: Rot, Schwarz, und Weiß.
„Nun gut. Ich werde uns darauf vorbereiten.“ Der Autarch schritt davon, während sein weißer Mantel hinter ihm her wehte.
„Wir können uns nicht vorbereiten“, murmelte der Runenprophet, „Wir können nur hoffen“
Anarion bestieg sein Jetbike und flog in den dunklen Tunnel hinaus. Die Antigravtechnologie des Jetbikes war absolut lautlos.
„Und die Hoffnung ist gering…“




+++LOG-IN2.390.23.1.27+++DAT+++XI+++XII+++XIII+++XIV+++XV+++XVI+++


1.0.41
Haben Patrouille erfolgreich beendet. Orkstämme auf Irmen und Kalax Primus zurückgedränt.

1.1.41
Primäre Missionen erfüllt.

1.2.41
Begleitflotte nach Mirus XIV beordert.

1.3.41
Astropathen haben psionische Aktivitäten im Omega quadranten geortet. Flotte begibt sich schnellstmöglich nach Char Secundus.

1.4.41
Zusammenstoß mit Eldar-Piraten. Verluste moderat. Keine Verluste bei Feindeinheiten verursacht. Kreuzer Rechtschaffene Tugend angeschlagen. Hintere Primärbewaffnung ausgefallen. Fordern Unterstützung an.

1.4.1.41
Im Char-System eingetroffen. Unterstützung nicht abgestellt.

1.4.2.41
Zentrum der Aktivitäten auf Carlair geortet. Bereit zum Eingreifen. Sein Wille möge uns leiten.

1.4.2.1.41
Erneute Angriffe durch Eldar-Piraten. Kreuzer Rechtschaffene Tugend verloren. Flottenverband auf 25% ursprünglicher Stärke. Verschiebung des Eingriffs angefragt.

1.4.3.41
Anfrage bestätigt.

+++LOG-OUT2.390.23.1.27+++DAT+++XI+++XII+++XIII+++XIV+++XV+++XVI+++




Die Nachricht erreichte Renuril nur wenige Stunden nach dem Gespräch mit Anarion. Die Ankunft einer Space Marine Patrouille war beunruhigend. Die Schwierigkeiten erhöhten sich dadurch sehr. Nachdenklich starrte er auf die vor ihm schwebenden Runen. Keine war eindeutig. Sieg und Niederlage standen sich gegenüber. Torheit und Weisheit kreuzten die Bahnen. Wahn und Geruhsamkeit schlugen Haken. Renuril runzelte die Stirn. Das Tropfen, die durchgehende Geräuschkulisse der Höhlen füllte den Raum.
Der uralte Eldar schüttelte den Kopf und schritt durch einen langen Tunnel zum Tor zurück.
Seine Schritte verhallten eigentümlich in der Umgebung und bald war die Stille wieder vollkommen.
Doch nicht lange. Die leisen Schritte waren selbst für scharfe Eldar-Ohren kaum vernehmlich. Und Renuril schwebte zu tief in Gedanken, um sie zu bemerken.
 
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Sarash

Hüter des Zinns
8 Dezember 2007
2.894
1
22.141
So. Ich bin da!

Hm, eine normale Geschichte, gut geschrieben, aber nichts weiter. Kein wirklicher Plot zu erkennen, Characktere bestenfalls standart.
Aber sehr viel Potential nach oben, also ist meine Kritik eben Kritik und kein Angriff.

Lese ab jetzt auch mit. Ich hoffe, du schreibst uns was schönes.^^
 

SHOKer

Mentor der flinken Federn
3 Februar 2006
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4
33.391
31
Sarash hat eigentlich alles gesagt, einzig hervorstechende Merkmale sind eben die recht fehlerfreie Sprache und die Tatsache, dass es um Eldar geht. Ansonsten noch nichts Besonderes. Auch wenn ich durchaus eine gewisse Spannung verspüre, die sich allmählich bemerkbar macht.

Nun, mal schauen, wie es weitergeht.
 

ExarchKaeloc

Erwählter
7 Januar 2010
547
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8.751
27
Fortsetzung mit möglichst guter Erfüllung eurer Kriterien :)


Tal’eri beugte sich herab. Er berührte das knochenfarbene, welches er entdeckt hatte. Auch Ildir näherte sich auf seine typische, schnelle Art. Tal’eri wischte Ruß und Staub von dem Ding, dass sich als Helm entpuppte. Als Helm einer Eldar-Banshee. Ihr Haarbusch war verschmort, der Helm an vielen Stellen mit ähnlichen Brandmalen versehen, wie sie auch Ildirs Rüstung zierten, seitdem sie mit den Horrors gekämpft hatten. Die Augenschlitze leuchteten noch, doch waren sie so dick von Ruß und Schmutz bedeckt, dass selbst die Verstärker von Ildirs Helm das Glimmen nicht wahrgenommen hatten. Tal’eri schaute auf.

„Sie lebt. Gerade noch. Asuryan ist mit dieser Tochter Ishas. Doch ich denke nicht, dass sie bei Bewusstsein ist. Vermutlich hat eine Explosion sie mitgerissen, jedoch nicht direkt verletzt.“
Auch Ildir hatte die Banshee gemustert. Nun sah er in Tal’eris grüne Augen und nickte. Ohne etwas zu sagen warf er sich die Banshee über die Schulter, die selbst in dieser fast lächerlichen Position grazil und elegant wirkte. Dann sprach er doch: „Warum hier? Warum haben die Propheten uns hierher geschickt? Renuril hat keine seiner Beweggründe genannt, als er uns die gegenwärtige Lage mitteilte. Nur, dass diese Dämonen in Erwartung folgenden Blutvergießens erschienen seien. Doch auch hiervon sprach er nur kurz. Warum, Tal’eri? So viele sind gestorben. Meine Brüder und Schwestern haben ihr Leben für etwas gelassen, dass ihnen nicht erklärt ward. Sinnlos, würde ich sagen.“
Auch Tal’eri hatte an so etwas gedacht. Doch die Prophezeiungen der Seher in Frage zu stellen, stand keinem von ihnen zu. „Pass auf, dass du sie nicht fallen lässt. Renuril wird es sicher erklären.“ Oder auch nicht, fügte er in Gedanken hinzu.
Im Laufschritt machten sie sich auf den Weg. Keiner sah das Glühen am Himmel, das den Eintritt eines Körpers in die Atmosphäre zum Grund hatte.

Anarion stand vor den versammelten Aspektkriegern. Er war erfüllt von ungezügelter Wut. So viele waren gefallen. Und auch dies war das Werk des Chaos, der ewigen Verdammnis. Er erhob seine Stimme, und aufbrausend füllte seine Stimme den großen Raum: „Brüder und Schwestern, wir haben den unnennbaren Feind zurückgeschlagen. Doch zu welchem Preis? Viele sind in die Unendlichkeitsmatrix eingegangen. Zu viele!“ Er schrie die letzten Worte förmlich, während die Aspektkrieger schweigend dastanden, im stillen Gebet an Khaine, den Kriegsgott ihrer uralten Rasse. „Und in welcher Form der Feind, der uns dies beschert auch auftauchen sollte, werden wir ihn im Namen Khaines zerschmettern!“ Wieder erhob sich seine Stimme, und diesmal schrien die Krieger mit ihm. Langsam stimmten sie ein Lied in der uralten Sprache ihres Volkes, das von Blutvergießen und Sieg handelte. Ein uraltes Lied, welches seit ihrer Schöpfung Khaine gewidmet war.
Renuril, der diese Prozession beobachtete, schüttelte resigniert den Kopf. Alle würden sterben. Und trotzdem würde es ein Sieg sein. Denn jeder andere Ausgang schien in einer Niederlage aufzugehen.


Auf dem Deck der Heiligen Qual schritt Bruder-Kommandant Tarvis in seiner schwarzen Kutte auf und ab. Die Raven Guard kontrollierte diesen Bezirk, und doch war es in diesem System zu Schwierigkeiten gekommen. Zu großen Schwierigkeiten.
„Imperator auf Terra, leite uns auf unseren Weg.“
Stumm schritt er auf dem Deck weiter auf und ab.
„Und hilf uns, dieses Rätsel aufzudecken, welches auch immer es ein mag.“
Dann verließ er die Kommandoebene und kehrte zu seinen Brüdern zurück.