WHFB Die drei Wege

Forget

Bastler
19. September 2009
731
148
8.346
29
Dunkel war‘s,
der Mond schien helle,
als ich meinen letzten Atemzug tat.
Allein auf den Schlachtfeld sichte ich dahin,
getroffen von einem Speer.
Mein Leben war zerschmettert durch einen einzigen Stoß,
geführt von jemanden den ich noch nie zuvor gesehen hatte.
Nun lag ich da
und spüre große Schmerzen.
Plötzlich tauchte vor mir eine Gestalt auf,
vom weißen Licht umgeben.
Und ihr Haar bestand aus feuer so schien es mir.
Sie sagte zu mir: Los nun tu‘s,
erlöse dich von deinem Quallen und folge mir.
Folge mir aus dieser kalten Welt
und du bist Glücklich im Tode.
Ewig vereint mit deinem liebsten und wirst nie wieder schmerzen spür'n.
Sogleich wollte ich ihr folgen,
folgen durch die Grenze zwischen Tod und Leben,
um im ewigen Fluss meine letzte Ruh zu haben.
Aber da tauchte eine weitere Gestalt auf.
Schwarz war sie bis zu den Pantoffeln
und dunkler Schein war sein Mantel.
Dieser sagte zu mir: Folge mir in den hohen Norden wo dir ewiger Frohsinn Blüt und verbringe deinen Tode bei mir.
Denn ich werde dir alles geben was dein totes Herz nur will.
Nun gab es zwei wo ich mich entschied konnte.
Zwar war das Licht schön und warm,
so blendet es mich aber und sein Glanz beängstigt mich.
Sofort drehe ich mich um,
um in die dunkle Gestalt einzugehen.
Diese aber ist kalt und abweisend,
ist dafür aber Einladend und friedlich.
Schwer war es mich zu entscheiden. Ich verzweifelte welcher weg der richrige wäre.
Da tauchte eine dritte Gestalt auf.
Sie war nicht von tiefster Dunkelheit und auch nicht aus blendestem Licht.
Sie trug eine Robe,
Grün von friedlicher Farbe.
Die Augen,
waren Braun wie der lehmigen Schlamm.
Die Haare sie waren eine Mischung von blond
und Schwarz was mir komisch vorkam.
Und doch verströmte sie Vertrautheit,
Vertrautheit die mir bekannt vorkam.
Sowohl die weiße als auch die schwarze Gestalt zischte ihn an,
aber dieser bewegte sich nicht.
Mit einem lauten ruf rief er mich wach
und schrie mich an: Ist es das was du willst?
Das was dich führte?
Ist der Tod dein einziger Gedanke?
Im Leben wirst du immer wieder auf die Nase fallen.
Und Manchmal wird noch mehr als das.
Aber du wirst auch manchmal Freude empfinden,
und wirst dich als Glücklichster Mensch der Welt einschätzen.
Da sagte ich: Aber bei den anderen zwei habe ich ewige Freude.
Ja, sagte die Gestalt, wirst du noch was anderes fühlen?
Wirst du noch imstande sein dich zu ärgern?
Wirst du noch imstande wütend zu sein?
Nein, sagte ich, aber das sind auch schlechte Gefühle.
Auch wenn sie schlecht sind, glaubst du kannst nur mit guten Gefühlen leben?
Du wirst nur noch dieses eine Gefühl kennen,
mehr nicht.
Und du wirst auch nicht mehr dein eigener Herr sein.
Du wirst nun deinen Herren gehören, für immer und ewig.
Also wofür entscheidest du dich?
Für die Dunkelheit,
für das Licht
oder entscheidest du dich für das Leben?
Dies war der letzte Satz die die Gestalt zu mir Sprach.
Und obwohl der Tod verlockend war
und obwohl ich leiden würde,
ich ließ mich Leben.
Und so tat ich doch nicht meinen letzten Atemzug.


Aus den Erlebnissen des Bernhard von Germ
Abenteurer und Geschichten Erzähler.
 
Ich dachte eigentlich, ich hätte zu dieser "Geschichte" schonmal was gesagt. Hab sie nämlich schon vor einer ganzen WEile gelesen.

Also ich finde die Idee ziemlich interessant. Ist sicher nichts ganz Neues, bei yinx gabs so etwas auch schon und in anderen Büchern hab ich auch schon von Helden gelesen, die vor die Wahl gestellt werden. Obwohl es meist nur 2 Wege sind, Leben oder Tod, nicht drei.

Die Umsetzung ist auch schön, ich glaube, das wäre als richtiger Text nicht so gut gekommen, so bekommt das Ganze etwas Tragisches und Mystisches. Hab eigentlich nicht viel mehr zu sagen. Wirklich interessant.
 
Na ja, ich wollte eigentlich zeigen das man nicht nur entscheiden kann wo man nach dem Tod hingeht. Sondern das man auch entscheiden kann ob man überhaubt in den Tod geht.

ja, aber diese Wahl gibt es wie gesagt auch in vielen anderen Geschichten. Bei dir kommt halt noch die Unterteilung dazu, dass es nach dem Tod mehrere Wege gibt.