40k Die eiternde Kohorte - Krieg um Kortungar

Lord Andralax

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15. Mai 2021
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Das folgende wird mein Sammelthread für Geschichten und Fluff der später in meinen Armeeaufbau einfließen soll - sofern er passt. Kritik/Fragen sind natürlich erwüscht.
Das Banner oben ist auch noch nicht final 😀

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EPILOG

Langsam berührte die rostige Schneide der Sense den glattrasierten Hals des Mannes, der vor ihm kniete. Noch bevor das erste Blut vergossen wurde, breiteten sich schwarze Adern der Verwesung über das zuvor makellose Fleisch aus.
Das plötzlich auftretende Fieber war so heftig, dass die Sinne des Mannes wie betäubt waren, als die Sense bedächtig, aber unaufhaltsam seinen Hals durchtrennte. Das Blut glich eher einer zähen, schwarzen Substanz statt des roten Lebenssaftes.
Der abgetrennte Kopf zog klebrige Fäden, als Fürst Heron Andralax in hochhob und begutachtete.
Er war wirklich jung für einen Menschen seiner Position. Gesund und voller Ambitionen war dies wahrscheinlich sein erster wichtiger Posten in der Hierarchie des imperialen Administratums.
Er sollte sich glücklich schätzen: Andralax schenkte ihm die Gnade frühzeitig der widerlichen und korrupten Maschinerie zu entfliehen, die sich das „Imperium der Menschheit“ nannte. Vielmehr dufte er jetzt Teil des ewigen Kreislaufs werden.
Den Kopf würde er in den brodelnden Tank seines Rückenmoduls werfen. So würde er noch eine wichtige Aufgabe erfüllen, wenn er sich langsam zersetzte und Andralax Körper Nährstoffe zuführte.
Der Fürst stampfte weiter, wobei es laut knackte als er mit seiner schweren Cataphractii-Rüstung auf den Brustkorb des nun kopflosen Gouverneurs von Kortungar trat.
Einige planetare Verteidigungskräfte verschanzten sich noch im Norden der Hauptstadt, doch sie sollten keinen nennenswerten Widerstand mehr leisten können.
Fürst Andralax war zufrieden: Auch wenn Kortungar nur eine unbedeutende Welt im Großreich Ultramar war, so war sie für ihn und seine „eiternde Kohorte“ ein wichtiger Sieg, der ihm Ansehen in der Death Guard bringen würde.
Die Stille in der imperialen Residenz war allumfassend. Nur von fern hörte man vereinzelte Bolterschüsse und das Wehklagen imperialer Bürger, als sich plötzlich ein weiteres, näheres Geräusch in die Stille mischte: Ein unregelmäßiges Röcheln.
Andralax kannte es nur zu gut: Sein treuer Champion Szorhak. Langsam drehte er sich um und blickte in das verzerrte Gesicht des Seuchenmarines, das tief hinter einer purpurnen Kapuze versteckt lag.
„Herr…“, begann er mit einer kratzigen Stimme, die nur selten genutzt wurde. „…wir haben Nachricht von Typhus erhalten!“ Kein unnötiges Wort, keine sinnlose Ausschmückung des Gesagten. Angenehm.

„Will uns der Befehlshaber zum Sieg gratulieren? Es ist zwar etwas verfrüht, aber die Befreiung des Planeten vom Griff des Imperiums ist unausweichlich!“, antworte Andralax in – vergleichsweise – blumigen Worte.
Der Marine mit der uralten Energiefaust und der rostigen Dämonenklinge in der anderen Hand gurgelte etwas Unverständliches. Ein Tentakel zuckte nervös über seinen Brustpanzer, als er sich endlich zu einer Antwort durchgerungen hatte.
„Nein, Herr! Typhus befiehlt den sofortigen Rückzug von Kortungar. Ein Verband Ultramarines ist kurz davor zur Landung anzusetzen.“
In einem selten Gefühlsausbruch schleuderte Andralax den Kopf des Gouverneurs gegen die mit bunten Mosaiken verzierte Wand, wo nicht viel mehr als ein schwarzer stinkender Fleck zurückblieb.
„Er hat was?“, rasselte der Fürst. „Seit wann weicht die Death Guard vor ein paar Söhnen Guillimans zurück?“ Er überlegte einige Augenblicke und resignierte dann.
„So sei es! Szorhak, mach alles für die Rückkehr in den Orbit bereit und informiere die Essenz der Seuchen über unser Eintreffen.“
Während der Champion den Saal verließ, grübelte Andralax, was wohl der wahre Grund für diesen Befehl war.

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Ziel des Textes ist den liebenswerten Charakter meiner Armee zu vermitteln. Außerdem wird die Szene die Grundlage für einige spätere Ereignisse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das (erste?) Schlachtfeld des Kreuzzugs. Leider ist es eher schwierig einen Planeten geographisch bei 40k genau zu lokalisieren.

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KORTUNGAR

Der Planet Kortungar liegt im äußersten galaktischen Norden des Reiches von Ultramar. Es ist ein urtümlicher Planet auf dem sich ausgedehnte Sümpfe mit undurchdringlichen Dschungeln abwechseln. Große, gefährliche Bestien durchstreifen die Wildnis.
Der Planet war schon immer relativ dünn vom Imperium besiedelt, ist aber insofern interessant, da aus den großen Sümpfen seltene Gase raffiniert werden, die wiederum zur Herstellung von Brenn- und Treibstoff Verwendung finden.
In der Vergangeheit wurden diese Gase im großen Stil vom Adeptus Mechanicus abgebaut. Die Herren vom Mars hinterließen jedoch nur ihre Produktionsanlagen, als die Förderung keine entsprechende Rentabilität mehr erzielte.
Private Konzerne übernahmen den Abbau der Ressourcen.

Während des Seuchenkriegs wurde der Planet von der Death Guard überrannt. Letztendlich konnten die Ultramarines ihn zwar befreien, doch nicht ausreichend säubern, da sie zu einem anderen Kriegsschauplatz reisen mussten.
Inzwischen sind fast zehn Jahre vergangen, doch die Verluste an der Infrastruktur und der Bevölkerung sind immer noch deutlich spürbar. Die wilden Bestien wagen sich immer weiter vor in ehemals besiedelte Gebiete.

Chronik von Kortungar

M30 - Eine Expeditionsflotte des Imperators erreicht das System eines abgelegenen Sumpfplaneten. Sonden entdecken eine sehr kleine menschliche Bevölkerung auf Steinzeit-Niveau. Aufgrund der gefährlichen Umweltbedingungen ist mit einem baldigen Aussterben der Population zu rechnen. Da auch sonst nichts and er abglegenen Welt das Interesse der Expeditionsflotte weckt, verlässt diese das System wieder, ohne überhaupt auf dem Planeten zu landen.

M36 - Eine Explorationsflotte des Adeptus Mechanicus erreicht Kortungar. Anders als die Expeditionsflotte sechs Jahrtausende vorher entdecken sie reichhaltige natürlich Gasvorkommen in den ausgedehnten Sümpfen. Die menschliche Bevölkerung steht gerade auf der Schwelle sich von einer Stammeskultur in eine feudale Gesellschaft zu entwickeln. Die Flora und FAuna wird zwar als bedrohlich eingestuft, jedoch nicht in dem Maße, dass Kortungar als Todeswelt eingestuft wird. Die Schiffe des Mechanicus beginnen mit der Landung und errichten gigantsiche Förder- und Raffineriekomplexe. In wenigen Monaten wird die Industrialisierung des Planeten vorangetrieben und die Bewohner als Arbeiter verpflichtet.

"Bürger Kortungars, ihr könnt euch glücklich schätzen. Von nun an seid ihr ein Teil des Imperiums und lebt im Lichte des Omnissiah. Dankt ihm mit eurer Produktivität! Schichtbeginn ist um 0800, Nicht-Erscheinen wird mit Nahrungsentzug bestraft!"
- Rede von Techno-Magos Garta-Epsilon-40 vor dem Volk von Kortungar in der damaligen Hauptstadt Karstenholm​

658.M41 - Seit Jahrzehnten ist der Förderertrag rückläufig. Das Adeptus Mechanicus stellt mehrere Hochrechnungen an und kommt immer zu dem gleichen Ergebnis: Eine dauerhafte Präsenz auf Kortungar ist in ihren Augen nicht mehr ausreichend produktiv. Sofern die Förderanlagen nicht zurückgebaut werden können, werden sie an einheimische private Konzerne verkauft - allen voran dem Juntani Gas Konsortium.

120.M42 - Ein Teil der 1. Seuchenkompanie der Death Guard überfällt den Planeten während der Seuchenkriege. Allen voran schreitet Die eiternde Kohorte unter Fürst Andralax. Die aktuelle Hauptstadt Sundmoor war bereits gefallen, als ein Kampfverband der Ultramarines anrückte. Erstaunlicherweise kam es zu kaum nennenswerten Kampfhandlungen, da sich die Death Guard unverzüglich vom Planeten zurückzog.
Die Auswirkungen der Invasion waren jedoch trotdzem spürbar. Von den zuvor 300 Millionen Bewohnern Kortungars starben fast 60 Millionen während der Kämpfe und weitere 25 bis 30 Millionen an Seuchen in den Jahren danach.
Viele Städte lagen in Ruinen und große Teile der Förderanlagen waren zerstört. Ebenso waren große Teile der Sümpfe verseucht und wurden als absolutes Sperrgebiet erklärt.

121.M42 - Mit Großherzog Gregorius von Malnheim übernimmt ein strafversetzter hoher imperialer Beamter das Amt des während der Invasion verstorbenen Gouverneurs. Sein Regierungssystem ist bis ins Mark korrupt und blutet die bereits gebeutelte Bevölkerung Kortungars noch weiter aus.

130.M42 - Die eiternde Kohorte befindet sich auf der Flucht und erhofft sich auf Kortungar eine neue Machtbasis aufzubauen.
 
Flora und Fauna auf Kortungar (Teil 1)

Auszug aus dem Tagebuch von Magister Biologis Dr. Olivar Kaitzer.

Tag 1 - Ankunft
Die Invasion der Verräterlegion lag schon acht Jahre zurück, als ich auf den Sumpfplaneten Kortungar entsandt wurde.
Mein Auftrag war zum einen mögliche Auswirkungen des Überfalls der Death Guard auf die heimische Flora und Fauna zu untersuchen und zum anderen davon ausgehend eine Neubewertung des Gefahrenpotentials aufzustellen.
Offiziell entsandte mich das Administratum, inoffizell war jedoch der Ordo Malleus mein Auftraggeber. Die heilige Inquisition wollte herausfinden, ob eine tiefgreifende Korrumpierung durch das Chaos vorlag. Sollten sich die Befürchtungen bewahrheiten, war mir die Konsequenz durchaus bewusst: Exterminatus.
Doch noch war es nicht so weit.
Der Empfang durch die Machthaber, allen voran der selbstgefällige Großherzog Gregorius von Malnheim, fiel eher frostig aus. Man mochte hier keine rumschnüffelnden Außenweltler. Dabei wusste der Gouverneur nichts von meinen wahren Auftraggebern. Dass der Großherzog ein korrupter Despot war, erkannte ich sofort, doch liegt es nicht in meinem Aufgabengebiet, dies zu beurteilen oder zu bewerten.
Meine Aufgaben lagen tief in den endlosen Sümpfen dieser abgelegenen Welt. Also machte ich mich auf, wobei man mir fünf Gardisten der planetaren Verteidigungstreitmächte als Geleitschutz stellte. Angeblich sogenannte „Sumpfläufer“, spezialisierte Scouts und Fährtenleser.
Mir erschienen sie viel mehr als ein Haufen Trunkenbolde, die man zur Strafe auf diesen Einsatz schickte.
Also machten wir uns auf in die Wildnis.

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Dr. Olivar Kaitzer untersucht die sumpfige Wildnis von Kortungar
 
Flora und Fauna auf Kortungar (Teil 2)

Auszug aus dem Tagebuch von Magister Biologis Dr. Olivar Kaitzer.

Tag 2
Mit einem Geländefahrzeug fuhren wir aus der Hauptstadt Sundmoor hinaus in die weitläufige Wildnis, die allgemein unter dem Namen "Die karstige Öde" bekannt ist. Bei den endlosen Ruinen von Wohnvierteln und Industrieanlagen stellte ich fest, dass der Wiederaufbau auf Kortungar bestenfalls als "schleppend" bezeichnen konnte.
Es dauerte fast einen halben Tag bis wir in jegliche Anzeichen von Zivilisation hinter uns gelassen hatten.
Was sich mir offenbarte strafte die Bezeichnung "Öde" lügen. Der Sumpf pulsierte vor Leben. Ein immergrüner Dschungel unterschiedlichster Pflanzen, deren Wuchs im Schnitt etwas größer war, als auf den meisten Planeten, die ich bereits besuchen durfte. Allgegenwärtig war das Summen unterschiedlichster Insekten und allerorten erspähte ich Reptilien und Amphibien in verscheidener Farbe und Größe.
Wenn man von den toten Bäumen absah, die überall wie skelletierte Finger emporragten und wie konserviert wirkten, könnte man den Sumpf als ein gesundes Ökosystem bezeichnen.


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Zahlreiche tote und wie konserviert wirkende Bäume ragen aus dem Sumpf.

Weiterhin erblickte ich auch das erste mal die großen ausladenden Pflanzen, die von den einheimischen einfach "Stachelschoten" genannt wurden. Hierbei handelt es sich um bis zu 4 Meter entfernt halbkugelförmige Gewächse mit einem massiven Stil, der aus der Mitte ragt. Es handelt sich hierbei um fleischfressende Pflanzen, die sogar kleine Reptilien in ihr Inneres locken, um sie dort mit Hilfe klebriger Säfte festzusetzen und zu verdauen. Am Stil wachsen rote süße Früchte, aus denen - laut Aussagen meiner Begleiter - ein starker Schnaps destilliert wird. Die Bewohner von Kortungar nennen ihn in ihrer wenig kreativen Art "Sumpfbrenner".
Scheinbar hatten die Bewohner - trotz zahlreicher Versuche - es nie geschafft die Pflanze in größerem Stil selbst anzubauen.


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Die Stachelschoten sind eine spezielle fleischfressende Pflanze auf Kortungar
 
Flora und Fauna auf Kortungar (Teil 3)

Auszug aus dem Tagebuch von Magister Biologis Dr. Olivar Kaitzer.

Tag 3
Meine Begleiter wurden zusehends nervös, als wir weiterfuhren. Auf meine Nachfrage, erzählten sie mir, in dem Gebiet, das wir nun erreichten, waren während der Invasion große Trupps der Reißenden Pusteln stationiert, einer Armee von Kultisten und Deserteuren, welche die Death Guard unterstützten.
Natürlich hatte ich mich vorab informiert und wusste, dass es seit nunmehr 6 Jahren kein Lebenszeichen mehr von jenem Abschaum gab. Entweder sie wurden komplett von den Ultramarines ausgelöscht oder sie hatten sich aufgelöst. Mit Gefahr von dieser Seite rechnete ich nicht, doch wer weiß, was die Verräter hinterlassen hatten.
Gegen Mittag erreichten wir eine weite Senke, in der überall große purpurfarbene Pilze aus dem Boden wuchsen. Meine Begleiter kannten zwar Pilze dieser Größe, aber lediglich von brauner oder grünlicher Färbung.
Also beschloss ich, sie von der Nähe zu untersuchen.
Einer meiner Begleiter war so töricht, sich direkt an den baumstammdicken Stil des übergroßen Pilzes zu lehnen. Sofort begannen tentakelartige Fortsätze auf der Oberfläche der Kappe zu züngeln und spuckten einen Strahl einer grünlichen säureartigen Flüssigkeit in Richtung des Soldaten.
Sein Schreien werde ich wohl nie vergessen, als sich die Säure durch seinen Oberkörper fraß und in weniger als einer Minute Herz, Lungen und sogar Teile der Knochen aufgelöst hatten.
Nachdem wir übrigen uns von dem Schock erholt haben, hielten wir Abstand und ließen auch die Leiche zurück.
Eine Mutation war dies ganz sicher, aber ob sie in den abartigen Auswüchsen des Chaos begründet lag, konnte ich noch nicht feststellen.
Wir suchten uns eine sichere Stelle für unser Nachtlager, um am nächsten Tag tief ins unberührte Herz der karstigen Öde vorzudringen.


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Ein gewisser Sicherheitsabstand sollte zu den purpurnen Pilzen auf jeden Fall eingehalten werden.

[Kleine Anmerkung: Im Spiel überlege ich, dass diese Pilze eine Sonderregel mit Aura oder ähnliches bekommen]
 
Kleine Anmerkung: Im Spiel überlege ich, dass diese Pilze eine Sonderregel mit Aura oder ähnliches bekommen]
Da gab es mal vor Urzeiten ein paar WD Artikel über tödliche Flora und Fauna, falls du da ran kommst, findest du da sicher auch ein paar fluffige Anregungen. Die Regeln sind zwar nicht mehr "up to Date" aber vlt hilft ja ein kleiner Ansatz.
 
Da gab es mal vor Urzeiten ein paar WD Artikel über tödliche Flora und Fauna, falls du da ran kommst, findest du da sicher auch ein paar fluffige Anregungen. Die Regeln sind zwar nicht mehr "up to Date" aber vlt hilft ja ein kleiner Ansatz.
Mhm ja dürfte eher schwierig sein, rauszufinden welcher WD das mal war 😀