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Jaque le sang rouge und Gérard le crâne d'incendie sind zwei Nekromanten aus Mousillon, die ihr Glück außerhalb der Stadt suchen wollten. Beide hatten von den Vampirsümpfen im östlichen Gisoreux gehört und erhofften sich dort ein besseres Leben als in dem Dreckloch Mousillon, in dem sie nun schon seit vielen Jahren festsaßen. Jaque, der einst ein angesehener Zauberschüler des Amethystordens in Altdorf, allerdings wagte er sich zu weit und überschritt die Grenze zur Nekromantie. Er versetzte die Akademie in helle Aufruhr, als er eines Tages die Ruhe der Friedhofsbewohner störte und sie aus ihren Gräbern zwang, nur um eine alberne Wette mit einem andere Zauberschüler zu gewinnen. Jaque wurde der Akademie verwiesen und zog umher, bis er nach Mousillon gelangte und dort Gérard kennen lernte und sich mit ihm anfreundete. Gérard le crâne d’incendie, was so viel bedeutet, wie Gérard der Feuerschädel, bemerkte schon in frühester Kindheit, dass er es verstand die Winde der Magie zu manipulieren. Er experimentierte mit vielerlei Zaubern und Ritualen herum, bis eines Tages ein Ritual fürchterlich schief ging und seinen Kopf in Brand setzte. Die Haut schälte sich in irrsinniger Weise von seinem Schädel, die Haare versengten in wahnwitziger Geschwindigkeit. Seine Augen platzen aus den Höhlen und das letzte bisschen Verstand, was ihm geblieben war, wandelte sich in puren Wahnsinn. Doch die Flamme erlosch nicht. So wurde Gérard gezwungen seine Heimat, die stolze Stadt Marienburg zu verlassen und flüchtete sich nach Mousillon, wo er sich den dunklen Pfaden der Magie verschrieb und die Nekromantie erlernte.
Als Jaque und Gérard einige Jahre zusammen in der Stadt der Verdammten zugebracht hatten und die traurige und triste Umgebung nicht mehr ertrugen berichtete ihnen einer der Ghoule, die Gérard kontrollierte und als Späher missbrauchte, von einem Kloster in Gisoreux, in dem eine neue untote Macht erwacht sei. Jaque und Gérard witterten eine Chance zu neuer Macht zu gelangen und machten sich unverzüglich auf den weiten Weg zu den so genannten Vampirsümpfen.
Nach Monaten des Fußmarsches erreichten die beiden Nekromanten endlich die Grenze der Vampirsümpfe und wurde sogleich von einer Patrouille bestehend aus Todeswölfen und Vampirfledermäusen in Empfang genommen. Beritwillig ließen sie sich von den untoten Kreaturen zum blutigen Kloster geleiten. Catherine hätte die Eindringlinge sofort erschlagen, wenn Isabelle nicht eingeschritten wäre und den Hauch des Untodes an den beiden Männern gewittert hätte.
Viele Monate mussten die beiden Nekromanten im, eigens von den Vampirinnen eingerichteten, Kerker verbringen und viele Rituale und Folter über sich ergehen lassen. Bis sich Isabelle sicher sein konnte, dass sie die beiden Zauberwirker unter ihre Kontrolle gezwungen hatte.
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Hier werde ich aber noch versuchen die grausame Schönheit der beiden nackten Vamprinnen noch etwas in den Vordergrund zu stellen.
Irgendwie in der Art, dass die beiden "Damen" die Nekros in ihren Bann ziehen können, aber dazu muss ich mich erst noch inspirieren lassen.
Hier ändert sich also noch mal was. Aber seht es als Rohfassung an!
Nachdem der fremde Wanderer verschwunden war und Isabelle wieder zu sich gekommen war, entfuhr ihr ein gellender Schrei, als sie erblickte, was geschehen war. Überall lagen zerfetzte und geschändete Leiber. Allein sie und Catherine schienen überlebt zu haben, zwar geschändet, aber lebendig. So dachten sie. Nachdem sie den ersten Schock überwunden hatten, machten sich die beiden Ordensschwestern an die widerwärtige Aufräumarbeit. Isabelle durchsuchte alle Räume und Zimmer der Kapelle und in einem Vorratskeller entdeckte sie Eleriel und Alaniel zwei Novizinnen des Ordens. Wie sie auf vollkommen nackt auf zwei Getreidesäcken schliefen. Die beiden Novizinnen waren Isabelle schon immer ein Dorn im Auge gewesen, denn sie waren ungehorsam, aufbrausend und unzüchtig. Sie weckte die beiden Mädchen unsanft und fragte ob sie nicht mitbekommen hätten, was sich in der vergangenen Nacht zugetragen hätte. Beide starrten nur verschämt zu Boden und schwiegen.
Aus einem unnatürlichen Impuls heraus zerrte Isabelle die Mädchen in ein Studierzimmer, das sich hinter der Bibliothek befand und sperrte sie dort ein. Dann sperrte sie die Bibliothek ab und machte sich fast volle drei Jahre an ihre ungeheuerliche Forschungsarbeit. Immer wieder überkam sie unbändige Wut und der unstillbare Durst nach warmem, pulsierendem Blut.
So schändete sie ein ums andere Mal die Mädchen und machte, zwar unbewusst, aber unwiderruflich ebenfalls Vampire aus ihnen.
Nach Vollendung ihrer Forschungsarbeit und der Erkenntnis, dass ein niemals enden werdender Strom an Kämpfern, Abenteurern und Halunken dieses Kloster heimsuchen würde, um die unreine Brut, sie selbst also, auszumerzen, verfügte sie, dass die Novizinnen Eleriel und Alaniel, neben ihrer Aufgabe als Lustsklavinnen der Vampirin nun auch die Standarte der Streitkräfte des Klosters tragen würden.
Eine Armeestandarte, das klang nach Krieg. Isabelle wollte keinen Krieg, sie wollte lediglich ihren Durst stillen, aber die Menschen wollten Krieg. Sie wollten alles vernichten, was sie nicht verstanden, denn was sie nicht verstehen macht ihnen Angst. Oh ja, Angst, süße, wundervolle Angst! Isabelle erschauderte bei diesem Gedanken und schritt aus, um eine Streitmacht des Todes auszuheben…
Viel hatte sich verändert in den letzten Wochen. Nicht nur dieses wilde Tier, das Catherine als einen Varghulf bezeichnete kam dem Kloster immer näher. Isabelle hatte den Eindruck gewonnen, dass Catherine diese Bestie als eine Art Schoßtier ansah. Nein, nicht nur das hatte sich verändert, auch schlichen immer häufiger, gebeugte Kreaturen durch die Mangrovenartig bewachsenen Landschaften rings um das Kloster. Kreaturen von tierischer Intelligenz, die aber durchaus menschliche oder menschenähnliche Züge annahmen. Sie fraßen das, was die Vampirinnen übrig ließen. Mit wohlwollen hatte Isabelle festgestellt, dass sie in der Lage war, diesen Kreaturen Befehle zu erteilen und was sie erfreute und zugleich beunruhigte war der Umstand, dass diese Kreaturen aus eigenem Antrieb handelten und ihr zu Willen sein wollten. Ganz im Gegensatz zu ihren Skelettkriegern, die nur das taten, was man ihnen befahl und keinerlei eigene Initiative zeigten. Isabelle, die scheinbar für alles einen Namen hatte, bezeichnete diese Kreaturen als Ghule. Diesen Namen entnahm sie einem der alten Folianten, die die Klosterbibliothek beherbergt. Auch im Kampf waren diese aasfressenden Missgeburten durchaus nützlich, denn sie waren sehr widerstandsfähig und konnten mit ihren messerscharfen Klauen und Zähnen tiefe Wunden in das frische Fleisch der generischen Reihen reißen.
Auf einem Streifzug durch die Vampirsümpfe hatte Isabelle neulich eine Art Massengrab gefunden. bretonische Edelleute, Bauern und einige imperiale Soldaten waren dort aufgestapelt und dem Verfall preisgegeben. Zusammen mit Catherine, aque le sang rouge und Gérard le crâne d'incendie, hatte sie eines der alten Rituale vollführt, die diesen Leichenberg zu unheiligem Leben erweckte und den Willen der Kreaturen an ihren Band. Sogar einige Pferde, der bretonischen Edelleute wurden mit erweckt und so erschuf Isabelle sich eine schlagkräftige Leibgarde, die sie in Ritter, Schildträger und Bihandkämpfer einteilte. Um sicher zu gehen, dass die Kämpfer ausschließlich an ihren Willen gebunden waren verfluchte sie diese bemitleidenswerten Kreaturen und machte sie somit noch tödlicher, denn jeden der sich ihnen in den Weg stellen sollte, würde einen furchtbarer Tod ereilen. Diese verfluchten Krieger beauftragte sie mit der Aufgabe das Kloster zu bewachen und ihr Leben mit dem eigenen zu verteidigen.