Die Aegis hat unser Spiel kaputt gemacht

Zekatar

Tabletop-Fanatiker
Moderator
06. März 2012
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So, nach dem Titel habe ich zumindest eure Aufmerksamkeit 😉
Am Anfang der 6. Edition wurde viel und breit darüber diskutiert, ob man Befestigungen mitnehmen sollte, immerhin schränken sie das Budget der Armee teils nicht unerheblich ein usw.
Das ist nun deutlich über ein halbes Jahr her und nein, ich denke nicht, dass diese spezielle Befestigung das Spiel 'kaputt gemacht' hat(immerhin ist sie keine Pflicht), es fällt jedoch schon sehr(sehr) stark auf, wie oft sie mittlerweile eingepackt wird.

Immer wieder liest man auch von Space Marines Sätze wie "Ohne Aegis traue ich mich gar nicht mehr aus dem Haus"(sollte sich jemand angesprochen fühlen: Keine Absicht. Es passte nur so gut) und das, wo ich zu Beginn der 6. Edition noch davon ausging, dass Marines von allen Streitkräften Deckung am wenigsten nötig hätten. Eine Aegis wird auch in Armeelisten kaum mehr erklärt, sie wird auf Turnieren selbst dann erlaubt, wenn alle anderen Befestigungen ein Verbot erteilt bekommen. (Wegen der Größe? Das STM ist da mutig genug zu sagen, dass dann eben Gelände von einem Unparteiischen verschoben wird. Danke Jungs, ich fand es toll, als ich die Regeln für ein Testspiel mit einem Teilnehmer gelesen habe)

Wieso ist das so? Meiner Ansicht nach gibt es da 4 Punkte:
1. Die Aegis hat ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. 50 Punkte und man kann sich sicher sein, Deckung für irgendwas wichtiges zu bekommen.
2. Die Aegis hat Option auf ein paar nützliche Ausrüstungsgegenstände.(Allem voran die Flugabwehr)
3. Die Aegis ist flexibel in der Aufstellung.
4. Die Mitspieler sind immer freundlich/das Gelände auf dem Turnier steht schon vor der Befestigung.

Zu 1.:
Bieten eure Tische das nicht? Habt ihr nicht genug stehen, um allem wichtigen Deckung zu verschaffen? Es wundert mich immer, dass scheinbar gefühlt von einer Wüste ausgegangen wird, wenn jemand eine Armee plant. Zumal ich mir in einem regulären Spiel doch vielleicht noch die Sichtblocker selbst weg nehme.
Wie das?
Nun, ich muss nach Regeln die Aegis aufstellen, bevor etwas anderes steht und danach darf Gelände nicht näher als 3" dort heran. Eine große Verteidigungslinie, dann will man ja noch etwas Platz für seine Truppen, dazu die 3" Abstand...dort kann nicht mehr viel über sein(vor allem bei Hammerschlag), um auch mal etwas sinnvoll von Anfang an außer Sicht auf zu stellen.

Zu 2.:
Punkt für Aegis, ich gebe es zu. Aber wird sich das ändern, wenn jeder Codex eine eigene Möglichkeit auf Flugabwehr hat? Wird es dann das Vox-Relais öfter geben? Ich denke nicht, denn bis dahin haben sich Gewohnheiten fest gefressen wie Kalk im Duschkopf. Und ganz ehrlich, wirklich Angst hatte ich vor den beiden synchro. Maschkas noch nie(und auch eine weitere Laserkanone würde mich kaum zittern lassen)...und außer Dark Eldar fällt mir auch keine Armee ein, die sich davor ernsthaft in Acht nehmen muss, die hingegen pumpen das Ding wie eine monströse Kreatur mit Gift voll und gut ist.

Zu 3.:
Kann man nicht viel mehr zu sagen. Ob es immer Sinn macht, irgendwie Schlangenlinien über den Tisch zu ziehen sei dahin gestellt, machen kann man es aber im Gegensatz zu anderen Befestigungen.(Sinnvoll vor allem wieder auf dem Turnier)

Zu 4.:
Scheinbar 'trauen' sich manche Spieler einfach nicht, absolut dreist einen Sichtblocher vor der Aegis und der Flak zu parken, denn das Geschrei wäre riesengroß. Aber warum? Es ist genauso legitim, wie mich jede Runde exakt 6" weit zu bewegen, anstatt zu sagen "5,5 passt schon!", obwohl ich auch dadurch am Ende einen deutlichen Vorteil gegenüber dem haben könnte, der da 'freundschaftlicher' spielt. Ich will hier natürlich nicht zu gezielter Gemeinheit aufrufen, aber denken Aegis-Spieler überhaupt noch daran, dass ihr Gegner die Möglichkeit hat, ihnen genau so den Tag zu verderben?


Worauf will ich also hinaus?
Simpel:
Dass einfach mal alle Spieler, die diese Befestigung intensiv nutzen, in sich gehen und sich fragen, ob sie diese 50 bis 100 Punkte wirklich brauchen. Es schränkt eure eigentliche Armee in Mobilität(denn selbst als vorgeschobener Schutz muss man irgendwann darüber hinweg setzen...und sei es für Missionsziele) und Punkten ein und ich als Gegenspieler finde es ermüdend, wenn mein Gegenüber vor wirklich jedem Spiel seine Schilde hin setzt. Es mag Armeen geben, bei denen das gewissen Stil hat(DKoK wäre so ein Beispiel), bei vielen anderen wirkt es aber einfach aufgesetzt, wie toll die Aegis auch an die Armee angepasst gestaltet wurde(wenn überhaupt).
Überlegt euch doch, das Ding zumindest ab und an mal in den ganz normalen Pool des Geländes auf eurem Tisch einfließen zu lassen, statt es unbedingt selbst auf zu stellen.
Denkt über andere Deckungskonzepte nach. Deckung durch Einheiten, Nutzung des Geländes...erhöht damit vielleicht auch für euch selbst den Anspruch, der von einigen hier bei 40k als inexistent bezeichnet wird.
Denkt über Resverven als Schutzmöglichkeit eurer Truppen nach. Es macht kaum einen Unterschied, ob ich 20 Jungs habe, die hinter der Aegis versauern, oder 10, die in Reserve warten und später kommen...außer den Kosten.

P.S.: Ich kann natürlich die Turnierspieler verstehen, die lang und breit darüber nachgedacht haben(nicht die, die es bei jenen sahen und kopierten) und um die soll es auch nicht gehen. Angesprochen werden hier die 'Heimspieler', die immer ihre Liste für den Freundeskreis zur Diskussion stellen...ganz unten drin natürlich immer die Aegis-Linie 😉

Vielleicht bietet das hier Stoff für Diskussionen, vielleicht nerve ich damit nur. Ich lege es darauf an und hoffe das Beste 😛
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Aegis ist mit den behinderten Flieger- und Alliierten-Regeln der große Murks der 6. Edition. Wieso erniedrigt man den Standard-Deckungswurf von 4+ auf 5+ um ihn dann jedem Hans für 50 Punkte wiederzugeben? Die Antwort ist: GW will die Spieler auch zwingen, ihr Gelände zu kaufen. Es tut mir ja Leid aber was anderes als dieser GW-Bash fällt mir dazu auch einfach nicht ein.
 
So, ich antworte mal, also bitte schon mal etwas runterfahren, ich will dir ja nix böses😛



Wieso ist das so? Meiner Ansicht nach gibt es da 4 Punkte:
1. Die Aegis hat ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. 50 Punkte und man kann sich sicher sein, Deckung für irgendwas wichtiges zu bekommen.
2. Die Aegis hat Option auf ein paar nützliche Ausrüstungsgegenstände.(Allem voran die Flugabwehr)
3. Die Aegis ist flexibel in der Aufstellung.
4. Die Mitspieler sind immer freundlich/das Gelände auf dem Turnier steht schon vor der Befestigung.

Zu 1.:
Bieten eure Tische das nicht? Habt ihr nicht genug stehen, um allem wichtigen Deckung zu verschaffen? Es wundert mich immer, dass scheinbar gefühlt von einer Wüste ausgegangen wird, wenn jemand eine Armee plant. Zumal ich mir in einem regulären Spiel doch vielleicht noch die Sichtblocker selbst weg nehme.
Wie das?
Nun, ich muss nach Regeln die Aegis aufstellen, bevor etwas anderes steht und danach darf Gelände nicht näher als 3" dort heran. Eine große Verteidigungslinie, dann will man ja noch etwas Platz für seine Truppen, dazu die 3" Abstand...dort kann nicht mehr viel über sein(vor allem bei Hammerschlag), um auch mal etwas sinnvoll von Anfang an außer Sicht auf zu stellen.

Zu 2.:
Punkt für Aegis, ich gebe es zu. Aber wird sich das ändern, wenn jeder Codex eine eigene Möglichkeit auf Flugabwehr hat? Wird es dann das Vox-Relais öfter geben? Ich denke nicht, denn bis dahin haben sich Gewohnheiten fest gefressen wie Kalk im Duschkopf. Und ganz ehrlich, wirklich Angst hatte ich vor den beiden synchro. Maschkas noch nie(und auch eine weitere Laserkanone würde mich kaum zittern lassen)...und außer Dark Eldar fällt mir auch keine Armee ein, die sich davor ernsthaft in Acht nehmen muss, die hingegen pumpen das Ding wie eine monströse Kreatur mit Gift voll und gut ist.

Zu 3.:
Kann man nicht viel mehr zu sagen. Ob es immer Sinn macht, irgendwie Schlangenlinien über den Tisch zu ziehen sei dahin gestellt, machen kann man es aber im Gegensatz zu anderen Befestigungen.(Sinnvoll vor allem wieder auf dem Turnier)

Zu 4.:
Scheinbar 'trauen' sich manche Spieler einfach nicht, absolut dreist einen Sichtblocher vor der Aegis und der Flak zu parken, denn das Geschrei wäre riesengroß. Aber warum? Es ist genauso legitim, wie mich jede Runde exakt 6" weit zu bewegen, anstatt zu sagen "5,5 passt schon!", obwohl ich auch dadurch am Ende einen deutlichen Vorteil gegenüber dem haben könnte, der da 'freundschaftlicher' spielt. Ich will hier natürlich nicht zu gezielter Gemeinheit aufrufen, aber denken Aegis-Spieler überhaupt noch daran, dass ihr Gegner die Möglichkeit hat, ihnen genau so den Tag zu verderben?

zu 1) Zuhause - oder beim Kumpel - spielen wir mit ausreichend Gelände. Auch mit reichlich 4+, da ich viele Ruinen habe und wir alles was Felsen sind auch als 4+ deklarieren. Auch auf den meisten Turnieren ist mMn genügend Gelände auf dem Tisch ... Ausnahmen bestimmen die Regel.

Die Befestigung habe ich noch nie ganz am Anfang aufgestellt. Auch nicht als ein Freund mit der Festung ankam. Für die wird halt zur not etwas geschoben und drauf geachtet, dass sie nicht unfair Tischteile blockiert. Niemand in meinem näheren Dunstkreis nimmt daran Anstoß. Ein der wenigen Regeln im Buch, die ich als komplett überflüssig und unpraktisch erachte.

Ein Orkspieler nimmt die Aegis gerne um die Plündaraz dahinter zu parken, nach dem Motto, wenn sie ne Runde nur auf die 6+ ist auch nicht sooo schlimm und vs. Flieger ja eh egal.

Mit Imps ist sie gradezu ideal, da man seine Jungs ja "back in fight" befehlen kann.

zu 2) Ich spiele die Aegis primär um an die Flak zu kommen, auch wenn wir bisher selten mit Fliegern spielen. Für die CSM halte ich sie trotzdem für nützlich, da die Jungs Deckung vor DS 3 und besser haben. Die Kultisten freuen sich generell über 4+ und auch schon mal über 2+. Für Turniere plane ich sie schon mit ein. Zuhause kommt auch mal die Bastion mit, find ich stylischer. Da habe ich letztens in sog. Fun-Spielen alle Optionen einmal durch genommen (bei der FLA kam kein Flieger und bei der Funke kam dann einer ... grml). Die Zusatz-Waffe find ich nicht verkehrt.

zu 3) Das skurillste was auf einem Turnier erlebte, war ein GK Spieler, der sich ein Wabenfeld damit gebaut hat, nachdem er erfuhr, dass Sperrfeuer Deckung vom Loch der Schablone bestimmt.

zu 4) verweis ich mal auf meine 1


P.S.: Ich kann natürlich die Turnierspieler verstehen, die lang und breit darüber nachgedacht haben(nicht die, die es bei jenen sahen und kopierten) und um die soll es auch nicht gehen. Angesprochen werden hier die 'Heimspieler', die immer ihre Liste für den Freundeskreis zur Diskussion stellen...ganz unten drin natürlich immer die Aegis-Linie 😉

Nun, da ich meine Listen i.d.R. nicht zur Diskussion stelle, sondern für mich austüftel, bin ich wohl nicht der idealste Diskussions-Partner, aber hey, das hält micht nicht davon ab, trotzdem meinen Senf dazu abzugeben.

Ich denke die Vorteile überwiegen. Man hat dort Deckung, wo sie gebraucht wird (selbst wenn sie nicht gebraucht wird:huh🙂 und ggf. ne zus. Wumme, mit der man schon mal Einheiten aus der Reserve ärgern oder seine Feuerkraft verstärken kann.
 
Also, ich benutze sie nicht. Irgendwie bin ich zu geizig, nur für ne Befestigung Punkte auszugeben. Und meistens würde es auch nicht wirklich passen. Da wo ich meistens spiele, gibt es auch mehr als genügend Hügel und Ruinen, um meinen Truppen genügend Deckung zu verschaffen. Bei uns benutzt auch keiner die Aegis und Flieger sind jetzt auch noch nicht so verbreitet...jedenfalls bei uns nicht. Also wäre ne Flak auch noch nicht so zwingend erforderlich. Bei den Imps haben wir ja die Hydra und bei den Space Marines steht für dieses Jahr ja gerüchteweise nen neuer Codex an. Mal schauen, was wir da für die Flugabwehr bekommen.

Wie dem auch sei, die Aegis spielt bei mir keine Rolle. Ich würd allerdings die Modelle benutzen, wenn sie gut zum eigentlichen Gelände passen. Dann aber einfach nur als Deckungswurfmöglichkeit ohne extra Punktkosten oder Sonderregeln.
 
Da ich kein Turnierspieler bin und auch nicht ständig gegen irgendwelche Imba Fliegerlisten spiele, sehe ich keinen sinnvollen Grund, in jedem Spiel eine Aegis, quasi als conditio sine qua non anzusehen. Eine Aegis hat ihre Berechtigung dann, wenn man eine defensive Strategie verfolgt. Und das funktioniert nicht mit jeder Armee gleichermaßen. Spacemarines z.B. egal ob codextreu oder nicht sollten meiner Meinung nach in den meisten Fällen eher darauf verzichten. Denn a) schränkt es die Punkte für andere Einheiten in einer sowieso schon zahlenmäßig schwachen Armee ein und b) sind Spacemarines Angriffstruppen. Ich finde es gut, dass GW in den Regeln die Möglichkeit geschaffen hat, seiner Armee Befestigungen zu verschaffen. Aber die Umsetzung finde ich Banane. So ein Blödsinn, dass Befestigungsanlagen nach dem Gelände plaziert werden.

Ich denke, in freundschaftlichen Spielen, wo es um Hintergrund und Spielspaß in einem ausgewogenen Spiel geht, gibt es durchaus Möglichkeiten, auf die Aegis zu verzichten. Was Turniere angeht, so denke ich, das der Hauptgrund dafür, dass Aegislinien in vielen Listen auftauchen der ist, dass viele Spieler Angst vor einer feindlichen Fliegerstreitmacht haben und nicht genug Abwehrmöglichkeiten dagegen sehen. Ob das berechtigt ist, kann ich nicht sagen.
 
Hm, der Thread war sehr nett und deutlich formuliert. Ich dachte zwar beim Titel:" Ja, wieder ein Kiddie, was rumschreit, klasse 🙄!"
Sehr schön gemacht 😉

Also ich hab ja Dark Eldar gespiet und mit denen hatte ich IMMER (egal, was die Mission sagt) das Gefühl, dass ich der Angreifer bin. Also hab ich mir um solche Dinger nie Gedanken gemacht, denn sie hätten nicht gepasst.
Unwichtig finde ich die auch nicht, eben weil es Flieger gibt, aber da hätte ja sicher auch eine einfache Flakstellung gereicht und es gibt auch hier Armeen, zu denen die besser passt, als zu Anderen.
Unfair sind die nicht, habs heute gesehen. Da war sie nicht dabei und der Flieger wurde trotzdem runtergebracht 🙂
Also ich pendel auch völlig in der Mitte. Man sollte sich aber nicht so drauf fixieren, oder Bienenstöcke bauen (GKs habens wohl hart nötig...).
Schön, dass es das Ding gibt und angeboten wird, zwingend wichtig aber auf keinen Fall. (und ja, als DE Spieler hasst man Maschinenkanonen 😉).
 
Meine Space Wolves gehen auch ohne aus dem Haus. Ich freue mich aber zugegeben sehr darüber, wenn mein Gegner sich darauf verlässt und ich ihn mit nem Whirlwind oder einer flankenden Einheit Wolfsscouts auf die Nerven gehen kann.

An sich muss ich Zekatar aber zustimmen, allem Anschein nach hat sich das Ding schon sehr zu einem NoBrainer entwickelt. Egal ob ich nun nen Devastortrupp oder irgendwelches anderes Zeug spiele, es muss ein Zaun drum gebaut werden. Wäre mal interessant zu erfahren ob das eigentlich tendenziell eher ein deutsches Phänomen ist :cat:
 
Ich finde die Aegis ist sehr praktisch wenn man defensiv spielt, für die Plünderaz der Orks oder Maschka-Imps ein absolutes "Muss", aber jeder zweite kommt mit einer Aegis-Linie an und ich finde dass 50 Punkte für eine komplett gedeckte Armee zu wenig sind.
Sowohl meine Orks als auch meine Necrons besitzen selbstgebaute Aegis-Linien, einerseits weil ich Linien haben wollte die zu meinen Völkern passen, als auch dass ich keine 40€ für 2 umgebaute Imperialmauern ausgeben wollte.

Das Prinzip der Befestigungen finde ich in Ordnung, aber die Aegis ist in meinen Augen einfach zu doll. Und was es mit der Festung der Erlösung oder der Bastion auf sich hat habe ich noch nicht ganz nachvollziehen können.

Das was mich am meisten an der Aegis nervt ist der übertriebene Deckungswert UND dass sie im Nahkampf stört.

Mein Spieltisch besteht aus 6 70x50cm Spielplatten und demnächst noch 3 50x50cm Platten, auf allen sind Trampelpfade mit 20-40cm Flächen, ansonsten gibt es eine Menge Deckungsmöglichkeiten aber auch gute Landepunkte für Schocktruppen. Jedenfalls brauche ich da fast nie irgendwelche Aegislinien. :cat:
 
Die Kernaussage trifft zu: die Aegis ist für ihre geringen Punktkosten zu stark. Aber weil es für viele Armeen die einzige Möglichkeit ist, an Interceptor zu kommen, wird's gemeinhein aktzeptiert. Hinzu kommt imho noch, dass mit dem Erstarken der Tau, die Beudeutung von Deckung auch wieder abnimmt.
Und dann kamen die ersten Gedanken über den Einsatz einer Landeplattform...

... bis man über die Inkonsequenz der Spielerschaft auf Turnieren stolpert. Das ist mein Haupt-Kritikpunkt am derzeitigen System.

Auf privaten Bier & Bretzel-Spielen kann gespielt werden was will, das steht ja ausser Frage. Aber auf Turnieren unterliegt man den Turnierregeln und die stellen IMMER eine Modifikation zu den original Regeln laut Regelbuch dar. Das betrifft insbesondere den Zeitpunkt der Aufstellung von Befestigungen. Richtig wäre es, die Befestigungen zusammen mit dem Gelände zu positionieren, das dies auf Turnieren nicht zweckdienlich ist, wird sie halt danach aufgestellt. Das ist bei allen Turnieren so. Und nur die wenigsten machen sich irgendwie darüber Gedanken, dass diese kleine Änderung die Aegis NOCH mächtiger macht. Bei vielen Turnieren gibt es nämlich nicht einmal irgendwelche alternativen Einschränken, wie z.B. "muss in 3 Zoll Abstand zu anderem Gelände plaziert werden". Oder "muss in der eigenen AufstellungsZONE stehen". Solche Einschränkungen halte ich allerdings für sinnvoll, denn sonst sieht man die berühmten Mittellinien-"Aegis". Ich würde auch eine Einschränkung der Größe propagieren: "Aegis ist erlaubt, besteht aber nur aus je 3 (2?) langen und kurzen Elementen". Würde das ganze adäquat abschwächen.
Hinzu kommt außerdem: Aegis = Ja klar! Alles andere = Nein! Warum eigentlich? Warum diese willkürliche Grenze? Warum nicht auch Landeplattformen, gegen die bösen Tau? Komplettes Festungs-Verbot wäre ja auch möglich,... aber nein,die bösen Flieger.

Das dies alles auch ein Eingriff auf das Turnier-Meta ist, wird einfach so hingenommen. Aber gleichwohl wird laut aufgeschrieen, wenn irgend ein anderer Sachverhalt nicht 100% nach Regeln abläuft, wie etwa wählbare Warlord-Fähigkeiten. (Und auf den seltensten Turnieren wird mit mysterösen Objekten bzw. "Ereignis"-Wäldern gespielt! Warum eigentlich nicht? Der große böse Zufall? Willkommen bei einem Würfelspiel. Deal with it! Diese Regeln sind ebenso offiziell wie die Alliierten-Regeln, und die sind weit weniger durchdacht und dennoch angenommen.

Daher: Mehr Mut zur Änderung der etablierten Strukturen!
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ich antworte mal, also bitte schon mal etwas runterfahren, ich will dir ja nix böses
[...]
(selbst wenn sie nicht gebraucht wird)
Tse... 😛
Und so was meine ich. Es wird nicht mehr darüber nachgedacht, ob man die Deckung wirklich braucht, man nimmt sie einfach. Kein guter Punkt im sonst propagierten 'Keep it cheap'

Marines wollen sich vor DS 3 schützen. Welches relevante DS 3 gibt es denn?
Sperrfeuer: Denen ist die Aegis oft egal.
Plasma und Melter: Punkt, aber dafür muss der Gegner meist auch recht nah heran oder er hat nicht viel davon, weil zu teuer(bspw. Plasma-Leman Russ, Plasmakanonen generell). Ist es nicht in der Regel möglich, das Plasma des Gegner aus zu dünnen, ehe es gefährlich wird? Und auch dann stehen die eigenen Leute doch meist nicht einfach auf freier Fläche herum und warten auf den Tod(zumindest sollten sie das nicht).
Tau: Hm...Aegis...putzig, vor allem da es nur noch 2 Marker braucht, egal wie sehr man sich verschanzt.
Laserkanonen: Ja gut...aber ein Marine pro Runde pro Kanone? Das sollte man überleben, selbst wenn jeder Schuss ein Toter ist und man auch da wieder nichts gegen Unternimmt.

Dem Drachen ist es auch gleich, Nahkämpfer profitieren von der gegnerischen Aegis(immerhin müssen sie nur die erreichen und nicht die Leute dahinter, auch da punktet normales Gelände). Es gibt zumindest meiner Ansicht nach nicht so viele ernsthafte Bedrohungen, denen sich 3+-Rüstungen ausgesetzt sehen und die einzig durch die Linie ausgebessert werden können(wenn überhaupt).

Bleiben die Fahrzeuge. Die können sich aber nicht in Deckung werfen, profitieren also von Ruinen genauso, wie von der Linie und von anderer Deckung nur minimal schlechter.

Aber im Grunde scheint der Kanon der bisherigen Antwortenden relativ gleichförmig zu sein:
Als Defensive Armee ein nettes Gimmick, aber ansonsten besteht eigentlich keine echte Notwendigkeit.

Allerdings sind das jetzt auch größtenteils Stimmen von zumindest etwas langwierigeren Spielern(zumindest sieht man sie schon länger hier im Forum 😉 ).
Könnte es helfen, in zukünftigen Listendiskussionen den Sinn der Linie stärker zu hinterfragen?
 
Der Sinn ergibt sich unmittelbar aus den gespielten Missionen. Wenn diese "Killpoints" egal in welcher Form fokussieren, dann ist es stets sinnvoll, die eigene Armee gut zu schützen. Liegen Marker im Interesse, dann reicht es oftmals auch aus, die eigenen 2 Marker zu sichern und die mittleren und gegnerischen zu umkämpfen. Da in den aller meisten Fällen eine Mischung aus beidem gesppielt wird, also Marker-Mission in Kombination mit "Töte etwas" als Sekundärziel ist es viele Armeen am sicherssten es sich hinter einer Aegis gemützlich zu machen, die eigenen Marker besetzen und durch pure Feuerkraft den Gegner von dessen Markern wegzuholzen un gg.f mittlere erobern/streitig machen. Missionen, die tatsächlich eine hohe Mobilität erfordern, werden nicht oft gspielt. "Linebreaker" ist noch etwas, was dies ein wenig berücksichtigt, aber das nimmt ja meist nur einen geringen Teil der insgesamt verfügbaren Siegpunkte ein. Die Verteilung, wie Siegpunkte errrnugen werden können, definieren das Spiel: wenn diese Bedingungen eine defensive Spielweise fördern, ist es nur logisch, das ambitionierte Turnierspieler dies auch nutzen.
 
Die Frage ist doch, wie man das Gelände aufbaut (zuhause als Heimspieler, aber auch bei uns im Club)...

Zusammen (thematisch) oder abwechselnd mit 6W3 Geländestücken. Wir spielen aussließlich mit letzterer Variante und hier werden die Bastionen, Plattformen und Aegis einfach Sinnfrei. Die werden zuerst platziert, dann das Gelände drumherum. Ist doch klar, das ich vor die Waffenstellung einen LosBlocker setze, bzw. eine Fette Ruine. Wir hatten mal einen Spieler, der eine Aegis gespielt hatte - und zwar genau einmal (die hatte keine Sichtlinie erhalten, weil ich 3" davor einen recht großen Fels platziert hab).

Wir kommen mit dieser Variante sehr gut zurecht, wobei bei uns auch keine Flieger gespammt werden.
 
Wir spielen aussließlich mit letzterer Variante und hier werden die Bastionen, Plattformen und Aegis einfach Sinnfrei.

Richtig erkannt. Somit könntet ihr Aegis und co aber auc gleich verbieten...

@Topic: WIr bauen unser Gelände gemeinsam auf (immer recht viel) und anschließend die Befestigungen. Vorherig gestelltes Gelände wird dann eben geschoben 🙂

Meiner Meinung nach sollte es noch viel mehr geben: Raketensilo, Treibstoffdepot, Untergrund Tunnelverbindungen, getranter Befehlsstand, Generatoren, Warpportale, usw. Da würden mir noch tausend Dinge einfallen.
An GW Stelle würde ich in jeden WD eine neue Befestigung rein machen... ...aber mich frägt ja niemand...
 
[...]Ist doch klar, das ich vor die Waffenstellung einen LosBlocker setze[...]

Das verhindert dass man die Flak sinnvoll einsetzten kann (teilweise die einzige, halbwegs wirksame, Flugabwehr für manche Armeen), aber nicht, dass man `ne komplette Imp-Gunline mit 4+ Deckungswurf versorgen kann.
Also nicht im geringsten eine Lösung des Problems, was manche Spieler mit der Aegis haben.

Ich persönlich hatte bisher keine Probleme mit dem Ding, aber wenn man´s voll ausnutzt, kann´s mMn deutlich mehr wert sein, als die 50 Pünktchen.
 
Die Aegis ist mit den behinderten Flieger- und Alliierten-Regeln der große Murks der 6. Edition.

Da kann ich mich absolut anschließen!
Wir spielen grundsätzlich ohne Befestigungen und Alliierte.
Flieger nur wenn beide Spieler welche einsetzen und auch nur 1-2.

Es könnte alles gut spielbar sein, wenn es ausbalanciert wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Marines wollen sich vor DS 3 schützen. Welches relevante DS 3 gibt es denn?
Sperrfeuer: Denen ist die Aegis oft egal.
Plasma und Melter: Punkt, aber dafür muss der Gegner meist auch recht nah heran oder er hat nicht viel davon, weil zu teuer(bspw. Plasma-Leman Russ, Plasmakanonen generell). Ist es nicht in der Regel möglich, das Plasma des Gegner aus zu dünnen, ehe es gefährlich wird? Und auch dann stehen die eigenen Leute doch meist nicht einfach auf freier Fläche herum und warten auf den Tod(zumindest sollten sie das nicht).
Tau: Hm...Aegis...putzig, vor allem da es nur noch 2 Marker braucht, egal wie sehr man sich verschanzt.
Laserkanonen: Ja gut...aber ein Marine pro Runde pro Kanone? Das sollte man überleben, selbst wenn jeder Schuss ein Toter ist und man auch da wieder nichts gegen Unternimmt.

Rakten, Rending, Geschütze, (auch wenn der LR out ist), Zauberzeug ... da kommt schon was zusammen. Tau sind da eh aussen vor, aber wenn sie keine Marker mehr haben:devil:

Der Hauptvorteil liegt halt darin, dass du da Deckung hast, wo du sie haben möchtest. Ausser man baut so auf, wie im RB und hat Mitspieler, die es besonders "witzig" finden, einem Blocker vor die Nase/Linie zu stellen. Ist doch auch blöd. Wir bauen erst Gelände und dann Befestigung. Wie in echt🙂

Da ich ja u.a. IW spiele, halte ich es da natürlich für ein unterschwelliges Bedürfnis Befestigungen mitzunehmen 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Hauptvorteil liegt halt darin, dass du da Deckung hast, wo du sie haben möchtest. Ausser man baut so auf, wie im RB und hat Mitspieler, die es besonders "witzig" finden, einem Blocker vor die Nase/Linie zu stellen. Ist doch auch blöd. Wir bauen erst Gelände und dann Befestigung. Wie in echt🙂

Sehe ich genauso. Man kann sich darüber streiten, ob die Punktkosten angemessen sind, aber es ist der Sinn von Feldbefestigungen, dass man Deckung dort erschafft, wo sie benötigt wird. Die Aufstellung von Gelände nach den Befestigungen konterkariert das Ganze. Dann kann man das Zeug auch daheim lassen. Allerdings halte ich die Aegis nun nicht gerade für überzogen. Der Spieler, der sie nutzt. bezahlt nämlich auch mit etwas Anderem als Punktekosten. Er macht den Teil seiner Truppen, die hinter der Deckung stehen, unbeweglich und somit ausmaövrierbar. Außerdem verleiht die Aegis dem Feind ebenso Deckung, wenn er sie ersteinmal erobert hat. Wenn man die Aegis in Szenarien einsetzt, wo sie im Sinne des Fluffs sinnvoll ist, gibt es eigentlich nichts gegen sie einzuwenden.
 
Meiner Meinung nach sollte es noch viel mehr geben: Raketensilo, Treibstoffdepot, Untergrund Tunnelverbindungen, getranter Befehlsstand, Generatoren, Warpportale, usw. Da würden mir noch tausend Dinge einfallen.
An GW Stelle würde ich in jeden WD eine neue Befestigung rein machen... ...aber mich frägt ja niemand...
Dann müsste GW für jedes dieser Teile aber auch tatsächlich ein Modell machen und da ist die Frage ob sich das finanziell lohnt. Und Regeln für Selbstbauprodukte, an denen der Betrieb nicht unmittelbar verdient, die gibts von GW schon lange nicht mehr. Wenn ich mich recht erinnere sind im alten 3rd-Edition-Regelbuch (und evtl. den INIs) ein paar spezielle Geländestücke drin, die man ohne Probleme in die aktuelle Version konvertieren könnte.
 
Die Regeln haben sich geändert und ich prophezeie auch mal eine veränderte Nutzung der Aegis-Linie. Sie ist nicht mehr im GRB zu finden, auch wenn das sicher viele Spieler, die sie bisher genutzt haben, nicht davon abhalten wird, sie einfach weiterhin nach gewohnten Regeln einzusetzen (und damit auf die Billigung des Gegners zu hoffen).
Viel wichtiger ist aber wohl, dass die Waffen der Aegis sich nicht mehr gut gegen Bodenziele einsetzen lassen. Somit werden entweder die Waffenstellungen oder aber die kompletten Linien meiner Ansicht nach wenn schon nicht verschwinden, so doch seltener werden. Eine Entwicklung, der ich nicht ganz ohne Spannung entgegen sehe.