WHFB Der Schrecken der Wahrheit

Moi

Aushilfspinsler
13 Januar 2013
17
0
4.721
Ja hallo. Also ich bin neu hier. Jedenfalls schreibe ich und lese vor allem gerne Geschichten und deswegen habe ich nun mal den, noch sehr kleinen, Anfang einer WHF Geschichte hier gepostet. Dies ist eine meiner Ersten Geschichten und ich hoffe durch Kritik und Hilfe hier eine halbwegs plausible aus diesem Anfang zu entwickeln. Ich benutze Open Office als Rechtschreibhilfe, aber dennoch bin ich nicht sehr gut in RS.
Hoffentlich gefällt dieser kleine Anfang ein wenig und meine nachfolgenden Teile werden durch, wünschenswerte, Hiesige Hilfestellung besser. :)
Viel Spaß mit:



Der Schrecken der Wahrheit








Zoll
Es roch nach Schweiß. Die Nase registrierte den Geruch nur leicht neben der Fülle von Reizen die einem über die Nase erreichten. Gräser, Bäume, Moos, halb verrottete Bäume und die Pilze die auf ihnen Wuchsen. All das waren Gerüche die er kannte, Gerüche die jedem klarmachten das Pflanzen und ein Wald nicht fern waren, doch der Schweiß irritierte Benisch. Vor allem da er von ihm selbst stammte. Nervosität hatte sich mit der Anspannung, die all zu oft entstand wenn man lange auf etwas wartete, gepaart und deswegen schwitzte er wohl. Der Junge Mann sog noch einmal den Geruch des Waldes um ihn herum ein und stellte unzufrieden fest das immer noch sanfter Schweißgeruch in der Luft hing. Ein Geräusch das wie das wehklagen irgendeines Finsteren Monsters Klang erinnerte Benisch daran wieso er wohl schwitzen mochte.,, Seit drei tagen nichts zu Essen das macht einen ganz Krank, wann kommen endlich die reisenden von denen Jup erzählt hat?

Benisch schaute seinen gegenüber an. Es war ein ebenfalls Junger Mann, genau wie Benisch hatte er dreckige Klamotten die in einem einfachen Braun oder, reichlich verschmutztem, Grün gehalten waren an. Zusammen mit seinem, ebenfalls hungrigem, gegenüber hielt Benisch ein abgewetztes Seil und wartete stumm, im Gegensatz zu seinem klagendem Kameraden, auf die ersehnte Gruppe Reisenden. Nur der leere Magen des Jungen Mannes meinte anscheinend die Stille durchbrechen zu müssen. Still versuchte er seinen Bauch zu beruhigen, würde es doch bald eine anständige Mahlzeit geben, die erste seit Tagen. Tatsächlich hatte der Hunger seien Spuren hinterlassen, nicht nur bei Benisch und seinem Gegenüber. Als der Junge Mann sich umschaute erblickte er etwa ein Dutzend weiterer Männer, die meisten ebenfalls jung, in dreckige, mehr lumpen als Kleider, gehüllt und alle sahen abgemagert und hungrig aus. Zähe Burschen deren Kraft in einer kläglichen Ansammlung drahtiger Muskeln lag. Zwar konnte man ihnen weniger die Abhärtung als Schwäche ansehen die Hunger mit sich brachte, doch ein Blick in die Augen eines Jeden genügte um das gierige Funkeln, wie bei einem Hungrigen Wolf, zu bemerken.
,,Psst Huge hallt dein Wehleidiges Maul ich glaub da kommt was.“ Normalerweise, das wusste Benisch, hätte der Angesprochene Huge gereizt geantwortet, aber der Hunger und die Hoffnung auf das baldige Essen ließen den Gegenüber Benisches wortlos verstummen. Und wirklich nun hörte auch Benisch es, nach und nach sah er wie jeder der ausgemergelten Gestalten, innerlich aufgeregt, den Kopf hob. Sie alle lauschten mucks Mäuschen still in ihren Verstecken im Unterholz.
Mehr konnten sie nicht tun, lediglich Jup, der hoch auf einem Baum mit dichtem Blattwerk saß, beobachtete, ebenso nervös wie alle anderen, den kleinen und ausgetretenen Pfad der durch den Wald führte. Ich glaub ich höre sie. Lies sich ein besonders junger Mann hinter Bensich vernehmen bevor auch seine Stimme aufgeregt verstummte. Nun hörten es alle: ein leises Knarren und quietschen, dazu schaben und dumpfe Geräusche. Schritte das müssen eindeutig Schritte sein. Dachte Benisch. Kaum waren ihm diese Gedanken durch den Kopf geschossen blitzte etwas, hoch oben über den versammelten Strauchdieben, denn das waren sie, auf. Das verabredete Zeichen von Jup, mit einer Scherbe gemacht. Nun zählte die Schnelligkeit.
Blitzschnell handelten die hungernden Männer mit einer Vitalität die man ihren dünnen Körpern kaum zugetraut hätte. Benisch und sein Gegenüber ließen das Seil los, das sie die ganze Zeit über gepackt hatten. Laut, mit der bis eben herrschenden Stille verglichen, viel knackend und rauschen ein großer, dicht mit Ästen und blättern behangener, Ast von dem dicken Baum herunter, hinter dem sich Benisch und sein Kamerad versteckt hatten. Er krachte mitten in eine Gruppe von Reisenden die aufgewühlt, aber viel zu spät, aufgeschaut hatte. Ehe noch die etwa fünf Leute sich aufrappeln konnten waren die Räuber über ihnen. Eine Meute flinker Junger Männer mit Knüppeln, Schartigen Messern und angespitzten Stöcken bewaffnet viel über die reisenden her. Diese hatten kaum die Chance sich wahrhaftig zu wehren. Das ganze war in wenigen Minuten vorbei. Umringt von Benisch und seinen Kollegen lagen die leicht verletzten und benommenen reisenden auf dem schmutzigem Waldpfad.
Rasch hatte man die Personen um so einiges erleichtert. Zuerst machten sich die Jungen Männer natürlich über die vier Beutel mit Brot, Käse und sogar etwas Dörrfleisch her. Schmatzend genossen sie die lang ersehnte Mahlzeit nur um danach ihren opfern noch das wenige Geld, die guten Schuhe und drei Kaputzenmäntel ab zu nehmen.
Am Ende verabschiedeten sie sich mit dem üblichen Satz den Jup, der Anführer der Banditen, immer zu sagen pflegte: ,,Tut mir leid aber Zoll ist Zoll.“ Benisch dachte bei sich nur wie gut doch reikländisches Brot schmeckte.
 

Scaevola

Codexleser
22 Mai 2012
301
0
6.826
Hallo!

Also zuerst einmal, die Geschichte gefällt. Die Beschreibungen offenbaren einem ein detailliertes Bild des Szenarios.
z.B.:
Zähe Burschen deren Kraft in einer kläglichen Ansammlung drahtiger Muskeln lag.

Das ist schon tolles Kopfkino, das Du hier entwickelst.

Ich benutze Open Office als Rechtschreibhilfe, aber dennoch bin ich nicht sehr gut in RS.
Ich weiß, ich kriege selber seitenweise meine Rechtschreibfehler aufgelistet. Schuld ist meiner Ansicht nach die völlig verhunzte Rechtschreibreform (sind wir jetzt bei der Siebenten, oder schon bei der Achten?) :huh:
Aber ich gebe Dir ein Beispiel:
Ein Geräusch das wie das wehklagen irgendeines Finsteren Monsters Klang erinnerte Benisch daran wieso er wohl schwitzen mochte.,, Seit drei tagen nichts zu Essen das macht einen ganz Krank, wann kommen endlich die reisenden von denen Jup erzählt hat?
Ein Geräusch das wie das Wehklagen irgendeines finsteren Monsters klang erinnerte Benisch daran, wieso er wohl schwitzen mochte.,, Seit drei Tagen nichts zu Essen das macht einen ganz krank, wann kommen endlich die Reisenden von denen Jup erzählt hat?

Also Beistrichfehler sind weniger dramatisch, weil man die oft überliest. Prinzipiell gilt aber als Faustregel, überall dort, wo ei Artikel verwendet wird (der/die/das, etc.), schreibt man das Wort groß.
Ich habe mich dazu durchgerungen, meine Texte zu schreiben, sie dann einige Zeit stehen zu lassen, und sie vpor der Veröffentlichung noch einmal durchzulesen. Dann fallen einem die offensichtlichen Fehler auf.

Die Nase registrierte den Geruch nur leicht neben der Fülle von Reizen die einem über die Nase erreichten.
Wortwiederholungen sind so eine Sache. Noch dazu in einem Satz. Vlt. kann man ja das 2. Nase einfach weglassen ("nur leicht neben der Flle von Reizen, die einem erreichten"). Generell auch hier, das gleiche Nomen nur in einem Abstand von drei Sätzen wieder verwenden. Ich hab mir, z.B.: ein Synonymwörterbuch zugelegt, das in solchen Fällen sehr hilfreich ist. Natürlich gibt es auch da Ausnahmen (Eigennamen, es gibt kein Synonym, etc.)

Aber lass Dich auf keinen Fal entmutigen. Die Geschichte beginnt sehr reichhaltig. ich sehe durchaus das Potential für interessante Figuren. Die Geschichte hat sehr gute Beschreibungen, man sieht, dass Du dir dabei wirklich was gedacht hast. Und außerdem noch eine Prise Humor.
"Tut mir leid aber Zoll ist Zoll.“
 

Moi

Aushilfspinsler
13 Januar 2013
17
0
4.721
Danke erstmal für die Antwort und schön das es gefällt.
Den Tipp mit dem drüber lesen wenn es fertig ist nach einer Weile werd ich versuchen um zu setzten, auch dafür danke.
Wegend er Wortwiederhollung werde ich auch versuchen bei dem Durchlesen nach dem Schreiben drauf zu achten. Allerdings habe ich schon versucht wenige Worte zu wiederholen. :)
Ich werde versuchen die nächsten Teile in Tagesabständen zu posten, jedenfalls wenn sie so kurz bleiben. falls sie länger werden wächst logischerweise auch der Abstand.
 

Moi

Aushilfspinsler
13 Januar 2013
17
0
4.721
Weiter Geht's

Der Fund und was zu essen
Es war ein seltsamer Anblick, den Benisch und seine Kameraden boten, wie sie so auf dem Weg daherliefen; in genau die Richtung, die auch die Reisenden eingeschlagen hätten, wäre da nicht der unerwartete „Zollvorfall“ gewesen. Ein Haufen schmutziger, zerlumpter, ja kläglich und für den guten Bürger des Imperiums keinesfalls vertrauenswürdig wirkender junger Männer, die eine Reihe Gegenstände mit sich führten und fröhlich schmatzend aßen. Die Gedanken dieser Leute waren alle gleich und Benisch machte da keine Ausnahme. Jedem stand die Erleichterung auf allen Gesichtszügen geschrieben. Endlich was zu essen! Was für ein Festmahl sich den Räubern da bot, auch wenn es nur die Wegzehrung einfacher Reisender gewesen war! Für die ausgehungerten und an einfachste Bedingungen gewohnten Räuber war diese deftige Mahlzeit angesichts der drei Tage, in denen man sich um jede Beere streiten musste, sich mit Quellwasser volllaufen ließ und des Öfteren verzweifelt Wurzeln und Blätter kaute, die erst nach Stunden heruntergeschluckt wurden, ein Geschenk des Himmels. Jeder pries insgeheim sämtliche Götter, deren Namen einem gerade in den Sinn kamen. Niemand hielt viel von dem großen Reich, in dem das Dutzend junger Männer wohnte, aber Sigmar und seine Erben hatten es geschafft, selbst bei Gesindel und einfachsten Leuten, eben Menscheln wie Benisch, einen vielfältigen Aberglauben an das Imperiale Pantheon und, wahrscheinlich ungewollt, einiges mehr zu entfachen.
Nur einer aus der Gruppe gab sich unbemerkt von Benisch und seinen Freunden anderen Gedanken und Tätigkeiten als dem Essen hin. Jup, Anführer der Gruppe und mit guten 32 Jahren der weitaus älteste der Bande, schaute mit einem nachdenklichen und ratlosen Blick auf ein Buch, das er soeben aus einem der geraubten Kaputzenmäntel geholt hatte. Was mochte das nur für ein Buch sein?
Der Mann hatte nie lesen gelernt, stammte er doch aus einfachsten Verhältnissen, genau wie jeder andere seiner Männer. Lediglich das offensichtlich Besondere an dem Wälzer fiel Jup auf. Das bestimmt 1300 Seiten starke Buch war in Leder gebunden und der Einband war darüberhinaus mit verschlungenen Messing- und Bronzeverzierungen geschmückt. Ein schwarzer Stein, bis auf's Glänzen poliert, prangte in der Mitte. Etwas altes und staubiges, obgleich der Foliant keinesfalls verstaubt war, ging von dem Einband und den seltsamen, einer Zeichensprache ähnlichen Einprägungen aus, die in die Verzierung eingelassen waren. Ohne dass er wusste, warum, hielt der Älteste der Banditen ehrfürchtig den Atem an, als er, mit unerklärlicher Scheu, langsam die erste Seite aufschlug. Sofort fiel dem Mann, der eigentlich nie vorher ein Buch in der Hand gehalten hatte, auf, wie leblos das Rascheln der Seiten klang; unheimlich und unnatürlich jeder eigenen Stimmung beraubt, dass sogar Jup es bemerkte. Eigentlich sollten Bücherseiten rascheln, das Papier dem Leser eine unbewusste Stimmung geben, doch diese seltsame Scharteke strahlte nichts aus, nicht einmal für Jup. Der Mann konnte zweifelsohne kein einziges Wort auf der Welt lesen, doch er hatte oft genug die Schrift des Imperiums gesehen - meistens in Form von Schwarzen verschnörkelten Lettern, die auf Anschlägen gedruckt waren. So wusste selbst Jup als Analphabet, dass dieses Buch etwas ungewöhnliches an sich hatte. Jeder „Buchstabe“ auf der Seite, die der 32-Jährige aufgeschlagen hatte, hatte Ähnlichkeit mit den Zeichen, die auf dem Einband waren. Die Buchstaben des Reiches von Karl Franz waren es bestimmt nicht.
Doch kaum rätselte der Mann darüber, was das wohl bedeuten könnte und woher einfache Reisende denn solch ungewöhnliche Lektüre bei sich trugen, da erfasste ihn für einen winzigen Augenblick eine düstere Vorahnung; ein Schrecken kroch kurz in den Verstand des Mannes. Das Gesicht verzerrte sich urplötzlich und mit schon beinahe panischer Angst schlug Jup das Buch fest zu, verstaute es zitternd in dem Mantel, wo er es gefunden hatte und ehe noch seine aufgeschreckten Männer heran waren um zu schauen, woher der plötzliche Knall kam, war der unnatürliche Schrecken aus Jups Verstand gekrochen; verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben.
"Was ist passiert, Jup? Woher kam dieses Geräusch?", fragte Benisch, der als erster zu seinem Boss gelaufen war. Es dauerte so lange, bis jeder der jungen Männer heran war, ehe Jup verwirrt antworten konnte. "Jungs, in diesem Mantel ist ein komisches Buch... Irgend so ein Schmöker, der verdammt seltsam ist. Ich sag euch, der Schrecken wie von Morr selbst hat mich gepackt, als ich den Wälzer angeschaut hab.“ Mit großen Augen schauten die jungen Männer erst ihren Anführer, dann den Mantel an, den dieser in der Hand hielt. Doch die Worte von Jup, der allgemein als der vernünftigste und klügste unter ihnen geachtet wurde, ließen jede Neugierde in den Köpfen der Räuber verstummen. Irgendwann atmete Jup tief ein und aus, bevor er weiterlief. "Ich weiß auch nicht, was da los war mit mir und dem Ding, aber wenn wir im Dorf sind, werden wir bestimmt mehr erfahren." Er grinste matt. "Außerdem ist das Teil bestimmt einiges wert. Bei Sigmars Bart, da könnt ihr eure mickrigen Köpfe drauf wetten!" Benisch und die anderen lächelten nun ebenfalls wegen dem Gedanken an das so viele Essen, das sie sich von dem Erlös leisten könnten und so ging der Marsch weiter - fast so unbeschwert wie bisher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stimme Scaevola im Wesentlichen zu, nicht jedoch bei der Aussage bezüglich der Beistriche. Für mich ist die Zeichensetzung derart katastrophal, dass ich den Text nur überflogen hab, um die wesentlichen Inhalte mitzunehmen. Denn mir war es zu aufwendig, bei jedem Satz die exakten Sinnzusammenhänge zu rekonstruieren. Meine Verstehensschwierigkeit rührt daher, dass du schreibst, wie du sprichst (vermute ich mal); das Schreiben verlangt jedoch eine ganz andere Sprache und vor allem (das ist die Zeichensetzung) eine andere logische Strukturierung. Was beim gesprochenen Text Satzmelodie, Tonfall und Betonung ausmachen - das Strukturieren des Textes in kleinere, geschlossene Sinnzusammenhänge -, sind bei einem geschriebenen Text die Kommata, Semikolons, Anführungszeichen und alle anderen Satzzeichen.
Ich kann dir anbieten - wenn du glaubst, dass es dir nützen würde -, deine zwei bisherigen Texte komplett korrigiert (farbig markiert) hier zu posten. Diese Arbeit mache ich mir jedoch nur, wenn du wirklich davon überzeugt bist, dass es dir hilft und du nicht eingeschnappt bist.
 

Moi

Aushilfspinsler
13 Januar 2013
17
0
4.721
Also erstmal danke auch für diese Kretik.
Ich verstehe was du meinst nur leider habe ich in diesem Rahmen noch nicht darüber nachgedacht. Verstehe ich das richtig?: was du meinst ist jetzt quasi mehr als "einfache" den Regeln entsprechende Satzzeichensetzung ( die ich ja wie du angemerkt hast leider katastrophal gemacht habe ). Eben eine die, wie du es formulierst, die Geschichte in Stimmung ect. unterstützen?
Denn das kann ich leider bestimmt nicht. Wenn es "nur" um die Satzeichen an sich geht kann ich glaube ich durchaus versuchen das zu verbessern. :)
Jedenfalls binn ich nicht eingeschnappt, hast ja recht mit dem was du Schreibst Men Aquiles.
Wegen dem ( wirklich sehr netten, danke ) Angebot würde ich es gerne annehmen soweit es "nur" um einfache satzzeichen Setzung geht, also was du meintest mit das es die Geschichte Unterstützt:
das Schreiben verlangt jedoch eine ganz andere Sprache und vor allem (das ist die Zeichensetzung) eine andere logische Strukturierung. Was beim gesprochenen Text Satzmelodie, Tonfall und Betonung ausmachen - das Strukturieren des Textes in kleinere, geschlossene Sinnzusammenhänge -, sind bei einem geschriebenen Text die Kommata, Semikolons, Anführungszeichen und alle anderen Satzzeichen.
Irgendwie wirrw as ich hier schreibe. Ich binn mir nur nicht ganz klar wie du das gemeint hast.
 

Scaevola

Codexleser
22 Mai 2012
301
0
6.826
An deiner Stelle würde ich auf Men Aquiles Vorschlag eingehen.
Der zweite Text gefällt mir nicht so gut, wie der Erste. Es liegt weiß Gott nicht an dem Setting, aber hier irritieren mich die vielen Oberflächlichkeitsfehler derart.
Um Klartext zu reden: Es besteht ernsthaft die Gefahr, dass unter solchen Umständen etwaige Leser abgeschreckt werden, weil sie unwillkürlich das Gefühl bekommen, der Autor gibt sich selber kaum Mühe (was hier nicht stimmt). Ich rate Dir wirklich, dass Du die Texte kontrollierst, bevor Du sie veröffentlichst. Vor allem bei kleineren Texten ist das einfacher.
[Aber um Dich zu beruhigen, schau mal, was Yinx alles zu meiner Warhammer-Geschichte angemerkt hat] ;)

Noch ein kleiner, praktischer Tipp: Ich nenne ihn einfachheitshalber, die "Kunst der Absätze"
Wenn ein Text in einer Kolonne geschrieben wird, ist er schnell unübersichtlich (was ebenfalls Leser abschrecken kann)
Noch dazu ist ein gut plazierter Absatz, ein wirkungsvoller Effekt. Man sollte es aber nicht übertreiben. In deinem Text wären zwei, drei Stellen, wo ein Absatz mit Zeilenabstand durchaus angebracht ist.
Jeder „Buchstabe“ auf der Seite die der 36 Jährige aufgeschlagen hatte, hatten Ähnlichkeit mit den Zeichen die auf dem Einband waren. Die Buchstaben des Reiches von Karl Franz waren es bestimmt nicht.

Doch kaum rätselte der Mann darüber was das wohl bedeuten könnte und woher einfache Reisende denn solch ungewöhnliche Lektüre bei sich Trugen da erfasste ihn für einen winzigen Augenblick eine düstere Vorahnung, ein Schrecken kroch kurz in den verstand des Mannes.

Nur ein Beispiel
 
Ich meine nicht, dass korrekte Zeichensetzung eine Stimmung unterstützt. Eine korrekte Zeichensetzung trägt die Stimmung wesentlich mit.

Was du von mir zitiert hast, da bin ich ganz akademisch und sprachwissenschaftlich geworden, entschuldige. Ich bin mir nicht sicher, wie ich einfach ausdrücken kann, was ich sagen wollte. Ich lass es mal ganz.

Also.

Der Schrecken der Wahrheit

Zoll
Es roch nach Schweiß. Die Nase registrierte den Geruch nur leicht neben der Fülle von Reizen, die einen über die Nase erreichten. Gräser, Bäume, Moos, halb verrottete Bäume und die Pilze, die auf ihnen wuchsen. All das waren Gerüche, die er kannte; Gerüche, die jedem klarmachten, dass Pflanzen und ein Wald nicht fern waren; doch der Schweiß irritierte Benisch. Vor allem, da er von ihm selbst stammte. Nervosität hatte sich mit der Anspannung gepaart, die allzuoft entstand, wenn man lange auf etwas wartete, und deswegen schwitzte er wohl. Der junge Mann sog noch einmal den Geruch des Waldes um ihn herum ein und stellte unzufrieden fest, dass immer noch sanfter Schweißgeruch in der Luft hing. Ein Geräusch, das wie das Wehklagen irgendeines finsteren Monsters klang, erinnerte Benisch daran, wieso er wohl schwitzen mochte... Seit drei Tagen nichts zu essen, das machte einen ganz krank. Wann kamen endlich die Reisenden, von denen Jup erzählt hatte?

Benisch schaute sein Gegenüber an. Es war ein ebenfalls junger Mann. Genau wie Benisch hatte er dreckige Klamotten an, die in einem einfachen Braun oder reichlich verschmutzten Grün gehalten waren. Zusammen mit seinem ebenfalls hungrigen Gegenüber hielt Benisch ein abgewetztes Seil und wartete im Gegensatz zu seinem klagendem Kameraden stumm auf die ersehnte Gruppe Reisender. Nur der leere Magen des jungen Mannes meinte anscheinend die Stille durchbrechen zu müssen. Still versuchte er seinen Bauch zu beruhigen, würde es doch bald eine anständige Mahlzeit geben; die erste seit Tagen. Tatsächlich hatte der Hunger seine Spuren hinterlassen, nicht nur bei Benisch und seinem Gegenüber. Als der junge Mann sich umschaute, erblickte er etwa ein Dutzend weiterer Männer, die meisten ebenfalls jung, mehr in dreckige Lumpen als Kleider gehüllt, und alle sahen abgemagert und hungrig aus. Zähe Burschen, deren Kraft in einer kläglichen Ansammlung drahtiger Muskeln lag. Zwar konnte man ihnen weniger die Abhärtung als die Schwäche ansehen, die Hunger mit sich brachte, doch ein Blick in die Augen eines Jeden genügte, um das gierige Funkeln wie bei einem hungrigen Wolf zu bemerken.
"Psst! Huge, halt dein wehleidiges Maul! Ich glaub, da kommt was." Normalerweise, das wusste Benisch, hätte der angesprochene Huge gereizt geantwortet, aber der Hunger und die Hoffnung auf das baldige Essen ließen das Gegenüber Benisches wortlos verstummen. Und wirklich: nun hörte auch Benisch es; nach und nach sah er, wie jeder der ausgemergelten Gestalten innerlich aufgeregt den Kopf hob. Sie alle lauschten mucksmäuschenstill in ihren Verstecken im Unterholz.
Mehr konnten sie nicht tun. Lediglich Jup, der hoch auf einem Baum mit dichtem Blattwerk saß, beobachtete ebenso nervös wie alle anderen den kleinen und ausgetretenen Pfad, der durch den Wald führte. "Ich glaub ich höre sie", ließ sich ein besonders junger Mann hinter Bensich vernehmen, bevor auch seine Stimme aufgeregt verstummte. Nun hörten es alle: ein leises Knarren und Quietschen, dazu Schaben und dumpfe Geräusche. "Schritte! Das müssen eindeutig Schritte sein", dachte Benisch. Kaum waren ihm diese Gedanken durch den Kopf geschossen, blitzte etwas hoch oben über den versammelten Strauchdieben - denn das waren sie - auf. Das verabredete Zeichen von Jup, mit einer Scherbe gemacht. Nun zählte die Schnelligkeit.
Blitzschnell handelten die hungernden Männer mit einer Vitalität, die man ihren dünnen Körpern kaum zugetraut hätte. Benisch und sein Gegenüber ließen das Seil los, das sie die ganze Zeit über gepackt hatten. Mit der bis eben herrschenden Stille verglichen laut fiel knackend und rauschend ein großer, dicht mit Ästen und Blättern behangener Ast von dem dicken Baum herunter, hinter dem sich Benisch und sein Kamerad versteckt hatten. Er krachte mitten in eine Gruppe von Reisenden, die aufgewühlt, aber viel zu spät, aufgeschaut hatte(n). Ehe noch die etwa fünf Leute sich aufrappeln konnten, waren die Räuber über ihnen. Eine Meute flinker junger Männer mit Knüppeln, schartigen Messern und angespitzten Stöcken bewaffnet fiel über die Reisenden her. Diese hatten kaum die Chance sich wahrhaftig zu wehren. Das ganze war in wenigen Minuten vorbei. Umringt von Benisch und seinen Kollegen lagen die leicht verletzten und benommenen Reisenden auf dem schmutzigem Waldpfad.
Rasch hatte man die Personen um so einiges erleichtert. Zuerst machten sich die jungen Männer natürlich über die vier Beutel mit Brot, Käse und sogar etwas Dörrfleisch her. Schmatzend genossen sie die lang ersehnte Mahlzeit; nur, um danach ihren Opfern noch das wenige Geld, die guten Schuhe und drei Kaputzenmäntel abzunehmen.
Am Ende verabschiedeten sie sich mit dem üblichen Satz, den Jup, der Anführer der Banditen, immer zu sagen pflegte: "Tut mir leid, aber Zoll ist Zoll.“ Benisch dachte bei sich nur, wie gut doch reikländisches Brot schmeckte.

Der Fund und was zu essen
Es war ein seltsamer Anblick, den Benisch und seine Kameraden boten, wie sie so auf dem Weg daherliefen; in genau die Richtung, die auch die Reisenden eingeschlagen hätten, wäre da nicht der unerwartete „Zollvorfall“ gewesen. Ein Haufen schmutziger, zerlumpter, ja kläglich und für den guten Bürger des Imperiums keinesfalls vertrauenswürdig wirkender junger Männer, die eine Reihe Gegenstände mit sich führten und fröhlich schmatzend aßen. Die Gedanken dieser Leute waren alle gleich und Benisch machte da keine Ausnahme. Jedem stand die Erleichterung auf allen Gesichtszügen geschrieben. Endlich was zu essen! Was für ein Festmahl sich den Räubern da bot, auch wenn es nur die Wegzehrung einfacher Reisender gewesen war! Für die ausgehungerten und an einfachste Bedingungen gewohnten Räuber war diese deftige Mahlzeit angesichts der drei Tage, in denen man sich um jede Beere streiten musste, sich mit Quellwasser volllaufen ließ und des Öfteren verzweifelt Wurzeln und Blätter kaute, die erst nach Stunden heruntergeschluckt wurden, ein Geschenk des Himmels. Jeder pries insgeheim sämtliche Götter, deren Namen einem gerade in den Sinn kamen. Niemand hielt viel von dem großen Reich, in dem das Dutzend junger Männer wohnte, aber Sigmar und seine Erben hatten es geschafft, selbst bei Gesindel und einfachsten Leuten, eben Menscheln wie Benisch, einen vielfältigen Aberglauben an das Imperiale Pantheon und, wahrscheinlich ungewollt, einiges mehr zu entfachen.
Nur einer aus der Gruppe gab sich unbemerkt von Benisch und seinen Freunden anderen Gedanken und Tätigkeiten als dem Essen hin. Jup, Anführer der Gruppe und mit guten 32 Jahren der weitaus älteste der Bande, schaute mit einem nachdenklichen und ratlosen Blick auf ein Buch, das er soeben aus einem der geraubten Kaputzenmäntel geholt hatte. Was mochte das nur für ein Buch sein?
Der Mann hatte nie lesen gelernt, stammte er doch aus einfachsten Verhältnissen, genau wie jeder andere seiner Männer. Lediglich das offensichtlich Besondere an dem Wälzer fiel Jup auf. Das bestimmt 1300 Seiten starke Buch war in Leder gebunden und der Einband war darüberhinaus mit verschlungenen Messing- und Bronzeverzierungen geschmückt. Ein schwarzer Stein, bis auf's Glänzen poliert, prangte in der Mitte. Etwas altes und staubiges, obgleich der Foliant keinesfalls verstaubt war, ging von dem Einband und den seltsamen, einer Zeichensprache ähnlichen Einprägungen aus, die in die Verzierung eingelassen waren. Ohne dass er wusste, warum, hielt der Älteste der Banditen ehrfürchtig den Atem an, als er, mit unerklärlicher Scheu, langsam die erste Seite aufschlug. Sofort fiel dem Mann, der eigentlich nie vorher ein Buch in der Hand gehalten hatte, auf, wie leblos das Rascheln der Seiten klang; unheimlich und unnatürlich jeder eigenen Stimmung beraubt, dass sogar Jup es bemerkte. Eigentlich sollten Bücherseiten rascheln, das Papier dem Leser eine unbewusste Stimmung geben, doch diese seltsame Scharteke strahlte nichts aus, nicht einmal für Jup. Der Mann konnte zweifelsohne kein einziges Wort auf der Welt lesen, doch er hatte oft genug die Schrift des Imperiums gesehen - meistens in Form von Schwarzen verschnörkelten Lettern, die auf Anschlägen gedruckt waren. So wusste selbst Jup als Analphabet, dass dieses Buch etwas ungewöhnliches an sich hatte. Jeder „Buchstabe“ auf der Seite, die der 32-Jährige aufgeschlagen hatte, hatte Ähnlichkeit mit den Zeichen, die auf dem Einband waren. Die Buchstaben des Reiches von Karl Franz waren es bestimmt nicht.
Doch kaum rätselte der Mann darüber, was das wohl bedeuten könnte und woher einfache Reisende denn solch ungewöhnliche Lektüre bei sich trugen, da erfasste ihn für einen winzigen Augenblick eine düstere Vorahnung; ein Schrecken kroch kurz in den Verstand des Mannes. Das Gesicht verzerrte sich urplötzlich und mit schon beinahe panischer Angst schlug Jup das Buch fest zu, verstaute es zitternd in dem Mantel, wo er es gefunden hatte und ehe noch seine aufgeschreckten Männer heran waren um zu schauen, woher der plötzliche Knall kam, war der unnatürliche Schrecken aus Jups Verstand gekrochen; verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben.
"Was ist passiert, Jup? Woher kam dieses Geräusch?", fragte Benisch, der als erster zu seinem Boss gelaufen war. Es dauerte so lange, bis jeder der jungen Männer heran war, ehe Jup verwirrt antworten konnte. "Jungs, in diesem Mantel ist ein komisches Buch... Irgend so ein Schmöker, der verdammt seltsam ist. Ich sag euch, der Schrecken wie von Morr selbst hat mich gepackt, als ich den Wälzer angeschaut hab.“ Mit großen Augen schauten die jungen Männer erst ihren Anführer, dann den Mantel an, den dieser in der Hand hielt. Doch die Worte von Jup, der allgemein als der vernünftigste und klügste unter ihnen geachtet wurde, ließen jede Neugierde in den Köpfen der Räuber verstummen. Irgendwann atmete Jup tief ein und aus, bevor er weiterlief. "Ich weiß auch nicht, was da los war mit mir und dem Ding, aber wenn wir im Dorf sind, werden wir bestimmt mehr erfahren." Er grinste matt. "Außerdem ist das Teil bestimmt einiges wert. Bei Sigmars Bart, da könnt ihr eure mickrigen Köpfe drauf wetten!" Benisch und die anderen lächelten nun ebenfalls wegen dem Gedanken an das so viele Essen, das sie sich von dem Erlös leisten könnten und so ging der Marsch weiter - fast so unbeschwert wie bisher.
 
Zuletzt bearbeitet:

Moi

Aushilfspinsler
13 Januar 2013
17
0
4.721
Ok also ich werd jetzt den nächsten Abschnitt Heute kontrolieren und Morgen noch einmal, auch mit Hilfe des überarbeiteten Textes von Men Aquiles ( Danke nochmals dafür :) ).
Die "Kunst der Absätze" werd ich auch versuchen zu berücksichtigen. ;)
Danke nochmal und hoffentlich werden beim nächsten mal die Fehler weniger stark vertreten sein.
 
Ich habe in meinem Post die Farbe von grün auf rot geändert. War zwar eine nette Idee, als Korrekturfarbe nicht das agressive "Falsch!"-Rot zu nehmen, sondern ein hoffnungsvolles Grün; allerdings war der Kontrast nicht stark genug und den wenigsten grünen Kommata konnte man ansehen, dass sie grün waren... :/

Ich war übrigens schludrig: dort, wo ich Kommata weggenommen habe, hätte ich das eindeutig markieren müssen. Manchmal habe ich den ganzen Satzteil farbig markiert, ein anderes Mal gar nicht. In Zukunft (so es denn eine gibt) werde ich leere eckige Klammern - so: [] - verwenden.

Ich bin - um noch was Positives zu sagen - übrigens durchaus gespannt, welch Unheil diese trotteligen Jungs in das (ihr?) Dorf schleppen. Es ist ja ziemlich eindeutig, dass es ein dämonisches Buch ist; die Frage ist dann, auf welche Weise und wen es korrumpiert.
Ich habe übrigens ein neues Wort hier gelernt: Scharteke hatte ich zuvor noch nie gehört.
Und die Darstellung der einfachen, ungebildeten Leute finde ich gelungen. Ich kann solche Personen nicht schreiben. Hier - nachdem ich mich durch die Kommata gewurschtelt hatte - habe ich sehr gut nachfühlen können, dass es, ähem, "blödes Landvolk" ist.
 

yinx

Erwählter
8 Oktober 2006
628
0
10.286
34
Und auch von mir soll's Feedback geben.
Die Rechtschreibung wurde ja bereits angekreidet. Ich muss sagen, ich hab direkt die Korrektur von Men Aquiles gelesen (in der ich übrigens auch noch ein, zwei Fehler entdeckt habe :p ), sonst hätte ich mir den Spaß nicht gemacht. Dein eigener Text ist durch die Fehler schon recht sinnentfremdet und kein wirkliches Lesevergnügen, da stimme ich meinen Vorrednern zu. Hier solltest du auf jeden Fall an dir arbeiten. Am besten fängst da damit an, auch die normalen Posts hier im Forum mit dem Anspruch zu schreiben, keine Fehler mehr zu machen, auf Interpunktion und Groß- und Kleinschreibung zu achten. Früh und nebenbei übt sich! ;)
Men Aquiles meinte, du schreibst wie du sprichst, obwohl er das sicherlich auf die Zeichensetzung bezogen hat. Ich hingegen finde, du schreibst teilweise etwas aufgesetzt, etwas gezwungen und dadurch wirkt das Ergebnis manchmal etwas unnatürlich. Ich denke, bei der Wortwahl und dem Grundaufbau der Sätze solltest du Anfangs eher noch so schreiben, wie du den Satz eigentlich denken würdest und das Gehirn nicht dreimal drum verknoten! ;)
Aber gut, über die RS wurde genug gesagt, wollen wir mal auf die anderen Aspekte eingehen:

Der Stil ist noch etwas holprig, gezeichnet durch Wortwiederholungen und unpassende Wörter, aber das ist alles noch vollkommen okay, schließlich fängst du ja gerade erst an. Man muss sich auch erst ans Schreiben gewöhnen und dann noch mal an jede Geschichte die man schreibt, und jede einzelne Handlung. Alles verlangt einen angepassten Stil und es wird noch ein paar Teile dauern, bis dein Schreiben wirklich sicher wirkt, aber wie gesagt -> gar kein Problem. Wichtig ist, dass du weiter machst und dich nicht von zeternden Idioten wie uns beirren lässt ;) (obwohl du natürlich versuchen solltest, unsere Anmerkungen, soweit du sie teilst, zu berücksichtigen!)
An sich gibst du dir aber Mühe bei den Beschreibungen, das merkt man. Manche sind auch sehr gut gelungen, wie zum Beispiel die Ansammlung der drahtigen Muskeln, die Scaevola schon erwähnt hatte.
Zahlen für ich in Epik immer ausschreiben, auch bis über Zwölf! ;)

Zur Handlung: Es lässt sich bis jetzt wenig erahnen, man hat zwei recht kurze Abschnitte, hat zwei, drei Namen gehört, verbindet damit aber noch relativ wenig. Besagte zwei, drei Namen überfallen also eine Gruppe Reisender, klauen Essen und Kram und der Kopf der Räuberbande versehentlich noch ein altes nekromantisches Buch! Mal sehen was passiert.
Willst du eine gute Geschichte schreiben, sind mMn nach drei Sachen besonders elementar.
1.) Die Erzählstruktur
Du verwendest augenscheinlich (doch wer weiß was noch kommt), die klassische Erzählstruktur, man erfährt mehr oder minder chronologisch was passiert, sieht alles durch die Augen eines dritten Beobachters. Das ist für den klassischen Fantasyroman auch völlig in Ordnung und stabil.
2.) Die Charaktere
Wichtig ist, dass die Charaktere sich dem Leser über die Dauer des Werkes öffnen, damit man sich mit ihnen identifizieren und nachfühlen kann, was in ihnen vorgeht. Am besten erreichst du derartige Effekte, in dem du längere Einblicke in ihre Gedanken zeigst, oder aber sie davon erzählen lässt. Das man ihre Schwächen und Ängste mitbekommt, ihre Hoffnungen, Wünsche, Träume etc.
Nichts ist auf Dauer langweiliger als der große strahlende Held der alles kann, ohne Furcht und Tadel 2394293 Gegner im Alleingang tötet und jede Schlacht für sich entscheidet. Zwar kann auch das funktionieren, wenn der Held dennoch sympathisch oder gerade herausstechend antipathisch (Neologismus) gestaltet ist, aber man fährt auf jeden Fall sicherer und natürlicher, wenn man seinen Charakteren ein paar Macken verpasst.
3.) Die Handlung
Ohne die gehts wohl nicht. Die Handlung ist wohl wesentlich, aber nicht so unglaublich wichtig wie man vielleicht erst annehmen mag, wenn die anderen beiden Punkte gut erfüllt sind. Bestimmte Charaktere können, wenn sie gut ausgestaltet sind, eine ganze Geschichte alleine tragen.

Keine Ahnung wieso ich jetzt anfangen musste über so was zu schwadronieren. :)

Egal, lass dich nicht entmutigen! Lies dir deine Texte, bevor du sie postest, noch einmal durch, kontrolliere sie und arbeite an deinem Stil. Dann wird das sicherlich von ganz alleine gut werden. Also immer schön weitermachen!

LG
yinx
 

Moi

Aushilfspinsler
13 Januar 2013
17
0
4.721
Danke für die Kretik und Hilfestellung.
Werde versuchen das mesite zu Intigrieren, aber momentan tue ich mich aus verschiedenen Grüden etwas schwer mit dem nächsten Abschnitt. desswegen kann es noch etwas dauern, ich sitze aber noch dranne.
Danke nochmal an alle die mir bisher Feedback und co. gegeben haben. :)
 

Moi

Aushilfspinsler
13 Januar 2013
17
0
4.721
So es hat etwas gedauert, aber nun ist hier der nächste Teil. Ich habe versucht nicht nur mehr auf Rechtschreibung ( besonders Kommata und Anführungsstriche ) zu achten sondern auch etwas mehr Einblick in den Haubtcharackter zu gewähren, vor allem kommt er nun mehr "persönlich" vor.
Zwar bin ich mir nicht sicher in wie fern mir das alles gelungen ist aber lest selbst. Hoffe wieder auf Kritik und Feedback. Außerdem natürlich viel Spaß.
:)


Ein unerwarteter Abschied


Wie bereits erwähnt ging die gute Stimmung, trotz des Vorfalls mit dem mysteriösen Buch, auf dem Marsch nicht verloren.
Benisch hatte, als er noch klein gewesen war, in einer Bäckerei gearbeitet, freilich nur als kurze Aushilfe, doch hatte er dort Zählen gelernt. So übergab Jup ihm das erbeutete Geld, um heraus zu finden wie viel bare Münze sie denn eingenommen hätten.
Auch wenn Benisch wahrscheinlich der Beste unter seinen Kameraden im Zählen und Rechnen war hatte er es nicht leicht.“Eins, zwei, drei, vier... ah ja das sind ähm Fünf. Also Fünf, Zehn, Zwölf, ähm wie war das nochmal? Genau Zwanzig!“ Langsam erinnerte sich der junge Mann an all die komplizierten Zahlen, die er damals hatte Lernen müssen. „ 25, Sechzig oh man das ist aber ein guter Fang. Boss, Boss!“ Mit einem fröhlichem Lächeln rannte er vorbei an seinen Kameraden, die alle kaum ein Wort von dem verstanden hatten, was Benisch da aufgezählt hatte. „ Hey Besch!“ Einer der Räuber rief dem „Zahlmeister“ der Strauchdieben lachend etwas zu. „ Da hab'n wir ja nen ordentlich'n Fang gemacht oder?! Sechzig ist ja doppelt so viel wie ne'n Dutzend oder?!“ Benisch Grinste nur und stoppte neben Jup, dem Anführer. „ Jup, Jup du wirst nicht glauben wie viel diese reisenden dabei hatten!“ Jup drehte sich mit ungeduldigem Leuchten in den Augen um. „Mach net solche Geheimnisse wie'n Himmelszauberer und raus damit Besch!“ Benisch grinste noch breiter. „Es sind genau drei Dutzend Taler in Silber und nochmal zwei als Goldmünze.“ Kurz war es erstaunlich still auf dem Waldweg, nur die Geräusche der Vögel erklangen, dann jauchzten die Räuber los. Jeder hatte, neugierig auf die genaue Zahl der Beute, zugehört und nun konnte die Bande junger Männer ihr Glück kaum fassen.
„Da, da ist das Dorf Jungs wir sind Reich! Mit dem Zaster kann sich jeder so volllaufen lassen bis ihm das Gebräu zum Arsch raus fließt!“


Es war unglaublich, jedenfalls für Benisch und seine Freunde. Noch nie hatte das kleine Dorf ,,Munstret,, solche gutgelaunten und vor allem gut zahlenden Räuber bewirten dürfen. Die Bande war bereits oft gesehene Kundschaft in der Taverne „zum Hängenden Tiermenschen,, , doch niemals waren sie so kaufkräftig dort eingekehrt.
An dem Abend als Benisch und seine Kompagnons ihre Beute aufteilten, jedem standen ganze neun der kostbaren Silbermünzen zu, wurde gefeiert in einem Ausmaß das die halbe Dorfschaft über kurz oder lang in der Wirtschaft erschien. Selbst der Wirt, Herr Gotenborg, verzieh den umtriebigen Jungs ihren zwielichtigen Beruf. Schließlich führten sie großzügig Taler um Taler der Kasse anständiger Leute zu, seiner Eigenen um genau zu sein.
Bis tief in die Nacht wurde gezecht, jeder wollte beweisen das er der, selbsternannte, König im Wetttrinkgen war und so wurde ein Bierkrug nach dem Anderem geleert, nur Benisch hatte Pech.
Er musste nämlich darauf aufpassen das die, angetrunkenen, jungen Burschen nicht ihr ganzes, kleines vermögen versoffen, oder gar mehr. Doch auch für Benisch gab es den einen oder anderen Bierkrug und die ein oder andere Leckerei.
,, Na haasssste Pech ne! Weil so klug bist, hihihahaha.“ Das war Torsten, der Mann aus der Bande den Benisch wohl am wenigsten leiden konnte. Torsten galt als besonders vorschneller und bisweilen auch Streitsüchtiger Geselle und das hatten Benisch samt seiner Freunde schon oft genug zu spüren bekommen. Nun da er betrunken war, bereits der sechste Krug stand leer auf dem Tisch, wurde Torsten, so fand Benisch, noch unangenehmer. Er grinste fies und wollte gerade noch eine weitere „ Beileidsbekundung“ lallen als Jup neben den Beiden auftauchte. Sofort schaute Benisch auf den Jup hatte als einziger bisher kaum gefeiert, stattdessen war er den halben Abend weg gewesen und sah keinesfalls so als als wäre er in Feststimmung. ,, Was ist Jup? Willst du nicht mit Feiern, wir haben doch heute einen einmaligen Fang gemacht oder?!“ Benisch lächelte aufmunternd doch die recht düstere Mine des Anführers der Diebe wurde keinen Deut besser. ,, Mir ist nicht nach Feiern Besch, nicht mehr.“ Er wandte sich um. ,, Komm mit nach draußen ich muss was mit dir bereden.“ Ehe Benisch noch hatte fragen können war Jup wieder in dem heiterem Gewimmel der Gaststube verschwunden. Verdutzt sah der junge Mann kurz seinem Anführer nach bevor er ihm folgte.


Draußen war es kalt geworden und schnell bildete sich eine Gänsehaut auf den Armen des Jugendlichen. Jup lehnte an der wand des Wirtshauses, aus dem nach wie vor fröhliche Stimmen, Musik und Gelächter drang. ,, Was ist den los Jup?“ Etwas unsicher schaute Benisch den älteren Mann ans. ,, Hör zu.“ Begann Jup. ,, Du hast Recht mit dem was du gesagt hast, ja wir haben heute einen großen Fang gemacht und ja so viel Geld hat wohl bisher kaum einer von uns ind er Hand gehabt, wie könnten wir auch.“ Benisch sah verwundert zu seinem Chef. ,, Aber was ist denn dann los?“ Jup seufzte schwer bevor er antwortete. ,, Es ist dieses Buch, der alte Schmöker lässt mir keine Ruhe. Ich habe schon herum gefragt ob sich jemand hier mit Büchern auskennt, aber niemand außer der Dorfschulze kann überhaupt wirklich lesen.“ Benisch sah kurz fats panisch drein. ,, Zu dem willst du doch nicht gehen! Oder Jup?! Der verpfeift uns doch an die Landwache.“ Jup winkte ab. ,, Nein natürlich net du Dummkopf. Aber es gibt jemand anderem der sich mit dem Gekrackel des Wälzers auskennen könnte, wahrscheinlich sogar besser als das Arschloch von Dorfschulzen.“
Benisch machte große Augen, bisher war er kaum jemandem begegnet er auch nur eine Seite voll mit Buchstaben hätte fehlerfrei vorlesen können. ,,Was, wer hat den so'n Kop dat er aus dem fetten Buchstaben Sammelband was lesen könnte?“ Jup seufzte noch einmal. ,, Sein Name ist Rüdiger, Rüdiger van Hohen und er ist Sigmarpriester in Altdorf!“ Für etwa drei Minuten war es ganz still zwischen den beiden Männern, nur das laute Treiben im Gasthaus war zu hören. ,, W-wir soll'n nach Altdorf gehen aber Jup dort ist es nicht wie hier, da kennt uns niemand und ich hab gehört jeder Dieb soll da gehä...“ Weiter kam er nicht den Jup antwortete licht gereizt, aber auch traurig. ,, Ja ich weiß Besch, bin ja net Blöde. Deswegen habe ich beschlossen allein dahin zu gehen. Ihr werdet hier bleiben, nach dem Raub heute habt ihr allemal genug Mäuse um durch zu kommen bis ich wieder da bin.“ Benisch hob protestierend seine Stimme als er nun antwortete. ,, Was aber Jup das kannst du doch net machen, nur wegen diesem Scheiß Schmöker. Was ist los mit dir, der hat dich schon als du ihn gesehen hast bange gemacht weißt du noch?! Und nun willst du nur wegen ein paar Papierfetzen von uns weg gehen, ausgerechnet nach Altdorf wo du Ruck, Ruck gelyncht werden könntest.“ Jup's Gesichtsausdruck bekam etwas entschlossenes, fast feindseliges. ,, Ich werde mich nicht lynchen lassen, schließlich hab ich schon Wachen ausgetrickst als ihr Plagen noch an der Mutterbrust gesoffen habt! Ich gehe nach Altdorf um heraus zu finden was hinter dem Buch steht klar!“
Benisch wollte wütend und Traurig etwas entgegnen doch der ältere Mann schaute so unumstößlich drein das er schließlich nur wütend schrie. ,, Ok aber warum sagst du mir das alles hm? Wieso haust du nicht einfach ab oder redest mit allen?!“ Jup lächelte kurz, es war ein trauriges Lächeln.,, Weil du, Benisch, der Einzige bist dem man vertrauen kann. Jeder weiß das du mal Beckers Gehilfe war und sogar Zählen kannst. Du hast nicht immer im Wald gelebt, Leuten die mühsam erarbeiteten Schillinge geraubt und dich danach sofort volllaufen lassen, seit Kindesbeinen an, weil du es nicht besser wusstest.“ Jup schaute den jungen Mann mit ehrlichen Augen an. ,, Schau sie dir doch an wie sie zechen und Prahlen. Jeder dieser Jungs würde Morgen auf der Straße liegen, mit einem Brummschädel als habe sie Sigmars Hammer selbst getroffen und ohne jeden Heller in den Taschen, wenn du nicht wissen würdest wie viel sie ausgegeben und welche Taler man noch für Brot und anders braucht“ Benisch schaute kurz auf seine Schuhe, er fühlte sich geschmeichelt anderseits verstand er nicht genau wie Jup das meinte denn bisher war ihm das noch nie richtig aufgefallen. ,, Aber du kannst das doch auch Jup, wieso bringst du das nicht einfach den Anderen bei?“ Jup schüttelte den Kopf. ,, Ich bin 36 Benisch und habe niemals zählen gelernt. Alles was ich weiß habe ich über harte Erfahrung erworben und so etwas lässt sich nicht vermitteln jedenfalls nicht in kurzer Zeit. Nein du musst die anderen anführen so lange ich weg bin. Achte auf ihre Geldbeutel und benutze dein Köpfchen, dann wird nichts passieren, solange nicht wieder Torsten mit dem Schmied eine Prügelei anfängt haha!“ Jup lachte und auch Benisch musste grinsen als er sich an den Vorfall erinnerte. Damals hatte Torsten, als er mal wider etwas viel getrunken hatte, dank seiner berühmten Anfälligkeit für Wut den Muskelösen Dorfschmied zum Kampf herausgefordert. Danach hatte er drei Wochen nicht richtig laufen können und, wenigstens für eine Weile, hielt er sich mit seinen Herausforderungen merklich zurück.
Nach dem der kurze Augenblick des Spaßes verflogen war schauten sich Jup und Benisch einfach ernst und still an. Schließlich brach Jup das Schweigen. ,, Also mach mir keine Schande und pass gut auf den Zaster auf. Ich werde in spätestens vier Wochen wieder da sein, solange müsst ihr euch mit dem Geld und ein paar Aushilfe arbeiten über Wasser hallten können. Ok?!“ Benisch nickte, langsam und unsicher. ,, Na gut Jup vier Wochen wir werden hier auf dich warten und dann trinkst du mit uns.“ Jup grinste, noch während er sich bereits zum Gehen wandte. ,, Darauf kannst du einen lassen Benisch, biss dann mein Junge und behalte Torsten im Auge!“
Nach diesen Worten verschwand der Mann langsam in der Dunkelheit der beginnenden Nacht doch Benisch ah ihm noch lange nach. Wie würden wohl die anderen das Verschwinden ihres Anführers auffassen?
 
Ich dacht schon, wir hätten dich verscheucht mit unseren schweren Geschossen ;)
Wie ist denn das mit Wechsel zwischen "Besch" und "Benisch"? Ist das ein Vertippsler, oder ist des erste eine Koseform?
Der Anfang ist schon mal zum Kopfschütteln: "Wie bereits gesagt...", damit würde ich nie ein Kapitel beginnen. Ganz einfach in diese Form bringen: Trotz des Vorfalls mit dem mysteriösen Buch ging die gute Stimmung auf dem Marsch nicht verloren.
Gefühlt sind tatsächlich wohl weniger Fehler drin, aber dennoch immer noch ein echt großer Haufen. Vielleicht eine Anmerkung: benutz als Anführungszeichen bitte tatsächlich das Anführungszeichen " (SHIFT bzw. UMSCHALT+2) und keine zwei Kommata. Wenn du das machst, weil du sie am Satzanfang unten und nicht oben haben willst, kannst du unter Format > Autokorrektur > Autokorrektur-Optionen > Gebietsschemaabhängige Optionen [ich hab LibreOffice, aber bei OpenOffice sollte es ungefähr an der gleichen Stelle sein] einstellen, welche Anführungszeichen du haben willst.
Ich find wirklich, wirklich gut, wie du die Figuren sprechen lässt. Wirklich wie Leuten aufs Maul geschaut. Und dass sie ein bissle schwäbeln ("net" für "nicht"). Und mir tun diese einfachen Gesellen echt Leid mit ihren alltäglichen kleinen Sorgen und Nöten. Diese Perspektive, dass es auf der ganzen Welt tatsächlich jemand gibt, der flüssig lesen kann! Und diese eine Person sitzt im fernen, exotischen Altdorf! Super! Auf der Ebene kann ich persönlich weder denken noch schreiben.
 

yinx

Erwählter
8 Oktober 2006
628
0
10.286
34
Men Aquiles hat recht, man sieht schon eine deutliche Verbesserung zu den ersten zwei Teilen, auch wenn es immer noch eine ziemliche Brechstange an Fehlern ist. Aber früh übt sich.
Ein paar Wörter und Formulierungen wirken sehr unglücklich, unpassig oder nicht zeitgemäß. Zum Beispiel, wie Men Aquiles schon angeführt hat, gleich der Anfang. Jugendlicher ist zum Beispiel ein recht modernes Wort... hier wäre Knabe, Junge, Bursche, junger Mann etc. besser gewesen.
Lautmalerei in wörtlicher Rede würde ich auch weg lassen, also kein "Haha" (Er lachte herzlich/freudlos/traurig/tonlos/heiter/ausgelassen) kein "ok" (in Ordnung? Geht das klar?) und kein "hm" (,grübelte er, murmelte er nachdenklich, brummte er ahnungslos). Zahlen würde ich auch immer ausschreiben.
Fünf Dutzend sind ein Schock. ;) Vermutlich könnten die Räuber damit mehr anfangen, denn 3x12 + 2x12 zu rechnen ist ja schon wieder ganz schön hoch.

Der zweite Teil, wo Jup Benisch aus der Taverne holt ist gut gelungen, ich sehe das genau wie Men Aquiles, das Gefühl, dass eigentlich überhaupt niemand lesen und fast niemand zählen kann, findet man sonst nie und wird daher gut transportiert. Als durchschnittlicher Autor geht man immer davon aus, dass seine Helden NATÜRLICH lesen können, wie könnte es auch anders sein? Also insofern cool. ;)
Da das Buch ja bislang das Hauptaugenmerk auf dem Buch lag, der Hauptcharakter aber Benisch war, ist es schon ein wenig sonderbar, dass sie sich jetzt trennen... ? Aber weiß, vielleicht geht Benisch doch mit, oder es kommt ein Zeitsprung, bis Jup wieder da ist?
Wir werden sehen!
 

Moi

Aushilfspinsler
13 Januar 2013
17
0
4.721
Also danke für die Anmerkungen.
Besch soll tasächlich eine Koseform sein.
Ok das mit dem Anfang versteh ich zwar nicht so recht ( wegen dem: "Wie bereits gesagt..." ) aber vieleicht kann ich dennoch in Zukunft so etwas vermeiden. Wegen den unpassenden Wörtern die yinx genannt hat lässt sich wiederum bestimmt etwas verbessern. Auch das wie: Hahaha, hm usw. auf so ewtas lässt sicg glaub ich recht leicht achten, ich werde dem entsprechend so etwas bei den weiteren Teilen weg lassen. :)
Wegen der Anführungszeichen werd ich schauen was ich da machen kann.

Wegen dem Buch, es verschwindet tasächlich erst einmal aber auch nicht ganz. (Klingt total wiedersprüchlich) ;)
 

Moi

Aushilfspinsler
13 Januar 2013
17
0
4.721
So es hat, mal wieder, etwas gedauert. Ich hoffe das ich diesmal unpassende Wörter besser vermieden habe und in der Wörtlichen Rede sind Dinge wie: haha, hm usw. nicht mehr mit drinnen. Leider ist er recht Kurz dafür folgt der nächste Teil bald.

Viel vergnügen. :D

Aller Anfang ist schwer
Schweren Herzens öffnete Benisch die Tür zum Gasthaus. Sein letzter Gedanke ging ihm immer noch im Kopf herum. Wie sollte er seinen Freunden klar machen das Jup, ihr Chef gegangen war?
Er lehnte sich, mit einem Seufzer, an die Wand und beobachtete erst einmal all das ausgelassene Treiben im Gasthaus. Es hatte sich nichts geändert, vielleicht ein paar Leere Krüge Bier mehr und einige der, Stock besoffenen, Banditen lallten und schwankten noch mehr als es bei Benisch verlassen der Kneipe der Fall gewesen war.
„Na gut auf an's Werk.“ Mit einem weiterem Seufzer stürzte er sich ins Getümmel. Ersteinmal ging er zum Tresen und kam gerade recht, denn drei der Jungen Männer waren dabei eine weitere Ladung Gerstensaft zu bestellen. ,, Noch ma ne'n dutzend Oswald!“ Der Wirt wollte nicken als Benisch sich einschaltete. ,, Nicht, für Heute keine weiteren Biere Mehr. Nur ein kleines Fass Wasser.“ Oswald nickte und während die betrunkenen Strauchdiebe noch verständnislos grölten beugte sich der Wirt zu Benisch rüber. ,,Ist auch besser so Besch. Deine Freunde fallen bald alle vom Stuhl.“ Der Wirt hatte heute so viel Umsatz gemacht das er de, sonst eher unbeliebten Jungen,
wohlwollend das Bestellte Wasser brachte.,,Dann sag mir gleich auch wat wa zechen müssen.“ Sagte Benisch. Inzwischen hatten sich alle Jungen an der Theke eingefunden, die Nachricht es gäbe kein Bier mehr hatte wunder gewirkt. ,, Ein dutzend Silbertaler habt ihr versoffen. Jup sagte du zahlst mir das aus?!“ Benisch nickte, ein Dutzend in Silber war wirklich eine Menge. Er wollte gerade zahlen da hauchte Torsten,d er sich wütend vorgedrängt hatte, ihm eine gewaltige Alkoholfahne ins Gesicht. Benisch musste nicht hinsehen und wusste dennoch das sein Kumpane kaum noch stehen konnte. ,, Hey! Wo ist eigentlich Jup? Und seit Wann sach'st du das wa aufhören zu Trinken?!“ Benisch drehte sich um, als zustimmendes Grölen aus der versammelten Bande erschallte. ,,Das wollte ich Euch eigentlich sagen wenn ihr das Wasser getrunken habt und nicht nur noch die Hälfte in die Ohren bekommt.“ Auch wen es als ,,Machtwort,, gedacht war so hörte sich Benisch eher traurig an. Irgendwie schienen das sogar die zugedröhnten Freunde des jungen Mannes zu bemerken. Huge, Benisch bester Freund in der Bande, nahm zuerst, zögerlich, einen Becher mit dem Wasser. Nach und nach tranken alle, zuletzt sogar Torsten. ,, Ich hoff es ist wat verdammt besonderes was da los ist sonst schiebe ich dir dieses verdammte Fass ins Maul.“
Benisch ignorierte Torstens Bemerkung. Er winkte seine Freunde nur in eine ecke wo niemand ihn hören sollte, inzwischen sahen nämlich einige Gäste zu den, abrupt „ernüchterten“ Räubern die so plötzlich zu feiern aufgehört hatten. ,, Ausnahmsweise haste einmal recht Torsten.“ So fing Benisch zögerlich an. ,, Jup ist ...“ Da wurde er unterbrochen, gerade als er hatte verlauten lassen wollen was mit Jup passiert war. Ein Mark erschütternder Schrei lies Benisch und alle anderen Leute im Gasthaus verwundert aufsehen. ,, Wat war'n dat?“ Fragte der Wirt verwundert. ,, Klingt wie die alte Sibille“ Sagte ein, ziemlich betrunkener, baue rund lachte dreckig doch niemand lachte mit.
,,Quatsch nicht Bob das war nicht die Alte, so einen Schrei hört man sonst nur wenn jemand gejagt wird!“ Das war der alte Förster. Der Mann hatte schon öfters Wilderer in den Wäldern des Kurfürsten Jagen müssen. Dabei war, so sagte man, so mancher armer Bursche zur Ohnmacht gehetzt worden.
Plötzlich erklang ein zweiter Schrei, viel lauter und näher. Er klang auch nicht so unheimlich wie der erste fand Benisch. Es war eine Frau die, neugierig, aus den schmutzigen Fenstern der Taverne geschaut hatte. ,, SEHT NUR!!“ Jetzt waren alle hellwach. Einige Stürzten zu der verschreckten Frau an das Fenster um zu sehen was da draußen los war, andere stürzten in die angebrochene Nacht hinaus um sich ein besseres Bild zu machen. So auch Benisch und etwa die Hälfte seiner Kumpane. Kaum hatten sie das Gasthaus verlassen rempelte Benisch aus Versehen einen Mann an. Der schaute ihn nicht einmal an sondern lief, wie vom Teufel verfolgt, weiter. Genau dieser schien auf den einen auf den anderen Augenblick das kleine Dorf auf-gemischt zu haben. Denn überall liefen nun Leute herum, es war eine Panik entstanden von dem jeder nach und nach erfasst wurde. Benisch und seine freunde wurden mitgerissen, fast umgerannt ohne zu wissen was überhaupt passierte. Nun stürzten auch die restlichen Leute, samt den anderen Freunden von Benisch die im Gasthaus geblieben waren, aus dem Gebäude. Endlich schien einer der jungen Männer zu wissen was überhaupt los war. ,,Da seht!!“ Benisch sah, er schaute in die Richtung aus der der Ruf kam und musste gar nicht mehr den ausgestreckten Finger seines Kumpanen sehen um zu erblicken was über das Dorf gekommen war. ,,Heiliger Sigma!“ Mehr konnte der junge Mann nicht murmeln.
Sein Mund fühlte sich plötzliche trocken an, seine stimme heiser und Krächzend. Anders als die meisten wurde Benisch nicht von einer, jedwede Vernunft beiseite wehenden, Panik ergriffen sondern eine Furcht befiel ihn wie ein Mensch sie eigentlich niemals spüren sollte. Es war eine graue, kalte Angst die ihn und sein warmes Herz wie Eis erstarren ließ. Seine Augen waren geweitet, sein Mund stand halb offen. Kein Gedanke wagte sich mehr an sein Bewusstsein, es war als hatte er aufgehört wirklich zu leben und lediglich diese unsagbare Furcht würde ihn noch hallten, zwingen diese Schrecken zu erblicken. Es waren Dinge von denen die meisten im Imperium glaubten sie existieren nicht, seien nur Märchen die alte Männer erzählten um eine Suppe zu bekommen oder wie Wahnsinnige, Spinner und die Verrückten, sich selbst Geißelnenen sie erzählten. Doch das was Benisch sah ließ ihn erschaudern es war wahr, schrecklich und doch wahr.
Eine Horde wankender Gestalten die nun die Ausläufer des Dorfes erreichten. Hunderte abgewetzter Körper die in dreckige Lumpen gehüllt waren, manche trugen beinahe nichts und liefen gebückt, ihre Wirbelsäulen schienen unnatürlich stark ausgeprägt und Benisch nahm lange, verschmutzte, Krallen anstatt Nägel an den, mehr Klauen als Hände der Kreaturen war. Die anderen „Monster“ waren, um so näher sie kamen, immer deutlicher als solche zu erkennen. Verdrehte Leichen aus deren, ausgetrockneten Höllen, hier und da ein gespenstisches Licht leuchtete.
Sie schlurften stumm umher, rissen und Zerrten an allem was sie zu fassen bekamen und obwohl kaum ein Mucks aus ihren reihen drang war das Geschrei der Dorfbewohner wie ein natürliches Geräusch das sie begleitete. Die Toten sie lebten.