Hi! Ich hatte mal das Bedürfnis, meine Vorstellung des nun beschriebenen Szenarios darzustellen, aus der Sicht eines Anwesenden. Mal sehen wie meine "Künste" hier ankommen. :lol: Da ja nun hier vorübergehend "Ruhe" herrscht, hab ihr somit erstmal bissl Lesestoff.
Als begleitende Musik empfehle ich etwas in der Art des "Cronicles of Roddick" - oder "Resident Evil-Outbreak" - Soundtracks, jedenfalls was chorales.
Schreibt mal wie ihr es findet...
Sein Herz rast. Er rennt über den kalten Metallboden, der unter seinen Füßen zittert. Hohe, mit Leitungen und technischem Gerät besetzte Metallwände lassen den schlecht beleuchteten, zwei Meter breiten Gang beengend wirken. Er keucht. Erkennbar abgegrenzte Kegel von ersehntem Licht münden in regelmäßigen Abständen aus versteckten Stellen zwischen den Wandanbauten, wie kleine Pforten zum heiligen Licht des Imperators. Ein ohrenbetäubendes Wummern lässt ihn zusammenzucken, der gesamte Gang bebt in metallischem Schallen, dass er sich kaum auf den Füßen halten kann. Jetzt links abbiegen, in den großen Hauptgang. Gleich da vorn ist der Vertikallift, er muß nach oben zur sechsten Ebene. Ein lautes, unangenehmes, metallisches Dröhnen durchzuckt die gesamte Struktur von vorn nach hinten als würde sie einfach zerknüllt, begleitet von einem gigantischen Donnerschlag. Er taumelt, rennt aber weiter. Ein Treffer? Wie stark sind sie? Der Kampf muß bereits in Gange sein... Eine Durchsage schallt durch den Gang, den langen Hauptgang dieses Abschnitts. Die harten, kalten Metallwände des fünfzehn Meter breiten und etwa fünf Meter hohen Ganges reflektieren den lauten Schall bis kurz vor die Unkenntlichkeit: Zusätzliches Personal soll das Nachladen unterstützen. Die bessere Beleuchtung offenbart den Zugang zum Lift. Schnaufend steigt er ein und betätigt die Konsole. Der Lift fährt an, nach oben. Er richtet seine Uniform. Ein Summen heult hinter ihm auf, schätzungweise rund zwei Dutzend Meter hinter der Masse von Metall hinter der Liftwand, steigt fließend in der Tonleiter. Ein unangenehmes Pfeifen gesellt sich zu dem bereits zu laut dröhnenden Geräusch. Der Lift beginnt zu zittern. Da! Das Liftschott öffnet sich, bloß raus da, das ist ja nicht zum Aushalten. Er wird hart in den Vertikallift zurückgeworfen, als der Boden einen Satz macht, gefolgt von einem dumpfen, von rumorendem Dröhnen durchsetzten Knall aus einem weiter vorn, oben gelegenen Bereich. Das Licht flackert. Sie haben gefeuert. Er rückt seine Mütze zurecht und macht sich auf den Weg. Beschäftigte eilen ihm entgegen. Als sie zum salutieren ansetzen, brüllt er im rennen, sie sollen ihre Aufgaben zügig erfüllen. Es ist ihm unangenehm, so gesehen zu werden. Wie würde er jetzt dastehen, überrascht von der Situation? Da ist das Portal zur Brücke, reich verziert, wie ein himmlischer Schein in der düsteren Maschinenwelt. Er stoppt kurz, atmet durch, und durchschreitet es eilig. Kurz darauf betritt er die Brücke. "Kommissar Michelangelus auf der Brückeeee!" Es wird salutiert. Er salutiert zurück. Zeit für Disziplin muss sein. Die Brücke ist ein großer einzelner Raum, ganz in hellem Rot auf dem Boden, und prunkvollen goldenen Verzierungen an den Wänden und der Decke gehalten, die von einigen Maschinenteilen und den Befehls- und Steuerkonsolen unterbrochen werrden. Er bewegt sich auf die riesigen gotischen Sichtfenster zu, die die Front der weiten Brückensektion einfassen, und blickt hinaus. Ein Bild bietet sich ihm, das seinen Atem stocken läßt: Das über drei Kilometer lange Schiffsdeck, auf dem sich zwei riesenhafte Geschütztürme nach Steuerbord auf ihr Ziel ausrichten, angetrieben von viele Jahrhunderte alten Maschinen. Lanzengeschütze. Gespeist von noch viel älterer Technologie, die bereits nicht mehr vollständig verstanden wird. Unbegreiflich lang zieht sich der massive gigantenhafte Leib des Schlachkreuzers nach vorn, in fast drei Kilometern Entfernung gekrönt von einem ebenso gigantischen, goldenen doppelköpfigen Adler. Rechts, von hier aus gesehen vor und unter dem Adler, speit die Steuerbordbatterie Feuer, ein Gewittersturm haushoher Mündungsfeuer züngelt in den Raum. Dann lässt ein Wummern den Boden erbeben, als die Schockwelle den Brückenbereich erreicht. Der erste Teil der Schlacht war bereits entbrannt. Verdammt, damit hatte er nicht gerechnet. Dreimal verfluchtes Ketzerpack! Eben waren sie in das Materium zurückgefallen, noch im leeren Raum außerhalb des Systems! Warum beim heiligen Thron, sind diese Unwürdigen hier draußen auf Patroullie?
Gereizt wendet er sich zum Kapitän:"Wie ist die Lage?!" Dieser, froh, noch rechtzeitig einen Überblick über die Situation gewonnen zu haben, antwortet prompt:"Kurz nach dem Eintreten in den Realraum haben drei Zerstörer und zwei Fregatten einen Angriff gegen uns eingeleitet. Unsere Flotte ist noch zerstreut." Das ist leider normal nach größeren Reisen durch den Warp. "Ein Verräterschiff der Kreuzerklasse ist offenbar auf dem Weg in diesen Sektor. Nachrichten von unseren Schiffen: Die 'Göttliche Wut' hat uns geortet und ist ebenfalls auf dem Weg hierher. Ebenso die Datames-Schwadron. Teile der Schwadron Daraios leisten uns bereits Unterstützung." In großer Entfernung backbord voraus blitzt etwas auf und zerbricht in zwei Teile ungleicher Größe. "Meldung von der vierten Bombergruppe: Ein Zerstörer der Zorn-Klasse zerstört, minimale eigene Verluste!" "Bei Rückkehr sofort nachladen, tanken und Bereitschaft melden!", reagiert der Kapitän. Er wendet sich noch einmal an den Kaptain:"Gibt es schon eine Nachricht von Admiral Ardesco?" "Nein, offenbar ist er noch nicht eingetroffen." Der Imperator möge verhindern dass der im Warp verlorengeht, das würde die gesamte Offensive von vornherein zum Scheitern verurteilen, vom Verlust des Admirals und dessen Schiffes ganz zu schweigen.
Ein sichtilich irritierter Brückenoffizier 'meldet' laut in die allgemeine Geschäftigkeit:"K... Käptain! Melde neues unbekanntes Signal aus eins-neun-drei Punkt drei-sieben-zwo...!" "Das heisst KA-PI-TÄN! Indentifizieren!" Der Brückenoffizier gibt Anweisungen an seine Unterstellten und beginnt zu schwitzen. Gespannte Ruhe, die Michelangelus' Nerven arg strapazieren. Er war selbst einmal Kapitän eines Schiffes und kann die Regungen des Kapitäns gut nachvollziehen. "Schiffsklasse!?" Er sieht, wie ein Untergebener des Brückenoffiziers ein Stoßgebet spricht. Der offizier antwortet:"Die Klasse ist Kreuzer oder größer, im Moment nicht eindeutig festzustellen." "Entfernung?" "Etwa zweihundert Einheiten." Der Offizier ist sichtlich unzufrieden mit dieser Ungenauigkeit. Der Kapitän auch. Das schlagartige einsetzen der Schiffsflak holt die Situation jäh wieder zurück auf die Brücke. "Achtung Bomberangriff!", schallt es von der Taktischen Abteilung. Kurz darauf:"Torpedos im Anflug!!" Blitzartig tut der Kapitän zwei lange Schritte, drückt einen Knopf auf der Konsole, und brüllt in das Mikrofon:"Achtung! Brücke hier! Auf Einschlag vorbereiten!!!" Nun wusste es auch die Brückenbesatzung. Der Kapitän nannte das Effizienz. Nun werden überall auf dem Schiff Schotts geschlossen, sichere Positionen aufgesucht und hydraulische Stützen ausgefahren. Die Ruhe vor dem Sturm liegt zum greifen im Raum. Von achtern steuerbord schießen brennende Trümmer an der Brücke vorbei. "Eine feindliche Jägerschwadron abgeschossen." Die Sekunden vergehen wie Minuten. "Feindliche Bomberschwadron abgeschossen!" Die Flak verstummt. In diesem Moment grollen vom Bug die Detonationen von Torpedos. Eine Reihe von Erschütterungen fällt durch das massige Schiff. Von vorn? Die massive Bugpanzerung sollte einen gewissen Schutz bieten. Nur haben die Kleinschiffe die Flak von den Torpedos abgelenkt. Er schaut aufmerksam nach draußen. Ein mehr als fünfzig Meter langes Etwas schießt vorn am Bug beinahe senkrecht hoch, hinaus in das weite All. Doch da! Kurz vor dem großen goldenen Adler schießt eine Feuersäule ins All! "Magazine einundzwanzig bis siebenundzwanzig getroffen! Keine sonstigen Schä..." "Abwerfen!!!", schreit ihm der Kapitän in das Wort. So etwas kann leicht ein halbes Kanonendeck kosten. Das kann er jetzt überhaupt nicht akzeptieren. "Abwurf initiiert!" Nach dem Kampf wird für die tapferen Diener des Imperators, die ihr Leben lassen mussten, gebetet werden. "Ein Trägerschiff muss im Sektor sein. Orten!" Der Befehl des Kapitäns wird vom Brückenoffizier beantwortet:"Ein Devastor-Kreuzer. Er war vielleicht das Signal das wir aufgefangen haben. Er bewegt sich auf uns zu. Aber da muss noch etwas sein..." Diese Unsicherheit macht ihn fertig.
Aus der Rechtsdrehung heraus feuert der Schlachtkreuzer die Steuerbordbatterien. Das Explodierende Heck einer Chaosfregatte fällt von achtern vorbei, der erste Offizier triumphiert. Da wird plötzlich offenbar, was bisher im allgemeinen Chaos verborgen blieb: In großer Entfernung voraus schießt ein Schiff durch das All, das bei weitem größer ist als unser Schlachtkreuzer. Beim allmächtigen Imperator, ein Chaos-Schlachtschiff! "Wie konnten sie uns hier draußen abfangen!? Woher haben sie diese Informationen!?!" Doch niemand kann Michelangelus' zornige Rufe beantworten. Der erste Offizier brüllt einen Ladebefehl. "Sie halten nicht Kurs auf uns, wo wollen sie hin?", will der Kapitän wissen. Vom Kommunikationsstand erfolgt die Meldung:"Kapitän, die 'Göttliche Wut' ist eingetroffen." Oh nein, das Verräterschlachtschiff hält auf den Lunar-Kreuzer zu! "Sie sollen zusehen dass sie zu uns kommen!! Novakanone laden! Auf das Schlachtschiff ausrichten! Kommunikation: die 'Göttliche Wut' nach dem Verbleib der Datames-Schwadron fragen!" Wenn nicht schnell genug Feuerkraft gebündelt werden kann, wird das das Ende des Lunar-Kreuzers und somit erheblicher Kampfkraft bedeuten. Mächtige Manövriertriebwerke tun ihr klägliches Bestes, den Schlachkreuzer zu drehen. Hunderte von Sklaven und Spezialservitoren bereiten tief unten im Bug die Novakanone vor, ein starr nach vorn ausgerichtetes, am gepanzerten Bug montiertes Raumartilleriegeschütz, das in keinen normalen Transporter passen würde. Dessen abfeuern bedeutet immer eine schwere Probe für die gesamte Schiffsstruktur, weshalb es ab einem bestimmten Beschädigungsgrad auch nicht mehr abgefeuert werden kann, ohne die Schiffsstruktur auf zerstörerische Weise zu verziehen. "Novakanone feuerbereit!" Auf ein Kommando des Kapitäns hin werden unvorstellbare Kräfte entfesselt, die das große Projektil hinaus in die Leere katapultieren. Ein titanischer Schlag durchläuft das massige Schiff, begleitet von metallisch schallendem Dröhnen, erzeugt vom Kompensationsschub der Haupttriebwerke. "Treffer, totaler Schildausfall beim Ziel!" Der Kapitän ist offenbar ein gesegneter Scharfschütze mit der Novakanone. Dem Imperator sei Dank! Der Kommissar wirft ihm einen anerkennenden Blick zu. Doch der feindliche Devastor-Kreuzer taucht nun backbord voraus auf, aus allen Rohren mit seinen Frontbatterien feuernd. "Kapitän, Nachricht von der 'Göttlichen Wut': die Schwadron Datames ist noch nicht aufgetaucht, wie auch das Schiff des Admirals."
Die schweren Decksgeschütze feuern. Bündel meterdicker Energiestrahlen verlassen die Mündungen und bilden eine unwirkliche Brücke zum feindlichen Schiff. Entladungen und Energiewolken lassen die Schilde des Devastors flackern. Eine Jägerschwadron, die gerade eine feindliche Bomberwelle abwehren konnte, setzt zur Landung in den Backbordhangars an. Steuerbord starten zwei eigene Bomberschwadronen. Die Eskortschiffe haben sich größtenteils gegenseitig ausgelöscht im ungleichen Kampf. Ihre Unterstützung wird nun fehlen. "Backbordbatterie bereit machen!" befiehlt der Kapitän. Die Akkumulatoren der Lanzengeschütze beginnen, sich nachzuladen. Ein paar Sekunden vergehen, eine Jägerschwadron startet. Michelangelus dreht sich um. Auf der Steuerbordseite wird in der Weite das Geschützfeuer erkennbar, das bereits zwischen dem Lunar und dem Chaosschlachtschiff ausgetauscht wird. Lange würde der Kreuzer das nicht durchstehen. Wieder wird der Schlachtkreuzer unter seinen Füßen erschüttert, von den donnernden Geschützsalven der Backbordbatterien. Die Schilde des Ketzerkreuzers fallen aus, ein geringer Teil der Salve durchschlägt dessen Panzerung, mit minimalen Schäden. Der Boden unter ihm macht einen harten Ruck, als die Decksgeschütze wieder feuern und tiefe Schneisen von Vernichtung in die Panzerung des Devastors brennen. Bisher haben unsere Schilde und die gesegnete Bugschildpanzerung schlimmeres verhindern können, doch nun wird er bald seine seitlichen Lanzentürme einsetzen und damit die Feuerkraft der Bugbatterien unterstützen. Für den Bruchteil einer Sekunde sieht man die Ladungen, wie sie die tödliche Leere durchqueren. Nun schlagen sie in der nicht so stark gepanzerten Seite ein. "Schildausfall! Leichte Treffer am Backbordhangar!" Dicke Bündel von Energiestrahlen rasen herüber und zerfetzen einen Teil der Backbordseite und erzeugen im Schiff Geräusche unbeschreiblicher metallischer Qual, die den Tod prophezeihen. Unter schmerzhaftem metallenem Kreischen und Dröhnen sieht man aus der Brücke, wie einige Batteriedecks buchstäblich zersägt werden und teilweise ganze Abschnitte der oberen Hangaranlagen abgerissen werden. Zu diesem Inferno gesellt sich der Feuersturm der davor liegenden, aus allen verbliebenen Rohren feuernden Waffenbatterien und das laut pfeifende Summen das Lanzenakkumulatoren. "Feuer!! Feuer!!" brüllt der Kapitän. Nervös läuft der Komissar die zitternde Brücke entlang. Der bebende Leib des Schlachkreuzers kommt nicht zur Ruhe. Kaum dass die Waffenbatterien vorübergehend verstummt sind, projezieren die Geschütztürme auf dem langen Deck ihren Todesbefehl in den Feind. Nun feuern ebenfalls die Steuerbordbatterien, in deren Reichweite sich nun das Schlachtschiff befindet. Die 'Göttliche Wut' hält nicht mehr lange stand, schon jetzt sind Brände zu sehen, jede Salve des Schlachtschiffs lässt die Schilde von neuem ausfallen. Beim Imperator, wie konnte es so weit kommen? Eine Meldung ertönt:"Bugbewaffnung des feindlichen Kreuzers ausgefallen!" Eine halbe Sekunde lang hadert der Kapitän mit der Entscheidung. "Maximale Bomberunterstützung fur die 'Göttliche Wut'!" befiehlt der er dann, sich dessen bewußt, dass er damit Feuerkraft vom Devastor ablenkt, doch der hatte einen erheblichen Teil seiner direkten Feuerkraft eingebüßt und stellt nun eine deutlich geringere Gefahr dar.
Da füllt plötzlich ein in unnatürlichen Farben grell blitzender Spalt die Backbordfenstern aus! Ein Warpriss, direkt vor dem Verräterkreuzer! Noch ein Chaosschiff? Dann sind wir dem Untergang geweiht. Der Kapitän ringt mit der Fassung, Stoßgebete verlassen die Münder, als die nahe Erschütterung der Materiums den Realraum in Resonanz versetzt und ein tiefes, orgelndes Knarren im Schlachtkreuzer erzeugt, das allen die Nackenhaare zu Berge stehen lässt. Gebannt starren die Fassungslosen auf die übernatürliche Erscheinung, so nah und so groß, etwas gewaltiges muß jedem Augenblick durch den Spalt dringen. Langsam gewinnt das Phänomen an Helligkeit, unbeirrt feuern die Steuerbordbatterien. Urplötzlich rast ein riesiger goldener Totenschädel durch den Spalt, er ist geflügelt, unter ihm erscheint eine massive Phalanx aus Sensoren und Antennenmasten, an einem gigantischen schwarzen Pflug, so hoch wie der gesamte Schlachtkreuzer. Und kaum dass hinter dem geflügelten Schädel die ersten Hangars auftauchen, schlägt die Unterkante des riesigen Bugs in den angeschlagenen Chaoskreuzer. Es ist das Schlachtschiff des Admirals! Ewig gepriesen sei der Imperator! Erbarmungslos reitet der erscheinende Koloss durch die oberen Decks des Kreuzers und reißt seine gesamte Brückensektion hinweg. Ein Teil des Hecks wird abgerissen, der Antrieb des verfluchten Schiffs verstummt und geht in Flammen auf. Ein schwarz-bronzener Koloss reitet den Devastor zu tode. Die 'Ex Caedibus' ist erschienen und füllt nun die großen Backbordsichtfenster aus. "Hier spricht Admiral Ferreus Ardesco. An alle imperialen Schiffe im Sendebereich." Seine vorderen und oberen Decksbatterien geben dem Kreuzer den Rest. Bomberstaffeln starten. "Beziehen sie Position hinter meinem Flaggschiff. Ich übernehme das Kommando!" Eine Viererschwadron Falchion-Eskortschiffe folgt ihm in geringem Abstand durch den sich zu schließen beginnenden Spalt, 'Datames'.
"Abstand zum Desolator vergrößern, schnell!", gibt Kommissar Michelangelus die Gedanken des überraschten Kapitäns an die Brückenoffiziere weiter und holt ihre Aufmerksamkeit so wieder auf die Brücke. Die 'Göttliche Wut' schlägt sich wacker, doch gegen die konzentrierte Feuerkraft des Desolator-Schlachtschiffs hat sie keine Chance. Mit voller Kraft hält die Ex Caedibus darauf zu, das Schicksal des Lunar vielleicht doch noch zu wenden. Gerade konnten die Batterien des Schlachtkreuzers noch eine schwere Torpedosalve des Desolators abschießen, die auf ihn zuhielt. Michelangelus, der Kapitän und die Brückenbesatzung dankten dem Imperator, atmeten durch, und sahen, wie das riesige Oberon-Schlachschiff den gepeinigten Bug des abgebremsten Schlachtkreuzers umrundete. Zahllose schwere Geschütztürme an Bug, Deck und Breitseiten speien Tod und Verwüstung auf das Ketzerschlachtschiff, das von diesem Beschuss überwältigt wird. Der Lunar-Kreuzer hört nach einer weiteren Salve von den Backbordlanzen des Desolators plötzlich auf zu feuern, und treibt offenbar kampf- und manövrierunfähig achtern an uns vorbei, währens der Heretiker zu einer Rechtswende ansetzt, traktiert von Breitseiten und Salven sowie Bombergeschwadern des Schlachtkreuzers und des befreundeten Schlachtschiffs. Es wird für sie gebetet werden, hoffentlich kann man den Kreuzer retten. Der Anblick schürt die Kampfeslust. Schnell nähert sich die Datames-Schwadron dem Heck des Feindschiffs, deutliche Botschaften liegen bereit in den Torpedorohren. Jetzt ist die Zeit, Freude am Kampf zu finden, ihn zu genießen, es dem Abschaum heimzuzahlen. Er wird nicht entkommen.
Als begleitende Musik empfehle ich etwas in der Art des "Cronicles of Roddick" - oder "Resident Evil-Outbreak" - Soundtracks, jedenfalls was chorales.
Schreibt mal wie ihr es findet...
Sein Herz rast. Er rennt über den kalten Metallboden, der unter seinen Füßen zittert. Hohe, mit Leitungen und technischem Gerät besetzte Metallwände lassen den schlecht beleuchteten, zwei Meter breiten Gang beengend wirken. Er keucht. Erkennbar abgegrenzte Kegel von ersehntem Licht münden in regelmäßigen Abständen aus versteckten Stellen zwischen den Wandanbauten, wie kleine Pforten zum heiligen Licht des Imperators. Ein ohrenbetäubendes Wummern lässt ihn zusammenzucken, der gesamte Gang bebt in metallischem Schallen, dass er sich kaum auf den Füßen halten kann. Jetzt links abbiegen, in den großen Hauptgang. Gleich da vorn ist der Vertikallift, er muß nach oben zur sechsten Ebene. Ein lautes, unangenehmes, metallisches Dröhnen durchzuckt die gesamte Struktur von vorn nach hinten als würde sie einfach zerknüllt, begleitet von einem gigantischen Donnerschlag. Er taumelt, rennt aber weiter. Ein Treffer? Wie stark sind sie? Der Kampf muß bereits in Gange sein... Eine Durchsage schallt durch den Gang, den langen Hauptgang dieses Abschnitts. Die harten, kalten Metallwände des fünfzehn Meter breiten und etwa fünf Meter hohen Ganges reflektieren den lauten Schall bis kurz vor die Unkenntlichkeit: Zusätzliches Personal soll das Nachladen unterstützen. Die bessere Beleuchtung offenbart den Zugang zum Lift. Schnaufend steigt er ein und betätigt die Konsole. Der Lift fährt an, nach oben. Er richtet seine Uniform. Ein Summen heult hinter ihm auf, schätzungweise rund zwei Dutzend Meter hinter der Masse von Metall hinter der Liftwand, steigt fließend in der Tonleiter. Ein unangenehmes Pfeifen gesellt sich zu dem bereits zu laut dröhnenden Geräusch. Der Lift beginnt zu zittern. Da! Das Liftschott öffnet sich, bloß raus da, das ist ja nicht zum Aushalten. Er wird hart in den Vertikallift zurückgeworfen, als der Boden einen Satz macht, gefolgt von einem dumpfen, von rumorendem Dröhnen durchsetzten Knall aus einem weiter vorn, oben gelegenen Bereich. Das Licht flackert. Sie haben gefeuert. Er rückt seine Mütze zurecht und macht sich auf den Weg. Beschäftigte eilen ihm entgegen. Als sie zum salutieren ansetzen, brüllt er im rennen, sie sollen ihre Aufgaben zügig erfüllen. Es ist ihm unangenehm, so gesehen zu werden. Wie würde er jetzt dastehen, überrascht von der Situation? Da ist das Portal zur Brücke, reich verziert, wie ein himmlischer Schein in der düsteren Maschinenwelt. Er stoppt kurz, atmet durch, und durchschreitet es eilig. Kurz darauf betritt er die Brücke. "Kommissar Michelangelus auf der Brückeeee!" Es wird salutiert. Er salutiert zurück. Zeit für Disziplin muss sein. Die Brücke ist ein großer einzelner Raum, ganz in hellem Rot auf dem Boden, und prunkvollen goldenen Verzierungen an den Wänden und der Decke gehalten, die von einigen Maschinenteilen und den Befehls- und Steuerkonsolen unterbrochen werrden. Er bewegt sich auf die riesigen gotischen Sichtfenster zu, die die Front der weiten Brückensektion einfassen, und blickt hinaus. Ein Bild bietet sich ihm, das seinen Atem stocken läßt: Das über drei Kilometer lange Schiffsdeck, auf dem sich zwei riesenhafte Geschütztürme nach Steuerbord auf ihr Ziel ausrichten, angetrieben von viele Jahrhunderte alten Maschinen. Lanzengeschütze. Gespeist von noch viel älterer Technologie, die bereits nicht mehr vollständig verstanden wird. Unbegreiflich lang zieht sich der massive gigantenhafte Leib des Schlachkreuzers nach vorn, in fast drei Kilometern Entfernung gekrönt von einem ebenso gigantischen, goldenen doppelköpfigen Adler. Rechts, von hier aus gesehen vor und unter dem Adler, speit die Steuerbordbatterie Feuer, ein Gewittersturm haushoher Mündungsfeuer züngelt in den Raum. Dann lässt ein Wummern den Boden erbeben, als die Schockwelle den Brückenbereich erreicht. Der erste Teil der Schlacht war bereits entbrannt. Verdammt, damit hatte er nicht gerechnet. Dreimal verfluchtes Ketzerpack! Eben waren sie in das Materium zurückgefallen, noch im leeren Raum außerhalb des Systems! Warum beim heiligen Thron, sind diese Unwürdigen hier draußen auf Patroullie?
Gereizt wendet er sich zum Kapitän:"Wie ist die Lage?!" Dieser, froh, noch rechtzeitig einen Überblick über die Situation gewonnen zu haben, antwortet prompt:"Kurz nach dem Eintreten in den Realraum haben drei Zerstörer und zwei Fregatten einen Angriff gegen uns eingeleitet. Unsere Flotte ist noch zerstreut." Das ist leider normal nach größeren Reisen durch den Warp. "Ein Verräterschiff der Kreuzerklasse ist offenbar auf dem Weg in diesen Sektor. Nachrichten von unseren Schiffen: Die 'Göttliche Wut' hat uns geortet und ist ebenfalls auf dem Weg hierher. Ebenso die Datames-Schwadron. Teile der Schwadron Daraios leisten uns bereits Unterstützung." In großer Entfernung backbord voraus blitzt etwas auf und zerbricht in zwei Teile ungleicher Größe. "Meldung von der vierten Bombergruppe: Ein Zerstörer der Zorn-Klasse zerstört, minimale eigene Verluste!" "Bei Rückkehr sofort nachladen, tanken und Bereitschaft melden!", reagiert der Kapitän. Er wendet sich noch einmal an den Kaptain:"Gibt es schon eine Nachricht von Admiral Ardesco?" "Nein, offenbar ist er noch nicht eingetroffen." Der Imperator möge verhindern dass der im Warp verlorengeht, das würde die gesamte Offensive von vornherein zum Scheitern verurteilen, vom Verlust des Admirals und dessen Schiffes ganz zu schweigen.
Ein sichtilich irritierter Brückenoffizier 'meldet' laut in die allgemeine Geschäftigkeit:"K... Käptain! Melde neues unbekanntes Signal aus eins-neun-drei Punkt drei-sieben-zwo...!" "Das heisst KA-PI-TÄN! Indentifizieren!" Der Brückenoffizier gibt Anweisungen an seine Unterstellten und beginnt zu schwitzen. Gespannte Ruhe, die Michelangelus' Nerven arg strapazieren. Er war selbst einmal Kapitän eines Schiffes und kann die Regungen des Kapitäns gut nachvollziehen. "Schiffsklasse!?" Er sieht, wie ein Untergebener des Brückenoffiziers ein Stoßgebet spricht. Der offizier antwortet:"Die Klasse ist Kreuzer oder größer, im Moment nicht eindeutig festzustellen." "Entfernung?" "Etwa zweihundert Einheiten." Der Offizier ist sichtlich unzufrieden mit dieser Ungenauigkeit. Der Kapitän auch. Das schlagartige einsetzen der Schiffsflak holt die Situation jäh wieder zurück auf die Brücke. "Achtung Bomberangriff!", schallt es von der Taktischen Abteilung. Kurz darauf:"Torpedos im Anflug!!" Blitzartig tut der Kapitän zwei lange Schritte, drückt einen Knopf auf der Konsole, und brüllt in das Mikrofon:"Achtung! Brücke hier! Auf Einschlag vorbereiten!!!" Nun wusste es auch die Brückenbesatzung. Der Kapitän nannte das Effizienz. Nun werden überall auf dem Schiff Schotts geschlossen, sichere Positionen aufgesucht und hydraulische Stützen ausgefahren. Die Ruhe vor dem Sturm liegt zum greifen im Raum. Von achtern steuerbord schießen brennende Trümmer an der Brücke vorbei. "Eine feindliche Jägerschwadron abgeschossen." Die Sekunden vergehen wie Minuten. "Feindliche Bomberschwadron abgeschossen!" Die Flak verstummt. In diesem Moment grollen vom Bug die Detonationen von Torpedos. Eine Reihe von Erschütterungen fällt durch das massige Schiff. Von vorn? Die massive Bugpanzerung sollte einen gewissen Schutz bieten. Nur haben die Kleinschiffe die Flak von den Torpedos abgelenkt. Er schaut aufmerksam nach draußen. Ein mehr als fünfzig Meter langes Etwas schießt vorn am Bug beinahe senkrecht hoch, hinaus in das weite All. Doch da! Kurz vor dem großen goldenen Adler schießt eine Feuersäule ins All! "Magazine einundzwanzig bis siebenundzwanzig getroffen! Keine sonstigen Schä..." "Abwerfen!!!", schreit ihm der Kapitän in das Wort. So etwas kann leicht ein halbes Kanonendeck kosten. Das kann er jetzt überhaupt nicht akzeptieren. "Abwurf initiiert!" Nach dem Kampf wird für die tapferen Diener des Imperators, die ihr Leben lassen mussten, gebetet werden. "Ein Trägerschiff muss im Sektor sein. Orten!" Der Befehl des Kapitäns wird vom Brückenoffizier beantwortet:"Ein Devastor-Kreuzer. Er war vielleicht das Signal das wir aufgefangen haben. Er bewegt sich auf uns zu. Aber da muss noch etwas sein..." Diese Unsicherheit macht ihn fertig.
Aus der Rechtsdrehung heraus feuert der Schlachtkreuzer die Steuerbordbatterien. Das Explodierende Heck einer Chaosfregatte fällt von achtern vorbei, der erste Offizier triumphiert. Da wird plötzlich offenbar, was bisher im allgemeinen Chaos verborgen blieb: In großer Entfernung voraus schießt ein Schiff durch das All, das bei weitem größer ist als unser Schlachtkreuzer. Beim allmächtigen Imperator, ein Chaos-Schlachtschiff! "Wie konnten sie uns hier draußen abfangen!? Woher haben sie diese Informationen!?!" Doch niemand kann Michelangelus' zornige Rufe beantworten. Der erste Offizier brüllt einen Ladebefehl. "Sie halten nicht Kurs auf uns, wo wollen sie hin?", will der Kapitän wissen. Vom Kommunikationsstand erfolgt die Meldung:"Kapitän, die 'Göttliche Wut' ist eingetroffen." Oh nein, das Verräterschlachtschiff hält auf den Lunar-Kreuzer zu! "Sie sollen zusehen dass sie zu uns kommen!! Novakanone laden! Auf das Schlachtschiff ausrichten! Kommunikation: die 'Göttliche Wut' nach dem Verbleib der Datames-Schwadron fragen!" Wenn nicht schnell genug Feuerkraft gebündelt werden kann, wird das das Ende des Lunar-Kreuzers und somit erheblicher Kampfkraft bedeuten. Mächtige Manövriertriebwerke tun ihr klägliches Bestes, den Schlachkreuzer zu drehen. Hunderte von Sklaven und Spezialservitoren bereiten tief unten im Bug die Novakanone vor, ein starr nach vorn ausgerichtetes, am gepanzerten Bug montiertes Raumartilleriegeschütz, das in keinen normalen Transporter passen würde. Dessen abfeuern bedeutet immer eine schwere Probe für die gesamte Schiffsstruktur, weshalb es ab einem bestimmten Beschädigungsgrad auch nicht mehr abgefeuert werden kann, ohne die Schiffsstruktur auf zerstörerische Weise zu verziehen. "Novakanone feuerbereit!" Auf ein Kommando des Kapitäns hin werden unvorstellbare Kräfte entfesselt, die das große Projektil hinaus in die Leere katapultieren. Ein titanischer Schlag durchläuft das massige Schiff, begleitet von metallisch schallendem Dröhnen, erzeugt vom Kompensationsschub der Haupttriebwerke. "Treffer, totaler Schildausfall beim Ziel!" Der Kapitän ist offenbar ein gesegneter Scharfschütze mit der Novakanone. Dem Imperator sei Dank! Der Kommissar wirft ihm einen anerkennenden Blick zu. Doch der feindliche Devastor-Kreuzer taucht nun backbord voraus auf, aus allen Rohren mit seinen Frontbatterien feuernd. "Kapitän, Nachricht von der 'Göttlichen Wut': die Schwadron Datames ist noch nicht aufgetaucht, wie auch das Schiff des Admirals."
Die schweren Decksgeschütze feuern. Bündel meterdicker Energiestrahlen verlassen die Mündungen und bilden eine unwirkliche Brücke zum feindlichen Schiff. Entladungen und Energiewolken lassen die Schilde des Devastors flackern. Eine Jägerschwadron, die gerade eine feindliche Bomberwelle abwehren konnte, setzt zur Landung in den Backbordhangars an. Steuerbord starten zwei eigene Bomberschwadronen. Die Eskortschiffe haben sich größtenteils gegenseitig ausgelöscht im ungleichen Kampf. Ihre Unterstützung wird nun fehlen. "Backbordbatterie bereit machen!" befiehlt der Kapitän. Die Akkumulatoren der Lanzengeschütze beginnen, sich nachzuladen. Ein paar Sekunden vergehen, eine Jägerschwadron startet. Michelangelus dreht sich um. Auf der Steuerbordseite wird in der Weite das Geschützfeuer erkennbar, das bereits zwischen dem Lunar und dem Chaosschlachtschiff ausgetauscht wird. Lange würde der Kreuzer das nicht durchstehen. Wieder wird der Schlachtkreuzer unter seinen Füßen erschüttert, von den donnernden Geschützsalven der Backbordbatterien. Die Schilde des Ketzerkreuzers fallen aus, ein geringer Teil der Salve durchschlägt dessen Panzerung, mit minimalen Schäden. Der Boden unter ihm macht einen harten Ruck, als die Decksgeschütze wieder feuern und tiefe Schneisen von Vernichtung in die Panzerung des Devastors brennen. Bisher haben unsere Schilde und die gesegnete Bugschildpanzerung schlimmeres verhindern können, doch nun wird er bald seine seitlichen Lanzentürme einsetzen und damit die Feuerkraft der Bugbatterien unterstützen. Für den Bruchteil einer Sekunde sieht man die Ladungen, wie sie die tödliche Leere durchqueren. Nun schlagen sie in der nicht so stark gepanzerten Seite ein. "Schildausfall! Leichte Treffer am Backbordhangar!" Dicke Bündel von Energiestrahlen rasen herüber und zerfetzen einen Teil der Backbordseite und erzeugen im Schiff Geräusche unbeschreiblicher metallischer Qual, die den Tod prophezeihen. Unter schmerzhaftem metallenem Kreischen und Dröhnen sieht man aus der Brücke, wie einige Batteriedecks buchstäblich zersägt werden und teilweise ganze Abschnitte der oberen Hangaranlagen abgerissen werden. Zu diesem Inferno gesellt sich der Feuersturm der davor liegenden, aus allen verbliebenen Rohren feuernden Waffenbatterien und das laut pfeifende Summen das Lanzenakkumulatoren. "Feuer!! Feuer!!" brüllt der Kapitän. Nervös läuft der Komissar die zitternde Brücke entlang. Der bebende Leib des Schlachkreuzers kommt nicht zur Ruhe. Kaum dass die Waffenbatterien vorübergehend verstummt sind, projezieren die Geschütztürme auf dem langen Deck ihren Todesbefehl in den Feind. Nun feuern ebenfalls die Steuerbordbatterien, in deren Reichweite sich nun das Schlachtschiff befindet. Die 'Göttliche Wut' hält nicht mehr lange stand, schon jetzt sind Brände zu sehen, jede Salve des Schlachtschiffs lässt die Schilde von neuem ausfallen. Beim Imperator, wie konnte es so weit kommen? Eine Meldung ertönt:"Bugbewaffnung des feindlichen Kreuzers ausgefallen!" Eine halbe Sekunde lang hadert der Kapitän mit der Entscheidung. "Maximale Bomberunterstützung fur die 'Göttliche Wut'!" befiehlt der er dann, sich dessen bewußt, dass er damit Feuerkraft vom Devastor ablenkt, doch der hatte einen erheblichen Teil seiner direkten Feuerkraft eingebüßt und stellt nun eine deutlich geringere Gefahr dar.
Da füllt plötzlich ein in unnatürlichen Farben grell blitzender Spalt die Backbordfenstern aus! Ein Warpriss, direkt vor dem Verräterkreuzer! Noch ein Chaosschiff? Dann sind wir dem Untergang geweiht. Der Kapitän ringt mit der Fassung, Stoßgebete verlassen die Münder, als die nahe Erschütterung der Materiums den Realraum in Resonanz versetzt und ein tiefes, orgelndes Knarren im Schlachtkreuzer erzeugt, das allen die Nackenhaare zu Berge stehen lässt. Gebannt starren die Fassungslosen auf die übernatürliche Erscheinung, so nah und so groß, etwas gewaltiges muß jedem Augenblick durch den Spalt dringen. Langsam gewinnt das Phänomen an Helligkeit, unbeirrt feuern die Steuerbordbatterien. Urplötzlich rast ein riesiger goldener Totenschädel durch den Spalt, er ist geflügelt, unter ihm erscheint eine massive Phalanx aus Sensoren und Antennenmasten, an einem gigantischen schwarzen Pflug, so hoch wie der gesamte Schlachtkreuzer. Und kaum dass hinter dem geflügelten Schädel die ersten Hangars auftauchen, schlägt die Unterkante des riesigen Bugs in den angeschlagenen Chaoskreuzer. Es ist das Schlachtschiff des Admirals! Ewig gepriesen sei der Imperator! Erbarmungslos reitet der erscheinende Koloss durch die oberen Decks des Kreuzers und reißt seine gesamte Brückensektion hinweg. Ein Teil des Hecks wird abgerissen, der Antrieb des verfluchten Schiffs verstummt und geht in Flammen auf. Ein schwarz-bronzener Koloss reitet den Devastor zu tode. Die 'Ex Caedibus' ist erschienen und füllt nun die großen Backbordsichtfenster aus. "Hier spricht Admiral Ferreus Ardesco. An alle imperialen Schiffe im Sendebereich." Seine vorderen und oberen Decksbatterien geben dem Kreuzer den Rest. Bomberstaffeln starten. "Beziehen sie Position hinter meinem Flaggschiff. Ich übernehme das Kommando!" Eine Viererschwadron Falchion-Eskortschiffe folgt ihm in geringem Abstand durch den sich zu schließen beginnenden Spalt, 'Datames'.
"Abstand zum Desolator vergrößern, schnell!", gibt Kommissar Michelangelus die Gedanken des überraschten Kapitäns an die Brückenoffiziere weiter und holt ihre Aufmerksamkeit so wieder auf die Brücke. Die 'Göttliche Wut' schlägt sich wacker, doch gegen die konzentrierte Feuerkraft des Desolator-Schlachtschiffs hat sie keine Chance. Mit voller Kraft hält die Ex Caedibus darauf zu, das Schicksal des Lunar vielleicht doch noch zu wenden. Gerade konnten die Batterien des Schlachtkreuzers noch eine schwere Torpedosalve des Desolators abschießen, die auf ihn zuhielt. Michelangelus, der Kapitän und die Brückenbesatzung dankten dem Imperator, atmeten durch, und sahen, wie das riesige Oberon-Schlachschiff den gepeinigten Bug des abgebremsten Schlachtkreuzers umrundete. Zahllose schwere Geschütztürme an Bug, Deck und Breitseiten speien Tod und Verwüstung auf das Ketzerschlachtschiff, das von diesem Beschuss überwältigt wird. Der Lunar-Kreuzer hört nach einer weiteren Salve von den Backbordlanzen des Desolators plötzlich auf zu feuern, und treibt offenbar kampf- und manövrierunfähig achtern an uns vorbei, währens der Heretiker zu einer Rechtswende ansetzt, traktiert von Breitseiten und Salven sowie Bombergeschwadern des Schlachtkreuzers und des befreundeten Schlachtschiffs. Es wird für sie gebetet werden, hoffentlich kann man den Kreuzer retten. Der Anblick schürt die Kampfeslust. Schnell nähert sich die Datames-Schwadron dem Heck des Feindschiffs, deutliche Botschaften liegen bereit in den Torpedorohren. Jetzt ist die Zeit, Freude am Kampf zu finden, ihn zu genießen, es dem Abschaum heimzuzahlen. Er wird nicht entkommen.