7. Edition Die Baronie Lancier

MisterG

Miniaturenrücker
18. April 2007
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Seid gegrüßt, edle Streiter der Herrin des Sees,

dies Thema soll der Vorstellung der kampgestählten Ritter der Baronie Lancier dienen. Auf den Karten der Alten Welt ist die Baronie selten verzeichnet, was einer Entehrung dieser stolzen Männer gleichkommt.
Die Baronie Lancier liegt in den südlichen Grenzgrafschaften, direkt am Schwarzen Golf. Durch diese geographische Lage bedingt unterhällt die Baronie eine kleine, jedoch gut ausgerüstete Kriegs- und Handelsflotte.
Gegründet wurde die Baronie nach den Kreuzzügen in Arabia, als der Vorfahr des heutigen Erzbarons mit seinen Mannen durch die Grenzgrafschaften zog und sich ein Stück Land eroberte, als Ausgleich für die Mühen in Arabia.

Der Hof der Baronie besteht aus der Familie des Erzbarons Theodulf: seiner Gemahlin Lady Sophia und deren Kindern Haydon, Darius, Braiden und Susan. Um die Herrscherfamilie gruppieren sich noch einige Vertraute:
die Kammerzofen Celina und Lanila, beide ebenso geschult im Umgang mit der Magie wie Susan, jedoch bei weitem nicht so mächtig wie ihre Herrin Lady Sophia selbst.
Hinzu kommen Thegan, der Protektor der Lady; Magnus, der die Grenzen bewacht; Hagen, der Bezwinger von Al'Nair; Leon Bestienschlächter, der immerzu mit seinen getreuen die Wälder nach Tiermenschen und Orks absucht; Richard of Aves, Paladin Sigmund und Logan der Unerschütterliche, die alle drei dank ihrer Beraterfähigkeiten die Ehre erhalten, die Schlachtstandarten des Hauses Lancier zu führen; Hauptmann Lothar der Grimmige, der Befehlshaber der Landsknechte des Hauses sowie einige weitere, die sich immer wieder für unbestimmbare Zeit am Hofe des Erzbarons aufhalten.

Die Baronie hat eine Einwohnerschaft von etwa 600 Menschen, wobei jedoch nur etwas mehr als drei Dutzend Ritter Erzbaron Theodulf den Lehnseid geschworen haben. Ein knappes Dutzend junger Adeliger versucht sich derzeit einen Namen als Fahrende Ritter zu machen und es gibt noch drei Ritter, die vom Gral der Herrin getrunken haben und sich dem Schutz heiliger Quellen in der Baronie verschrieben haben.
Aus diesem Grunde setzen die Streitkräfte meistens zu einem guten Teil auf Landsknechte und eingezogene Bauern, die mit ihren Hellebarden und Langbogen für einen Ausgleich des Zahlenverhältnisses sorgen sollen. Theoretisch ist es für einen Bauern in der Baronie leichter aufzusteigen als in den in ihrer Tradition verhafteten Herzogtümern Bretonias, doch, wie schon erwähnt, ist das nur in der Theorie so. Jedoch können die Bauern sich glücklich schätzen, denn ihre Abgaben an den Adel sind um Einiges geringer als im Bretonischen Kernland.
Da die Streitkräfte trotz allem relativ klein sind, hat die Baronie Lancier eine weitere Stütze, auf die ihre militärische Stärke aufbaut: Den Orden der Blutzitadelle.
Der Orden hat seinen Sitz in einer Festung, die durch Magie etwa acht Meter über dem Boden zentral in der Baronie über einem der Herrin geweihten See schwebt. Seine Mitglieder rekrutieren sich aus dem Adel der Baronie (meist den zweit- oder drittgeborenen Söhnen des niederen Adels) oder aus dem Imperium. Einige wenige Ordenskrieger sind sogar verstoßene bretonische Ritter. Insgesamt hat der Orden eine Stärke von zwei bis drei Dutzend Rittern, wobei die Anzahl stark schwankt. Die Krieger stehen in keinem guten Licht, denn in der Bevölkerung hält sich das hartnäckige Gerücht, der Orden würde vampiristische Praktiken betreiben.
Diese Geschichten müssen jedoch mindestens stark angezweifelt werden, da es mindestens ein Dutzend Ritter im Orden gibt, die vom Gral der Herrin getrunken haben, inklusive dem Marschall selbst.
Doch auch der Adel kann solche Gerüchte nicht einfach überhören, so dass die Mitglieder mindestens mit Vorsicht, öfter jedoch mit Abneigung betrachtet werden. Dennoch, trotz allem würde die Baronie nicht mehr bestehen, wenn die Ordensritter nicht in den vielen Schlachten an der Seite der Lehnsmänner des Erzbarons gekämpft hätten, und so vertraut Lancier auch weiterhin auf diese Männer.

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Mit der typischen Verachtung des Adels für Schusswaffen im Gesicht prescht Baron Haydon of Lancier an der Seite eines Gralsritters vom Orden der Blutzitadelle in eine Horde Nachtgoblinbogenschützen.
 
Ein Paladin im Eigenbau- Hauptmann Lothar der Grimmige

So, da nun der Hintergrund der Baronie mal kurz erläutert wurde, komme ich zum eigentlichen Anliegen des Threads.
Inspiriert von einem Bild im Armeebuch habe ich mich daran gemacht, einen Paladin zu Fuß zu bauen.
So entstand Lothar der Grimmige, der Hauptmann der Landsknechte der Baronie.

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Über den spielerischen Sinn lässt sich sicher streiten, keine Frage. Aber da ich inzwischen meine Landsknechte und Bogenschützen nicht mehr auf dem Schlachtfeld vermissen will (im doppelten Sinne...Moralwert 5/6 ist nicht grad toll<_<) habe ich mir gedacht, dass sie einen Befehlshaber benötigen. Lothar war das Ergebnis, und ich wollte euch (vielleicht auch als Anregung für eigene solcher Umbauten) einfach mal ein paar Bilder seiner Entstehung zeigen. (Also in anderen Worten, sein unbemalter Zustand mit einigen Erklärungen und wenn ich so weit bin dann das fertig bemalte Modell.)

Mich hat das Bild des Fahrenden Ritters mit Kettenkapuze im Armeebuch fasziniert und vor einiger Zeit war ich auf einem Mittelaltermarkt, wo man Rüstzeug und Waffen auch mal selbst anlegen und gegen Kumpels testen konnte (absolut lustig und eine bereichernde Erfahrung...Vor allem das Lederpanzerung den Waffenarm so schwer macht, hätte ich nicht erwartet. Obwohl ich mich ja im europäischen Schwertkampf betätige).
Mit diesen praktischen Erfahrungen und allen möglichen Bildern im Armeebuch als Referenz habe ich mich in meine Bitzbox gewühlt und die Teile gesucht. Und der Kerl ist ein echtes Unikum geworden, enthält er doch Teile aus allen drei Hauptspielsystemen von GW^_^
Die Beine sind von einem Catachaner, der Torso ist der eines Cadianers, der linke Arm gehörte einem Chaosbarbaren (die linke Hand einem Chaoskrieger). Der rechte Arm war mal Teil eines imperialen Freischärlers (Hellebarde) und die Hand ist von einem bretonischen Lanzenarm.
Der Kopf gehörte einem Space Marine, wobei ich das Bionic entfernte und zu einer Augenklappe machte (ein Auge zu modellieren traute ich mir dann doch nicht zu). Auch das Schwert gehörte einst einem Space Marine. Die Taschen, die Feldflasche, der Hund und die Axt sind Teile aus dem Landsknechtgussrahmen (als wenn ihr das nicht wüsstet...:lol🙂, das Schwert am Gürtel gehörte mal einem Hochelfen und der Dolch ist Teil des neuen Hochelfendrachens.
Der Rundschild gehörte mal einem Reiter von Rohan.

An sich war das Modellieren recht einfach, wenn man sich an ein paar Grundlagen gehalten hat. Zuerst habe ich Torso und Beine zusammengeklebt und mit einer Schicht Green Stuff den Wappenrock aufmodelliert (man achte nur darauf, dass Modellierwerkzeug immer mit einem Wasserfilm überzogen zu halten). Nachdem das einen Tag getrocknet war, modellierte ich die Gurte auf (was mir leider nicht ganz so gut gelang wie ich gehofft hatte) und am nächsten Tag positionierte ich die Arme und begann die Kettenteile zu modellieren. Dafür bedeckte ich die Arme wie mit Stoff und ließ den Green Stuff 20 Minuten trocknen. Danach nimmt man sich einen handelsüblichen Zahnstocher, piekst damit ein wenig in die Modelliermasse und bewegt ihn in einer kurzen Linie, wodurch sich die Form zu einem "Kettengewebe" verschiebt. Naja, das dann eben wiederholen, bis alles was Kette werden soll auch nach Kette aussieht.
Nach einem weiteren Tag des Austrocknens setzte ich dann den Kopf auf und modellierte ihm die Kettenkapuze auf. Zum Schluss noch Schwert und zusätzliche Gegenstände ankleben, fertig.

Doch ein bisschen mehr Text geworden als geplant...
Was sagt ihr dazu?
Anregungen und Kritik sind erwünscht (ich weiß zum Beispiel noch nicht wirklich, in welchen Farben ich seine Heraldik gestalten will).

mfg
MisterG
 
Hey endlich mal jemand der vernünftig ist ^^

Schöner Hintergrund erinnert mich an meinen eigenen 😛

SO der Paladin zufuss ist ne gute entscheidung um das Zentrum der Infanterie zusammenzuhalten besonders in enm großen Block mind. 25 Modelle

Wie gibts du die restlichen 40 Punkte an magischer Ausrüstung ausgeben?

mfg
 
Hey endlich mal jemand der vernünftig ist ^^
Danke für das Lob, aber ich rätsel noch etwas darüber, was du damit meinst^^. Magst du es dem Unwissenden erklären? 😉

Schöner Hintergrund erinnert mich an meinen eigenen 😛
Ernsthaft? Okay, war nicht so geplant...In welchem Thread kann ich denn mal den Hintergrund mit deinem vergleichen?

SO der Paladin zufuss ist ne gute entscheidung um das Zentrum der Infanterie zusammenzuhalten besonders in enm großen Block mind. 25 Modelle

Wie gibts du die restlichen 40 Punkte an magischer Ausrüstung ausgeben?
mfg

Tja, die restlichen 40 Punkte...Das ist eine gute Frage. Ich hatte erst das Schwert der Queste im Sinn, bis mir auffiel, dass es 50 Punkte kostet (und nicht 40, da hab ich an das Schwert des Champions gedacht...Mist!).
Bis jetzt bin ich noch unsicher, aber die Rüstung des Agilulf oder der Kürass des Glücks wären beide möglich.
Hat da jemand Vorschläge an der Stelle?
 
Mit vernünftig meinte ich das es doch noch Leute gibt die sich ernhaft über den Hintergrund ihrer Armee Gedanken machen und den auch relativ konsequent versuchen umzusetzten anstatt im Beispiel der Bretonen nur Ritter zunehmen weil die Bauern sind ja sooo schlecht blabla...

Meinen Hintergrund hab ich hier Niergend nieder geschrieben wollte mal ne Worddatei erstellen bin ich aber nie zu gekommen, es geht halt auch um ne alte Baronie im Schatten des Orkmassivs. Ne Passende Armeeliste kann ich bei gelegenheit mal posten.

Ich hab 2 Paladine Zufuss, einen Questritter und einen Ritter des Königs

Der Questritter trägt ein Langes Schwert, Gromril-Vollhelm und den Fehdenhandschuh der Ritter des Königs das SChwert der Macht und den Verzauberten Schild
 
Mit vernünftig meinte ich das es doch noch Leute gibt die sich ernhaft über den Hintergrund ihrer Armee Gedanken machen und den auch relativ konsequent versuchen umzusetzten anstatt im Beispiel der Bretonen nur Ritter zunehmen weil die Bauern sind ja sooo schlecht blabla...

Naja, erstens habe ich jedes Spiel, in dem ich auf Bauern verzichtet habe, abgrundtief verloren. Da lief gar nichts, keine Rüstungswürfe, keine Rettungswürfe, die Lanzen fressen sich fest ohne was auszuschalten...Naja, sowas eben...
Zweitens mag ich die Jungs irgendwie. Man sollte keine Heldentaten von ihnen erwarten, aber sie haben schon Riesen verwundet, Squighoppaz böse dezimiert und zusammengeschlagen, Trolle (okay, die waren blöd, aber sie haben angegriffen!) in die Flucht geschlagen und überrannt, imperiale Ritter auf der Flucht abgehängt, sich im nächsten Zug gesammelt und meinen Lanzen so einen Zug erkauft, um die Imperialen anzugreifen und außeinander zu nehmen...
Ergo halte ich inzwischen einiges von ihnen. Unterstützung ist ihre Aufgabe, und die erfüllen sie gut.
Der Hintergrund ist Punkt drei auf der Liste 😀


Meinen Hintergrund hab ich hier Niergend nieder geschrieben wollte mal ne Worddatei erstellen bin ich aber nie zu gekommen, es geht halt auch um ne alte Baronie im Schatten des Orkmassivs. Ne Passende Armeeliste kann ich bei gelegenheit mal posten.
Hätte ich nichts dagegen!^^
Sonst niemand 'ne Meinung? Manchmal hab ich das Gefühl, das Forum schläft ein:lol:
 
Nun also sind erneut Bilder der Verteidiger der Baronie Lancier in unseren ehrwürdigen Archiven aufgetaucht, möge die Herrin des Sees sie noch lange erhalten!
Gar colorierte Darstellungen des berühmten Hauptmann Lothar, genannt der Grimmige, konnten unsere Archivare zutage fördern. Augenscheinlich sind es die Vollendungen der Skizzen, welche wir den ehrenvollen Streitern im Namen der Herrin des Sees schon vor geraumer Zeit zeigen konnten, nachdem eben jene von unseren Archivaren wiederhergestellt worden waren.
Sehet selbst, welche Heraldik der Hauptmann zu führen geruhte:

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Hiermit möchte ich den Thread mal wieder aus der Versenkung holen, in der Hoffnung, dass das Forum mal wieder auftaut. In letzter Zeit ist hier ja nichts los.
Mir ist bewusst, dass die Bemalung nur Tabletopstandard ist, aber ich bin dennoch ganz zufrieden damit. Vielleicht wäre die Einbringung einer Lichtquelle oder ein paar mehr Details nicht schlecht gewesen, aber nebenbei versuche ich ja auch noch, den Rest der Armee zu bemalen😀

Inzwischen möchte ich den Hauptmann nicht mehr missen. Mit einem Zweihänder, der Rüstung des Agilulf, der Tugend der Barmherzigkeit und dem für die Waffe obligatorischen Questgelübde ist er eine absolute Versicherung dafür, dass die Bauern, allen voran die Landsknechte, ihre Aufgabe erfüllen. Inzwischen ist es viel öfter vorgekommen, dass die Landsknechte unter ihrem Hauptmann die Schlacht zu meinen Gunsten gewendet haben, als die Ritter. Allein schon deshalb (und weil es meinem Hintergrund entspricht) werde ich noch ein paar Landsknechte anschaffen, und wenn sie nur dafür da sind, mit 50 Punkten Einsatz 100 Siegespunkte für ein gehaltenes Spielfeldviertel zu kassieren.
Allerdings muss ich wirklich sagen, dass die Landsknechte unter einem Paladin zu wahren Heldentaten in der Lage sind. Und sie rennen ziemlich selten...